Gottes Haus (eBook)

Untersuchungen zur Kirche als heiligem Raum von der Spätantike bis ins Frühmittelalter

(Autor)

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2012 | 1. Auflage
348 Seiten
Walter de Gruyter GmbH & Co.KG (Verlag)
978-3-11-029475-0 (ISBN)
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Mit der Vorstellung vom Kirchengebäude als heiligem Raum untersucht die vorliegende Studie eine zentrale Denkfigur mittelalterlicher Gesellschaftsdeutung, die 'ecclesia'. Anhand auf das Kirchengebäude bezogener normativer, liturgischer und exegetisch-theologischer Quellen verfolgt sie den tiefgreifenden Wandlungsprozess eines politisch-religiösen Gesellschaftskonzepts von der Spätantike zum Frühmittelalter. Sie zeichnet nach, wie sich durch die Verknüpfung der Spiritualität mit der Materialität des Kultes eine Transformation des bestehenden politischen Ordnungsmodells wie auch religionsgeschichtliche Veränderungen ergaben. Im Zuge beider verschränkten sich fortan die Vorstellungen des Kirchengebäudes als heiligem Ortund der Entfaltung einer 'wahrhaft christlichen Gesellschaft'. DieStudie beleuchtet so die bisher kaum untersuchte Verbindung zwischen Gesellschaftsdeutung und materieller Kultwirklichkeit und beschreibt die Entwicklungsdynamik, mit der sich eine epochal wirkmächtige Ekklesiologie herausbildete.



Miriam Czock, Universität Duisburg-Essen.

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Miriam Czock, Universität Duisburg-Essen.

Vorwort 5
I. Einleitung 11
1 Konzeptionen des heiligen Ortes in der Geschichtswissenschaft 14
2 Anlage der Untersuchung 26
II. Das Kirchengebäude in der Spätantike – ein heiliger Ort? 37
1 Das Kirchengebäude und die Bedeutung der betenden Gemeinde 39
2 Die Einwirkung der Religionspraxis auf die Verörtlichung von Heiligkeit 50
3 Staatliche Maßnahmen zum Schutz der Kirche und das Asyl als Spiegel der zunehmenden Vorstellung von Heiligkeit der Kirchengebäude 53
III. Das 6. Jahrhundert: Das Kirchengebäude als Ort der Beziehung zwischen Gott und Mensch 61
1 Die Etablierung punktuell-räumlicher Heiligkeit in der merowingischen Zeit: Die Altarweihe 62
1.1 Die Altarweihe in den normativen Quellen 62
1.2 Die liturgische Ausgestaltung des Altarweihritus 68
1.3 Die Reliquien als heiligende Objekte 71
2 Die merowingischen Konzilien: Verhaltensregulierung am Begegnungsort mit Gott 75
3 Die Predigten des Caesarius von Arles: Die Kirche als Ort des Gebetes und der Versuchung durch Satan 92
4 Die Lex Salica: Vergehen gegen das Kirchengebäude in der weltlichen Gesetzgebung 96
IV. Das ausgehende 7. Jahrhundert und das beginnende 8. Jahrhundert: Ausdifferenzierungsprozesse und die Materialisierung des Kultes 107
1 Die Bußbücher: Materielle und ethische Reinheit im Kult 108
2 Die Collectio Canonum Hibernensis: Rechtsentwicklung im heilsgeschichtlichen Horizont 128
3 Die Collectio Vetus Gallica: Ein Testfall der Überlagerungen 139
4 Der Wandel in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts im Spiegel der leges 144
5 Zwischenbilanz 153
V. Das Kirchengebäude wird Teil der Ekklesiologie : Die karolingische Zeit 156
1 Die rituelle Heiligung des Raumes im Kirchweihritus 157
1.1 Die Begriffe der Weiheheiligkeit 162
1.2 Die performativen Akte zur Raumheiligung 164
1.3 Die Vorstellung von Heiligkeit in den Gebetstexten 171
1.4 Das Drogo-Sakramentar: Rituelle Versinnbildlichung der Ekklesiologie 175
1.5 Die Heiligkeitsvorstellungen in der Rekonziliation des Altares 177
1.6 Die Bedeutung des Kirchweihfestes 180
1.7 Folgerungen 182
2 Das Haus Gottes ist keine Räuberhöhle – Ekklesiologie in den normativen Quellen der Karolingerzeit 184
2.1 Die herrscherlichen Kapitularien: Das Kirchengebäude als Kultort und der Kultvollzug 184
2.2 Die karolingischen leges: Rechtsneuerung und Kodifikation vor verändertem Vorstellungshorizont 208
2.3 Die Bestimmungen der karolingischen Konzilskanones zum heiligen Ort 218
2.4 Die Capitula episcoporum: Das Kirchengebäude und die Seelsorge in der Pfarrei 228
2.5 Die Nachwirkungen der in der karolingischen Reform entwickelten Idee eines heiligen Ortes im 9. und beginnenden 10. Jahrhundert 241
3 Die Kirchweihe im Spiegel der exegetischen Schriften 254
3.1 Die Interpretation des Kirchweihritus durch Hrabanus Maurus 255
3.2 Die Interpretation der Kirchweihe des Walahfrid Strabo 260
3.3 Das Kirchweihritual nach der Interpretation des Traktats Quid significent duodecim candelae 268
4 Exkurs: Normative Vorstellungen abseits der Rechtsquellen 275
4.1 Amalarius’ von Metz Liber officialis: Die ecclesia in der Kirche 275
4.2 Die Überlegungen des Jonas von Orléans zu Kirchenbesuch und Seelenheil 281
4.3 Walahfrid Strabos Libellus de exordiis et incrementis quarundam in observationibus ecclesiasticis rerum: Das Haus Gottes als Ort der Belehrung 290
VI. Eine diachrone Spurensuche: Heiligkeitsvorstellungen im Spannungsfeld von normativen, liturgischen und erzählenden Quellen 294
VII. Resümee 306
VIII. Literaturverzeichnis 316
1 Quellen 316
2 Literatur 321
IX. Register 345

Erscheint lt. Verlag 30.7.2012
Reihe/Serie ISSN
Millennium-Studien / Millennium Studies
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Vor- und Frühgeschichte
Geschichte Allgemeine Geschichte Mittelalter
Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Schlagworte Carolingian reform • Church Consecration • Ecclesiology • Ekklesiologie • Karolingische Reform • Kirchweihe • Medieval Exegesis • Mittelalterliche Exegese
ISBN-10 3-11-029475-3 / 3110294753
ISBN-13 978-3-11-029475-0 / 9783110294750
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