Bund der Krieger (eBook)
316 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7557-7510-2 (ISBN)
Fast jeder ihrer spannenden Liebesromane hat es auf die BOD Bestsellerliste und dort sogar auf Platz 1 geschafft. Seit einigen Jahren fesselt Jaliah J. ihre Leser mit ihren spannenden Buchreihen, atemberaubenden Romanen und sogar einer mysteriösen Fantasyreihe. Sie schafft es immer wieder, den richtigen Nerv zu treffen und wird nicht müde, neue Welten entstehen zu lassen. Jaliah J. lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen im bunten Berlin. Auf ihren sozialen Kanälen lässt sie regelmäßig ihre Leser an ihrem Leben und dem Entstehen der neuen Werke teilhaben. "Diese junge Autorin schreibt mit ebenso viel Hemmungslosigkeit wie Konsequenz Liebesromane, ich wünsche ihr einen langen erzählerischen Atem für sprudelnde Phantasie und mitreißende Fantasy." Vito von Eichborn über Hijas de la luna von Jaliah J. Alle Romane, die Reihenfolgen und weitere Informationen gibt es auf der Internetseite: www.jaliahj.de Social Media Accounts der Autorin Facebook: JaliahJ. Instagram: jaliahj_official
2
»Okay, wenn du so weitermachst, fliegt der Sack aus dem Fenster. Mir gefällt auch nicht, was wir in diesen Hallen vorgefunden haben, doch der Boxsack kann nichts dafür.«
Talas hält ein und lässt seine Hände sinken, die ihn trotz der übergezogenen Handschuhe schmerzen, doch genau das hat er gebraucht. Obwohl er die Tage davor bereits wenig geschlafen hatte, konnte er auch heute nicht viel schlafen und hat schon am späten Nachmittag begonnen, mit Zillah zu trainieren. Sie alle müssen immer wieder trainieren. Ihre Kräfte und Fähigkeiten würden zwar auch so ausreichen, aber es gehört zu ihrem Leben als Krieger dazu und sie alle lieben es, sich zu verausgaben, da sie es sonst kaum können. Ihr täglicher Kampf in der Nacht reicht nicht aus, um ihre Körper an ihre Grenze zu bringen, das schaffen sie nur im Training.
Obwohl Zillah und er hart trainiert haben, hat es Talas noch nicht gereicht und er hat seine Wut am Boxsack ausgelassen. Erst jetzt, als Azrael aus der Waffenhalle zu ihm tritt und sich dabei eine der neuesten Waffen in den Hosenbund seiner hellblauen Jeans steckt, sieht er auf die Uhr, die über den vielen Fitnessgeräten an der weißen Wand hängt, um zu erkennen, dass sie gleich ihre abendliche Besprechung haben, bevor alle die Zentrale verlassen, um ihre Aufträge zu erfüllen.
Talas zieht sich die Handschuhe aus und wirft sie in den Korb, der mit Boxhandschuhen gefüllt ist. »Dann hast du ja eine Vorstellung davon, was wir mit denjenigen machen werden, die für diese verdammte VD-Sache verantwortlich sind. Hast du schon einen Plan erstellt?« Azrael zündet sich eine Zigarette an. Einige Vampire rauchen, es hat auch bei ihnen eine andere Wirkung als bei Menschen. Doch die meisten mögen den Geschmack des Tabaks, genau wie guten Wein, nur dass sie all die menschlichen Krankheiten, die damit verbunden sind, nicht fürchten müssen.
»Noch nicht ganz, ich wollte mit Vandim sprechen, doch er hat etwas zu erledigen und kommt erst später zur Besprechung.« Talas nickt und legt sich sein Shirt über die Schulter. Er wird noch schnell duschen gehen. »Okay, dann sehen wir mal, was die anderen über diese Lager wissen.«
Ihn lässt das nicht mehr los. Talas konzentriert sich immer auf seine Arbeit. Der Schutz des Volkes der Vampire hat für ihn oberste Priorität, doch das mit den Drogenlagern macht ihn wirklich wütend. Er ahnt, dass das noch nicht alles ist und er will sich darum kümmern, bevor es ausartet. Er hört schon Stimmen in den langen Fluren der Zentrale. Tagsüber ist es hier meistens sehr ruhig, erst abends erwacht alles zum Leben und das auch nur kurz, bis die Krieger die Zentrale verlassen. Es gibt mehrere Ebenen und Etagen. Sie haben das alte Schloss, was schon immer im Besitz der Krieger war, über die Jahre so modernisiert, dass man von außen nicht einmal erahnen kann, was sich hier alles drinnen befindet.
