Catching up with the Carters - In your words (eBook)

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
400 Seiten
MIRA Taschenbuch (Verlag)
978-3-7457-0308-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Catching up with the Carters - In your words - Fam Schaper
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Mit jedem Wort von dir ...

Die ganze Welt hat Hadrian in der TV-Show »Catching up with the Carters« aufwachsen sehen. Um die Einschaltquoten in die Höhe zu treiben, tut seine Mutter alles. Was sie nun von ihm verlangt, ist aber zu viel. Hadrian droht daran zu zerbrechen. Er will ein selbstbestimmtes Leben führen. Der einzige Ausweg für ihn: unterzutauchen. Doch die Journalistin Alice heftet sich an seine Fersen. Als Hadrian ihr Textnachrichten schreibt, verändert sich das Katz-und-Maus-Spiel. Mit jedem Wort, jedem Gedanken, den Hadrian mit ihr teilt, spürt er immer mehr ein besonderes Band zwischen ihnen - und lässt sie tief in seine Seele schauen. Bei ihr fühlt er sich frei. Kann er Alice vertrauen, oder wird sie seine Gefühle für eine Story verkaufen?

Fesselnd und romantisch - der zweite Teil der »Catching up with the Carters«-Reihe

»Ganz großes Kino! Mein Herz gehört ab sofort der Catching up with the Carters-Trilogie und hat somit Gossip Girl abgelöst.« Roxy's Podcast

»Wer auf der Suche nach ganz viel Glamour, tiefen Gefühlen und herzzerreißender Romantik ist , der ist bei den Carters genau an der richtigen Adresse! Die Catching up with the Carters-Reihe ist ein absolutes Muss in jedem Shelfie!« books.with.jenny



Fam Schaper beschäftigt sich schon ihr ganzes Leben mit Texten. Nach dem Schulabschluss arbeitete sie als Journalistin und machte neben ihrem Studium ein Volontariat bei einer Zeitung. Doch seit ihrer Kindheit lassen sie vor allem ihre eigenen Geschichten nicht los. Sie verlässt das Haus nie ohne ein Notizbuch, weil ihre Figuren meistens in ihren Tagträumen auf sie warten.

2. KAPITEL


Alice

»Was soll das heißen, ich bin gefeuert?«

»Da du Journalistin bist, hatte ich eigentlich gehofft, dass du diesen einfachen Satz verstehen würdest.«

»Findest du das auch noch witzig?«, frage ich schrill. Meine Stimme klingt immer schrill, wenn ich mich aufrege. Deswegen klinge ich auch immer wie eine Hundepfeife, wenn ich in diesem Büro auf diesem Stuhl sitze. Ich räuspere mich, bevor ich weiterspreche. Dieser Mann hat mich noch nie ernst genommen. Wenn ich mich auch noch anhöre wie ein hysterischer Fan auf einem Konzert seiner Lieblingsband, wird mich das nicht professioneller rüberkommen lassen. »Ein bisschen mehr Mitgefühl hätte ich selbst dir zugetraut.«

»Dein wohl größter und fatalster Fehler.«

Darauf erwidere ich nichts. Ich habe das Gefühl, dass alles, was ich jetzt sagen könnte, die Situation nur verschlimmern würde. Also nehme ich mir ein paar Sekunden, um mich zu sammeln.

Ich kann mich kaum noch an den Menschen erinnern, der ich vor einem Jahr gewesen bin. Damals kam ich mit großen Augen und hoffnungsvollem Herzen in L. A. an, um eine erfolgreiche Journalistin zu werden. Ich war eine Idealistin.

Tja, meine Ideale sind allesamt im Ozean ertrunken. Und der Mann, der vor mir steht, ist derjenige, der sie so lange unter Wasser gehalten hat, bis sie nicht mehr zappeln konnten.

Okay, das war düster. Doch das sollte man mir in dieser Situation verzeihen können. Ich sitze hier schließlich im Büro meines Chefs – bald Ex-Chef, wie es aussieht – und stehe vor den Trümmern meiner Träume. Da können einem schon mal dunkle Gedanken kommen – oder auch Fantasien, wie man einen Mord begeht. Vorzugshalber an dem Typen vor mir, der nun auch noch die Dreistigkeit besitzt, mich breit anzugrinsen.

Ich wollte die Welt verändern. Doch nun trauere ich einem Job nach, der von mir verlangt hat, über die Cellulite-Hintern und die Smoothie-Diäten von irgendwelchen Stars zu schreiben. Ich bin eine Heuchlerin – und zu allem Überfluss auch noch eine schlechte Feministin.

»Warum bin ich gefeuert?«, frage ich, nachdem ich ein paar Mal tief durchgeamtet habe.

