Lovely Nights. Nur ein Traum von dir (eBook)

Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
416 Seiten
Penguin Verlag
978-3-641-29403-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lovely Nights. Nur ein Traum von dir -  Polly Harper
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Endlich noch mehr große Gefühle in der romantischsten Kleinstadt Colorados!
Nur eine Nacht mit ihm und sie kann ihn nicht mehr vergessen

So schnell bringt Lauren, die selbstbewusste Besitzerin der einzigen Bar im idyllischen Goodville, nichts aus der Fassung. Auch nicht die ständigen Drohungen des Bürgermeisters, dem die Bar ein Dorn im Auge ist. In der hübschen Kleinstadt in Colorado hat Lauren den Ruf, tough und unnahbar zu sein - nur ihren Freundinnen zeigt sie ab und an auch ihre verletzliche Seite. Aber eine Sache behält sie lieber für sich: nämlich dass der Anblick von Ryan, ihrem Freund aus Kindertagen, sie neuerdings mehr als durcheinanderbringt. Was es mit ihr macht, wenn er sie mit verwuschelten Haaren und frech blitzenden Augen von seinem Barhocker aus angrinst - darüber darf sie gar nicht weiter nachdenken. Schließlich sind sie seit über zwanzig Jahren befreundet und das ist genau richtig so. Doch als Ryan ihr plötzlich ein unwiderstehliches Angebot macht, wird Lauren schwach - und die Folgen einer einzigen Nacht heben nicht nur ihr Leben aus den Angeln ...

Lust auf noch mehr romantisches Goodville-Feeling? Dann lesen Sie auch die weiteren unabhängigen Bände der Reihe:

Lovely Hearts. Nur ein Lächeln von dir
Lovely Dreams. Nur ein Kuss von dir
Lovely Nights. Nur ein Traum von dir
Lovely Kisses. Nur eine Berührung von dir

Polly Harper schreibt leidenschaftlich gern Liebesromane. Schon seit ihrem erfolgreichen Debüt im Jahr 2014 veröffentlicht die Autorin unter dem Pseudonym Greta Milán regelmäßig gefühlvolle Geschichten, die überall auf der Welt spielen. Sie selbst lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern und drei Katern im Herzen Deutschlands. Mit ihrer Goodville-Love-Reihe entführt Polly Harper ihre Leserinnen in die romantischste Kleinstadt Colorados.

Kapitel 1
Lauren


Das Nowhere war die einzige Bar im Umkreis von dreißig Meilen und das ganze Jahr über gut besucht. Aber in den Sommermonaten war hier die Hölle los, und besonders diese Julinacht hatte es in sich. Unzählige Leute – Touristen und Einwohner des beschaulichen Örtchens Goodville im Herzen Colorados – drängten sich an diesem Freitagabend um die runden Tische oder schoben sich vor der Bar gegenseitig zur Seite, um als Nächstes bedient zu werden. Sie pfiffen, riefen oder wedelten ungeduldig mit Geldscheinen. Doch all das brachte Lauren McGreedy nicht aus der Fassung. Sie kannte und liebte das Chaos. Davon mal ganz abgesehen war das hier ihr Reich, und sie war die verdammte Königin.

»Hey, Red Sox«, rief sie über Miley Cyrus’ Stimme hinweg, die aus den Lautsprechern schallte, während sie hinter dem Tresen mit routinierten Handgriffen Bier zapfte. »Wenn du nicht gleich einen Gang zurückschaltest, fliegst du hochkant aus meiner Bar.«

Red Sox, den Lauren aufgrund der speckigen Basecap mit dem Vereinslogo spontan so getauft hatte, war etwa Mitte zwanzig und definitiv auf der Durchreise. Er stieß ein klägliches Brummen aus. »Jetzt komm schon, Hottie. Ich will doch bloß zwei Bier für mich und meinen Freund.«

»Das wollen wir alle, Kumpel«, warf Old Mick ein. Der Fünfzigjährige war einer der Stammgäste im Nowhere, und obwohl seine äußere Erscheinung unter dem jahrelangen Alkoholkonsum stark gelitten hatte, war er im Grunde seines Herzens ein anständiger Kerl. Als er den Kopf drehte und Red Sox zahnlos angrinste, verzog dieser angewidert das Gesicht, trat aber endlich von der Bar zurück.

Stacy schob sich mit einem Tablett voller Gläser hinter die Bar. Die Kellnerin war Anfang vierzig und arbeitete schon im Nowhere, als der Laden noch von Laurens Dad geführt wurde. Sie war wahrlich ein Geschenk des Himmels. Nichts konnte sie je aus der Fassung bringen – mit Ausnahme von ihrem Ehemann, den sie zwar heiß und innig liebte, der sie mit seinen Marotten aber regelmäßig zur Weißglut trieb.

