It was always love (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
464 Seiten
Rowohlt Verlag GmbH
978-3-644-00667-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

It was always love -  Nikola Hotel
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Am Rande des Abgrunds kann man manchmal nichts anderes tun, als zu springen ... Weg. Einfach nur weg. Das ist Aubrees einziger Gedanke, als sie nach einer Studentenparty von der Uni fliegt. Sie kauft sich ein uraltes Auto, schmeißt die wenigen Dinge, die sie besitzt, in den Kofferraum und flieht zu ihrer besten Freundin Ivy nach New Hampshire. Dort will sie nichts anderes, als sich die Decke über den Kopf ziehen und an nichts mehr denken. Nicht an diese Nacht. Nicht an die Party. Und vor allem nicht an das Foto, das seitdem von ihr im Internet kursiert. Doch das funktioniert nicht. Denn statt ihrer Freundin trifft sie auf Noah, Ivys Stiefbruder. Mit seiner impulsiven, aber überraschend sensiblen Art ruft Noah Gefühle in ihr hervor, die sie gerade gar nicht gebrauchen kann. Und die sie trotzdem mit sich reißen wie ein Sturm ... Das Finale der zweibändigen Reihe um die Blakely-Brüder Asher und Noah. «Ich liebe die Bücher von Nikola Hotel, denn sie schafft es wie kaum eine andere Autorin, in ihren Geschichten Tiefgang und Humor mit Herzklopfen zu vereinen.» Katharina Herzog, Spiegel-Bestsellerautorin Wunderschön gestaltet mit 20 ganzseitig illustrierten Sprüchen im Innenteil.

NIKOLA HOTEL hat eine große Schwäche für dunkle Charaktere und unterdrückte Gefühle. Obwohl sie auch schon romantische Komödien geschrieben hat, hängt ihr Herz daher vor allem am New-Adult-Genre. Und das merkt man ihren ebenso gefühlvollen wie mitreißenden Liebesgeschichten an. Seit 2020 gelang jedem ihrer Bücher unmittelbar nach Erscheinen der Einstieg auf die Spiegel-Bestsellerliste.  Ihre Veröffentlichungen umfassen «It was always you» und «It was always love» um die Blakely-Brüder Asher und Noah. Beide Romane wurden von Carolin Magunia mit Handetterings illustriert. Auch die Paper-Love-Reihe («Ever» und «Blue») ist mit Daumenkinos und Origami-Faltanleitungen aufwendig ausgestattet. Aktuell schreibt Nikola Hotel an ihrer neuen Reihe. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Bonn und gewährt auf Instagram allerlei Einblicke in ihren Schreiballtag.

NIKOLA HOTEL hat eine große Schwäche für dunkle Charaktere und unterdrückte Gefühle. Obwohl sie auch schon romantische Komödien geschrieben hat, hängt ihr Herz daher vor allem am New-Adult-Genre. Und das merkt man ihren ebenso gefühlvollen wie mitreißenden Liebesgeschichten an. Seit 2020 gelang jedem ihrer Bücher unmittelbar nach Erscheinen der Einstieg auf die Spiegel-Bestsellerliste.  Ihre Veröffentlichungen umfassen «It was always you» und «It was always love» um die Blakely-Brüder Asher und Noah. Beide Romane wurden von Carolin Magunia mit Handetterings illustriert. Auch die Paper-Love-Reihe («Ever» und «Blue») ist mit Daumenkinos und Origami-Faltanleitungen aufwendig ausgestattet. Aktuell schreibt Nikola Hotel an ihrer neuen Reihe. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Bonn und gewährt auf Instagram allerlei Einblicke in ihren Schreiballtag.

Mit einem mulmigen Gefühl starre ich auf das Formular. Ich balanciere das Klemmbrett jetzt schon seit zehn Minuten auf den Knien und habe noch nicht mehr eingetragen als meinen Namen, und selbst der ist nicht korrekt.

