Ein Kännchen Glück (eBook)

Liebesroman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
400 Seiten
MAXIMUM Verlag
978-3-948346-50-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ein Kännchen Glück -  Lia Haycraft
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Nele & Ben 'Ich brauche eigene Wünsche. Damit ich mein eigenes Glück finden kann.' Nele und Ben könnten unterschiedlicher nicht sein: Nele lebt in einer Mehr-Generationen-WG und sammelt 'Glück' in ihrer Teekanne. Sie notiert von jedem Menschen dessen Vorstellung von Glück und nimmt sich jeden Tag einen Zettel aus der Teekanne vor, um sich ein bisschen Glück zu schenken und den Tag zu genießen. Ben hat bereits einen genauen Plan von seiner Zukunft. Er arbeitet in einer Bank, trägt jeden Tag die gleichen, schlichten Farben, macht an denselben Tagen Sport und liebt seine festen Rituale. Ihre scheinbar einzige Gemeinsamkeit: Beide leben in Köln. Als Nele von Bens Großmutter, die mit ihr in der WG lebt, erfährt, dass Ben gerade von seiner Verlobten verlassen wurde und obendrein seine Mutter völlig überraschend ihren neuen Freund heiraten will, beschließt Nele, seine Glücksbringerin zu sein. Obwohl sie eine Kanne voll mit Glück hat, kann sie sich plötzlich nichts Schöneres vorstellen, als mit Ben Zeit zu verbringen. Doch fühlt Ben genauso? Der zweite Teil der 'Love & Feelings'-Reihe!

Lia Haycraft, geboren 1980 in Nordfriesland, verbrachte ihre Kindheit in Portugal, im Rheinland und in Mittelengland. Die Zeit dort hat sie sehr geprägt, und ein Häuschen in England wäre noch immer ihr Traum. Am liebsten mit offenem Kamin, einem netten Hund und einer Bibliothek mit so hohen Regalen, dass man dafür eine Leiter braucht. Schon als Jugendliche fing sie an zu schreiben, aber erst mit dreißig wurde aus dieser Leidenschaft ihr zweiter Beruf - neben einem Bürojob mit viel Englisch. 2015 wurde sie Mitglied bei DELIA, der Autorenvereinigung deutscher Liebesromanautor*innen. Sie hat ein großes Herz für Tiere, liebt die britischen Inseln, außerdem Spaziergänge in der Natur, gute Filme und skurrile englische Sitcoms, Yoga, Musik und sie kocht leidenschaftlich gerne. Zu ihren Lieblingsorten gehören Waldlichtungen, Wälder voller Moos, das Meer und sanfte Hügel mit Gras und Felsen. Aktuell lebt sie mit ihrer Familie und einigen Wellensittichen mit schönstem Blick auf das Siebengebirge im Bergischen Land.

Lia Haycraft, geboren 1980 in Nordfriesland, verbrachte ihre Kindheit in Portugal, im Rheinland und in Mittelengland. Die Zeit dort hat sie sehr geprägt, und ein Häuschen in England wäre noch immer ihr Traum. Am liebsten mit offenem Kamin, einem netten Hund und einer Bibliothek mit so hohen Regalen, dass man dafür eine Leiter braucht. Schon als Jugendliche fing sie an zu schreiben, aber erst mit dreißig wurde aus dieser Leidenschaft ihr zweiter Beruf - neben einem Bürojob mit viel Englisch. 2015 wurde sie Mitglied bei DELIA, der Autorenvereinigung deutscher Liebesromanautor*innen. Sie hat ein großes Herz für Tiere, liebt die britischen Inseln, außerdem Spaziergänge in der Natur, gute Filme und skurrile englische Sitcoms, Yoga, Musik und sie kocht leidenschaftlich gerne. Zu ihren Lieblingsorten gehören Waldlichtungen, Wälder voller Moos, das Meer und sanfte Hügel mit Gras und Felsen. Aktuell lebt sie mit ihrer Familie und einigen Wellensittichen mit schönstem Blick auf das Siebengebirge im Bergischen Land.

