Mr Grey Reality-Check -  Bärbel Muschiol

Mr Grey Reality-Check (eBook)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
160 Seiten
Klarant (Verlag)
978-3-95573-589-0 (ISBN)
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Die junge Journalistin Chloe recherchiert für ihre Kolumne in der tabulosen SM-Welt und lässt sich in einem Selbstversuch auf das unglaublich intensive Spiel von Schmerz und Unterwerfung ein. In Alex Parker findet sie ihren persönlichen Mr. Grey, einen erfahrenen DOM, der seiner neuen Sklavin zeigt, wie es sich anfühlt, vor Angst und Lust den Verstand zu verlieren. Im Bett dominiert und unterwirft er sie, bringt sie zu den unglaublichsten Höhepunkten. Zugleich aber beschützt er sie und trägt sie auf Händen. Doch als er sie heimlich in einem Club beobachtet und sieht, wie sich seine kleine Serva nach ein paar Cocktails auf der Tanzfläche eng an einen anderen Typen schmiegt, ist er alles andere als erfreut. Ein DOM wie Alex ist nicht bereit, sein Eigentum zu teilen...
"Mr Grey Reality Check" beinhaltet die komplette Mr. Grey Trilogie:
1. “One Night with Mr. Grey”
2. “Thousand Nights with Mr. Grey”
3. "Million Nights with Mr. Grey"
+ EXKLUSIVES BONUSMATERIAL



Bärbel Muschiol wurde 1986 in Weilheim, Oberbayern, geboren. Glücklich verheiratet lebt und arbeitet sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern heute noch immer im tiefsten Bayern. Im Genre Erotik und in der Belletristik hat sich die Autorin mittlerweile einen festen Platz in den Bestsellerlisten geschaffen.

1. Kapitel – Sehnsucht


 

Chloe

 

Meine große Leidenschaft galt schon immer dem Schreiben. Um mir während meines Studiums etwas dazuzuverdienen, habe ich einen kleinen Aushilfsjob bei dem erfolgreichsten Frauenmagazin Amerikas angenommen.

Das ‚Cosmo‘ hat die höchste Auflage der gesamten Branche. Meine Hauptaufgabe war es, unendlich viel zu kopieren, Botengänge zu erledigen und mich auch sonst um jeden Scheiß zu kümmern, auf den die Journalisten keinen Bock hatten. Doch mir war das egal. Alles, was ich wollte, war, irgendwie dazuzugehören. Alleine das Wissen, dass ich schon mal mit einem Bein in der richtigen Branche gelandet bin, hat mich über die monotone Arbeit hinweggetröstet.

Nach sechs Monaten, in denen mein bester Freund der Kopierer war, habe ich mir ein Herz gefasst und ungefragt meinen ersten Artikel geschrieben.

Mit schrecklichem Herzklopfen und ohne lang zu fragen, habe ich ihn dem damaligen Chefredakteur auf den Schreibtisch gelegt, und was soll ich sagen, der hat ihn nach ein paar kleinen Änderungen in das Magazin mit aufgenommen – ich war die glücklichste Frau auf der ganzen Welt ...

Okay, gut, er wurde auf die vorletzte Seite gedruckt, und im Nachhinein ist mir auch klar, dass er meinen Artikel nicht wegen meiner grenzenlosen Begabung, sondern nur als Füllmaterial hergenommen hat, aber scheiß drauf, jeder fängt mal klein an.

Als dann erstaunlicherweise mehrere Leserbriefe zu meinem Artikel eingetrudelt sind, wurde ich gebeten, noch einen weiteren zu schreiben. In meinem ersten Beitrag ging es um wasserdichte Sextoys – zugegebenermaßen kein weltbewegendes Thema, aber in einem Frauenmagazin geht es auch nicht um die zehn unlösbaren Fragen dieses Universums ...

Mein nächstes Thema war: Das Kamasutra – der erotische Vorgänger des heutigen Yogas.

Dank einer großen Prise Ironie, Witz und Charme kam auch dieser Artikel wieder gut bei den Leserinnen an.

So ging es dann weiter und weiter. In den vergangenen zwölf Monaten ist daraus meine Kolumne ‚Chloe’s Sexpertise‘ geworden ...