Natascha Romanoff. Ich hoffe, der Arzt bemerkt es nicht, und wenn doch, dann hat er hoffentlich Sinn für Humor.

Der Kugelschreiber tippt gegen meine Unterlippe, während ich darüber nachdenke, ob ich diese Untersuchung wirklich will. Will ich wissen, was passiert ist? Ich könnte jetzt aufstehen und gehen. Bisher habe ich nur mit der Sprechstundenhilfe gesprochen, und sie hat mir, das Telefon unter dem Kinn festgeklemmt, nur genervt zugenickt und das Formular über die Theke geschoben. Wenn ich jetzt gehe, könnte ich immer noch so tun, als wäre gar nichts geschehen, als hätte es diese Nacht nicht gegeben. Ich kann mich sowieso an nichts erinnern.

Aber … das Foto.

Dieses eine Foto auf meinem Smartphone sorgt dafür, dass mein Puls in die Höhe schnellt und ich keine Luft bekomme, wenn ich nur daran denke. Auch wenn Instagram es inzwischen entfernt hat – ich kann es nicht einfach aus meinem Album löschen und so tun, als hätte es nie existiert. Es dauert sowieso keine Viertelstunde, bis die nächste Nachricht auf meinem Handy eintrifft und mich wieder daran erinnert – was der Grund ist, warum ich alle Benachrichtigungen ausgestellt habe. Mit schweißnassen Fingern ziehe ich nun das Gerät aus der Tasche und entsperre den Bildschirm. Ich reibe mir die Handflächen am Stoff meiner Jeans trocken, bevor ich meinen Daumen über dem Instagram-Logo schweben lasse. Nein, ich will nicht sehen, wie viele Privatnachrichten ich von irgendwelchen Arschlöchern bekommen habe, die sich hinter einem Pseudonym verstecken. Und ich will auch nicht sehen, wie oft sie versucht haben, mich zu markieren. Beim letzten Nachsehen waren es mehr als fünfzig Anfragen. Ich lösche die App, ohne sie noch einmal zu öffnen, und rufe den Internetbrowser auf.

Hallo aubree.speaks.softly, wir bedauern, dass du dein Konto löschen möchtest. Wenn du eine Pause einlegen möchtest, kannst du stattdessen dein Instagram-Konto jederzeit vorübergehend deaktivieren.

Vorübergehend. Mein Magen zieht sich zusammen, weil sich das hier nicht nach einer vorübergehenden Sache anfühlt. Nichts geht vorüber.

Warum möchtest du dein Konto löschen?

  • Datenschutzbedenken

  • Anfängliche Schwierigkeiten

  • Möchte etwas löschen

  • Zu beschäftigt/zu viel Ablenkung

  • Zu viele Werbeanzeigen

  • Zweites Konto erstellt

  • Ich finde keine Personen, denen ich folgen kann

Instagram bietet mir nur diese Auswahlmöglichkeiten an. Diejenige, die auf mich zutrifft, ist nicht dabei: weil ich nicht mehr existieren will. Nicht auf Instagram und auch nicht am Brooklyn-College. Ich wünschte, ich könnte meine Identität genauso leicht löschen wie mein Instagram-Konto.

Ich atme tief ein, setze mein Häkchen bei «ein anderer Grund» und gebe mein Passwort ein, bevor ich das Gerät wieder wegstecke. Dennoch spüre ich keine Erleichterung. Ich weiß, dass sich nichts ändert, nur weil ich nicht mehr erreichbar bin. Sie werden trotzdem über mich reden. Ich bin trotzdem vom College geflogen. Meine Mom wird es trotzdem erfahren.

Der Kuli zittert zwischen meinen Fingern. Ich setze ihn erneut auf dem Papier an und kreuze bei allen Krankheiten nein an, auch wenn ich mir nicht sicher sein kann. Die Felder mit den Kontaktdaten lasse ich bis auf eine fiktive E-Mail-Adresse frei und stehe auf. Als ich an die Theke trete, sieht die Frau dahinter nicht einmal auf.

