It was always you (eBook)

**** 1 Bewertung

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
448 Seiten
Rowohlt Verlag GmbH
978-3-644-00666-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

It was always you -  Nikola Hotel
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Sie wollte niemals zurückkehren. Er wollte sie nie gehenlassen ... Vier Jahre ist es her, dass Ivy alles verlor. Kurz nach dem Tod ihrer Mutter hat ihr Stiefvater sie ins Internat abgeschoben, weil sie sich ständig mit ihrem älteren Stiefbruder Asher stritt. Doch in diesem Sommer will ihr Stiefvater sie plötzlich unbedingt sehen und ruft sie zurück nach Hause - auf eine Insel an der Küste von New Hampshire. Dort trifft sie auch Asher wieder. Immer noch unausstehlich. Immer noch kompliziert. Und immer noch viel zu gut aussehend. Verdammt. Das Wiedersehen setzt ihr viel mehr zu, als sie erwartet hätte. Doch als Ivy erfährt, warum sie zurückkehren sollte, droht ihre Welt vollkommen auseinanderzubrechen ... Der Auftakt der zweibändigen Reihe um die Blakely-Brüder Asher und Noah. Aufwendig illustriert mit 20 ganzseitigen Handletterings. «Was für eine Gefühlsachterbahn! Ich habe beim Lesen gelacht, geweint, geflucht und geseufzt. Wer sich in Asher Blakely nicht verliebt, dem ist nicht mehr zu helfen.» Katharina Herzog, Spiegel-Bestsellerautorin

NIKOLA HOTEL hat eine große Schwäche für dunkle Charaktere und unterdrückte Gefühle. Obwohl sie auch schon romantische Komödien geschrieben hat, hängt ihr Herz daher vor allem am New-Adult-Genre. Und das merkt man ihren ebenso gefühlvollen wie mitreißenden Liebesgeschichten an. Seit 2020 gelang jedem ihrer Bücher unmittelbar nach Erscheinen der Einstieg auf die Spiegel-Bestsellerliste.  Ihre Veröffentlichungen umfassen «It was always you» und «It was always love» um die Blakely-Brüder Asher und Noah. Beide Romane wurden von Carolin Magunia mit Handetterings illustriert. Auch die Paper-Love-Reihe («Ever» und «Blue») ist mit Daumenkinos und Origami-Faltanleitungen aufwendig ausgestattet. Aktuell schreibt Nikola Hotel an ihrer neuen Reihe. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Bonn und gewährt auf Instagram allerlei Einblicke in ihren Schreiballtag.

NIKOLA HOTEL hat eine große Schwäche für dunkle Charaktere und unterdrückte Gefühle. Obwohl sie auch schon romantische Komödien geschrieben hat, hängt ihr Herz daher vor allem am New-Adult-Genre. Und das merkt man ihren ebenso gefühlvollen wie mitreißenden Liebesgeschichten an. Seit 2020 gelang jedem ihrer Bücher unmittelbar nach Erscheinen der Einstieg auf die Spiegel-Bestsellerliste.  Ihre Veröffentlichungen umfassen «It was always you» und «It was always love» um die Blakely-Brüder Asher und Noah. Beide Romane wurden von Carolin Magunia mit Handetterings illustriert. Auch die Paper-Love-Reihe («Ever» und «Blue») ist mit Daumenkinos und Origami-Faltanleitungen aufwendig ausgestattet. Aktuell schreibt Nikola Hotel an ihrer neuen Reihe. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Bonn und gewährt auf Instagram allerlei Einblicke in ihren Schreiballtag.

Vierzig Minuten hocke ich schon in diesem Flieger und habe nicht gemerkt, dass er nur ein paar Reihen vor mir sitzt. Vierzig Minuten, in denen ich jeden Gedanken an meine Familie verdrängt habe und auch das flaue Gefühl in meinem Magen. Leider nicht wirklich erfolgreich. Weil mein Handy im Flugmodus ist und keine Nachrichten bei mir ankommen, habe ich mir zur Ablenkung das Fotoalbum mit den letzten Bildern von Aubree und mir angesehen und dabei ungefähr elfmal hintereinander New Light von John Mayer gehört. Ich liebe diesen Song und spiele ihn immer dann ab, wenn das flaue Gefühl beim Gedanken an meine Familie überhandnimmt.

Aber elfmal grenzt definitiv an obsessiv. Heute ist es besonders schlimm, weil ich nicht weiß, wie ich die nächsten Tage auf der Insel überleben soll. Weil es das erste Mal seit vier Jahren ist, dass ich meine Familie wiedersehe.