Mittlerweile wird mein neuestes Thema auf der Titelseite beworben und ich habe es auf Seite zehn im Magazin geschafft.

Seitdem habe ich, natürlich nach schonungslosen Selbstversuchen, über Brazilian Waxing, kussechten Lippenstift, essbare Unterwäsche und jede Menge anderer interessanter Sachen berichtet.

Wobei das mit dem kussechten Lippenstift eine echte Herausforderung war, denn ich bin seit mehreren Monaten Single und so musste ich mich erst mal auf die Suche nach einem Kerl machen, der sich von mir abknutschen lassen wollte. Nach einer halben Flasche Prosecco und sehr vielen peinlichen Flirtversuchen ist es mir zum Glück doch noch gelungen, ein heißes Testobjekt an Land zu ziehen. Und was soll ich sagen? Kussecht war er, also der Lippenstift – beim anschließenden Blowjob hat der Lippenstift dann allerdings den Geist aufgegeben.

Ich kann nicht behaupten, dass jeder dieser Selbsttests schmerzfrei war, sie waren jedoch alle sehr interessant, zum Teil witzig und ausnahmslos aufschlussreich.

Mein nächstes Thema, Gott steh mir bei, ist zurzeit in aller Munde.

In meinem nächsten Beitrag soll es um den Mr. Grey Reality Check gehen.

Zugegebenermaßen bin ich ein absoluter Fan dieser SM-Bücher.

Welche Frau steht nicht auf attraktive, selbstsichere Männer mit prallen Bankkonten? Wenn sie dann dazu noch megapotent sind und sich mit Toys, Handschellen und Floggern auskennen – umso besser.

Mir ist klar, dass ich mit diesem Reality Check eine Grenze überschreite und mich ziemlich weit aus meiner Komfortzone bewege.

Ob ich devot bin, weiß ich nicht, ich meine, woran misst man das auch?

Höchstwahrscheinlich an den eigenen Vorlieben.

Im Bett, wenn ich alle paar Monate mal einen Mann mit zu mir nehme, genieße ich es, wenn er bestimmt, wo es langgeht. Ein Mann, der so richtig zupacken kann, der mich an den Haaren zieht oder am Genick nach unten drückt, während er sich tief und hart in mir versenkt, ist genau nach meinem Geschmack.

Leider bin ich die letzten paar Mal ziemlich auf die Nase gefallen, denn selbst der Typ, an dem ich den kussechten Lippenstift getestet habe, war alles andere als dominant.

Er hat mich angefasst, als wäre ich eine zerbrechliche Puppe ...

An Fesselspiele, Gerten und den ganzen anderen Schnickschnack war bei ihm wirklich nicht zu denken.

 

Seufzend schalte ich mein MacBook aus, lehne mich auf meiner Couch zurück und genieße den Rotwein, den ich mir zur Feier des Tages gegönnt habe.

Seit gut einer Stunde bin ich jetzt vor dem Laptop gesessen und habe mir überlegt, in welchem SM-Club ich meinen Reality Check denn durchführen möchte.

Hier in Chicago gibt es drei Etablissements, die infrage kommen würden.

Der ‚Black Diamond Club‘ ist jedoch mein klarer Favorit. Die Homepage des SM-Clubs ist übersichtlich und dennoch irgendwie geheimnisvoll. Für eine Außenstehende wie mich ist es im Normalfall geradezu unmöglich, in den noblen Club zu kommen. Doch das Schicksal scheint auf meiner Seite zu sein, denn ausgerechnet dieses Wochenende, genauer gesagt am Samstag um 22:00 Uhr, findet dort eine Party statt, zu der auch Nicht-Clubmitglieder eingeladen sind.

Dank den vielen Fotos, die ich mir auf der Homepage angeschaut habe, weiß ich nun, wie es dort aussieht: elegant, kostspielig, verrucht – wie aus einer anderen Welt.

Wenn ich wirklich genug Mut zusammenkratzen kann, dann erwarten mich schwarze Andreaskreuze mit blutroten Manschetten, gedimmtes Licht, viele Kerzen und allerhand Flogger, Gerten, Peitschen und andere Gegenstände, die bestens dazu geeignet sind, Lustschmerz zu bereiten.