»Drei Guinness und fünf Bier vom Fass«, rief sie Lauren über die enorme Geräuschkulisse zu und löste damit kollektives Stöhnen unter den Dränglern aus. Das beeindruckte sie allerdings herzlich wenig. Geschwind spülte sie die schmutzigen Gläser, während Lauren die Bestellung fertig machte.

Im Augenwinkel sah Lauren, wie sich Red Sox zum anderen Ende der Bar schob, weil er sich bei Theo offenbar bessere Chancen ausrechnete. Hätte er Brüste gehabt, wäre dieser Plan vielleicht sogar aufgegangen. So aber dürfte sich seine Wartezeit gerade um mindestens fünf weitere Minuten verlängert haben.

Was Lauren nicht im Geringsten störte. Wenn ihm das nicht passte, konnte er sich gern eine andere Bar suchen, aber … oh, wie blöd … es gab ja keine weit und breit.

Mit einem teuflischen Grinsen zapfte Lauren das letzte Bier.

»Du freust dich gerade tierisch darüber, dass der Typ jetzt noch länger auf sein Bier warten muss, stimmt’s, Hottie?«, sagte Ryan, der direkt vor ihr auf einem Barhocker saß.

Das Timbre seiner warmen Stimme kitzelte in Laurens Ohren und sorgte dafür, dass sie sich bei all dem Gekreische ein wenig entspannte. Sie warf Ryan einen spöttischen Blick zu, um ihn nicht merken zu lassen, dass er wie so oft richtiglag. »Im Gegenteil, Sweety. Eigentlich war ich gerade dabei, ein paar Tränchen zu verdrücken, weil er mich hat sitzen lassen.«

Ryan lachte leise, und wie immer, wenn er das tat, erschienen kleine Fältchen in seinen Augenwinkeln. Lauren hätte es niemals laut zugegeben, aber sie kannte jedes einzelne von ihnen.

Weil sie Ryan seit über zwanzig Jahren kannte.

Sie hatte mitangesehen, wie aus dem Jungen mit der großen Klappe ein selbstbewusster Teenager und schließlich ein Player wurde, der ebenso wie Theo nichts anbrennen ließ, wenn es um Frauen ging. Bei seinem Aussehen war es aber auch geradezu lächerlich einfach für ihn, eine Frau aufzureißen. Funkelnde eisblaue Augen und verwuschelte dunkelbraune Haare waren an sich schon eine gute Kombination. Hinzu kam, dass Ryan den Körper eines Leistungssportlers besaß, weil er als Wildhüter permanent in den umliegenden Nationalparks unterwegs war. Wenn er dann noch seine Uniform trug, lagen ihm die Frauen schon zu Füßen, bevor er überhaupt den Mund aufmachte.

Ja, Ryan Baxter war heiß. Schon immer gewesen. Aber obwohl eine gewisse sexuelle Spannung zwischen ihm und Lauren unleugbar existierte, war nie etwas gelaufen. Ihnen beiden lag wohl einfach zu viel an dieser schrägen Freundschaft, die sich mit den Jahren entwickelt hatte und die sich durch harmlose Provokationen sowie die Verwendung alberner Spitznamen auszeichnete.

Ryan ließ Lauren nicht aus den Augen, als er sich jetzt mit den Unterarmen auf dem Tresen abstützte und vorbeugte. »Wenn du willst, gehe ich rüber und zerre ihn an seinem hübschen Käppchen wieder her.«

Lauren schürzte die Lippen, als würde sie tatsächlich erwägen, Ryans Angebot anzunehmen, und drehte den Kopf, um nach Red Sox zu suchen. Ihre Belustigung schwand allerdings, als sie sah, dass der Kerl immer unfreundlicher wurde.

Obwohl Theo mit Stresssituationen ebenfalls bestens vertraut war, wirkte er gerade reichlich unentspannt, während Red Sox wütend auf ihn einredete.

O Mann! Dieser Kerl würde heute sicher noch Ärger machen.

Ohne zu zögern, verließ Lauren ihren Posten, marschierte zu Theo und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Gibt’s hier ein Problem?«

Theo ließ sein Grübchen aufblitzen, als er Lauren beruhigend angrinste. »Ich komme klar.«

»Sicher, Mann?«, warf Red Sox ein und trommelte mit seinen fleischigen Fingern auf den Bartresen. »Wenn du mich fragst, bist du nicht gerade die Idealbesetzung für den Job.«

Lauren kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. »Okay, mein Freund. Ich dachte, ich hätte mich gerade deutlich ausgedrückt: Wenn du dich jetzt nicht zusammenreißt, ist der Abend in meiner Bar für dich gelaufen.«

Red Sox klappte den Mund auf. Er wurde rot vor Entrüstung, und was immer er zu sagen hatte, war sicher nicht freundlich gedacht. Doch er kam nicht mehr dazu, die Worte auszusprechen und sich damit zu disqualifizieren, denn jemand schlug ihm kräftig auf den Rücken.

