Sophia und Namid -  Ursula W. Ziegler,  Jan-Christoph Ziegler

Sophia und Namid (eBook)

Liebe gelingt!
eBook Download: EPUB
2018 | 3. Auflage
144 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7481-5536-2 (ISBN)
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"Sophia und Namid - Liebe gelingt!" - eine spirituelle Liebesgeschichte. Wie gelingt Liebe, wenn über 20 Jahre Altersunterschied bestehen? - Er zu jung, sie zu alt?! Wenn das Leben einen durch seine Tiefen getrieben hat? - Lebenskrisen und Unternehmenspleite. Wenn Neider dagegen sind und dagegen arbeiten? - Nah und fern. Sophia und Namid haben sich durch Raum und Zeit hinweg gefunden und leben ihre besondere Form der Liebe. Die Liebe, die alles verändert, selbst die Schwingung in der Natur. Lassen sie sich darauf ein, lassen sie sich inspirieren, denn "Liebe gelingt!"

Ursula W Ziegler, Geschichtenerzählerin, Autorin, Workshopleiterin, Künstlerin, arbeitet mit ihrem Ehemann als ganzheitliche Lebensberaterin. "Geschichtenerzählerin" ist Ursula W Ziegler schon seit Kindesbeinen an. Mit der Jahrtausendwende begann sie die Geschichten, die ihr das Leben zuspielte, aufzuschreiben sowie in Form von Bildern Ausdruck zu verleihen. In ihren Beratungen und Workshops bringt sie ihre Fähigkeiten und ein holistisches Bild des Lebens ein. Das Leben führte Ursula W Ziegler über mentale Techniken und den Tzolkin (Maya-Kalender) in die Bereiche der Energiearbeit, des Bewusstseins und zur allumfassenden Liebe. Ihre wesentliche Stärke ist, Menschen und Situationen mit dem Herzen aufzunehmen, mit dem Geist zu erfassen - in Klarheit und Achtung vor dem Leben. Sie führt dabei den Menschen zurück in die Harmonie, in seine Liebe. Ursula W & Jan-Christoph Ziegler: "Wir glauben an die Unfehlbarkeit der Liebe und an die Macht des Geistes und daran, dass der Mensch mit der Macht der Liebe seinen Geist so konditionieren kann, dass die Erde und das gesamte Weltall zu einem Paradies werden." "Unser Schwerpunkt war und ist die Liebe zu allem, was ist und unsere Lebens-Philosophie ist für uns gelebte Wirklichkeit. In diesem Sinne 'lebenlieben' wir unsere Arbeit."

Erstes Kapitel

Nichts ist so schlimm, als dass es nicht doch zu überstehen

wäre. Deine Liebe zu dir ist dabei ein absolutes Muss! Du hast

dein Leben und die Situationen nicht bekommen und gewählt,

um daran zu scheitern, sondern um eine Lösung zu finden.

Vielleicht bedarf es ausschließlich des Mutes, trotz all der

Schwierigkeiten, an sich zu glauben.

Ich kann dir nur bedingt helfen. Was ich dir aber zusichern

kann, ist, dass ich, egal was kommt, für dich da bin, wenn du es

willst. Ich glaube daran, dass du, wir, es genau so schaffen, wie

wir uns die Zukunft vorstellen. Ich glaube ganz fest daran,

dass du, wir, die Unterstützung bekommen, die wir brauchen,

die du brauchst.

Ich liebe dich, ich glaube an dich.

Bis heute Abend und einen schönen Nachmittag,

Deine Sophia

N amid lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und betrachtete das Blatt in seiner Hand. »Lange her«, ging es ihm durch den Sinn. Er hatte sich vorgenommen, solange Sophia ihre Wandertour machte, bei sich aufzuräumen, um wieder Klarheit in seinen Papierkram zu bekommen. Nicht, dass er unordentlich wäre, er hob nur ab und zu, längst Überflüssiges auf. Das Blatt in seiner Hand zählte offensichtlich dazu. Es stammte aus einer Zeit, in der es ihm psychisch absolut nicht gut ging. Damals, so erinnerte er sich, steckte er in einer akuten Krise. »Wenn es so beginnt«, dachte er, »wird es ein intensives und interessantes Aufräumen.« Er legte das Blatt zur Seite und widmete sich wieder dem Sortieren seiner Papiere, das wider erwarten zügig voranging.

