Royal Lies (eBook)

Roman - Ein brandneuer Roman der Bestsellersaga

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
416 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-25735-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Royal Lies -  Geneva Lee
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Die große ROYAL-Saga von Geneva Lee: Über 1 Millionen verkaufte Bücher der SPIEGEL-Bestsellerreihe im deutschsprachigen Raum!
Clara & Alexander - Ihre Liebe ist in Gefahr, doch sie wird um sie kämpfen ...
Band 9 der großen, unvergesslichen ROYAL-Saga ...
Claras und Alexanders Liebe wurde auf eine harte Probe gestellt. Clara weiß nicht, ob sie Alexander all die Lügen und Geheimnisse verzeihen kann. Sie ist schon lange nicht mehr das unschuldige Mädchen von damals, als sie sich kennenlernten und verliebten. Sie ist jetzt eine Königin und muss nicht mehr beschützt werden. Doch jede Familie hat ihre Geheimnisse, die königliche mehr als alle anderen. Und eines davon könnte dem jungen Paar endgültig zum Verhängnis werden ...
Die gesamte ROYAL-Saga von Geneva Lee


Clara und Alexander:
Band 1 - Royal Passion
Band 2 - Royal Desire
Band 3 - Royal Love
Bella und Smith:
Band 4 - Royal Dream
Band 5 - Royal Kiss
Band 6 - Royal Forever
Clara und Alexander - Die große Liebesgeschichte geht weiter:
Band 7 - Royal Destiny
Band 8 - Royal Games
Band 9 - Royal Lies
Band 10 - Royal Secrets

Geneva Lee ist eine hoffnungslose Romantikerin und liebt Geschichten mit starken, gefährlichen Helden.

Mit der »Royals«-Saga, der Liebesgeschichte zwischen dem englischen Kronprinzen Alexander und der bürgerlichen Clara, eroberte sie die internationalen Bestsellerlisten. Weitere erfolgreiche Publikationen folgten. Auch mit mit der »Rivals«-Reihe trifft die Autorin einmal mehr mitten ins Herz ihrer Leser*innen, und mit ihrer neuen Reihe, den »Sexy Rich Vampires«, begibt sich die SPIEGEL-Bestsellerautorin zum ersten Mal in die Welt der Fantastik - ohne dabei aber den großen Gefühlen, der Leidenschaft und dem Luxus untreu zu werden.

2


Alexander

»So kann das nicht weitergehen«, sagte Norris bestimmt. In letzter Zeit war mein zuverlässiger Freund und Berater zu meiner persönlichen Weckuhr geworden. Er musterte mich prüfend und ließ seinen Blick über meine hochgekrempelten Ärmel und das zerknitterte Hemd streifen. Meine Krawatte lag verlassen auf dem Fußboden, das Sakko von gestern hing über der Rückenlehne meines Stuhls.

Ich hatte seit Jahren nicht mehr allein geschlafen, und da Clara sich weigerte, zu mir ins Ehebett zu kommen, war ich dazu übergegangen, im Büro zu übernachten. Norris kam die inoffizielle Aufgabe zu, mich rechtzeitig zu wecken, bevor die morgendlichen Audienzen begannen.

Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr und war erstaunt, dass er heute etwas spät war. Norris hatte sich bereits kritisch dazu geäußert, wie ich die Situation mit meiner Frau handhabte. »Können wir die Vorhaltungen auf später verschieben? Ich sollte noch kurz duschen, bevor ich irgendwelchen wichtigen Leuten gegenübertrete.«

Angesichts meiner leichtfertigen Antwort zog Norris missbilligend eine Augenbraue hoch. Es war müßig, so zu tun, als wäre der Großteil meiner Meetings nicht nur reine Formsache. Man erwartete lediglich von mir, dass ich etwaige Anliegen je nach Situation akzeptierte oder ablehnte. Man wollte meine Meinung hören, und ich musste gemeinnützige Initiativen unterstützen. Meine Aufgabe war es, den gütigen König zu spielen. Alles, was darüber hinausging, hätte bedeutet, meinen Handlungsspielraum zu überschreiten – das zumindest hatte das Parlament mir in den letzten Wochen klargemacht. Die Haltung der Abgeordneten mir gegenüber war zweifellos auf Absprachen zurückzuführen, die mein Vater und vor ihm sein Vater getroffen hatten. Die Monarchie war Schritt für Schritt modernisiert worden, was meines Erachtens bedeutete, dass die Verantwortung des Königshauses auf andere abgewälzt wurde. Ich war an die Grenzen der vor meiner Regentschaft vereinbarten Abmachungen gestoßen. Nun wurde immer klarer, dass sich etwas ändern musste. Und ich würde nicht derjenige sein, der nachgab – nicht solange die Sicherheit meiner Familie auf dem Spiel stand. Das war der einzige Grund, weshalb ich morgens überhaupt noch aufstand und diese verdammten Audienzen über mich ergehen ließ. Ich musste so tun, als würde ich das Spiel mitspielen. Zumindest vorerst.