Eine der größten Ebenen befindet sich unter der Erde, hier sind die Fitnessräume, die Krankenstation, die Waffenlager, das Schwimmbad, die Tiefgaragen, einige Aufenthaltsräume mit Billardtischen, Fernsehern und allen möglichen Annehmlichkeiten, falls sie mal weniger zu tun haben, was allerdings äußerst selten vorkommt. Außerdem sind dort noch die Unterkünfte von Ishtar und Vandim, den beiden einzigen Vampiren, die außer Nebris nicht zu den Kriegern zählen. Nebris ist einer der drei Ältesten und steht somit in der Rangordnung gleichauf mit den Kriegern. Unterhalb der Krieger kommen die gehobenen Vampire, die sogenannte VBC, die in den Vorstädten Chicagos leben, weit weg von den Bezirken der Menschen und der unteren Vampirklasse. Sie sind sehr wohlhabend und immer darum bemüht, dass sich alle Vampire ihnen unterordnen und ein zivilisiertes Leben führen. Ihr Vorstand entwirft die Gesetze, die sie dem Ältestenrat vorlegen. Talas hat sich niemals dafür interessiert, da sie für ihn ohnehin nicht gelten. Und dann gibt es die untere Klasse der Vampire, die Arbeiter, diejenigen, die all das tun, damit die Mitglieder der VBC so leben können wie sie es tun und die sich mit kleinen Wohnungen und Zimmern in der Innenstadt zufrieden geben müssen.
Talas kritisiert das nicht. So war es immer. Sie leben mit diesen Klassen, genau wie es die Menschen immer getan haben, nur dass Vampire dazu stehen, während die Menschen versuchen, das zu verschleiern.
Vandim und Ishtar gehören auch zu der unteren Klasse. Nebris hat Vandim vor vielen Jahrhunderten auf der Straße aufgelesen, als er noch ein frecher jugendlicher Vampir war. Vandim hat sich immer bestens mit der neuesten Technik ausgekannt und das hat sich bis heute nicht geändert. Er ist immer auf dem neuesten Stand und richtet die Zentrale mit den neuesten Standards aus. Er übernimmt fast die gesamte Logistik des Teams und kümmert sich aus der Zentrale um alles, was die Krieger benötigen. Seitdem lebt er bei ihnen und auch wenn er kein Krieger ist, so gehört er in ihr Team und ist unverzichtbar für sie.
Ishtar lebt fast genauso lange bei ihnen. Sie hat irgendwann angefangen, sich um das Schloss zu kümmern, ein alter Freund von Nebris hat sie ihm empfohlen. Sie ist die gute Seele im Schloss. Sie kümmert sich um die Verpflegung und darum, dass jeden Abend, wenn die Krieger nach Hause kommen, im Esszimmer der Kamin brennt. Sie ist wie eine Mutter für sie alle geworden und jeder hat sie tief in sein Herz geschlossen. Es ist nicht üblich, dass Vampire aus verschiedenen Klassen in einem Haus leben, doch sie haben schon lange aufgehört, Vandim und Ishtar als etwas anderes anzusehen.
Außerdem wissen sie alle, dass Nebris und Ishtar mehr verbindet als ihre alte Freundschaft. Eine Beziehung oder gar eine Bindung zwischen zwei Klassen wird nicht akzeptiert, sodass sich Nebris niemals mit Ishtar verbunden hat, doch sie alle wissen, dass eine tiefe Liebe und Zuneigung zwischen den beiden herrscht.