Sein Grinsen wird breiter. Wie ich diesen Mann hasse.

Elijah Bishop, Chefredakteur der Promiwebsite Day-to-Day-Gossip, sitzt nicht auf seinem Bürostuhl auf der anderen Seite des Schreibtischs, wie jeder andere Chef es tun würde, wenn er einen Angestellten feuern muss. Nein, er lehnt lässig mit dem Hintern an seinem Schreibtisch und stützt sich mit beiden Armen an der Kante ab, als würde er für ein Fotoshooting posen. Und vor allem kann er so auch auf mich herabblicken.

Er lässt sich Zeit mit seiner Antwort. Er genießt diesen Moment wirklich viel zu sehr. Aber das sollte mich nicht überraschen. Immerhin arbeitet niemand zwanzig Jahre als Klatschreporter, wenn man anderen Menschen nicht gern eins reinwürgt. Für diesen Mann gibt es nichts Schöneres, als eine Schauspielerin öffentlich für jedes Kilo, das sie zunimmt, bloßzustellen und den letzten Alkoholskandal eines Sängers breitzutreten, egal, ob dieser Kinder hat oder nicht.

»Deine Artikel passen nicht zu unserer Marke. Die Leute lesen uns wegen unserer Ehrlichkeit.«

Er will wohl Aasgeier-Mentalität sagen, schießt es mir sofort durch den Kopf.

»Weil wir Journalisten sind«, redet er weiter.

Darüber lässt sich diskutieren.

»Die nicht vor den schwierigen Themen zurückschrecken.«

Wer sich in Hollywood gerade von wem scheiden lässt? Das sind die Themen, die die Welt bewegen, denke ich sarkastisch.

»Du willst einen Ton reinbringen, der unserer Leserschaft zu zensiert ist.« Damit spielt er wohl auf meine journalistische Integrität an. Er hat recht. Die sollte ich mir schleunigst abgewöhnen.

»Also setzt du mich auf die Straße«, stelle ich nüchtern fest.

»Aaaaalice«, beginnt er. Ich hasse es, wenn er meinen Namen so in die Länge zieht, als würde er sich dessen Klang auf der Zunge zergehen lassen. Es hat etwas Übergriffiges. Sofort rinnt mir ein kalter Schauer über den Rücken. »Sei ehrlich, du willst doch gar nicht hier sein.«

Das stimmt. Aber zu diesem Verlagshaus gehören auch Magazine und Zeitungen, hinter denen ich stehen kann. Diese Promiwebsite sollte nur mein Einstieg sein. Sie sollte mir andere Türen öffnen. Sie sollte mein erster Schritt sein auf dem Weg zur investigativen Journalistin, zu meiner ersten großen Enthüllungsstory, zu meinem Pulitzer-Preis. Doch die Realität sieht natürlich mal wieder anders aus.

Und wenn ich diese Stelle verliere, werden sich alle diese Türen nicht für mich öffnen, sondern sich noch fester verschließen. Und ohne Job habe ich bald kein Dach mehr über dem Kopf. Ich brauche das Geld. Dringend.

Also werde ich jetzt wohl meine Selbstachtung vergessen müssen und um meine Anstellung betteln, obwohl ich sie verabscheue.

»Gib mir noch eine Chance, mich zu beweisen.« Schon wieder ist meine Stimme schrill. Furchtbar.

Elijah reagiert nicht sofort auf diese Aussage. Er beobachtet mich nur. Kritisch zieht er die Augenbrauen zusammen. Das heißt, dass ich noch nicht genug gebettelt habe.

Ich wünschte sehr, dass ich es nicht nötig hätte, vor einem Arschloch im unvorteilhaften Anzug im Staub zu kriechen. Allerdings habe ich niemanden, der mich auffängt, wenn ich auf meinem Weg hinauf zu meinem Traum auf den rutschigen Treppen stolpere und falle. Wenn ich falle, dann lande ich auf dem Boden – und der Aufprall wird hart sein.

Also schlucke ich, schiebe mir eine Strähne aus dem Gesicht und setze mich ein bisschen gerader hin. Er will, dass ich bettle, also werde ich das wohl oder übel tun.

»Bitte. Noch eine Chance. Du weißt, dass ich gut und gründlich arbeite. Ich arbeite mehr als alle anderen in diesem Laden. Gib mir noch eine Chance. Und wenn ich sie verpatze, gehe ich ohne Murren.« Diese Worte scheinen sich wie heiße Kohlen durch meine Zunge zu brennen.

