Eliza Moore (eBook)

Flüsternde Schatten
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7517-1840-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Eliza Moore -  Valentina Fast
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Die 18-jährige Eliza Moore lebt in Dublin, wo das letzte intakte Tor zur Seelenwelt steht. Ein Portal, das einst das Böse aus der Welt der Menschen verbannt hat, und das nun von der mächtigen Liga bewacht wird - einer Organisation, die Eliza zutiefst verabscheut. Doch dann wird sie eines Nachts von einer dunklen Gestalt angegriffen, und ihr kommt ausgerechnet die Liga zu Hilfe. Als wäre das nicht genug, wird Eliza nun auch noch zur Hüterin berufen - dabei hat sie sich geschworen, niemals Teil von alldem zu werden. Mit an ihrer Seite ist Conor: Elizas Seelenpartner, der sie in ihrer neuen Aufgabe unterstützten soll. Aber Seelenverwandtschaft gibt es doch gar nicht? Oder etwa doch?

Eine starke Protagonistin, ein spannender Plot und große Gefühle - die perfekte Mischung für tolle Lesestunden!



Valentina Fast wurde 1989 geboren und lebt heute im schönen Münsterland. Beruflich dreht sich bei ihr alles um Zahlen, weshalb sie sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich dem Schreiben widmet. Ihre Leidenschaft dafür begann mit den Gruselgeschichten in einer Teenie-Zeitschrift und verrückten Ideen, die erst Ruhe gaben, wenn sie diese aufschrieb. Nach der beliebten Secret Academy-Dilogie folgt nun ihr neues Projekt bei ONE!

Valentina Fast wurde 1989 geboren und lebt heute im schönen Münsterland. Beruflich dreht sich bei ihr alles um Zahlen, weshalb sie sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich dem Schreiben widmet. Ihre Leidenschaft dafür begann mit den Gruselgeschichten in einer Teenie-Zeitschrift und verrückten Ideen, die erst Ruhe gaben, wenn sie diese aufschrieb. Nach der beliebten Secret Academy-Dilogie folgt nun ihr neues Projekt bei ONE!


KAPITEL 1


»Das ist eine verdammt dumme Idee.« Mein Murmeln hätte in dem Lärm untergehen sollen, der aus dem Club drang. Kühler Herbstwind ließ Gänsehaut über meine Arme wandern, auch wenn ich eine Jacke über meinem dünnen Kleid trug. Wir liefen auf ein altes Backsteingebäude am Rande des Portobello-Viertels zu, das erst kürzlich zu einem Club umgebaut worden war und bereits jetzt zu den angesagtesten Locations der Stadt gehörte.

Ruby hörte mich natürlich und knuffte mich in die Seite. »Aber du liebst Halloween! Ist doch toll, deinen Zukünftigen am gruseligsten Tag des Jahres kennenzulernen.«

»Er ist nicht mein Zukünftiger.«

»Ihr seid so was wie Seelenverwandte. Früher oder später verlieben die sich alle«, wiederholte meine beste Freundin ihre Worte von vor ein paar Tagen und grinste, während sie meinen Ärmel packte und mich langsam näher an den Club heranzog.

»Das glaubst du doch nicht ernsthaft?« Das Entsetzen in meiner Stimme unterstrich meinen ungläubigen Blick. Dabei stemmte ich meine Pumps in den Boden und verhinderte so, dass sie mich weiterziehen konnte. »Das ist Unsinn.«

»Sag das nicht zu laut, wenn du wirklich in unserem Unsinns-Team mitspielen willst.« Ruby imitierte meine hochgezogenen Augenbrauen vorwurfsvoll, weil sie nicht nachvollziehen konnte, wie ich der Situation so negativ gegenüberstehen konnte. Für sie war dieses Treffen etwas Romantisches, während es für mich darum ging, ob ich mit Leuten zusammenarbeiten musste, die ich seit sechs Jahren wie die Pest mied.

Ich stieß angespannt Luft aus. »Sorry, okay? Ich bin einfach nervös.«

»Warum denn, wenn du an den ganzen Quatsch gar nicht glaubst?«

»Weil ...« Ich griff nach dem Anhänger an meinem Armband. »Du glaubst daran, und die Vorstellung, dass ich gleich meinem Seelenverwandten gegenüberstehen könnte, ist ernsthaft gruselig.«

»Du meinst romantisch.«

»Nein, angsteinflößend.«

»Ein bisschen romantisch ist es aber schon, oder?«

Mein Lachen kam so plötzlich, dass Ruby nur verzweifelt den Kopf schüttelte und ebenfalls kichern musste.