Je mehr Krieger sich ihnen angeschlossen haben, umso mehr gab es im Schloss zu tun. Auch wenn Ishtar es sich niemals nehmen lassen würde, für sie zu kochen, so gibt es mittlerweile einige Vampirinnen, die nachts, wenn sie unterwegs sind, das Schloss putzen. Sie werden jeden Tag von Vandim für einige Stunden ins Schloss gefahren und wieder zurück in die Stadt gebracht. Für all ihre Besuche haben sie spezielle Fahrzeuge und Sicherheitsvorkehrungen in ihren eigenen Autos. Ihr Schloss ist gut versteckt, es gibt nur wenige, die wissen, wie sie hierher finden, und damit nicht ständig jemand bei ihnen vor der Tür steht und etwas von den Kriegern will, soll das auch so bleiben.
Die Kellerräume sind so weitläufig, dass es zwei Fahrstühle an den verschiedenen Enden gibt, mit denen man in die anderen Stockwerke fahren kann und insgesamt vier Treppen, die sich über die gesamte Kellerebene verteilen. Im Erdgeschoss gibt es einen großen Empfangsbereich, in den Gäste, nachdem Vandim sie abgeholt hat, meistens geführt werden. Außerdem gibt es hier zwei große Besprechungsräume, die mit allem ausgestattet sind, was sie brauchen, dazu einige Büroräume für jeden einzelnen Krieger, und auf der anderen Seite befindet sich der große Speisesaal, ein weiterer Wohnbereich und die Küche, Ishtars Reich, und Lagerräume. Vom Erdgeschoss gehen wieder mehrere Treppen ab, die in die verschiedenen Richtungen gehen, denn im ersten Stock haben Odin, Zillah, Amun und Azrael ihre Bereiche. Da Vampire viel Raum für sich brauchen, hat jeder Krieger seinen eigenen Bereich mit Schlafzimmer, einem Wohnbereich und einem großen Bad, die man über die Treppe und lange Flure erreichen kann.
Es ist beeindruckend. Wenn man in ihren Eingangsbereich im Erdgeschoss kommt, sieht man auf zwei Marmortreppen und ein Geländer, die zu den Bereichen von Odin und Amun führen. Etwas weiter hinten gibt es zwei weitere Treppen, die zu den Bereichen von Zillah und Azrael führen. Geht man an allen Treppen vorbei, steuert man genau auf einen Fahrstuhl zu, mit dem man alle Stockwerke erreichen kann. Doch auch von der Ebene von Odin und Amun führen noch einmal zwei Treppen ab, denn im zweiten Stock des Schlosses haben Nebris und Talas ihre Bereiche. Sie ziehen sich länger und sind etwas größer, und beide Bereiche enden in einem runden Schlossturm, den Ishtar mit Kerzen, alten Teppichen und Gemälden von ihren Freunden und Verwandten ausgestattet hat und die als Einzige in diesem Schloss noch an die alten Zeiten erinnern, aus denen sie alle stammen.
Jeder Besucher, der den Eingangsbereich betritt, sieht fasziniert auf das Konstrukt aus Treppen und Ebenen und kann trotzdem nicht erahnen, wie weit sich das Schloss erstreckt, ganz zu schweigen von ihrem Schlossgarten, der mit hohen Mauern und der allerneusten Technik so gut geschützt ist, dass nicht einmal eine Maus unbemerkt zu ihnen aufs Gelände kommt.
Sie haben lange gebraucht, bis alles so geworden ist, wie es jetzt ist, doch noch heute sorgt Vandim dafür, dass sich immer wieder etwas ändert. Gerade hat er an den Fahrstühlen Sensoren eingebaut, dass nur sie die Fahrstühle bedienen können, mit einem Handsensor, alle anderen müssen die Treppen nehmen. Talas ist nicht der allergrößte Freund dieser...
Erscheint lt. Verlag | 21.2.2022 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
ISBN-10 | 3-7557-7510-7 / 3755775107 |
ISBN-13 | 978-3-7557-7510-2 / 9783755775102 |
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