«Liegt eine Schwangerschaft vor?»

«Nein», krächze ich. Oh Gott, das wäre … Oh Gott, bitte nicht!

«Dann nehmen Sie noch einen Augenblick Platz, Sie werden aufgerufen.»

Ich setze mich wieder auf den Metallstuhl im Wartezimmer. Ich könnte immer noch gehen. Wenn der Arzt mich nicht in den nächsten siebzehn Minuten aufruft, dann nehme ich das als Zeichen und verschwinde. Siebzehn ist die Seite in meinem Bullet Journal, die ich zuletzt bemalt habe. Siebzehn ist eine gute Zahl.

Aber das Wartezimmer ist so gut wie leer. Deshalb dauert es auch nur vierzehn Minuten, bis ich aufgerufen werde, und ich schlucke, weil es jetzt kein Zurück mehr gibt. Die Praxis ist klein und nicht besonders modern ausgestattet, was daran liegen muss, dass der Arzt noch jung ist und erst einmal andere Sorgen hat als neue Möbel. Im Internet habe ich eine Bewertung über ihn gelesen, die mich glauben lässt, dass er genau der richtige Arzt für mich ist. Ich lese immer nur die negativen, um sicherzugehen. Dr. Ward hat eine Frau ewig im Wartezimmer sitzen lassen, weil eine junge Latina mit unklaren Unterbauchbeschwerden in seine Praxis gekommen ist. Er hat sie vorgezogen, obwohl sie nicht krankenversichert war. Die wartende Frau hat seine Praxis deshalb mit einem Stern bewertet. Da war mir klar, dass ich zu ihm gehen würde.

Außerdem liegt seine Praxis in Hartford, auf halber Strecke zwischen New York und Hanover, wo Ivy inzwischen in Dartmouth studiert. Ich konnte nicht in Brooklyn bleiben, deshalb bin ich jetzt auf dem Weg zu ihr. Hier in Hartford zum Arzt zu gehen hat den Vorteil, dass ich weder ihm noch seinen Angestellten jemals wieder über den Weg laufen werde.

«Ms. … Romanoff?»

Mit wackeligen Beinen richte ich mich auf und folge dem Arzt, der eine Tür für mich aufhält. «Setzen Sie sich.» Er deutet auf einen filzbezogenen Stuhl, der schon bessere Zeiten gesehen hat. Dr. Ward hat seinen Abschluss erst vor vier Jahren an der Tufts in Boston gemacht, das sehe ich an seinem Diplom, welches schief an der Wand hängt. Ich schiebe meine Hände zwischen die Oberschenkel und presse die Knie zusammen.

«Bevor ich Sie frage, warum Sie gekommen sind, muss ich noch eine Sache klären. Sie haben Selbstzahler auf dem Formular angekreuzt.» Er sieht auf mein Anmeldeformular hinab und runzelt die Stirn. «Wir haben hier besondere Sprechzeiten für Frauen, die nicht über ihren Arbeitgeber krankenversichert sind. Jeden Donnerstag ab ein Uhr mittags bis in die Abendstunden. Es gibt einen Verein, der uns finanziell unterstützt. Wenn es also kein Notfall ist … Ich könnte Sie am Donnerstag über die Leute vom Verein abrechnen.» Er hebt den Blick und lächelt mich aufmunternd an.

«Danke, aber ich möchte selbst bezahlen. Ich habe das Geld. Hier», füge ich hinzu und klopfe mit der Hand auf meine schlichte Tote Bag, deren Stoffhenkel ich über die Stuhllehne gehängt habe.

«Der Verein ist vertrauenswürdig. Sie nehmen keine Personalien auf, wenn das das Problem sein sollte …» Seine wachen Augen huschen über das Formular. «… Natascha.» Ich kann sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitet und dann, wie es um seinen Mundwinkel zuckt. «Black Widow, die sowjetische Agentin aus den Marvel-Comics, richtig?»

