Eine Weihnachtshochzeit im Schnee (eBook)

(Autor)

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2020 | 1. Auflage
416 Seiten
Harpercollins (Verlag)
978-3-7499-5031-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Eine Weihnachtshochzeit im Schnee - Sarah Morgan
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Wunderbare Weihnachtsromantik von Bestsellerautorin Sarah Morgan
Im verschneiten Aspen soll Rosies Hochzeit stattfinden. Doch dem steht mehr im Weg, als alle ahnen: Die Eltern der Braut stehen selbst kurz vor der Scheidung und wollen nur genau bis nach den Feierlichkeiten den Schein wahren. Die Schwester der Braut hält die Eheschließung für einen Fehler und will Rosie davor bewahren, verliebt sich aber unsterblich in den Trauzeugen. Und die Braut selbst hat auch schon kalte Füße! Je näher der große Tag rückt, desto höher schwappen die Emotionen. Dieses Weihnachtsfest wird für jeden in der Familie unvergesslich!
»Morgan weiß einfach, wie man einen gut ausgewogenen Urlaubsroman mit familiären Ressentiments und Liebesgeschichte schreibt. Eine Weihnachtshochzeit im Schnee ist Schneehochzeitsfeeling pur und hält einen garantiert warm.« Entertainment Weekly



Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.

MAGGIE

Als das Telefon morgens um drei Uhr klingelte und sie aus dem so dringend benötigten Schlaf riss, dachte Maggie als Erstes: schlechte Nachrichten.

In Gedanken ging sie verschiedene Möglichkeiten durch, wobei sie mit dem schlimmsten Szenario anfing. Tod oder zumindest eine Verletzung, die ein Leben verändern konnte. Polizei. Krankenwagen.

Mit klopfendem Herzen und halb benommen griff sie nach dem Telefon, das auf dem Bücherstapel neben ihrem Bett lag. Der Name auf dem Display vermochte sie nicht zu beruhigen.

Ihre jüngste Tochter schien Ärger nur so anzuziehen.

»Rosie?« Vorsichtig tastete sie nach dem Lichtschalter und setzte sich auf. Das Buch, über dem sie eingeschlafen war, fiel auf den Boden und brachte den Stapel mit Weihnachtskarten durcheinander, die sie am Abend zuvor angefangen hatte zu schreiben. Sie hatte eine Winterszene mit schneebeladenen Bäumen ausgesucht. Seit fast einem Jahrzehnt hatte es an Weihnachten keine Schneeflocke mehr in ihrem Dorf gegeben. Sie scherzten oft, dass ihr Nachname zum Glück White, also Weiß, lautete, weil das die einzige Möglichkeit war, eine weiße Weihnacht zu erleben.

Mit dem Telefon kuschelte sie sich unter die Decke. »Ist was passiert?« Angesichts der physischen Distanz zwischen ihr und Rosie fühlte sie sich frustriert und hilflos.

Alle sagten, dass Reisen die Welt kleiner machte, doch Maggie schien sie nicht kleiner zu sein. Warum konnte ihre Tochter ihr Studium nicht in der Nähe ihres Heimatdorfs fortführen? Oxford mit seinen berühmten Kirchtürmen und alten Colleges lag schließlich nur ein paar Meilen entfernt. Rosie hatte dort ihren Bachelor gemacht und dann ihren Master. Maggie hatte sie gern in ihrer Nähe gehabt. Sie waren im Sonnenschein über kopfsteingepflasterte Straßen spaziert, vorbei an alten honigfarbenen Gebäuden und durch die mit Narzissen übersäten Wiesen der Christchurch Meadows. Insgeheim hatte Maggie gehofft, dass ihre Tochter in der Nähe bleiben würde, doch nach ihrem Master war Rosie ein Stipendium für ein Doktorandenprogramm in den USA angeboten worden.

Kannst du das glauben, Mom? An dem Tag, an dem sie die Nachricht erhalten hatte, war sie mit wehendem Haar durch das Wohnzimmer gewirbelt, bis ihr vom Drehen und Maggie vom Zuschauen ganz schwindelig geworden war. Bist du stolz auf mich?

Maggie war gleichermaßen stolz und betrübt gewesen, wobei sie ihre Trauer natürlich verborgen hatte. Als Mutter tat man das nun mal.

