Eine skandalöse Leidenschaft (eBook)

Roman
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
384 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-26037-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Eine skandalöse Leidenschaft -  Stephanie Laurens
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Er hat nie an die große Liebe geglaubt, doch diese verführerische Lady bringt sogar sein Herz zum Glühen ...
Sebastian Cynster läuft die Zeit davon, denn sollte er sich nicht bald für eine passende Ehefrau entscheiden, werden die weiblichen Familienmitglieder ihm auf die Sprünge helfen. Doch bisher konnte keine Dame sein Herz erobern. Als er vom Sohn des Herzogs von Wolverstone um Hilfe bei einer wichtigen Mission gebeten wird, willigt er sofort ein. Schon vor einiger Zeit stand er Drake zur Seite - und lernte durch ihn attraktive Frauen kennen. Und tatsächlich macht er gemeinsam mit Drake erneut eine Bekanntschaft der betörenden Art: Antonia Rawling heizt Sebastians Leidenschaft bald mehr und mehr an. Noch scheint die schöne Antonia allerdings nur an Freundschaft interessiert, doch Sebastians Jagdinstinkt ist geweckt ...
Die Reihe »Cynster, eine neue Generation« bei Blanvalet:
1. Eine Liebe in den Highlands
2. Schottische Versuchung
3. Verführt von einer Highlanderin
4. Eine skandalöse Leidenschaft
5. Ein verheißungsvolles Abenteuer
6. Wie zähmt man eine Lady?
7. Der irische Gentleman

Alle Bände können auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Stephanie Laurens begann mit dem Schreiben, um etwas Farbe in ihren wissenschaftlichen Alltag zu bringen. Ihre Bücher wurden bald so beliebt, dass sie ihr Hobby zum Beruf machte. Stephanie Laurens gehört zu den meistgelesenen und populärsten Liebesromanautorinnen der Welt und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in einem Vorort von Melbourne, Australien.

Kapitel 1 


Arthur’s Gentlemen’s Club, St. James, London

15. Oktober 1850 

»Ich brauche deine Hilfe.«

Lord Sebastian Cynster, Marquess of Earith, ließ sich in der kultivierten Beschaulichkeit des Arthur’s Gentlemen’s Club in einen gemütlichen Ledersessel sinken und sah zu, wie der hochgewachsene Lord Drake Varisey, Marquess of Winchelsea, es sich im Sessel gegenüber gemütlich machte.

Drake hatte am Morgen einen Diener mit einem Schreiben geschickt, in dem er um dieses nachmittägliche Treffen gebeten hatte. Als Sebastian hier angekommen war, hatte Drake bereits im Foyer auf ihn gewartet. Gemeinsam waren sie durch den Club geschlendert. Es war zu spät für den Ansturm auf das Mittagessen und zu früh für das Abendessen, und nur wenige Herren waren da, die Zeugen ihrer Anwesenheit werden konnten. In stiller Übereinkunft hatten sie sich zum Erker am hinteren Ende der lang gestreckten Bibliothek begeben. Von den beiden Sesseln aus, die leicht in den Raum gedreht waren, erkannten sie, dass keiner der Anwesenden ihnen nahe genug war, um ihre Unterhaltung mit anhören zu können.

»Wenn ich mich recht entsinne«, murmelte Sebastian, »musste ich, als ich dir das letzte Mal geholfen habe, mehr als eine Woche lang meine Hände vor meiner Mutter verstecken.«

Er betrachtete die langen Finger seiner rechten Hand, die entspannt auf der Armlehne des Sessels lag. Inzwischen waren die Verletzungen an seinen Fingerknöcheln längst abgeheilt und nicht mehr zu sehen, aber hätte seine Mutter, die Duchess of St. Ives, diese deutlichen Hinweise dafür entdeckt, dass ihr Erstgeborener zu Schlägereien neigte, hätte sie weit mehr Interesse daran gezeigt, als es Sebastian oder Drake recht sein konnte. Vor allem, da sie eine enge Freundin von Drakes Mutter, der Duchess of Wolverstone, war.

»Du hast jede Sekunde genossen«, erwiderte Drake. »Und unabhängig davon handelt es sich hierbei, wie ich fürchte, um eine Angelegenheit, die Königin und Vaterland betrifft.«

»Aha.« Sebastian verstummte. Etwas als Pflicht für Königin und Vaterland zu bezeichnen war Drakes Umschreibung für Missionen, die eine potenzielle Bedrohung für die Sicherheit des Königreichs darstellten.