Kapitel 1


Glück ist Schokoladentorte am See


Blaue Novembertage wie heute fand Nele am schönsten. Sie passten hervorragend zu den Zetteln voller Glück in der alten sommerhimmelblauen Teekanne. Nele streckte sich wohlig, denn heute war ein neuer Tag und alles konnte passieren. Sie würde einen der Glückswünsche in der Kanne erfüllen. Mindestens.

Vorwitzige Sonnenstrahlen bahnten sich einen Weg durch den breiten Spalt zwischen ihren Gardinen, die sie offenbar nicht richtig zugezogen hatte. Was für ein Glück! Die beste Zeit, um aufzuwachen und einen Blick in die Zukunft des heutigen Tages zu werfen. Nele beugte sich hinüber zu dem Brett, das sie in Reichweite des Bettes angebracht hatte. Ein Bord für Bücher, kleine Erinnerungsstücke, Schätze aus aller Welt und natürlich für die Glückskanne.

Schon der Kannengriff fühlte sich heute verheißungsvoll an, als Nele ihn zu fassen bekam. Wie immer strich sie über die gestrickte Hülle der Kanne, wünschte ihr einen guten Morgen und hob erst dann den Deckel ab. Nele kniff die Augen zusammen und angelte nach einem Zettel. Ha! Dieser fühlte sich glücksrichtig an, samtig weiches Chinapapier und der Vibe passte auch. Sie warf ihn vor sich auf die Bettdecke und stellte die Kanne behutsam zurück auf das Bord.

Mit klopfendem Herzen faltete Nele das Papier auseinander, strich es mit den Händen glatt und las. Die Worte auf dem Zettel hatte sie selbst geschrieben, aber der Wunsch war nicht ihrer. Sie erinnerte sich vage daran, dass eine ältere Dame in der Fußgängerzone ihn ihr verraten hatte. An einem der vergangenen Sommertage. Nele ließ sich die Worte auf der Zunge zergehen. Glück ist … am See eine Schokoladentorte zu essen. Gut, es war keine riesige Aufgabe und mit Sicherheit half sie ihr nicht bei ihren momentanen Lebensfragen weiter. Dennoch war es ein schöner Wunsch. Selbst im Winter. Oder sogar gerade im Winter.

Um alles andere konnte sie sich später kümmern. Zuerst die Schokoladentorte. Welchen See sollte sie nehmen? Nele warf einen Blick auf die Deutschlandkarte, die an der Wand hing, dann auf die Pinnwand, an der sie eine Karte von Nordrhein-Westfalen gepinnt hatte. Und zuletzt auf die Stadtkarte von Köln.

Da sie heute auf jeden Fall noch einen neuen Job suchen musste, wäre es vermutlich am klügsten, einen See in der Nähe zu nehmen. Sie schlug die Bettdecke zurück und tapste barfuß über die kühlen Holzdielen zu der Stadtkarte von Köln. Darauf konnte man auch das Umland sehen und damit eine Reihe von Badeseen. Ein aufgeregtes Kribbeln erfasste Nele, als sie ihren Finger über die Seen gleiten ließ. Sie schloss die Augen und fuhr den gleichen Weg zurück. Es klingelte an der Tür, Nele blinzelte. Ihr Ziel war … der Fühlinger See! Eine gute Wahl.

Erneut klingelte es. Nele landete wieder im Hier und Jetzt. War der Besuch vielleicht sogar für sie? Sie öffnete ihre Zimmertür, trat in den Flur und blieb nach zwei Schritten stehen.

Katharina war mal wieder schneller, und das, obwohl sie mit ihren achtzig Jahren locker Neles Großmutter hätte sein können. Nele zuckte mit den Schultern und wollte sich umdrehen, um in ihr Zimmer zu verschwinden, da hörte sie die Männerstimme.

„Guten Morgen, Oma. Es hat ein bisschen gedauert, aber hier bin ich endlich. Neue Wohnung, neues Glück.“

Nele lauschte verzaubert. Sie hielt die Luft an und musste unbedingt sehen, wie der Mann aussah, der diese Stimme hatte. Eine Stimme, die sich geerdet anhörte wie Wurzeln in warmem Waldboden und gleichzeitig herzerwärmend wie Sonnenstrahlen und Vanilleeis.