Ich hätte mir denken können, dass er zu jung ist, um damit durchzukommen. Wenigstens ist er nicht sauer. «Ich möchte selbst bezahlen», wiederhole ich schnell. «Sie müssen doch trotzdem nicht wissen, wie ich heiße, oder?» Ich rutsche auf dem Stuhl hin und her. Dr. Ward sieht nett aus. Sein mittelbraunes Haar hat er heute Morgen sicher ordentlich gekämmt, jetzt ist es jedoch zerzaust und fällt ihm ins Gesicht, das vor Sommersprossen nur so wimmelt.

«Worum geht es denn? Was haben Sie für Beschwerden?» Er lenkt den Blick zurück auf die Akte mit meinen spärlichen Angaben und hält den Stift darüber in der Schwebe. Ich bin zwar froh, nicht in sein Gesicht sehen zu müssen, aber einfacher macht es die Sache nicht.

«Also, vor ein paar Tagen … ich … also da hat mir eigentlich alles weh getan.» Und mit alles meine ich wirklich alles. Ich bin aufgewacht und hatte das Gefühl, in der Nacht überfahren worden zu sein. Jeder einzelne Knochen in meinem Körper musste sich scheinbar erst wieder an die richtige Stelle schieben. Und mir war so schlecht, dass ich mich mehrmals übergeben musste. Ich hatte Muskelkrämpfe, und vor Schwindel konnte ich kaum zwei Schritte gehen. Es hat Stunden gedauert, bis ich wenigstens ein paar Schlucke Tee drin behalten konnte. «Können Sie mich bitte untersuchen?»

Er kritzelt etwas in die Akte. «Was ist denn passiert?»

Ich hole tief Luft. «Das weiß ich nicht.» Oh Mann, das klingt so erbärmlich. «Ich weiß nicht, was passiert ist, weil … Ich kann mich an nichts erinnern.» Das ist das Schlimmste. Ich habe keine Ahnung, was in der Nacht passiert ist. Ich weiß nur noch, dass ich mit Ginnifer und ein paar Kommilitonen zu dieser Party gegangen bin. Die Erinnerung an die Vorfreude ist noch da. Ich weiß noch, wie wir uns bei ihr im Zimmer zurechtgemacht haben. Wir haben laut zu Teeth von 5 Seconds of Summer gegrölt und einem Senior zwei Flaschen Bier abgeschwatzt. Auf dem Weg zur Party habe ich meiner besten Freundin Ivy noch eine Nachricht aufgesprochen. Danach weiß ich nichts mehr.

Aber ein Bild sagt sowieso mehr als tausend Worte. Ich hole mein Smartphone heraus und öffne den Ordner mit den Fotos. Als ich das leicht verschwommene Bild anklicke, wende ich den Blick ab, weil ich es nicht noch einmal sehen will, dann lege ich das Handy auf den Tisch und schiebe es zu Dr. Ward hinüber. «Das ist auf Instagram aufgetaucht.»

Der Arzt nimmt es auf. «Okay», sagt er gedehnt. «Ich glaube, ich verstehe.» Er schiebt das Gerät zu mir zurück. «Und Sie können sich nicht daran erinnern, wie dieses Foto entstanden ist?»

Ich schüttele...

Erscheint lt. Verlag 15.9.2020
Reihe/Serie Blakely Brüder
Die Blakely-Brüder
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte berühre mich nicht • Bianca Iosivoni • Bücher • Endlich Kyss • falling fast • Flying High • Kyss • Kyss Verlag • Laura Kneidl • Lena Kiefer • Liebesromane • Lyx • Lyx Verlag • modern romance • Mona Kasten • New Adult • newadulthomepage • Romance • Romantik • Sarah Sprinz • Save me • save us • save you • Verlag
ISBN-10 3-644-00667-9 / 3644006679
ISBN-13 978-3-644-00667-6 / 9783644006676
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