Catching up with the Carters - In your eyes (eBook)

*****

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
432 Seiten
MIRA Taschenbuch (Verlag)
978-3-7457-0313-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Catching up with the Carters - In your eyes - Fam Schaper
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Die erste Liebe ist bittersüß und unvergesslich ...

Aphrodite steht mit der Reality-Show ihrer Familie »Catching up with the Carters« im Rampenlicht. Die Öffentlichkeit hält sie für ein Party-It-Girl. Wie es in ihr aussieht, weiß niemand. Nur Garett, dessen TV-Dynastie eine Fehde mit den Carters führt, kannte ihre Ängste. Doch ihre Liebe zerbrach in tausend Scherben. Als erneut fiese Dinge über sie geschrieben werden, ergreift Aphrodite die Chance, bei einer Datingshow hinter den Kulissen zu arbeiten und sich eine eigene Karriere aufzubauen. Am Set trifft sie ausgerechnet auf Garett. Ein Blick in seine blauen Augen, auf die Narbe an seinem Kinn, und die bittersüßen Erinnerungen sind zurück - wie auch diese unbeschreiblich tiefen Gefühle. Wenn Aphrodite ihnen nachgibt, könnte es sie endgültig zerstören ...

Der Auftakt der mitreißenden New-Adult-Serie über eine Hollywood-TV-Familie

»Ganz großes Kino! Mein Herz gehört ab sofort der Catching up with the Carters-Trilogie und hat somit Gossip Girl abgelöst.« Roxy's Podcast

»Wer auf der Suche nach ganz viel Glamour, tiefen Gefühlen und herzzerreißender Romantik ist , der ist bei den Carters genau an der richtigen Adresse! Die Catching up with the Carters-Reihe ist ein absolutes Muss in jedem Shelfie!« books.with.jenny



Fam Schaper beschäftigt sich schon ihr ganzes Leben mit Texten. Nach dem Schulabschluss arbeitete sie als Journalistin und machte neben ihrem Studium ein Volontariat bei einer Zeitung. Doch seit ihrer Kindheit lassen sie vor allem ihre eigenen Geschichten nicht los. Sie verlässt das Haus nie ohne ein Notizbuch, weil ihre Figuren meistens in ihren Tagträumen auf sie warten.

1. KAPITEL

Aphrodite

»Cut«, schreit ein Mann, den ich wegen der blendenden Scheinwerfer, die auf uns gerichtet sind, nicht erkennen kann. Nur das Blitzen der Kameraobjektive sehe ich, alles, was dahinterliegt, versinkt im Dunkeln.

Genervt lasse ich mein Besteck sinken. Schon wieder. Mein Essen ist längst kalt, und ich habe nicht mehr als zwei Bissen zu mir nehmen können, weil irgendjemandem in der schützenden Dunkelheit hinter den Kameras nicht zu passen scheint, worüber meine Familie und ich uns am Tisch unterhalten. Alle sind hier. Meine Eltern, meine Geschwister und ein zwanzigköpfiges Kamerateam.

Ein ganz normales Familiendinner also.

»Haben wir es bald mal?«, stößt Hadrian, der mir gegenübersitzt und sein Essen noch verzweifelter anstarrt als ich meines, seufzend hervor.

»Wenn ich noch einmal denselben Satz sagen muss, raste ich aus«, murmelt Athena auf dem Stuhl neben mir, die immer automatisch ein Stück von mir abrückt, sobald die Kameras nicht mehr laufen.

Hadrian und sie sind ein eingespieltes Team. Es vergeht kein Drehtag, an dem sie nicht die Augen verdrehen oder lautstark ihr Missfallen kundtun.

»Stellt euch nicht so an«, ermahnt meine Mutter die beiden über die gedeckte Tafel hinweg. Ich kann mir ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen, deswegen verstecke ich es hinter dem Weinglas, das ich an meine Lippen führe. Manchmal frage ich mich, wann meine Geschwister und ich anfangen werden, uns wie Erwachsene zu benehmen. Da wir schon um die zwanzig Jahre alt sind, ist es wohl langsam so weit, die Hoffnung aufzugeben, dass dieser Tag jemals kommen wird.

»Haben wir genug im Kasten?«, richtet sich meine Mom an die Stimme aus dem Off. So nenne ich alle Regisseure, die in den letzten Jahren am Set von Catching up with the Carters, der Reality-TV-Show meiner Familie, gearbeitet haben. Sie bleiben nicht lange genug, dass es sich lohnen würde, sich ihre Namen zu merken. Jeder im Business weiß, dass Evelyn Carter hohe Ansprüche hat, die niemand erreichen kann. Am wenigsten ihre eigenen Kinder. Meine Mutter ist immer perfekt und vergisst deswegen gern, dass niemandem Perfektionismus so liegt wie ihr.