«Entschuldigen Sie, gibt es hier noch eine andere Toilette außer dieser?» Ich habe meine Stimme gesenkt und deute nach vorne, wo das Schild über der Tür immer noch leuchtet. Darauf steht in Rot «Besetzt», und das schon seit ein paar Minuten.

Die Stewardess mit der weißen Bluse beugt sich freundlich zu mir herunter. «Die zweite Toilette ist leider defekt.» Sie lächelt bedauernd, aber professionell, es geht kaum über die Mundwinkel hinaus. Um ihren Hals schlingt sich ein rotes Tuch mit dem Logo von Endeavor Air. «Darf ich Ihnen als Entschädigung für die Wartezeit etwas zu trinken anbieten? Ein Glas Orangensaft vielleicht?»

«Nein, danke.» Das ist ein ganz schlechtes Thema. Das Wort ‹trinken› genügt, dass ich ruckartig die Beine zusammenpresse. Ich schüttele den Kopf, vor allem aber über mich selbst, weil ich zu spät vom College losgefahren bin und es deshalb nicht mehr geschafft habe, auf dem Flughafen zur Toilette zu gehen. Erst vor einigen Stunden hat mir mein Stiefvater ein personalisiertes Ticket für diesen Flug zukommen lassen, und seitdem stehe ich quasi unter Dauerstrom.

Nur ein paar Tage, Ivy. Das schaffst du.

Das sage ich mir schon die ganze Zeit. Aber seit der Mail, in der ich eindringlich darum gebeten wurde, dass ich nach Hause komme, versuche ich vergeblich, meine Atmung auf eine normale Frequenz zu bekommen. Ich weiß nicht, warum mein Stiefvater mich sehen will, aber ich werde gleich auf diese verdammte Insel fahren müssen. Ich werde ihn wiedersehen und mir anhören müssen, was er mir zu sagen hat. Und ich werde die ganze Zeit darauf hoffen, dass ich meinen Stiefbrüdern nicht über den Weg laufe. Und wenn diese Sache, worum auch immer es geht, erledigt ist, kann ich mein echtes Leben wieder aufnehmen. Mein Leben ohne die Familie Blakely.

Weil ich es anders nicht aushalte, spiele ich den Song von John Mayer jetzt auch noch ein zwölftes Mal ab. Wenn ich Empfang hätte, würde ich auf seinen Instagram-Account gehen und mir die Videos in seinen Story-Highlights ansehen, in denen er sich Smokey Eyes schminkt. Es ist total albern, und er sieht dabei aus, als hätte man ihm ein blaues Auge verpasst, aber diese Videos haben es bisher noch jedes Mal geschafft, mich abzulenken und zum Lächeln zu bringen. Viel zu schnell ist der Song wieder zu Ende, und ich skippe noch ein weiteres Mal zurück, falle in den Wohlfühlbeat, bis der Druck meiner Blase übermächtig wird und ich gezwungen bin, die Augen aufzuschlagen.

Gott sei Dank. Das Licht über der Toilettentür erlischt, und heraus tritt ein Anzugträger mit graumeliertem Haar und dichten Augenbrauen, der sich noch im Gehen den Hosenstall zuzieht. Sofort springe ich auf und werfe meinen Rucksack auf den Sitz. Schwankend, weil der Pilot offenbar gerade durch ein Luftloch steuert, hangele ich mich von Sitz zu Sitz. Aus einer Reihe vor mir löst sich eine Gestalt in einem Jeanshemd und zieht seine Begleiterin hinter sich her, und ich hoffe inständig, dass keiner von beiden jetzt auf die Toilette muss.

Dass ich ihn nicht sofort erkenne, dass ich seine Anwesenheit nicht einmal spüre, kommt mir im Nachhinein fast absurd vor, denn es ist der perfekte Moment für dramatische Filmmusik.

«Entschuldigung», rufe ich den beiden hinterher, aber sie reagieren nicht, und im nächsten Moment verschwinden sie zusammen durch die Toilettentür. Bitte nicht, flehe ich stumm. Ich halte es garantiert keine Minute länger aus.

Eine zweite Stewardess spricht mich auf dem Gang an. «Setzen Sie sich bitte wieder hin, es gibt leider ein paar kleine Turbulenzen.»

Oh Gott, sie hat keine Ahnung, wovon sie redet. Wenn ich nicht gleich auf die Toilette komme, gibt es hier ziemlich große Turbulenzen. Ich ignoriere sie und laufe nach vorn zur Bordtoilette, deren Tür durch das Ruckeln des Flugzeugs eine Handbreit aufschwingt – und mir rutscht das Herz in die Hose.