»Ich meine das ernst!«

Sie ignorierte meinen Ausruf und hakte sich bei mir unter, um mich, diesmal energischer, in Richtung der Party zu ziehen.

Der Türsteher ließ uns sofort vorbei, was uns zwar ein paar fiese Blicke einbrockte, sich aber echt gut anfühlte. Wir waren hier schon ein paarmal gewesen, und er hatte unsere gefälschten Ausweise offenbar schon oft genug gesehen, um uns dieses Mal ohne einen Blick darauf reinzulassen.

Als wir durch die Tür traten, wurde ich von der Musik und dem Geruch nach Parfüm und Schweiß beinahe erschlagen.

Von den Decken hingen Dutzende Meter Spinnenweben, die sich durch den leichten Wind der Belüftung hin und her wiegten. Gruselige Skelette standen in den Ecken, und mechanische Knochenfinger griffen nach den Menschen, wenn sie durch die Eingangstür traten. Gespenstische Schreie ertönten, wann immer die Musik für einen Wimpernschlag aussetzte, und ich meinte irgendwo eine Kettensäge zu hören. Licht pochte wie ein Herzschlag über die Menge hinweg. Im kleinen Eingangsbereich tauschten wir unsere Jacken gegen Marken und tauchten dann in das Innere des Clubs hinein.

Ich sah gruselige, blutüberströmte Vampire und sexy Katzen an der Bar stehen. Eine Mumie torkelte an uns vorbei, und an der Wand schoben sich gerade ein Bär und ein Holzfäller gegenseitig die Zunge in den Hals. Wir passten mit unseren Kostümen perfekt hierher, wobei Rubys zerbrochenes Puppengesicht und meine blaue Schminke uns den ein oder anderen anerkennenden Blick einbrachten. Langsam wippte ich hin und her, während ich mich von der Musik mitreißen ließ.

Ruby bemerkte es sofort und steuerte auf die Stelle zu, wo sich die Menge am dichtesten drängelte. »Genauso will ich dich sehen. Lass uns ein bisschen feiern und dann noch den Glücklichen suchen, der dich als Partnerin bekommt!«

Ich zögerte nicht, sondern bewegte mich weiter zu der Musik und schob uns in die Mitte der Feiernden.

Das Lied ließ meine Nervenenden vibrieren, meine Muskeln lockerten sich, und ich legte meinen Kopf in den Nacken, hob die Hände in die Luft und tanzte. Einen Moment lang wollte ich nicht darüber nachdenken, was mich erwartete. Ich wollte mich nur frei fühlen und den Beat in meiner Brust spüren.

Ich wusste nicht, wie lange wir schon tanzten, doch irgendwann überkam mich ein merkwürdiges Gefühl. Als würde mich jemand beobachten.

Ich verlangsamte meine Bewegungen und schaute mich unauffällig um. Mein Atem ging schneller. Es war, als würde ich den Blick körperlich spüren. Meine Haut kribbelte, und in meinem Inneren regte sich etwas, das sich wie eine Art Sehnsucht anfühlte.

Vielleicht bildete ich mir das auch alles nur ein. Doch das Gefühl ließ mir keine Ruhe. Ich ließ meinen Blick schweifen. Vorbei an der Bar, dem DJ, über die Menge, zurück zum Eingang – und da entdeckte ich ihn.

Flammend blaues Haar richtete sich wie ein prasselndes Feuer in die Höhe. Die Schminke war derart realistisch, dass sich meine Brust kurz verengte, während ich nicht aufhören konnte, den Kerl anzustarren, der aussah wie Hades.

Nur als groteske Zeichentrickversion.

Wer hätte das gedacht? Ich war sicher, er würde als Herkules kommen. Welcher Kerl würde schon die Chance versäumen, seine Muskeln spielen zu lassen? Mein Blick wanderte über seine Arme und seinen Oberkörper, die in einem engen Hadeskostüm steckten. Muskeln hatte der Typ auf jeden Fall. Und er betrachtete mich, als hätte er die ganze Zeit nichts anderes getan. Lässig lehnte er dabei an einem Stehtisch und nippte an einem Bier.