Sogar sie erkannte, dass es eine Chance war, die Rosie ergreifen musste, und dennoch hatte sie sich im Stillen gewünscht, dass sie sie ausschlug. Nach dem Transatlantik-Flug hinaus aus ihrem Nest war Maggie mit E-Mail, Skype und den sozialen Netzwerken zurückgeblieben, doch nichts davon war befriedigend. Am wenigsten mitten in der Nacht. War Rosie erst seit vier Monaten fort? Es schien eine Ewigkeit her zu sein, dass sie sie an jenem glühend heißen Sommertag zum Flughafen gebracht hatte.

»Ist es dein Asthma? Bist du im Krankenhaus?« Was konnte sie tun, falls Rosie tatsächlich im Krankenhaus war? Nichts. Angst war ihr ständiger Begleiter, vor allem jetzt.

Wenn es sich um ihre älteste Tochter Katie gehandelt hätte, die in ein anderes Land gezogen wäre, wäre sie vielleicht entspannter. Katie war vernünftig und zuverlässig, aber Rosie? Rosie war immer impulsiv und draufgängerisch gewesen.

»Ich bin nicht im Krankenhaus. Hör auf zu jammern!«

Erst jetzt hörte Maggie den Lärm im Hintergrund.

Lachen und Johlen.

»Hast du deinen Inhalator dabei? Du klingst, als wärst du völlig außer Atem.« Das Geräusch weckte böse Erinnerungen. Rosie mit hervorquellenden Augen und blauen Lippen. Das pfeifende Geräusch, wenn der Sauerstoff sich durch ihre verengten Luftwege drängte. Maggie, die mit zitternden Händen kaum das Telefon halten konnte und den Notruf wählte – voller Panik, die sie vor ihrem Kind zu verbergen versuchte. Ruhe, hatte sie gelernt, war wichtig, auch wenn sie nur gespielt war.

Auch als Rosie vom Kind zur Erwachsenen gereift war, hatte es keine Atempause gegeben.

Bei manchen Kindern verschwand das Asthma. Bei Rosie nicht.

Während ihrer Collegezeit war Rosie einige Male ohne ihren Inhalator zu einer Party gegangen. Nachdem sie ein paar Stunden getanzt hatte, hatte man sie dann in die Notaufnahme gebracht. Auch da war der Anruf morgens um drei gekommen, und Maggie war durch die Nacht gerast, um an ihrer Seite zu sein. Das waren die Anfälle, von denen Maggie wusste, aber sie war sicher, dass es noch viele andere gegeben hatte, die Rosie ihr verschwiegen hatte.

»Ich bin außer Atem, weil ich mich freue. Ich bin zweiundzwanzig, Mom. Wann hörst du auf, dir Sorgen zu machen?«

»Nie. Mein Kind bleibt immer mein Kind, egal, wie viele Kerzen auf dem Geburtstagskuchen stecken. Wo bist du?«

»Ich bin über Thanksgiving mit Dans Familie in Aspen, und ich habe Neuigkeiten.« Sie hielt inne, und Maggie hörte das Klirren von Gläsern und Rosies ansteckendes Lachen. Es war unmöglich, dieses Lachen zu hören und nicht auch zu lächeln. Die Lautstärke stand im Kontrast zu der Stille in Maggies Schlafzimmer.

Ein kühler Luftzug verursachte ihr eine Gänsehaut, sodass sie aufstand und sich ihren Morgenmantel von der Stuhllehne nahm. Das Honeysuckle Cottage sah von außen idyllisch aus, doch es war furchtbar zugig. Im August war das durchaus eine Erleichterung, doch im November ließ es einen bis auf die Knochen frieren. Sie musste wirklich etwas für die Wärmedämmung tun, bevor sie auch nur daran denken konnte, das Cottage zu verkaufen. Der historische Charme, die Kletterrosen und der Blick auf die Dorfwiese entschädigten nicht für Frostbeulen.

Oder vielleicht war es gar nicht das Haus, das kalt war? Vielleicht war nur ihr kalt.

Trotz ihrer Traurigkeit bemühte sie sich, wieder zuzuhören.