„Ach, Ben! Das macht doch nichts, du warst schließlich mit deiner schlimmen Erkältung beschäftigt und ich bin dir dankbar, dass du uns nicht angesteckt hast. Umso schöner, dass du jetzt da bist.“ Katharina klang nicht nachtragend.

„Das Timing war nicht das Beste. Ich hätte dir wirklich gerne beim Umzug geholfen, Oma.“

„Ach was! Ich hatte genug helfende Hände. Komm endlich rein, oder wolltest du nur mal gucken, ob ich noch lebe?“

„Oma!“, sagte Ben empört.

Nele stand in ihrem Pyjama im Flur und wartete darauf, dass Ben hereinkam. Sinnvollerweise hätte sie sich erst mal anziehen können, es klang ja so, als würde er wenigstens kurz reinkommen, um die Wohnung zu sehen. Aber Nele bewegte sich keinen Millimeter, während sich Ben weiter entschuldigte.

„Ben, du kannst die Schuhe anlassen.“ Katharina lachte. „Wie ich dich kenne, hast du sie erst heute früh geputzt.“

„Aber doch nicht die Sohle.“ Endlich kam Ben herein, Katharina verdeckte seine Beine und die Hälfte seines Oberkörpers.

In einer Hand hielt Ben glänzende Lederschuhe, die er jetzt akkurat nebeneinander unter den Garderobenspiegel stellte. Als er sich wieder aufrichtete, sah Nele ihn zum ersten Mal richtig. Er gefiel ihr verdammt gut. Dieser Gedanke irritierte sie. Ben war nämlich auf den ersten Blick alles, was sie nicht war. Tadellos gekleidet, in Anzug und Hemd. Zwei verschiedene Grautöne und schwarz. Er hatte eine klassische Kurzhaarfrisur, eine Brille mit dunklem Rand und unter dem Arm klemmte eine Aktentasche aus Leder. Eine Tüte vom Bäcker knisterte in seiner Hand. Der Duft von frischen Brötchen breitete sich im Flur aus und Neles Magen knurrte zustimmend.

„Hast du schon gefrühstückt, Oma?“, fragte er und schien Nele überhaupt nicht zu bemerken. Leise huschte sie rückwärts zurück in ihr Zimmer, ließ die Tür einen Spalt geöffnet, damit sie Ben weiterhin sehen konnte. Nele kam sich vor wie eine Geheimagentin. Etwas umständlich zog Ben seine Jacke aus und hängte sie an den letzten freien Haken.

Katharina schloss mit einem Klick die Wohnungstür und führte Ben in die Küche. Bens Anzug war gut geschnitten, das Jackett von der Aktentasche nach hinten geschoben und sie wurde das Gefühl nicht los, dass sein Hemd einen wunderbar straffen Bauch verbarg. Sie kicherte über ihren Gedanken.

Leise schloss Nele ihre Zimmertür und sah sich gehetzt um. Alles in ihr kribbelte vor Aufregung, ihr Herz klopfte viel schneller als sonst, wie vor einem Bungee-Sprung. Und doch anders. In wahnwitzigem Tempo zog Nele sich an, steckte sich einen Zahnpflegegummi in den Mund, den sie auf ihrem Fensterbrett fand und riss ihre Tür wieder auf. Sie mahnte sich zur Ruhe, schlich auf Zehenspitzen zur Küche und nahm das Bild in sich auf. Katharina und Ben saßen am Küchentisch, zwischen ihnen ein Körbchen mit Körnerbrötchen, Weizenbrötchen und ein Teller mit Käse und Wurstaufschnitt. Gläser mit Marmelade und Honig, ein Schälchen Butter, zwei Tassen mit dampfender dunkler Flüssigkeit.

„Kaffee“, sprach Nele ihren nächsten Gedanken laut aus und hätte sich am liebsten die Hand vor den Mund gelegt. Geniales erstes Wort für die Begegnung mit Katharinas Enkel. Was hatte sie neulich gelesen? Man bildete sich die Meinung über eine fremde Person in den ersten sieben Sekunden?