Ungeduldig streicht sie eine Strähne, die dreist genug war, ihrer perfekten Frisur zu entweichen, wieder hinter ihr Ohr. Ihre schwarzen, vollen Haare hat sie an jedes ihrer sieben Kinder vererbt. Unserem Dad sieht keiner von uns wirklich ähnlich. In den Medien kursieren viele Witze und nicht ernst gemeinte Theorien darüber. Mein Favorit: Wir wurden nicht gezeugt, wir sind durch Zellteilung entstanden.

»Haben wir es dann endlich, Darling?«, fragt mein Vater vorsichtig. Er ist der Einzige, der sich das erlauben darf, ohne sich dafür einen schnippischen Kommentar einzufangen. Zumindest wenn meine Mutter einen guten Tag hat.

Meine Mom steht auf und verschwindet hinter den Kameras, kehrt in die nicht perfekt ausgeleuchtete Realität zurück. Obwohl – ist das überhaupt die Realität für ein Mitglied der Carter-Familie? Ein Esszimmer, auf das Kameras gerichtet sind, beschreibt mein Leben eigentlich ziemlich passend.

Mein Dad unterhält sich am anderen Tischende leise mit meinen älteren Geschwistern Octavian, Caesar, Hera und Demeter, bis meine Mutter zurückkehrt.

»Wir haben es gleich«, verkündet sie, und wir seufzen. Schon seit Monaten drehen wir für die neue Staffel von Catching up with the Carters. Heute sollte der letzte Drehtag sein. Aber er will einfach nicht enden. »Ich will nur, dass ihr Mädchen noch kurz einen Blick in diese Zeitschrift werft. Ich brauche ein paar unverschämte Kommentare.« Zwei Produktionsassistenten lösen sich aus der Schwärze, schnappen uns das Essen unter der Nase weg und legen stattdessen ein Klatschmagazin auf dem massiven Holztisch ab.

»Das kann man aber nicht essen«, murmelt Athena in sich hinein, und Hadrian versucht sein Lachen mit einem Husten zu übertönen. Vielleicht würde ich auch lachen, wenn mir die Vertrautheit der beiden nicht so auf die Nerven gehen würde.

»Seid ihr so weit?«, fragt meine Mutter.

Ich nicke, und sie schenkt mir ein zufriedenes Lächeln. Sie kann anstrengend sein, ohne Zweifel, aber meine Mom ist eben eine knallharte Businessfrau. Daher hat sie keine Zeit für überflüssige Nettigkeiten, und dafür respektiere ich sie.

Die Stimme aus dem Off ruft, und die Kameras laufen wieder. Da ich am Set dieser Show aufgewachsen bin, bilde ich mir ein, dass ich es körperlich spüren kann, wenn ich gefilmt werde.

Athena rutscht wieder näher an mich heran und schlägt das Magazin auf. Meine Mom will, dass wir böse Seitenhiebe an andere Promis verteilen, damit sich die Zuschauer, die sich das Leben meiner Familie von der Couch ihrer Wohnung aus ansehen, kurz denken können: Das hat sie gerade nicht gesagt. Das verkauft sich eben. Und wer bin ich, das infrage zu stellen?

Athena und ich spielen mit. Ich bin die Zicke, sie diejenige, die mich immer wieder ermahnt, nicht so gemein zu sein. Das sind unsere Rollen. Natürlich würde ich auch lieber ihre spielen. Aber es hat mich keiner um meine Meinung gebeten.

»Habt ihr das furchtbare Bild von dem Edwards-Jungen gesehen?«, ruft unsere Mutter uns zu. »Furchtbar.« Klar, ein fieser Kommentar über die Edwards’, unsere Rivalen, darf natürlich in keiner Folge fehlen. Athena blättert weiter, bis sie die Seite gefunden hat.

Und ich erstarre. Obwohl ich das Gewicht der Kamera förmlich auf mir fühlen kann, gelingt es mir für einen Moment nicht, meinen Gesichtsausdruck zu kontrollieren. Mein Herz setzt keinen Schlag aus oder rast. Es schlägt im selben Rhythmus wie zuvor, aber nun scheint sich nicht mehr nur mein Herz zusammenzuziehen, sondern mein ganzer Körper. Ich weiß, dass ich diese Schläge brauche, um am Leben zu bleiben, trotzdem tut jeder einzelne weh.

Unter dem Tisch balle ich meine Hände zu Fäusten, löse den Griff wieder und strecke die Finger aus. Ich atme tief durch. Endlich habe ich meinen Schock hinter meinem neutralen, ein bisschen arroganten Lächeln versteckt, das ich schon vor Jahren perfektioniert habe, indem ich es stundenlang vor meinem Spiegel geübt habe.