»Und«, sagte Drake, zog die Augenbrauen hoch und richtete seine goldbraunen Adleraugen auf Sebastians Gesicht, »womit solltest du dir sonst um diese Jahreszeit die Zeit vertreiben?«

Tatsächlich hatte Sebastian eine spezielle Aufgabe, die er gerade zu erfüllen versuchte, doch er verspürte nicht den Drang, mit irgendjemandem darüber zu sprechen, schon gar nicht mit Drake.

Sie waren einander sehr ähnlich, in vielerlei Hinsicht. Drake war zwei Jahre älter als Sebastian, und wegen der Freundschaft, die ihre beiden Familien seit Langem verband, kannten sie sich seit Kindertagen. Als Söhne des Hochadels waren sie in Eton gewesen und anschließend in Oxford auf dem Balliol College. Ihre Wege hatten sich auf beiden Institutionen unweigerlich gekreuzt.

Obwohl sie keine Brüder waren, sahen sie einander verblüffend ähnlich. Beide waren hochgewachsen, langgliedrig und schlank, um die eins neunzig groß, und hatten breite Schultern. Sie bewegten sich mit der raubtierhaften Anmut von mächtigen Männern, die sich in ihrer Haut wohlfühlten und mit sich im Reinen waren – von Männern, die sich ihrer Stärke sicher waren, ihres Könnens und ihrer Fähigkeit, sich jeder Herausforderung zu stellen, die die Welt für sie bereithielt.

Beide waren dunkelhaarig: Sebastians Haar war fast blauschwarz, Drakes hingegen eher dunkelbraun. Der gängigen Mode ihrer gesellschaftlichen Schicht entsprechend, trugen sie es modisch kurz, sodass es gerade ihren Kragen berührte. Für ihre elegante Kleidung bevorzugten beide gedeckte Farben, aber ausgefallene Schnitte. Sebastian kombinierte zu seinen blassgrünen Augen gern eine Mischung aus Schwarz und Hellbraun, während Drake mit seinen braunen Augen für gewöhnlich Kleidung in Mitternachtsblau wählte, die er mit helleren Gold- und Brauntönen abstimmte.

Dass beide von normannischen Vorfahren abstammten, sah man ihnen an. Sie hatten scharf geschnittene Gesichtszüge, einen autokratischen Gesichtsausdruck mit hohen Wangenknochen, fesselnden Augen, schmalen Lippen und einem kantigen Kinn. Doch trotz der Ähnlichkeiten war ihre Wirkung völlig unterschiedlich.

Sebastian wirkte streng, ernst, zurückhaltend, wie ein Krieger in bürgerlicher Kleidung. Drake dagegen konnte, wenn er lächelte, charmant wirken, wobei hinter der Fassade eine Unbarmherzigkeit lauerte, eine Härte, die jeder, der ihm lange genug in die braunen Adleraugen blickte, dort erkannte.

Drake hatte im Großen und Ganzen da weitergemacht, wo sein mächtiger Vater aufgehört hatte. Als Royce, Duke of Wolverstone, sich irgendwann zurückgezogen und die Aufgabe abgegeben hatte, Regierung und Krone in Angelegenheiten zu unterstützen, die für das Königreich von existenzieller Bedeutung waren, hatten viele Menschen angenommen, dass die Dienste eines Wolverstone nach dem Ende der Kriege nicht mehr länger vonnöten seien.

In dieser Hinsicht hatten sie sich geirrt. Zwar war es zu keinen neuen Kriegen gekommen, doch die alten Spannungen waren weiterhin präsent gewesen. Das hatte zu Verschwörungen, Zusammenstößen und Intrigen geführt – einige wirtschaftlicher, einige politischer Natur und viele mit dem Potenzial, den Staat zu destabilisieren und in der Gesellschaft Chaos und Unheil anzurichten.

Als der alte Wolverstone es abgelehnt hatte, sich aus dem wohlverdienten Ruhestand zurückzumelden, hatte die Regierung seinem Erben den Posten angeboten. Drake hatte die meisten, wenn nicht gar alle wichtigen Fähigkeiten seines Vaters geerbt – inklusive der Gabe, andere Menschen zu inspirieren und ein Netzwerk von Informanten aufzubauen. Zu diesen exzellenten Fertigkeiten hatten sich noch einige Züge gesellt, die er von seiner Mutter geerbt hatte – unter anderem die Begabung, andere Menschen in seinen Bann zu ziehen. Ein Talent, das sein Vater nicht besessen hatte. Sebastian bezweifelte, dass er je die Notwendigkeit dazu gesehen hatte.

Allerdings lebten Sebastian und Drake in einer Welt, die ganz anders war als die, die ihre Väter noch gekannt hatten. Nichtsdestotrotz gab es einige Dinge, die nach wie vor als in Stein gemeißelt galten, und daran würde sich nie etwas ändern. Dazu gehörten die Ehre der Familie und bedingungslose Loyalität.

