Judentum für Christen
Vermittlung und Selbstbehauptung Menasseh ben Israels in den gelehrten Debatten des 17. Jahrhunderts
Seiten
2012
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-026140-0 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-026140-0 (ISBN)
Die Buchreihe Frühe Neuzeit – begründet 1987 von Jörg Jochen Berns, Gotthard Frühsorge, Klaus Garber, Wilhelm Kühlmann und Jan-Dirk Müller – dient der Grundlagenforschung in Editionen, Monographien und Sammelbänden. Dabei strebt sie nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge.
Menasseh ben Israel (1604‑1657) war einer der bekanntesten Rabbiner des frühneuzeitlichen Europa. Berühmtheit erlangte er vor allem durch die Verhandlungen, die er mit Oliver Cromwell über die Rückkehr der Juden nach England führte. Doch die Englandverhandlungen machten nur den letzten Schritt in einer Reihe von Vermittlungsbemühungen aus. Menasses ganzes Schreiben und Wirken war von dem Programm bestimmt, christlichen Gelehrten Wissen über das Judentum zukommen zu lassen und den Sefarden so zu Anerkennung und einer Verbesserung ihrer politischen Situation zu verhelfen. Damit reagierte Menasseh als einer der Ersten auf das große Interesse, das in der christlichen Welt des 17. Jahrhunderts an Hebraica herrschte. Im vorliegenden Buch wird untersucht, wie genau Menasseh vorging und wie er sein Wissen so „übersetzte“, dass es für christliche Leser interessant wurde. Gleichzeitig werden die Reaktionen von Menassehs Lesern in den Blick genommen, die die Informationen des Rabbiners ihrerseits „rückübersetzten“. Am Ende wird Menasseh als ein jüdischer Gelehrter vorgestellt, der trotz aller Erfolge auch scheiterte, weil sein Weg zwischen Vermittlung und Selbstbehauptung nur von wenigen Zeitgenossen verstanden wurde.
Menasseh ben Israel (1604‑1657) war einer der bekanntesten Rabbiner des frühneuzeitlichen Europa. Berühmtheit erlangte er vor allem durch die Verhandlungen, die er mit Oliver Cromwell über die Rückkehr der Juden nach England führte. Doch die Englandverhandlungen machten nur den letzten Schritt in einer Reihe von Vermittlungsbemühungen aus. Menasses ganzes Schreiben und Wirken war von dem Programm bestimmt, christlichen Gelehrten Wissen über das Judentum zukommen zu lassen und den Sefarden so zu Anerkennung und einer Verbesserung ihrer politischen Situation zu verhelfen. Damit reagierte Menasseh als einer der Ersten auf das große Interesse, das in der christlichen Welt des 17. Jahrhunderts an Hebraica herrschte. Im vorliegenden Buch wird untersucht, wie genau Menasseh vorging und wie er sein Wissen so „übersetzte“, dass es für christliche Leser interessant wurde. Gleichzeitig werden die Reaktionen von Menassehs Lesern in den Blick genommen, die die Informationen des Rabbiners ihrerseits „rückübersetzten“. Am Ende wird Menasseh als ein jüdischer Gelehrter vorgestellt, der trotz aller Erfolge auch scheiterte, weil sein Weg zwischen Vermittlung und Selbstbehauptung nur von wenigen Zeitgenossen verstanden wurde.
Sina Rauschenberg, Universität Konstanz.
Erscheint lt. Verlag | 17.8.2012 |
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Reihe/Serie | Frühe Neuzeit ; 164 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 640 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Romanistik | |
Schlagworte | Ben Israel, Menasse • Christlich-jüdischer Dialog • Early Modern Age • Early Modern Age; Jews; Politics; Religion • Frühe Neuzeit • Jews • Juden • Politics • Politik • Religion |
ISBN-10 | 3-11-026140-5 / 3110261405 |
ISBN-13 | 978-3-11-026140-0 / 9783110261400 |
Zustand | Neuware |
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