Heilige Mutter Gottes!

Mein Blick fällt durch den Spalt auf einen nackten Männerhintern und ein paar Frauenhände, die darüber nach oben fahren. Fassungslos starre ich für Sekunden auf das Bild vor mir. Das muss ein Traum sein, denke ich. Ein Albtraum, wie er einen heimsucht, wenn man vergessen hat, sein Essay über Visual Studies zu schreiben, und sich ausmalt, was Professor Graham schlimmstenfalls mit einem anstellen wird. Das hier ist jedenfalls das Schlimmste, was ich mir gerade ausmalen kann. Ich kann die beiden unmöglich ansprechen, ohne vor Scham im Erdboden zu versinken, aber wenn ich es nicht tue, wird es gleich noch viel peinlicher für mich.

Ich hole tief Luft und poche zaghaft mit den Fingerknöcheln gegen den Türrahmen. «Entschuldigen Sie bitte …» Mein Gesicht glüht regelrecht auf, und ich räuspere mich. «Es tut mir total leid, aber ich … muss wirklich ganz dringend auf die Toilette, und die andere ist im Augenblick defekt, könnten Sie eventuell später …»

Die Tür bekommt einen Tritt und kracht vor meiner Nase zu. Im selben Moment leuchtet das Besetztzeichen wieder auf, und von den Sitzen ertönt ein Pling für die Anschnallgurte.

Jemand berührt mich an der Schulter, und ich zucke zusammen, als wäre ich an einen elektrischen Zaun geraten. Mein Puls klettert noch weiter in die Höhe.

«Wenn Sie warten möchten, dann müssen Sie sich jetzt hier anschnallen», erklärt mir die Flugbegleiterin und klappt für mich einen Notsitz aus der Wand.

«Okay, danke.» Mit hochrotem Kopf kauere ich mich auf den schmalen Sitz und lege den Gurt um. Am liebsten würde ich in die Wand kriechen. Ich kann nicht glauben, was da gerade passiert. Während ich mir fast in die Hose mache, streben die beiden Vordrängler da drin eine Mitgliedschaft im Mile High Club an. Die Geräusche aus der schlecht isolierten Kabine sind mehr als eindeutig.

Vielleicht sollte ich die Geräuschkulisse für Aubree mit dem Handy aufnehmen. Sie fände das im Gegensatz zu mir wahrscheinlich ziemlich witzig. Oh Gott, ich kann nur hoffen, dass der Typ nicht allzu lang braucht, und bei diesem Gedanken wird mein Gesicht gleich noch heißer. Ich werfe einen Blick auf meine Uhr. Der Flieger wird in weniger als einer halben Stunde auf dem Flughafen Manchester-Boston landen, und sobald wir in den Landeanflug übergehen, ist es nicht mehr erlaubt, noch einmal aufzustehen. Ob ich es bis dahin aushalte, ist allerdings fraglich. Kann es eigentlich noch schlimmer kommen?

Dieser Tag ist einfach nur grässlich. Vom Flughafen aus sind es etwa fünfzig Meilen durch dichtesten Wald bis zur Insel – in einer guten Stunde werde ich zu Hause sein. In meinem Magen bildet sich ein fester Knoten, als ich daran denke. Zuhause.

Augenblicklich wünsche ich mir, ich wäre doch im Wohnheim geblieben und hätte mir eine Ausrede einfallen lassen, weshalb ich nicht kommen kann. Irgendetwas, um zu verhindern, dass ich dieses Haus auf der Insel je wieder betreten muss. Aber die Mail klang ziemlich dringend, und Richard Blakely … Ich meine, er ist immer noch mein Stiefvater.

Stöhnend rutsche ich auf dem Klappsitz herum und hypnotisiere den Zeiger auf meiner Uhr, um dann wieder die Bordtoilette anzustarren. Mit den Fingerspitzen trippele ich auf meinen Knien und verfluche mich dafür, diese hautengen Jeans angezogen zu haben, die mir nun den Unterleib einschnüren. In der Toilette rumpelt es, als pralle jemand von innen gegen die Tür. Lieber Gott, das kann alles nicht wahr sein! Wenn ich Pech habe, bricht das Paar gleich noch durch das dünne Blech und fällt mir auf den Schoß. Ich unterdrücke ein Stöhnen und beiße die Zähne zusammen.