»Ist die arme Frau sicher, dass sie so einen heiraten will?«, fragt meine Schwester grinsend.

»Sie sind ja nur verlobt. Sie kann es sich immer noch anders überlegen.« Es ist ein Wunder, dass mir die Worte nicht im Hals stecken bleiben. Vor allem verlobt. Noch nie hat ein Wort einen so schalen Nachgeschmack auf meiner Zunge hinterlassen.

GARETT EDWARDS UND SÄNGERIN KATHERINE O’CONNELL VERLOBT? steht in leuchtenden Großbuchstaben über dem Foto, das die beiden zusammen zeigt. Ich will nicht weiterlesen. Ich sollte doch inzwischen gelernt haben, dass mir das, was auf den Seiten eines Boulevardmagazins geschrieben steht, nicht gefällt. Aber natürlich kann ich nicht anders.

Garett Edwards, der Sohn von Harold Edwards, Mitglied des Edwards-Clans, einer der bekanntesten Reality-TV-Familien Amerikas, soll seiner langjährigen Freundin, der Countrysängerin Katherine O’Connell, endlich einen Antrag gemacht haben. Das verrät ein Insider aus dem engsten Freundeskreis des Paares.

Der Autor dieses Artikels tut ja fast so, als würde er über einen Adeligen berichten. Wie wohl mein Titel und mein Stammbaum lauten würden?

Aphrodite vom Hause der Carters, die Erste ihres Namens, Spross eines ehrwürdigen Geschlechts von Reality-TV-Stars, Königin von Beverly Hills und Herrscherin über ihren Instagram-Account.

Klingt auf jeden Fall glanzvoller, als einfach nur zu sagen, dass ich die Tochter eines in die Jahre gekommenen Girlgroup-Mitglieds und eines mittelmäßig erfolgreichen Schauspielers bin, die ihren Promistatus und das Leben im Scheinwerferlicht brauchen wie die Luft zum Atmen.

Ich betrachte das Foto. Alles in mir zieht sich zusammen. So fest, dass es mich nicht wundern würde, wenn man es später auf den Aufnahmen sehen könnte. Die beiden stehen direkt voreinander. Garetts Hand liegt an ihrer Hüfte, sie hat ihre auf seinem Oberkörper abgelegt. Die Szene wirkt so intim, dass ich die Liebkosungen, die er ihr ins Ohr flüstert, förmlich hören kann. Vertraut schauen sie einander in die Augen und lächeln.

Ekelhaft.

»Cut!« Die Stimme aus dem Off erlöst mich, Athena rückt wieder von mir ab, schließt endlich die fürchterliche Zeitschrift, und ich trinke meinen Wein auf ex. Leider ist das Glas nicht groß genug, um all meine Gefühle hinunterzuspülen.

»Wir sind fertig«, verkündet meine Mom endlich. Ich springe sofort auf. Athena und Hadrian tun es mir gleich, doch im Gegensatz zu mir eilen sie nicht die Treppe in den ersten Stock hinauf, sondern in die Küche, um den Rest ihres kalten Abendessens zu verschlingen. Mir ist der Appetit vergangen.

Schon während ich die Stufen erklimme, hole ich mein Handy aus meiner Hosentasche. Ich öffne den Chat, in dem sich die It-Girls von Beverly Hills versammelt haben und sich über die wichtigsten Events des Jahres auf dem Laufenden halten, und schreibe eine Nachricht: Wer hat heute Abend Lust auf Party?

Sobald ich mein Zimmer erreiche, reiße ich die Doppeltüren meines Kleiderschrankes auf und suche nach einem Outfit für den Abend. Ich muss die Antworten der anderen nicht abwarten. Die meisten werden sofort dabei sein. Ein paar Instagram-Fotos mit mir auf einer schicken Party, und ihre Followerzahl und damit das Geld, das sie mit Werbedeals verdienen, schießen in die Höhe. Über die Oberflächlichkeit dieser...

Erscheint lt. Verlag 28.6.2022
Reihe/Serie Catching up with the Carters
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Amerika • Anne Pätzold • Aphrodite und Garett • Bianca Iosivoni • bücher für frauen • Carters 1 • Catching up with the Carters 1 • Dreharbeiten • erste große Liebe • Familie • Frauenroman • Hawaii • Hollywood • Liebesgeschichte • Liebesroman • Los Angeles • Mona Kasten • Neuanfang • New Adult • Promis • Realityshow • Roman Frauen • Romantische Bücher • Schauspieler • Wette
ISBN-10 3-7457-0313-8 / 3745703138
ISBN-13 978-3-7457-0313-9 / 9783745703139
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