»Die heutigen Meetings sind das kleinste deiner Probleme. Das Personal tuschelt bereits.« Er zog seinen Krawattenknoten zurecht, es schien ihm unangenehm zu sein, dieses Thema zur Sprache zu bringen.

»Das Personal tuschelt immer«, entgegnete ich und strich mir durchs Haar. Ich hatte von klein auf gelernt zu akzeptieren, dass die Wände Augen und Ohren hatten. Nur ein winziger Teil dessen, was ich hinter den Palastmauern tat und sagte, blieb geheim. Manchmal fragte ich mich, ob mein Schlafzimmer vor fremden Blicken sicher war.

»Das stimmt, doch früher oder später wird jemand der Presse stecken, dass deine Ehe in Schwierigkeiten ist.«

Bei seinen Worten zuckte ich zusammen. So, wie er das sagte, klang es furchtbar. Insbesondere, da Norris Probleme mit einer Genauigkeit einzuschätzen vermochte, die nur wenigen Menschen gegeben war. Wenn er seine Analysen mit nüchternen Worten paarte, war es noch schwerer zu ignorieren, dass er recht hatte.

Aber das wollte ich ihm gegenüber keinesfalls zugeben. »Wir haben nur ein bisschen Stress.«

Norris stellte diese Aussage nicht in Frage, doch sein Schweigen sprach Bände, als er sich mir gegenüber in den Sessel setzte. Einer von uns beiden war im Recht. Ich wusste genau, wer das war. Auch wenn ich versuchte, Norris anzulügen, mir selbst konnte ich nichts vormachen. Hier ging es nicht um ein bisschen Stress.

»Ich muss dich wohl kaum daran erinnern, dass wir uns in einer heiklen Lage befinden«, sagte er und wechselte damit zu einem Thema, das mir nicht weniger unangenehm war. »Früher oder später werden wir eine öffentliche Erklärung abgeben müssen. Und es wäre besser, wenn diese nicht gleichzeitig mit der Nachricht erschiene, dass Clara und du in getrennten Schlafzimmern übernachtet.«

Vielleicht hatten wir gar nicht das Thema gewechselt.

»Ich möchte sie nicht drängen«, antwortete ich leise.

»Sie wird dich nicht verlassen.«

Ich atmete scharf ein und schüttelte den Kopf. Wie konnte er sich dessen so sicher sein? Ich hatte keine Aristokratin mit untadeliger Erziehung geheiratet, die auf ihren Rang und ihren Ruf in der Öffentlichkeit Rücksicht nahm. Meine Ehe war nicht politisch motiviert gewesen. Wir hatten aus Liebe, Vertrauen und Leidenschaft geheiratet, und nun hatte ich alles vermasselt.

»Sie vertraut mir nicht mehr.« Es auszusprechen fühlte sich an, als müsse mir das Herz in der Brust zerreißen.

»Sie wird wieder Vertrauen fassen, wenn du vielleicht mal mit ihr sprichst«, entgegnete er spitz.

»Ich weiß. Doch dazu muss ich erst einmal die Gelegenheit bekommen.« In Wahrheit hatte ich mich nicht sonderlich darum bemüht. Normalerweise endeten unsere Streitigkeiten in wütendem, fast gewaltsamem Sex, doch ich vermutete, dass das diesmal nicht der Fall sein würde. Ich hätte mich schon glücklich geschätzt, wenn sie überhaupt eine Berührung zuließe. »Warum habe ich es ihr nicht erzählt?«

»Das weiß ich nicht«, sagte er schwermütig, als habe er sich das auch schon gefragt.

Ich schluckte. Ich war mir nicht sicher, ob ich bereit war, ihm alles zu erzählen. Norris kannte mich gut und hatte schon in schlimmeren Situationen an meiner Seite gestanden. Trotzdem fiel es mir schwer, ihm die ganze Wahrheit zu sagen. »Um ehrlich zu sein, ist es mir einfach nie in den Sinn gekommen.«

Norris schwieg, nur ein kurzes Zucken seines Kiefermuskels verriet, dass er mich gehört hatte. Etwas in mir wünschte, er würde mich beschimpfen, mich anschreien, mich in irgendeiner Weise bestrafen.

»Hast du nichts dazu zu sagen?«, drängte ich ihn. Jetzt, wo ich es ausgesprochen hatte, fühlte es sich schlimmer an, als ich mir das vorgestellt hatte.