Ruby hatte ebenfalls aufgehört zu tanzen und blickte nun in dieselbe Richtung wie ich. »Wow, Conor hat sich ja richtig ins Zeug gelegt. Man erkennt ihn überhaupt nicht.«

»Was für ein Zufall, dass wir beide Hades sind. Ich meine, wie konnte er das wissen?«

Rubys wackelte mit den Augenbrauen. »Seelenverwandte. Los, geh zu ihm.«

Ich zögerte nur einen kurzen Moment und spielte in Gedanken meine Möglichkeiten durch. Vaters Akte blitzte vor meinen Augen auf. Das Einzige, was mir helfen würde, seinen Namen wieder reinzuwaschen. Ich musste sie haben. »Bringen wir es hinter uns.«

Ruby jubelte und gab mir einen seichten Klaps auf den Hintern, als ich mich in Bewegung setzte.

Ich lachte und warf ihr noch eine Kusshand zu, bevor ich mich in Richtung Hades aufmachte.

In diesem Moment stimmte der DJ ein neues Lied an. Rihannas Where have you been. Mein Kopf fuhr ruckartig herum, und ich lachte, als ich Ruby direkt neben dem DJ stehen und den Daumen in die Höhe recken sah. War sie etwa sofort zu ihm hingerannt, als ich ihr den Rücken zugedreht hatte? Zuzutrauen wäre es ihr.

Ich atmete tief durch, und der Songtext schien mir bis in die Brust zu fahren.

Where have you been. Wo warst du mein ganzes Leben lang?

Ernsthaft?

Der Club drehte durch, als der DJ zusätzlich noch Beats unter die Musik legte. Auf einmal fühlte ich mich stärker. Ich straffte meine Schultern. Was auch immer Ruby mir da einreden wollte – Hades dort drüben war einfach ein Kerl, an den ich das nächste Jahr gekettet werden könnte, wenn ich mich entschließen sollte, der Liga beizutreten.

Allein der Gedanke reichte, um meine plötzliche Aufregung durch Ernüchterung zu ersetzen.

Ich trat an den Stehtisch am Rande der Tanzfläche, von dessen Position aus man den gesamten Club überblicken konnte. »Hallo, Hades.«

Sein Mundwinkel zuckte, und ein blau geschminktes Grübchen blitzte auf. »Du bist eindeutig die attraktivere Version des Herrschers der Unterwelt.«

»Das machen die Brüste und das enge Kleid«, erwiderte ich trocken.

Er lachte laut auf und sah mir wieder ins Gesicht. »Es sind die Augen.«

Kein Wunder, meine sonst so langweilig grünen Augen strahlten in einem grellen Gelb. »Kontaktlinsen.« Ich zuckte mit meinen Schultern und wünschte mir, ich hätte ebenfalls ein Getränk, um etwas mit meinen Händen machen zu können.

Sein Lächeln vertiefte sich. »Ich freue mich schon darauf, deine echte Augenfarbe zu entdecken, Eliza.« Mein Name klang aus seinem Mund wie eine Beschwörung, schwer und sinnlich zugleich. Ich wollte ihn wirklich scheiße finden. Einfach aus Prinzip. Aber der Kerl hier hatte etwas an sich, das mir irgendwie unter die Haut ging. Dabei hatten wir bisher kaum mehr als ein paar Sätze gewechselt!

Er hob sein Bier. »Darf ich dich auf einen Drink einladen?«

Mich auf einen Drink einzuladen, bevor er mich für ein Jahr lang an sich kettete, war wohl das Mindeste. »Gerne, Conor. Bier klingt gut.« Ich betonte seinen Namen so wie er meinen betont hatte.

Seine Augen blitzten, und er neigte den Kopf, bevor er sich auf seine Unterlippe biss und in Richtung Bar schlenderte. War der Typ echt so heiß, oder tat er nur...

Erscheint lt. Verlag 25.3.2022
Reihe/Serie Eliza Moore
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Bücher ab 14 Jahren • Dilogie • Dublin • Eifersucht • Fantasy • Große Gefühle • Herzschmerz • Highschool • Hüter • Irisch • Irland • Jugendbuch • Junge Erwachsene • Keltischer Knoten • Kronenkampf • Liebe • PlotTwist • Romantasy • Royal • Secret Academy • Seelenfresser • Seelenpartner • Seelenverwandschaft • Seelenwächter • Seelenwelt • Soulmate • Spannung • Urban Fantasy • Verrat • YA • Young Adult
ISBN-10 3-7517-1840-0 / 3751718400
ISBN-13 978-3-7517-1840-0 / 9783751718400
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