»Was ist los? Was für Neuigkeiten? Es klingt, als würdest du eine Party feiern.«

»Dan hat mich gefragt, ob ich ihn heiraten möchte. Buchstäblich aus heiterem Himmel. Wir haben uns abwechselnd gesagt, wofür wir dankbar sind, und als er dran war, hat er mich ganz seltsam angesehen, und dann ging er auf die Knie und – Mum, wir werden heiraten.«

Maggie ließ sich aufs Bett plumpsen und hatte die Kälte völlig vergessen. »Heiraten? Aber du und Dan seid erst seit ein paar Wochen zusammen …«

»Elf Wochen, vier Tage, sechs Stunden und fünfzehn Minuten – oh, warte, jetzt sind es sechzehn, ich meine siebzehn …« Sie lachte, und Maggie versuchte mitzulachen.

Wie sollte sie damit umgehen? »Das ist nicht sehr lang, Liebling.« Doch es passte zu ihrer impulsiven Tochter.

»Ich kann dir gar nicht sagen, wie richtig sich das anfühlt. Und du verstehst es bestimmt, weil es bei dir und Dad genauso war.«

Maggie starrte auf den feuchten Fleck an der Wand.

Sag ihr die Wahrheit.

Ihre Lippen bewegten sich, doch sie brachte die Worte nicht heraus. Es war der falsche Zeitpunkt. Sie hätte es schon vor Monaten tun sollen, doch sie war zu feige gewesen.

Und jetzt war es zu spät. Sie wollte keine Spaßbremse sein und ihrer Tochter den Augenblick verderben.

Ja, sie konnte noch nicht einmal sagen: Du bist zu jung. Denn sie war genauso alt gewesen, als sie Katie bekommen hatte. Was sie zu einer Heuchlerin machte. Oder eher zu jemandem mit Erfahrung?

»Du hast gerade als Doktorandin angefangen …«

»Das gebe ich nicht auf. Ich kann verheiratet sein und trotzdem studieren. Das machen viele.«

Dagegen konnte Maggie nichts sagen. »Ich freue mich für dich.« Klang sie fröhlich? Sie gab sich mehr Mühe. »Wow!«

Sie hatte gedacht, die härtesten Momente als Mutter bereits hinter sich zu haben, doch wie sich herausstellte, warteten noch einige Überraschungen auf sie. Rosie war kein Kind mehr. Es war ihr Recht, eigene Entscheidungen zu treffen. Und eigene Fehler zu machen.

Rosie sprach weiter: »Ich weiß, dass alles ein bisschen schnell geht, aber du wirst Dan genauso lieben wie ich. Als du mit ihm gesprochen hast, sagtest du, dass er einen tollen Eindruck macht.«

Aber war ein Skype-Gespräch dasselbe wie eine persönliche Begegnung?

Maggie schluckte all die Warnungen hinunter, die ihr in den Sinn kamen. Sie würde sich auf keinen Fall in ihre eigene Mutter verwandeln und jeden glücklichen Moment vermiesen. »Er wirkte charmant, und ich freue mich für dich. Falls das nicht so klingt, liegt das daran, dass es hier mitten in der Nacht ist, und du weißt, wie ich mich fühle, wenn ich gerade aufgewacht bin. Als ich deinen Namen auf dem Display gesehen habe, habe ich mir Sorgen wegen deines Asthmas gemacht.«

»Ich hatte seit Ewigkeiten keinen Anfall mehr. Es tut mir leid, dass ich dich geweckt habe, aber ich wollte es dir einfach sofort erzählen.«

»Schon okay. Ich bin froh, dass du mich geweckt hast. Ich will alles wissen.« Sie schloss die Augen und versuchte sich vorzustellen, dass ihre Tochter mit ihr im Zimmer war und nicht Tausende von Meilen entfernt.

Kein Grund zur Panik! Es war eine Verlobung, das war alles. Sie hatten noch viel Zeit zu entscheiden, ob das hier das Richtige für sie war. »Wir werden das richtig feiern, wenn du mit deiner Schwester zu Weihnachten hier bist. Würde Dan gern mitkommen? Ich kann es kaum erwarten, ihn kennenzulernen. Vielleicht schmeißen wir eine Party. Laden die Baxters ein und deine Freunde vom College und von der Schule.« Die Planungen hoben Maggies...

Erscheint lt. Verlag 22.9.2020
Übersetzer Judith Heisig
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Original-Titel A Wedding in December
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7499-5031-8 / 3749950318
ISBN-13 978-3-7499-5031-7 / 9783749950317
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