»Komm schon, Mann«, sagte der junge Kerl, mit dem Red Sox vor ein paar Stunden ins Nowhere gekommen war. »Mach keinen Ärger. Geh und setz dich hin. Ich besorge unsere Drinks.«

Red Sox knirschte mit den Zähnen, nickte jedoch gehorsam und trottete davon.

Sein Freund warf erst Lauren, dann Theo einen reumütigen Blick zu. Im Grunde war er ganz niedlich, von schlanker Statur und mit ausdrucksstarken, braunen Augen. »Sorry. Er hat Stress mit seiner Frau. Deshalb ist er ein bisschen leicht reizbar.«

Mit einem zuckersüßen Lächeln legte Lauren den Kopf schief. »Das interessiert mich nicht die Bohne, Süßer. Wenn du deinen Freund nicht an die Leine legst, ist er in meinem Zirkus nicht länger willkommen. Kapiert?«

Lachend hob er die Hände zum Zeichen seiner Kapitulation. »Klar und deutlich.«

»Fantastisch.« Zufrieden nickte Lauren ihrem Mitarbeiter zu und kehrte hinter den Zapfhahn zurück.

Stacy hatte die Bestellung inzwischen fertig gemacht und war schon wieder unterwegs, weshalb Lauren sich dem nächsten Gast widmen konnte. Zuerst wanderte ihr Blick allerdings zu Ryan.

Er hatte inzwischen Gesellschaft von zwei Touristinnen, die ihn über das Leben als Wild Ranger befragten, und wie üblich gab Ryan seine beliebte Grizzly-Story zum Besten.

Innerlich verdrehte Lauren die Augen. Es war so typisch für ihn, dass er den zwei hübschen Frauen ausgerechnet die Geschichte erzählte, wie er eine verirrte Bärenmutter und ihr Junges gerettet hatte. Dabei war es das einzige Mal überhaupt gewesen, dass er in all den Jahren einem Grizzly begegnet war.

Manchmal fragte Lauren sich, warum Ryan nicht einfach zugab, dass er den Beruf des Rangers vor allem deshalb ausübte, weil er ein freiheitsliebender Mensch war und ein Faible für Listen hatte, in denen er den lieben langen Tag den Pflanzen- und Tierbestand seines Territoriums akribisch festhielt. Andererseits klang das wohl einfach nicht so fesselnd wie die Begegnung mit einer aufgeregten, verwirrten Grizzly-Mom.

Während Lauren mit einem Ohr Ryans Erzählung lauschte, machte sie sich daran, den nächsten Gast zu bedienen. Sie hatte längst den Überblick verloren, wann wer an die Bar gekommen war. Deshalb nickte sie einfach einem schüchternen Kerl zu, der bisher geduldig gewartet hatte. Es sollte schließlich niemand behaupten, dass Lauren gutes Benehmen nicht zu schätzen wüsste.

Der Abend schritt schnell voran und spülte Lauren einen Haufen Umsatz in die Kasse. Darüber war sie zwar froh, dennoch sehnte sie das Ende der Schicht ungeduldig herbei. Sie war seit achtzehn Stunden auf den Beinen, hatte Lieferungen entgegengenommen, die Buchhaltung gemacht, neue Bestellungen geordert, den Laden in Schuss gebracht und stand seit nunmehr sechs Stunden hinter dem Tresen. Eigentlich verfügte sie über eine gute Kondition und war ein derartiges Tagespensum gewohnt. Doch die sommerliche Hitze machte ihr trotz ihres kurzen Jeansrocks und des schwarzen Tops zu schaffen, und die permanente Beschallung sorgte dafür, dass sich allmählich ein unangenehmes Pochen in ihrem Hinterkopf ausbreitete. Sie hob die Hand und lockerte die Spange ein wenig, die ihr dickes, feuerrotes Haar zusammenhielt. Sofort ebbte der Schmerz ein wenig ab, und Lauren atmete erleichtert...

Erscheint lt. Verlag 12.7.2023
Reihe/Serie Die Goodville-Love-Reihe
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2023 • Amerika • Barbesitzerin • Chesapeake Shores • Colorado • Dorfromantik • eBooks • Frauenromane • Friends to Lovers • Große Gefühle • Jana Lukas • Kelly Moran • Kleinstadt • Kleinstadt Romanze • Liebesromane • Manuela Inusa • Neuerscheinung • Redwood Love • Romance • Romane für Frauen • Schwangerschaft • Small Town Romance • Sommer 2023 • USA • Virgin River
ISBN-10 3-641-29403-7 / 3641294037
ISBN-13 978-3-641-29403-8 / 9783641294038
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