Adel im antiken Drama

Eugeneia bei Aischylos, Sophokles und Euripides

(Autor)

Buch | Softcover
277 Seiten
2015 | 1. Auflage
Narr Francke Attempto (Verlag)
978-3-8233-6914-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Adel im antiken Drama - Sarah Henze
58,00 inkl. MwSt
Die Studie geht der Verwendung der Begriffe eugeneia/eugenes und gennaios/gennaiotes bei Aischylos, Sophokles und Euripides, aber auch bei Homer, Pindar und Theognis nach. Sie geht von der Beobachtung aus, dass diese Begriffe im Verlauf des 5. Jh. v. Chr. in dem die Aristokratie in Athen politischen und gesellschaftlichen Einfluss verliert, in der Dichtung deutlich zunehmen. Es zeigt sich, dass die Begriffe von den Charakteren vor allem bei Sophokles und Euripides in ihrer traditionellen Bedeutung einer ererbten Qualität hinterfragt werden. Gleichwohl ist eine konsequente, demokratische Neudefinition im Sinne eines Herzensadels nicht erkennbar, vielmehr drücken die Begriffe in späteren Dramen wieder den ursprünglichen Gedanken einer vererbbaren Beschaffenheit aus, verengen ihn sogar durch den Aspekt der athenischen Autochthonie.
Die Autorin verfolgt die Verwendung der Begriffe eugeneia/eugenes und gennaios/gennaiotes bei Aischylos, Sophokles und Euripides, aber auch bei Homer, Pindar und Theognis. Sie geht von der Beobachtung aus, dass diese Begriffe im Verlauf des 5. Jh. v. Chr., in dem die Aristokratie in Athen politischen und gesellschaftlichen Einfluss verliert, in der Dichtung deutlich zunehmen. Anhand der Untersuchung und Deutung einer Auswahl von Belegen im Kontext der klassischen Dramen zeigt sie, dass die Begriffe von den Charakteren vor allem bei Sophokles und Euripides in ihrer traditionellen Bedeutung einer ererbten Qualität hinterfragt werden. Gleichwohl ist eine konsequente, demokratische Neudefinition im Sinne eines Herzensadels nicht erkennbar, vielmehr drücken die Begriffe in späteren Dramen wieder den ursprünglichen Gedanken einer vererbbaren Beschaffenheit aus, verengen ihn sogar durch den Aspekt der athenischen Autochthonie. Die konzeptionelle Neufassung der eugeneia, die in den Tragödien des 5. Jh. angelegt ist, findet in der philosophischen Diskussion des 4. Jh. keine Fortsetzung, andere Begriffe dienen nun der Beschreibung von persönlicher Qualität und gutem Verhalten.

1 Einleitung
2 Epos
2.1 Diomedes
2.2 Handlungskriterien
2.3 Elite bilden
2.4 Elite erhalten: Herkunft als Verpflichtung
2.5 Zusammenfassung
3 Lyrik
3.1 Theognis
3.2 Pindar
4 Tragödie
4.1 Aischylos
4.2 Sophokles
4.3 Euripides
5 Schluß
6 Anhang: Tabellarische Übersicht über die nicht behandelten Belege bei Aischylos, Sophokles, Euripides
7 Literaturverzeichnis

Erscheint lt. Verlag 28.1.2015
Reihe/Serie DRAMA - Studien zum antiken Drama und seiner Rezeption ; 16
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 435 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Aischylos • eugeneia • Euripides • Griechenland (Altertum) • Griechenland Altertum • Griechische Tragödie • Herkunf • Herkunft • Kulturgeschichte • Pindar • Sophokles • Theognis
ISBN-10 3-8233-6914-8 / 3823369148
ISBN-13 978-3-8233-6914-1 / 9783823369141
Zustand Neuware
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