Eine Notiz auf einem Haftzettel unterbrach seine Aufräumaktion. »Nichts währt ewig, selbst der Tod hat seinen Meister«1 stand darauf. Es war Sophias Handschrift und er überlegte, warum er den Spruch wohl aufgehoben hatte. Bestimmt hatte er ihn in die EDV eingeben wollen und es dann wieder vergessen. Namid löste den Zettel von seinem Untergrund und klebte ihn auf das Blatt, das er zu Beginn gefunden hatte. Den Rest seiner Aufräumaktion erledigte er schneller als er dachte.

Zufrieden lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. „Jetzt genehmige ich mir erst mal einen Kaffee“, sagte er zu sich, stand auf, ging in die Küche und musste schmunzeln. Auf einem kleinen Tablett stand eine Tasse mit einem Löffel und einem kleinen Teller, auf dem einige Plätzchen lagen. Sophia hatte es vorbereitet, ehe sie ging. In der Vergangenheit hatte es manche Auseinandersetzung deshalb gegeben. Er kannte solche Gesten nicht und tat sich schwer, sie anzunehmen. Namid wollte nicht bemuttert werden und sie tat es, ohne sich darüber Gedanken zu machen, nur weil es ihr Freude machte. Irgendwann hatte er sich darüber freuen können und er ertappte sich dabei, wie er ab und zu mit kindlicher Freude für Sophia Kleinigkeiten richtete, über die sie sich wiederum freute.

Während das Wasser heiß wurde, schweiften seine Gedanken weit ab. Er liebte diese Frau, wie er noch nie eine Frau geliebt hatte und sie erwiderte diese Liebe in einer Art, die ihn immer wieder und immer noch tief bewegte. Sie stellte von Anfang an keine Bedingungen an ihn, wie er sich zu verhalten hatte oder wie er sein sollte. Er hatte lange gebraucht, um sich daran zu gewöhnen und ab und zu stellte es für ihn immer noch eine Herausforderung dar, alles anzunehmen wie es war. Lächelnd erinnerte er sich, wie er zu Beginn ihrer Beziehung nach dem Haken an ihrer Art gesucht und keinen gefunden hatte.

Mittlerweile kochte das Wasser und er überbrühte damit das Kaffeepulver, ihre Kaffeemaschine stand meist in der Ecke. Sie fanden heraus, dass der Kaffee so besser schmeckte und heißer war. Namid sah zu, wie aus der Mischung Wasser mit braunem Pulver, ein duftendes, aromatisches Getränk wurde, das in seine Tasse floss.

»Meine Beziehung ist wirklich etwas Besonderes«, dachte er. Dabei ging sein Blick durch das Fenster in den Garten. »Früher«, so überlegte er weiter, »war der Garten nur Arbeit und heute ist er eine Oase des Lebens für mich, in der ich mich finden und austoben kann.« Die Anregung, bewusster mit der Erde und dem Garten umzugehen, kam von seinem neuen Freund Nath. Nath war indianischer Abstammung und erzählte immer wieder von dem Lied des Windes, den Geschichten der Wolken, den vielen Reisen, die er mit beiden unternahm und seiner wundersamen Heilung durch den Umgang mit der Erde. Zuerst war Namid etwas neidisch gewesen, da er vieles nicht konnte. Aber er lauschte Nath oft und gerne und wurde so langsam und allmählich zu den Pflanzen geführt, die nun auch mit ihm in Kommunikation standen.

Namids Kaffee war durchgelaufen. Er gab noch etwas Zucker hinein, nahm das Tablett und ging in seinen Arbeitsraum zurück. Dort nahm er das Blatt mit dem aufgeklebten Zettel in die Hand und schaute darauf. Dann griff er zu seinem heißen Kaffee und nippte vorsichtig daran. Irgendwann merkte er, dass er nur auf das Blatt starrte und sein Kopf und sein Gemüt leer waren. Dies war für ihn das Zeichen, dass die Zeit, aus der das Blatt stammte, endgültig vorbei war. Namid zerknüllte es und warf es in den Allesbrenner. Er wollte ihn später anfeuern, damit alles, was endgültig überflüssig geworden war durch das Feuer aufgelöst werden konnte. Den kleinen Klebezettel hielt er noch zurück. Der Satz darauf stammte sinngemäß aus »Tabaluga und das leuchtende Schweigen«, er war nur nicht komplett. »Nichts währt ewig, selbst der Tod hat seinen Meister und das ist die Liebe«1, hieß es vollständig. Namid ergänzte den Satz und legte den Zettel genau in die Mitte seines Schreibtisches.