Das Foto des Clubinhabers Alex Parker hat mich am meisten fasziniert. Dieser Mann strahlt eine natürliche Autorität aus. Seine schwarzen Haare, die markanten Gesichtszüge und seine stechend blauen Augen haben sich in mein Gedächtnis gebrannt.

Wie kann es sein, dass ich mir nur das Bild dieses Mannes ansehen muss, damit sich ein nervöses Prickeln in meinem Bauch ausbreitet?

Nicht zum ersten Mal versuche ich mir vorzustellen, wie es sich wohl anfühlen muss, einem Mann wie ihm hilflos ausgeliefert zu sein.

Wird mich diese Schutzlosigkeit verängstigen oder erregen?

Dank meiner Recherche weiß ich, dass das Spiel aus Dominanz und Unterwerfung schon im Mittelalter nichts Ungewöhnliches war.

Man hat nur nicht darüber geredet, es war nicht wirklich gesellschaftstauglich, bis E. L. James mit ihren Büchern auf der Bildfläche erschienen ist.

Erneut gönne ich mir einen Schluck Rotwein.

Es kostet mich eine Menge Selbstbeherrschung, dass ich meinen Mac nicht wieder anschalte, nur um noch einen langen Blick auf das Foto dieses Mannes werfen zu können.

„Lustschmerz ...“ Leise spreche ich das Wort, das mich so beschäftigt, aus. Ich genieße den Klang, koste jeden einzelnen Buchstaben und lasse es, wie eine gute Schokolade, auf meiner Zunge zergehen.

Es ist eine Sache, sich einen gewissen Grad an Schmerzen herbeizusehnen, jedoch eine andere, diesen auch zu ertragen. Wobei das Wort ‚ertragen‘ das falsche ist. Eine gute SUB, und die will ich ja für diese eine Nacht sein, erträgt den Schmerz nicht einfach, sie saugt ihn in sich ein, genießt ihn und verwandelt ihn in pure Lust.

Meine Fantasie läuft auf Hochtouren, ich spüre, wie ich immer feuchter werde, zwischen meinen Schenkeln beginnt es zu pulsieren, während sich meine Brustwarzen sehnsüchtig zusammenziehen.

Tief in meinem Inneren weiß ich, dass mir diese eine Nacht im ‚Black Diamonds‘ nicht reichen wird. Wenn ich diese gefährliche Welt erst einmal betreten habe, wird sie mich verschlingen ...

Seufzend schließe ich meine Augen, stelle das Rotweinglas auf die Seite und lehne mich zurück in das weiche Polster der Couch.

Langsam, ganz langsam, schiebe ich meine Hand unter mein Top, streiche über meine empfindlichen Nippel und liebkose sie.

Das Bild des SM-Club-Besitzers schiebt sich vor mein inneres Auge.

Dank der halben Flasche Merlot und meiner lebhaften Fantasie ist es plötzlich seine Hand, die sich in meinen Slip schiebt, es sind seine Finger, die meine feuchten Schamlippen teilen und tief in mich eindringen.

Keuchend biege ich meinen Rücken durch, zwicke mir hart in den Kitzler und schnappe japsend nach Luft. Immer wieder reibe ich über meine angeschwollene Perle.

Der Druck in meinem Unterleib wird stärker. Reine Lust pulsiert durch meine Venen, während ich mich in meiner Fantasie verliere.

Kreisend reibe ich immer wieder über meine Klit, presse meine Augen zusammen und beiße mir auf die Unterlippe.

Ich kneife mir ein letztes Mal in den Kitzler, zwirble meine Brustwarze und spanne meine Scheidenmuskulatur an.

Der über mir hereinbrechende Orgasmus raubt mir den Atem.

Fuck me crazy ...

Meine Nervenbahnen glühen, ich zittere am ganzen Körper.

Wenn es sich schon so unglaublich gut anfühlt, an diesen Parker zu denken, wie fantastisch muss es dann erst sein, wenn es wirklich seine Berührungen...

Erscheint lt. Verlag 29.5.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-95573-589-3 / 3955735893
ISBN-13 978-3-95573-589-0 / 9783955735890
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