Ein Highlander auf Abwegen (eBook)

(Autor)

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2019 | 1. Auflage
371 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1136-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ein Highlander auf Abwegen -  Lynsay Sands
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Ein glückliches Missverständnis

Um ihren schwer kranken Vater zu retten, entführt Lady Evina den heilkundigen Rory Buchanan. Allerdings stellt sich bald heraus, dass sie den falschen Buchanan-Bruder erwischt hat. Conran ist der kratzbürstigen Lady jedoch nicht lange gram, denn eine Frau mit ihrem Temperament ist ihm allemal lieber als die Schmeicheleien anderer. Und obwohl Evina geschworen hat, niemals zu heiraten, könnte der 'falsche' Highlander vielleicht genau der Richtige für sie sein ...

'Herzerwärmend und humorvoll, wie es nur Lynsay Sands kann. Man muss die Buchanan-Brüder einfach lieben.' HARLEQUIN JUNKIE

Band 7 der HIGHLANDER-Serie



Die kanadische Autorin Lynsay Sands hat zahlreiche zeitgenössische und historische Romane verfasst. Sie studierte Psychologie, liest gern Horror- und Liebesromane und ist der Ansicht, dass ein wenig Humor »in allen Lebenslagen hilft«. Mit der »Argeneau«-Serie gelang ihr der große internationale Durchbruch.

Die kanadische Autorin Lynsay Sands hat zahlreiche zeitgenössische und historische Romane verfasst. Sie studierte Psychologie, liest gern Horror- und Liebesromane und ist der Ansicht, dass ein wenig Humor »in allen Lebenslagen hilft«. Mit der »Argeneau«-Serie gelang ihr der große internationale Durchbruch.

1


Schon von Weitem hörte Conran seinen Bruder herankommen. Rory konnte sich einfach nicht leise bewegen. Er stapfte so geräuschvoll durch den Wald, als hätte er es sich zur Lebensaufgabe gemacht, sämtliches Getier zu verscheuchen. Das Aus für jede Jagd, weshalb seine Brüder ihn auch nie mitnahmen, wenn sie loszogen, um Beute zu machen. Nicht, dass Rory überhaupt Lust gehabt hätte, sie zu begleiten. Er war in der Familie der Außenseiter – er war ein Heiler, kein Krieger. Auch wenn er in letzter Zeit angefangen hatte, auf dem Übungsplatz zu trainieren. Er war im Kampf mit der Waffe geschickter geworden, und seine Statur hatte sich gekräftigt. Was Conran auch jetzt wieder feststellen konnte, als Rory die Lichtung betrat und fragte: »Wie sieht’s bei dir aus?«

Conran ging einen Schritt zur Seite, sodass sein Bruder die Satteltasche sehen konnte. Sie beulte sich ziemlich aus. »Ich habe Unmengen Löwenmaul gefunden, dazu noch Katzenminze, Weide, Mutterkraut und Schöllkrautmohn. Fast zu viel für meine Tasche.«

»Schöllkrautmohn?« Rory schüttelte lächelnd den Kopf. »Inzwischen weißt du sogar schon, welche Kräuter ich brauche.«

Conran verzog das Gesicht und versuchte, die Satteltasche zu schließen. »Nun ja, ich habe dich schließlich oft genug begleitet, wenn du zu Kranken gerufen wurdest. Dabei habe ich das eine oder andere aufgeschnappt.«

»Aye, das hast du«, bestätigte Rory, während er auf seinen Bruder zuging. »Sogar mehr, als ich gedacht hätte. Es ist, als würdest du immer schon wissen, was ich brauchen werde, noch ehe ich es dir sage. Du bist eine Art Naturtalent im Heilen, Bruder.«

Conran schüttelte amüsiert den Kopf. »Das sagt Dougall auch über mich und seine Pferde, und Niels über mich und seine Schafe. Die Wahrheit ist doch, dass ich einfach nur gut darin bin, meinen Brüdern zu helfen. Es macht mich eher zu einem mittelmäßigen Alleskönner.«

»Du verkaufst dich unter Wert, Conny«, sagte Rory ernst. »Ich denke, die Wahrheit ist, dass wir nur auf einem Gebiet gut sind, du aber auf mehreren.«

»Hmm. Wie ich schon sagte, ich bin ein mittelmäßiger Alles­könner. Leider habe ich es auf keinem Gebiet zur Meisterschaft gebracht.« Schließlich gelang es ihm, die Satteltasche zu schließen, und er seufzte erleichtert und sah dann Rory an. »Willst du noch zu den Wasserfällen, um dich zu waschen, bevor du zurückreitest? Ich bin sicher, ich habe vom Streifen durch das Unterholz bis zum Arsch alles voll mit Kräutern und Insekten.«