„Guten Morgen, Nele.“ Katharina lächelte.

„Guten Morgen“, sagte Nele nur. Wie lächerlich, als hätte sie noch nie einen fremden, gut aussehenden Mann gesehen. Andererseits kannte sie es schon, dass bestimmte Menschen sie aus dem Konzept brachten. Wobei, was für ein Konzept?

„Hallo“, sagte Ben. „Also, Guten Morgen. Ich bin Benedikt.“ Er stand auf.

„Nele.“ Sie drückte seine ausgestreckte Hand. Sie war warm und klebrig. „Honig?“, fragte sie mit Blick auf die angebissene Brötchenhälfte auf seinem Teller.

„Oh, Entschuldigung. Ja.“ Seine Wangen färbten sich rot und in Neles Bauch kitzelte es.

Schnell wusch sich Nele die Finger an der Spüle und tänzelte zur Kaffeemaschine. Jetzt einen Milchkaffee mit einem Berg Sahne, Zimt und Vanille, um ihre aufgeregten Nerven zu beruhigen. Es war lange her, dass ein Mann ihr auf Anhieb dermaßen gut gefallen hatte. Die Schmetterlinge im Bauch verunsicherten sie und gefielen ihr gleichzeitig.

„Setz dich doch zu uns“, sagte Katharina. „Wir haben genug für drei. Oder, Ben?“

Nele hörte seine Antwort nicht, daher hatte er entweder genickt oder den Kopf geschüttelt. Falls er dagegen war, konnte sie leider keine Rücksicht darauf nehmen, denn sie wollte unbedingt mit den beiden frühstücken. Sie stäubte Zimt-Vanille-Gewürz über ihr Getränk, nahm sich einen Teller und ein Messer und setzte sich ans Tischende, zwischen Ben und Katharina.

Bens Blick senkte sich auf sein Brötchen. Er musterte es derart überkonzentriert, als wäre es ein Wunder der Natur. Bens Profil gefiel Nele, die gerade Nase vor allem. Er war glattrasiert. Wie sah er wohl mit einem Dreitagebart aus? Sie riss sich von dem Anblick los. Katharina zwinkerte Nele zu und hielt ihr den Brötchenkorb entgegen. Es war schon eine Weile her, seitdem Nele Brötchen gegessen hatte.

Sie sah zwischen Käse, Wurst und Honig hin und her und zählte leise.

„Wie bitte?“, fragte Ben.

„Stör sie nicht“, sagte Katharina.

Nele seufzte und begann von Neuem, dann griff sie nach dem Honigglas.

„Wobei?“, fragte Ben im Flüsterton, dieses Mal an Katharina gerichtet. Dabei saß Nele doch direkt neben ihm.

„Beim Abzählreim, um den Belag auszusuchen.“ Katharina lächelte.

Nele biss in ihr Honigbrötchen und musterte Ben erneut. Er hatte nicht viel von seiner Großmutter, nicht mal die klugen Augen. Vielmehr erinnerte Bens Gesicht sie an den Barkeeper aus ihrem Lieblingskonsolenspiel „Beyond Good and Evil“, das sie mal wegen eines Wunschzettels hatte zu Ende spielen müssen und absolut geliebt hatte. Der Barkeeper war natürlich etwas pixeliger, aber...

Erscheint lt. Verlag 2.6.2023
Reihe/Serie Love & Feelings - Reihe
Love & Feelings-Reihe
Verlagsort Langwedel
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Cozy • Ein Kännchen Glück • Gefühle • Glück • Glücklich • Großmutter • Köln • Lia Haycraft • Liebe • Lieberoman • Liebesroman Reihe • Love • Love & Feelings • Love and Feelings • Love und Feelings • Lyx • Maximum Verlag • Nele & Ben • Nele und Ben • New Adult • Oma • Romance • Sehnsucht • Suche • Young Adult
ISBN-10 3-948346-50-X / 394834650X
ISBN-13 978-3-948346-50-8 / 9783948346508
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