Als die Geräusche endlich verebben, kontrolliere ich reflexartig den Zeiger auf meiner Uhr, nur um gleich darauf wieder schamrot anzulaufen. Sieben Minuten. Die Tür geht einen Spalt weit auf, und heraus taumelt eine Frau mit langen blonden Haaren und ziemlich viel Make-up im Gesicht. Aus dem Ausschnitt ihrer Bluse blitzt ein Tattoo. Beim zweiten Blick erkenne ich, dass sie deutlich älter ist, als man es zuerst vermutet. Schnell senke ich den Blick, aber die Situation ist mir offenbar viel peinlicher als ihr, denn sie stöckelt los, ohne auch nur einmal kontrollierend über ihre Kleidung zu tasten. Die Tür schließt sich hinter ihr – und bleibt zu.

Mir ist klar, dass die beiden zur Tarnung nicht gleichzeitig aus der Kabine kommen können, aber muss der Typ sich jetzt noch die Haare stylen, oder warum dauert das so lange? Ich lasse den Gurt aufschnappen und stemme mich hoch. Im selben Moment, in dem meine Hand nach dem Türgriff fasst, wird sie aufgeschoben, und ich blicke in ein Paar viel zu vertraute bernsteinfarbene Augen. Die Brauen darüber wölben sich überrascht in die Höhe.

«Fuck», sagt er.

Genau das habe ich auch gerade gedacht.

Sein Gesicht ist mir so vertraut, als wären die vergangenen vier...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2020
Reihe/Serie Blakely Brüder
Die Blakely-Brüder
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte berühre mich nicht • Bianca Iosivoni • Bücher • Endlich Kyss • falling fast • Flying High • isbn nummer eingeben • Kyss • Kyss Verlag • Laura Kneidl • Liebesromane • Lyx • Lyx Verlag • modern romance • Mona Kasten • New Adult • newadulthomepage • Romance • Romantik • Save me • save us • save you • Stiefbruder • Verlag
ISBN-10 3-644-00666-0 / 3644006660
ISBN-13 978-3-644-00666-9 / 9783644006669
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4 Emotional vollgepacktes Familiendrama mit einer Liebesbeziehung voller Missverständnisse

von , am 06.06.2020

Nikola Hotel ist mir schon aus ihren früheren Romanen bekannt, vor allem von ihren Romantasy Büchern “Rabenblut-Saga”, die sie in Selbstpublikation veröffentlicht hat. Sie hat mich in diesem Genre, wie aber auch in ihren humoristischen Liebesromanen, immer voll überzeugt und besonders mit ihrer Sprache und Schreibstil begeistert!

Coverbild
Das Cover ist genau mein Geschmack und ein absoluter Hingucker! Auf türkis-blau-grün schimmernden Hintergrund mit vielen gesprenkelten Glitterpunkten erstreckt sich über die gesamte Größe der in goldenen Handlettern gesetzte Titel “It was always you”. Ein typisches Romance-Cover, dass mir eine schöne Liebesstory verspricht.

Handlung
Nach 4 Jahren kehrt Ivy, auf die unmissverständliche Bitte ihres Stiefvaters hin, zu ihm und ihren beiden Stiefbrüdern Asher und Noah zurück. Die Rückkehr fällt ihr nicht leicht, denn damals hat ihr Stiefvater ihre Sachen gepackt und die 15 Jährige 2 Wochen nach dem Tod ihrer Mutter in ein Internat nach New York verfrachtet. Ihr Stiefbruder Asher begegnet ihr auch mit offensichtlicher Verachtung, wie damals, als er sie als 20 Jähriger ständig geärgert hat und sie sich immer gestritten haben. Aber warum hat ihr Stiefvater sie nach Hause beordert und warum steckt noch so viel Hass und Unausgesprochenes zwischen ihr und der Familie Blakely?

“Einerseits habe ich das Bedürfnis, ihm meine ganze Wut und all meine Fragen an den Kopf zu knallen, andererseits würde ich mich am liebsten in seine Arme werfen, weil ich nur noch ihn habe.”

Nikola Hotel “It was always you (Blakely Brüder 1)”, S.92 (©2020 Kyss - endlichkyss.de / Rowohlt Verlag GmbH Hamburg eBook kindle Version)

Buchlayout / eBook
Besonders hervorzuheben ist natürlich die Gestaltung des gesamten Buches passend zum Cover. Die über 440 Seiten werden in 31 Kapitel aufgeteilt. Die Kapitelüberschriften sind in Handletterings gesetzt. Dazwischen sehen wir immer wieder Handletter-Illustration über eine gesamte Buchseite mit Zitaten, die von der Illustratorin Carolin Magunia selbst gestaltet wurden. Das hat mir sehr gut gefallen.