Langsam stößt sich Elijah von der Kante ab und läuft mit langen, aber sehr bedächtigen Schritten um seinen Schreibtisch herum. Sein Blick schweift über mich und über die protzige Einrichtung seines Büros, dessen Wände mit Bildern tapeziert sind, die ihn mit dem Arm um die wichtigsten Hollywood-Stars unserer Zeit zeigen. Doch inzwischen habe ich die Vermutung, dass die Bilder nicht wegen der Schauspieler, Regisseure, Sänger und It-Girls hier hängen, sondern damit ihn sein eigenes Gesicht aus hundert verschiedenen Bilderrahmen entgegenlacht.

Schnell schaue ich woanders hin, da es mir vollkommen ausreicht, sein schmieriges Grinsen nur einmal zu sehen.

Elijah lässt sich auf seinen Stuhl fallen. Endlich trennt uns der Schreibtisch voneinander, doch das kann meine überspannten Nerven auch nicht beruhigen. Denn er hat den Kopf leicht zur Seite geneigt, seine Augenbrauen so weit zusammengezogen, dass sie sich fast High five geben, und fixiert mich. Unruhig rutsche ich auf dem Stuhl herum, der so viel unbequemer aussieht als der Ohrensessel, in dem er sitzt. Dieser Blick verheißt nie etwas Gutes. Er bedeutet, dass Elijah eine Chance sieht, noch einmal nachzutreten. Dann legt sich ein Lächeln auf seine Lippen. Was für ein gruseliger Anblick. Doch er erklärt mir nicht sofort, welcher diabolische Plan ihm so eine große Freude bereitet, weil er diesen Moment genießen will. Er wird meine Nervosität in sich aufsaugen und aufbewahren für die schlechten Tage, an denen er niemanden zum Weinen bringen konnte.

Wieder bewegt er sich nur mit seinen für ihn typischen langsamen und sehr bedachten Gesten. Er greift sich eine der tausend Zeitschriften, die immer auf seinem Schreibtisch liegen, und wirft sie mir schwungvoll in den Schoß. Unkommentiert natürlich. Abwartend sieht er mich an. Mir bleibt nichts anderes übrig, als bei seinem komischen Theaterstück mitzuspielen. Also nehme ich das Magazin in die Hand. Auf der Titelseite prangt die gleiche Schlagzeile, die auch bei Day-to-Day-Gossip seit über einer Woche jeden Tag auf der Website steht, weil dieses Land besessen von dieser Geschichte ist.

WO IST HADRIAN CARTER?

Unter dieser Headline grinst einem der jüngste Sohn des Carter-Clans entgegen. Wie alle Mitglieder seiner Familie hat er schwarzes volles Haar. Sein Bart ist gepflegt. Seine Zähne sind unnatürlich weiß. Sein Lächeln künstlich. Alles, wie es sich für einen Reality-TV-Star eben gehört.

Neben seinem Kopf wird die große Story, die diese Zeitschrift erzählen wird, angepriesen. Doch ich muss sie nicht aufschlagen, um zu wissen, dass sie auch keine neuen Informationen haben. Dort werden die gleichen Theorien und tausend Fragezeichen hinter jeder Spekulation stehen, die auch auf unserer Website zu finden sind.

Seit über einer Woche fragt sich jeder Celebrity-Experte, was mit Hadrian Carter passiert ist. Es hat alles mit der Meldung begonnen, dass es Probleme beim Dreh der neuesten Staffel Catching up with the Carters gab. Irgendein Assistent von einem Assistenten hatte an die Presse durchsickern lassen, dass Hadrian Carter unauffindbar war. Diese Nachricht hat sich in Rekordgeschwindigkeit auf allen sozialen Medien ausgebreitet. Seine Fanclubs hatten schnell die wildesten Theorien parat. Hat seine Abwesenheit mit den Gerüchten um seine Trennung von der Schauspielerin Rachel Hanson zu tun? Sind es Drogen? Alkohol? Familienquerelen? Hat er gesundheitliche Probleme, die der Öffentlichkeit vorenthalten werden? Und auf einmal wurde eine Familie, die ihr Privatleben sonst so bereitwillig mit...

Erscheint lt. Verlag 23.8.2022
Reihe/Serie Catching up with the Carters
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Anne Pätzold • Aphrodites Bruder • Bianca Iosivoni • Brittainy C. Cherry • bücher für frauen • Bücher Liebesroman • Catching up with the Carters 2 • Familie • Frauenroman • Für Fans von Mona Kasten • Hadrians Geschichte • Hadrian und Alice • Halloween • Halloween-Party • Hollywood • Hollywoodstars • Journalistin • Liebesgeschichte • Liebesroman • Los Angeles • New Adult • new adult bücher • Promis • Realityshow • Roadtrip • Roman Frauen • Schauspieler • Textnachrichten • traumatische Vergangenheit • USA
ISBN-10 3-7457-0308-1 / 3745703081
ISBN-13 978-3-7457-0308-5 / 9783745703085
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