Sebastians Vater, der Duke of St. Ives, sein Bruder und seine Cousins hatten alle in Waterloo gekämpft und entscheidend zu dem Ausgang der gesamten Schlacht beigetragen, zu dem Sieg Englands.

Obwohl es für Sebastian, seinen Bruder Michael und ihre Cousins ersten und zweiten Grades aus dem großen Cynster-Clan derzeit keine Kriege mehr gab, in denen sie ihrem Land hätten dienen müssen, hörten sie immer noch entschlossen auf den Ruf der Pflicht, folgten damit den magischen Worten, die Drake als Parole ausgegeben hatte: für Königin und Vaterland.

Dabei spielte es keine Rolle, dass bei Sebastian im Augenblick nichts anstand, worum er sich hätte kümmern müssen. Außerdem hatte er gegen eine kleine Zerstreuung zwischendurch nichts einzuwenden. Deshalb seufzte er und sah Drake in die Augen.

»Was kann ich für dich tun?«

Alle Belustigung wich aus der Miene des Freundes. »Gestern Nachmittag erhielt ich ein Schreiben von Lord Ennis. Ich glaube, ihr beide kennt einander.«

»Flüchtig.« Sebastian sprach das Wort betont beiläufig aus, denn die dazugehörige Lady kannte er wesentlich besser und fürchtete, dass Drake über diese Sache sehr genau Bescheid wusste.

»Ennis bat mich, auf sein Anwesen in Kent zu kommen. Sein Schreiben klang ziemlich aufgeregt. Er habe Informationen, die ich seiner Meinung nach unbedingt wissen müsse, die er mir allerdings nicht per Brief mitteilen wolle. Da er im Übrigen auch nicht die Zeit habe, nach London zu reisen, lädt er mich zu einer größeren Hausparty ein, die er und seine Frau am neunzehnten geben wollen. In vier Tagen also. Ennis betont, dass er mich persönlich und unter vier Augen sprechen müsse. Zwischen den Zeilen habe ich gelesen, dass Ennis eine Situation schaffen will, in der er mit mir reden kann, ohne die anderen Gäste merken zu lassen, dass es sich um ein sehr besonderes Gespräch handelt.«

Sebastian zog skeptisch die Augenbrauen hoch. »Wenn du bei Ennis auf einer vertraulichen Hausparty auftauchst, bleibt das auf keinen Fall unkommentiert.«

»Das stimmt. Und genau das ist einer der Gründe, warum ich selbst die Einladung des Lords nicht annehmen werde.«

»Ach nein«, grinste Sebastian. »Glaubst du etwa, die Sache ist einfacher, wenn ich an deiner Stelle auf der Hausparty erscheine? Das ist mindestens genauso schlimm, die Leute werden die wildesten Spekulationen anstellen.«

»Aber nicht aus denselben Gründen.« Drake lächelte. »Nur wenige Leute wissen, dass du dir ab und an deine adeligen Hände schmutzig machst, indem du dich an meinen Missionen beteiligst.«

»Und genauso wenige Leute wissen, dass du dir ab und an deine adeligen Hände schmutzig machst, indem du höchstpersönlich heikle Missionen ausführst. Die Gesellschaft geht davon aus, dass du in einem Büro in Whitehall sitzt und den ganzen Tag nichts anderes tust, als hinter den Kulissen Fäden zu ziehen.«

»Was daran liegt, dass so gut wie niemand weiß, dass die Feinde des Königreichs heutzutage viel näher gerückt sind als zu Zeiten meines Vaters«, warf Drake ein. »Vergiss nicht, damals saßen sie noch jenseits der Meere.«

»Es erstaunt mich...

Erscheint lt. Verlag 16.8.2021
Reihe/Serie Cynster, eine neue Generation
Übersetzer Christiane Meyer
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Lady by his Side (Cynster 26/ Cynster Next Generation 4/ Devil's Brood Trilogy 1)
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adlige • Anwesen • Beißer • Bridgerton • bücher für frauen • Cynster • eBooks • Eine Liebe in den Highlands • Erotik • Frauenunterhaltung Neuerscheinung 2021 • Gefahr • Heirat • Highlands • Historische Liebesromane • Historischer Liebesroman • Intrige • Julia Quinn • Kent • kleine geschenke für frauen • Leidenschaft • Liebesroman • Liebesromane • London • London / England • New-York-Times-Bestseller-Autorin • Romance • romantisch • Schloss • Schottland • spannend • Verführung • Viktorianisches Zeitalter
ISBN-10 3-641-26037-X / 364126037X
ISBN-13 978-3-641-26037-8 / 9783641260378
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