Schon bald hatte er keine Lust mehr, drinnen zu sein, nahm seine Tasse und ging in seinen geliebten Garten, in dem einige Amseln noch ihr Morgenlied sangen. Namid blieb stehen, schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Dann schlenderte er durch den Garten und berührte sanft jede Pflanze, die sich auf seinem Weg befand. Die Pflanzen dankten seine Berührung mit üppigem Wachstum, reichlichen Blüten und Früchten, denn Namid berührte sie sehr gerne und oft. Beiden, Namid und den Pflanzen, ging es dabei sehr gut. Heute war es auch so. An einem großen Busch Pfingstrosen blieb er stehen, hier in ihrem Garten blühten sie länger als sonstwo. Er lauschte der Pflanze, ging dann weiter und holte eine Gießkanne mit Wasser, das er dem Busch gab. Namid lächelte über sich selbst. Dass er heute mit Pflanzen reden konnte, besser gesagt mit dem Geist der Pflanze, hatte er auch Nath zu verdanken. Er war es, der ihm die Sprache der Naturwesen und der Tierwelt beigebracht hatte.

Zuerst hatte er darüber gespottet. Er, der rationale Unternehmer, der mit Zahlen umgehen konnte, sollte mit Pflanzen und Tieren reden? Verstand er doch oft die Sprache der Menschen nicht und dann sollte er so etwas tun? »Wenn etwas selbstverständlich geworden ist, vergisst man oft die eigenen Anfänge«, dachte er bei sich. Er hatte soviel Wunderbares in seinem Leben dazugelernt, nicht nur das Sprechen mit den Pflanzen.

Den Garten hatten Sophia und er mit sehr viel Liebe, Sorgfalt und geistiger Unterstützung angelegt und dabei gegen fast jede Regel der professionellen Gartengestaltung verstoßen. Sie nahmen sich die Zeit, um mit den Pflanzengeistern zu kommunizieren, damit sie selbst entscheiden konnten, wohin diese gepflanzt werden wollten und was ihr optimaler Standort war. So wurde ein Feengarten daraus, dies meinte jedenfalls jeder Besucher, der zu ihnen kam.

Namid ließ seinen Blick durch den Garten schweifen. Dabei nahm er die Signale der Salatpflanzen und der Tomaten auf, die auch nach Wasser verlangten. Er lächelte und ging ohne Gießkanne zu ihnen. Ein Fremder hätte seinen Augen nicht getraut, denn alle Pflanzen reckten sich ihm entgegen. Er ging in die Hocke: „Ihr braucht doch noch gar kein Wasser,“ sagte liebevoll zu seinen Pflanzen, „aber ich komme gerne zu euch und bleibe etwas“. Die Pflanzengeister der beiden Sorten erlaubten sich oft einen Spaß mit Namid oder Sophia. Sie riefen nach den beiden, nur damit diese einige Zeit mit ihnen verbrachten.

Während er so dasaß, hörte er, wie sein Name gerufen wurde. Er erhob sich und verabschiedete sich von den Pflanzengeistern und ging dem Rufen entgegen. Es war Nath, der plötzlich vor ihm stand. Anscheinend war die Eingangstür, wie so oft bei ihnen, nicht abgeschlossen und Nath konnte einfach eintreten. Die Freude war groß, als Namid ihn sah und die beiden begrüßten sich aufs Herzlichste.

„Euer Garten sieht ja prächtig aus“, sagte Nath und nickte anerkennend, „es ist eine Lust, darin zu wandeln.“

Namid lachte: „Das könnte jetzt glatt von Rico stammen, der schwärmt doch immer von viel Leichtem und Schönem. Aber komm doch weiter. Hast du vor, länger zu bleiben oder zieht es dich gleich wieder fort?“

„Nein, ich habe es nicht eilig“, antwortete Nath und mit einem Blick auf Namids Tasse...

Erscheint lt. Verlag 7.12.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7481-5536-0 / 3748155360
ISBN-13 978-3-7481-5536-2 / 9783748155362
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