Autorschaft und Autorität in den romanischen Literaturen des Mittelalters

Buch | Hardcover
VIII, 290 Seiten
2015
de Gruyter Mouton (Verlag)
978-3-11-037064-5 (ISBN)
129,95 inkl. MwSt
Die Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie zählen zu den renommiertesten Fachpublikationen der Romanistik. Sie pflegen ein gesamtromanisches Profil, das neben den Nationalsprachen auch die weniger im Fokus stehenden romanischen Sprachen mit einschließt. In der Reihe erscheinen ausgewählte Monographien und Sammelbände zur Sprachwissenschaft in ihrer ganzen Breite, zur mediävistischen Literaturwissenschaft und zur Editionsphilologie.
Dieser literaturwissenschaftliche Sammelband geht von der allgemeinen Beobachtung aus, dass im Zeitalter des «digitalen Autors» die von der strukturalistischen und poststrukturalistischen Theoriebildung vorgebrachte Forderung nach dem «Tod des Autors» von der unaufhaltsamen, unkontrollierbaren «Auflösung des Autors» samt seiner Autorität über den eigenen Text überholt zu werden scheint. Diese Tendenz hat dazu beigetragen, dass der Autorschaftsdebatte – initiiert durch deren Wiederaufnahme auf neugermanistischer Seite – in den vergangenen Jahren verstärkt erneut auch die Aufmerksamkeit der altgermanistischen und mediolatinistischen Forschung, der Editionsphilologie wie der Rechtsgeschichte zuteil geworden ist. Diesem sich neu eröffnenden Diskursrahmen trägt der Sammelband nun erstmals auch in romanistischer Perspektive Rechnung, indem seine Beiträge danach fragen, unter welchen Voraussetzungen, in welchen Kontexten, mit welchen Verfahren und in welchen Funktionszusammenhängen sich «Autorschaft» in den romanischen Literaturen des Mittelalters konstituiert. Im Zentrum der Untersuchungen steht dabei weniger der bereits gut erforschte Status des «Autors» an sich als vielmehr die für die Mittelalterforschung inzwischen zentrale Frage nach Verfahren und Mustern der Begründung von Autorschaft. Diese Fokussierung beruht auf der Annahme, dass die mittelalterliche Literatur grundsätzlich auf normative Konzepte referiert, deren exemplarischer Gültigkeitsnachweis den einzelnen Text wesentlich legitimiert. Autorität gewinnen die Texte dabei in der Regel durch Strategien autoritativer Absicherung – etwa durch den Bezug auf vorbildliche auctores, auf institutionelle Machtfaktoren sowie durch Strategien der Selbst-Authentifizierung.

Susanne Friede, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Österreich; Michael Schwarze, Universität Konstanz.

Erscheint lt. Verlag 14.12.2015
Reihe/Serie Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie ; 390
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache französisch; deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 563 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Romanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Sprachwissenschaft
Schlagworte authorship • Authorship; Medieval Literature; French Literature; Italian Literature • Autorschaft • Französische Literatur • French Literature • Italian Literature • Italienische Literatur • Literatur/Mittelalter • Medieval Literature
ISBN-10 3-11-037064-6 / 3110370646
ISBN-13 978-3-11-037064-5 / 9783110370645
Zustand Neuware
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