»Was ist dir nicht in den Sinn gekommen?« Norris stieß jedes seiner Worte durch zusammengebissene Zähne hervor, er kannte die Antwort bereits.

»Mir ist nicht in den Sinn gekommen, Clara zu erzählen, dass …« Ich vergrub das Gesicht in den Händen und konnte mich nicht überwinden weiterzusprechen. Ich hatte keine Ahnung, was es über meinen Charakter aussagte, dass ich meiner Frau dieses Geheimnis gar nicht bewusst verschwiegen, sondern es insgesamt einfach verdrängt hatte. Mir war nicht wichtig gewesen, Clara von ihr zu erzählen, weil die Frau in jenem Zimmer für mich in jeder Hinsicht gestorben war.

Und nun war sie wieder zum Leben erwacht.

Tatsächlich hatte es in den letzten Wochen viele Gelegenheiten gegeben, Clara die ganze Geschichte zu erzählen. Als mein Vater umkam, hatte ich seine Verpflichtungen übernommen, was auch bedeutete, dass Norris mich hin und wieder über ihren Zustand unterrichtete. Mehr aber nicht. Nach einem weiteren Angriff auf meine Familie hatte ich die Sicherheitsmaßnahmen für alle Familienmitglieder erhöhen lassen, auch für sie. Trotzdem hatte ich meiner Frau nichts erzählt. Als Clara das Anwesen von Windsmoor als Hochzeitsgeschenk für Edward vorgeschlagen hatte, hatte sich eine weitere Gelegenheit geboten, endlich reinen Tisch zu machen. Das Leben hatte mir eine Chance nach der anderen serviert, doch ich hatte alle ausgeschlagen. Deshalb war ich der Einzige, dem die Schuld für diese Misere anzulasten war.

»Clara ist dein Leben. Sie hat dir die Möglichkeit gegeben, neu anzufangen, und du hast sie genutzt«, sagte Norris und brach damit das unangenehme Schweigen zwischen uns.

»Das entschuldigt nicht mein Verhalten.«

»Nein. Doch man kann das Vergangene nicht ändern.«

»Was genau die Denkweise ist, die mich in derartige Schwierigkeiten gebracht hat«, murmelte ich.

»Was dich in Schwierigkeiten gebracht hat, ist die Unart, überhaupt nicht nachzudenken«, korrigierte er.

Volltreffer.

»Wenn ich mir eine Anmerkung erlauben darf«, begann er. Ich befürchtete, was immer er zu sagen hatte, würde unangenehm werden. »Ein bisschen Abstand tut dir und Clara ganz gut.«

»Ach ja?« Ich lehnte mich in meinem Sessel zurück und schüttelte den Kopf. »Es fühlt sich aber schrecklich an. In den vergangenen neun Tagen habe ich sie nicht ein einziges Mal berührt.«

»Ganz genau. Ihr müsst lernen, eure Kommunikation zu verbessern.«

»Unsere Kommunikation ist ausgezeichnet«, blaffte ich zurück.

»Eure Kommunikation ist speziell, aber nicht immer zielführend«, entgegnete er, faltete die Hände im Schoß und sah dabei aus wie ein Geistlicher.

Norris sprach es zwar nicht aus, doch ich wusste genau, was er damit sagen wollte. »Redest du vom Vögeln? Dass wir es zu oft miteinander treiben?«

»Dass du den Geschlechtsverkehr als eine Art der Kommunikation betrachtest, beweist, dass ich recht habe. Ihr müsst mehr miteinander reden

»Nun, im Augenblick will sie weder mit mir reden noch mit mir vögeln«, platzte es aus mir heraus.

»Du solltest dich besser etwas frisch machen«, sagte Norris und wandte seine Aufmerksamkeit geflissentlich dem Fenster zu. Offensichtlich war er nicht bereit, weiter mit mir zu diskutieren. »Dein Tag beginnt bald.«

Ich hatte fast den Eindruck, dass ich auch bei ihm auf der schwarzen Liste stand, nicht nur bei Clara.

Als ich mich zu den Privatgemächern meiner Familie aufmachte, nahm das...

Erscheint lt. Verlag 15.6.2020
Reihe/Serie Die Royals-Saga
Übersetzer Charlotte Seydel
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Claim Me (Royal World 2) [Wicked Queen/ Sovereign 2]
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bestsellerreihe • Clara und Alexander • eBooks • Erotik • königliche Familie • Laura Kneidl • Liebe • Liebesromane • Liebesroman modern • London • Mona Kasten • New Adult • new adult bücher • Royal World • sinnlich • Spiegel-Bestellerautorin • Spiegel-Bestsellerautorin
ISBN-10 3-641-25735-2 / 3641257352
ISBN-13 978-3-641-25735-4 / 9783641257354
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