Idee / Plot
Eine verbotene Liebe zwischen Stiefgeschwistern ist immer ein heikles Thema. Da sich Ivy und Asher aber erst spät kennen gelernt haben und beide schon in der Pubertät waren, kann man eine sich entwickelnde Jugendliebe nachvollziehen. Der dominante Vater aber will die Kontrolle über seine Kinder und Familie nicht verlieren und schreitet mit vermeintlich gutem Vorsatz ein. Doch unausgesprochene Wahrheiten verhindern, dass man Beweggründe versteht und einander verzeihen kann. So werden über Jahre sich Umstände und Verhalten eingeredet, ohne auch die andere Seite kennenzulernen und nachvollziehen zu können.

“Ich habe mich besser gefühlt, weil ich auf ihn sauer sein konnte, nach dem, was an meinem letzten Tag auf der Insel passiert ist. Aber es ist meine eigene Erinnerung daran, und vielleicht hat Asher eine ganz andere.”

Nikola Hotel “It was always you (Blakely Brüder 1)”, S.213-214 (©2020 Kyss - endlichkyss.de / Rowohlt Verlag GmbH Hamburg eBook kindle Version)

Emotionen / Protagonisten
Ich fand Ivy von Anfang an sympathisch. Ihr Gefühlschaos bezüglich Asher kam bei mir sehr gut an und es machte mich einfach kirre, dass ich lange nicht wusste, was da wirklich vorgefallen war. Auf jeden Fall sind Ivys Gefühle für und gegen Asher sehr intensiv. Manchmal ist mir Ivy aber, vor allem am Anfang, doch zu sehr devot und entschuldigt sich für meine Verhältnisse zu oft, wo ich mich dann doch das ein oder andere mal gewundert habe, dass sie so gar kein Rückgrat beweist. Das ändert sich später aber und sie beginnt endlich auch die richtigen Fragen zu stellen.

Asher ist wirklich lange Zeit extrem kühl und abweisend zu Ivy und verhält sich manchmal wie ein eingeschnappter Teenager. Mit der Zeit konnte ich ihm aber den arroganten Mistkerl nicht abnehmen, auf mich wirkte er einfach oft nur enttäuscht.

Die Spannung, die sich zwischen den beiden aufbaut, konnte ich gut nachvollziehen und hat mir auch sehr gut gefallen. Das Knistern war definitiv da! Und immer, wenn man dachte: Okay, jetzt wissen wir alles und sie können sich irgendwie auf ihre Beziehung einlassen, kam dann noch mal eine Schippe Drama drauf.

Handlungsaufbau / Spannungsbogen
Nikola Hotel hat die Spannung geschickt aufgebaut. Der Anfang ist mir persönlich ein bisschen zu zäh, bzw. zu sehr darauf bedacht, Ivy so demütig und passiv zu zeichnen. Aber ab der Hälfte des Buches zieht die Autorin die Handlung rasant an. Ab da konnte und wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil Nikola das Drama immer wieder mit neuen Offenbarungen unterfüttert hatte.

Das Ende ist dann doch plötzlich da, hat mich aber glücklich zurück gelassen - für mich absolut passend ohne unnötig in die Länge zu ziehen.

Szenerie / Setting
Der Kontrast zwischen einem idyllischen Familienansitz in den New Hampshire auf einer eigenen kleinen Insel und der monströsen Stadt New York kann unterschiedlicher nicht sein. Aber auch genauso zwiegespalten fühlt sich Ivy in ihrer Welt. Teil einer heilen Welt bei ihrer Stieffamilie sein zu wollen, wurde sie aber abgeschoben in das turbulente New York.

Sprache / Schreibstil
Sprachlich hat mich Nikola schon wieder sofort abgeholt. Sie hat eine flotte und authentische Sprache und schmückt mit absolut passenden Metaphern aus, ohne langatmig zu werden.

“Die Worte meines Stiefvaters klirren in meinem Kopf, und Ashers Blick wirft sie wie ein Echo zurück.”

Nikola Hotel “It was always you (Blakely Brüder 1)”, S.419 (©2020 Kyss - endlichkyss.de / Rowohlt Verlag GmbH Hamburg eBook kindle Version)

Die Geschichte wird aus Ivys Perspektive als Ich-Erzähler im Präsens erzählt.

FAZIT
Anfangs etwas zäh, dafür zum Ende hin ein emotional vollgepacktes Familiendrama und einer Liebesbeziehung voller Missverständnisse. Sprachlich absolut top, hat mich Nikola mit dieser Geschichte wieder sehr begeistert. Ich bin gespannt auf den 2. Band!
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
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