»Nein.« Rory schüttelte mit offensichtlichem Bedauern den Kopf. »Mir fehlen immer noch Baldrian und Schafgarbe, und dann muss ich beim Schenkenwirt vorbei, um nach seiner Tochter zu sehen. Sie ist kugelrund und kann jeden Tag ihr Kind bekommen. Ich will mich vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Aber geh du nur. Ich weiß, dass du noch vor dem Mittagsmahl nach Drummond aufbrechen willst. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, mir vorher noch beim Sammeln meiner Heilkräuter zu helfen.«

»Ich helfe immer gern«, sagte Conran mit einem Schulterzucken. »Ich wasche mich schnell noch unter dem Wasserfall und bringe dann die Kräuter in die Burg, bevor ich mich auf den Weg mache.«

»Vielen Dank, ich weiß das zu schätzen«, sagte Rory und stieg auf sein Pferd.

»Gern geschehen, Bruder.« Conran sah zu, wie sein Bruder davonritt, dann nahm er sein Schwert vom Gürtel und befestigte es am Sattel, ehe er sein Plaid und sein Hemd ablegte. Er freute sich auf die kurze Dusche unter dem Wasserfall. Er hatte wirklich das Gefühl, als würden Insekten überall auf seiner nackten Haut herumkrabbeln. Conran wusste, dass das nicht so war; es hatte nur daran gelegen, dass ihm unter dem Wollplaid heiß geworden und er in Schweiß geraten war. Durch das Unterholz zu streifen und bei jedem Schritt ganze Insektenschwärme aufzuscheuchen hatte die Sache keineswegs besser gemacht. Aye, sich kurz unter dem Wasserfall waschen zu können würde ein echtes Vergnügen sein. Es würde einen neuen Mann aus ihm machen.

»Also, sein Pferd steht hier. Aber wo ist er?«, fragte Evina und ließ den Blick erst über die Lichtung und dann zum Fluss und zum Wasserfall schweifen. Es war niemand zu sehen.

»Vielleicht hat er sein Pferd zurückgelassen, während er nach Kräutern sucht.«

Evina kniff die Augen zusammen und dachte über die Worte des Mannes zu ihrer Rechten nach. Donnan war seit vierzehn Jahren Erster Offizier auf Maclean, und sie vertraute ihm mehr als jedem anderen Menschen. Weshalb sie ihn gebeten hatte, sie bei dieser Unternehmung zu begleiten. Und ihren Vetter Gavin, der zu ihrer Linken sein Pferd gezügelt hatte.

Als sie nichts erwiderte, sprach Donnan weiter. »Der Junge hat gesagt, dass Rory Buchanan unterwegs ist, um Kräuter zu sammeln. In dieser Gegend gibt es viele verschiedene Pflanzen. Vielleicht hat er sein Pferd einfach hier stehen lassen, während er Kräuter sammelt. Möglicherweise bringt er seine Ausbeute von Zeit zu Zeit hierher.«

Evina betrachte die prall gefüllte Satteltasche, die am Sattel des Pferdes hing, das auf der anderen Seite der Lichtung graste. Sie nickte. Auch wenn sie den Eindruck hatte, er müsste mit dem Sammeln so gut wie fertig sein, sofern er nicht eine zweite Tasche bei sich hatte. In die hier schien jedenfalls kein einziges Blatt mehr zu passen.

»Vielleicht auch nicht«, murmelte Gavin ruhig.

Evina hob die Brauen und sah ihren Vetter an, dann folgte sie seinem Blick zum Wasser, nachdem er mit einem leichten Kopfnicken in die entsprechende Richtung gedeutet hatte.

Zuerst konnte sie nichts erkennen, was seine Bemerkung erklärt hätte. Im Fluss war niemand. Als Evina den Blick allerdings zum Wasserfall wandern ließ, sah sie, was auch Gavin bemerkt hatte. Die Klippe, über die das Wasser nach unten stürzte, war gut zwanzig Fuß hoch. Es prasselte in einem weißen schaumigen Schwall in die Tiefe, der die dahinterliegende Felswand – und alles, was sich zwischen ihr und dem Wasserfall befand – vor Blicken verbarg. Jetzt schien es ihr, als würde ein Arm aus dem Wasserschwall herausragen und jemand sich dort bewegen.

»Scheint so, als hätten wir ihn gefunden«, sagte Donnan amüsiert. »Wollen wir warten, bis er fertig ist und herkommt?«

Evina dachte kurz darüber nach, aber es schien ihr keine gute Idee zu sein. Gut möglich, dass Rory Buchanan sich beeilte und schnell fertig war, aber es konnte auch sein, dass er sich viel Zeit ließ. Doch wie auch immer, sie durfte keinen Augenblick länger vertun, während ihr Vater im Sterben lag.

»Nein. Wir holen ihn«, entschied sie schließlich. »Und ein Nein lassen wir nicht gelten.«

»In Ordnung«, sagte Donnan ruhig und sah an ihr vorbei zu Gavin.

Evina folgte seinem Blick und sah, dass ihr Vetter bereits abstieg. Kaum stand er auf dem Boden, legte Gavin sein Schwert ab und zog die Stiefel aus. Als er nach der Fibel seines Plaids griff, wandte Evina den Kopf ab und starrte auf den Wasserfall, um Gavin genügend Privatsphäre zu gewähren. Sie hatte zwar seine Windeln gewechselt und ihn gewaschen, als er noch ein kleiner Junge gewesen war, aber jetzt war er kein Kind mehr. Abgesehen davon blickte nicht einmal sie auf den nackten Hintern eines Mannes, auch wenn ihr oft vorgehalten wurde, keine richtige Lady zu sein.

Zumindest starrte sie nicht absichtlich auf einen nackten Männerhintern, berichtigte Evina sich, als ihr bewusst wurde, was sie in der Flut des Wasserfalls erblickte: ein nacktes Hinterteil. Das war alles. Der Buchanan hatte sich offensichtlich umgedreht und vorgebeugt, um sich die Beine oder die Füße zu waschen. Jedenfalls war sein Hintern das Einzige, was aus dem schaumigen Wasserschwall herausragte.

Und es war noch dazu ein sehr schön geformtes Hinterteil, wie Evina feststellte, bevor eine Bewegung ihre Aufmerksamkeit auf Gavin lenkte, der eilig den Weg zum Wasserfall angetreten hatte. Ihr Blick glitt über ihn, bevor sie ihn abwandte. Evina hatte ihren Vetter schon immer für einen ansehnlichen jungen Mann gehalten. Was seinen Rücken und seine Beine betraf, war er wirklich gut gebaut. Das Gleiche galt für seinen muskulösen Oberkörper. Was allerdings sein Gesäß betraf, so konnte er sich nicht mit dem Buchanan messen. Im Vergleich zu dem einzigen Körperteil des Mannes, das sie sehen konnte, schnitt ihr Vetter schlecht ab. Sein Hintern war einfach zu flach verglichen mit dem, der aus dem Wasserfall ragte.

»Als Ihr gesagt habt, Ihr würdet kein Nein gelten lassen«, sagte Donnan langsam, »meintet Ihr da …?«

»Ich meinte genau das, wonach es geklungen hat«, versicherte Evina ihm. »Rory Buchanan wird auf jeden Fall mit uns kommen, wenn nötig, werden wir den Mistkerl entführen. Ich werde Vater nicht sterben lassen, nur weil ein fähiger Heiler fehlt.«

Donnan nickte zwar, wandte aber ein: »Das könnte Krieg zwischen uns und den Buchanans bedeuten.«

»Dann werden wir eben gegen die Buchanans kämpfen«, entgegnete sie grimmig und wandte sich ihm zu. »Ist das ein Problem?«

Donnan schüttelte den Kopf. »Nein, Mylady. Ich habe Eurem Vater die Treue geschworen. Ich würde mein Leben für ihn geben. Ich wollte nur sicher sein, dass Ihr Euch der Konsequenzen einer solchen Tat bewusst seid.«

»Ich kenne die Konsequenzen«, versicherte Evina ihm ernst. »Und auch ich würde mein Leben für meinen Vater geben. Wenn ein Krieg nötig ist, um ihn zu retten, dann wird es so sein.«

Donnan schwieg einen Moment, dann sagte er sanft: »Möglicherweise ist auch Rory Buchanan nicht in der Lage, Euren Vater zu retten. Er ist vielleicht bereits jenseits von jeder...

Erscheint lt. Verlag 20.12.2019
Reihe/Serie Highlander
Highlander
Übersetzer Susanne Gerold
Sprache deutsch
Original-Titel The Wrong Highlander
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Buchanan-Brüder • Conran Buchanan • Familie • Frauenroman • Gefühl • Gefühle • gefühlvoll • Geheimnis • Heilkünste • Highlander • Historical • Historische Liebesromane • historische Romantik • Hochzeit • kranker Vater • Krieger • Lady • Lady Evina • Leidenschaft • leidenschaftlich • Liebe / Beziehung • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Mittelalter • Mittelalter (8.-15. Jh.) • Regency • Romanhefte • Romantic History • Romantik • romantisch • Rory Buchanan • Schottland • Schwester • Unterhaltung • Verwechslung • Wasserfall
ISBN-10 3-7363-1136-2 / 3736311362
ISBN-13 978-3-7363-1136-7 / 9783736311367
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