Captain Love (eBook)

Roman

(Autor)

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2018 | 1. Auflage
512 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-99179-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Captain Love -  Lauren Rowe
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Der Zufall will es, dass Ryan Morgan, Mister »Captain Love«, gerade mal wenige Stunden nach seiner Trennung von Freundin Olivia in einer Bar seiner Traumfrau begegnet. Und auch Tessa Rodriguez ist Feuer und Flamme. Der nahezu am ganzen Körper tätowierte Ryan ist witzig, hat strahlend blaue Augen und ist unglaublich gut gebaut. Aber das, was als vielversprechender Flirt beginnt, endet damit, dass Ryans Ex-Freundin auftaucht und eine Szene macht. Tessa verlässt entrüstet die Bar - ohne Ryan ihren Namen oder ihre Nummer zu hinterlassen. Game over, Captain Love, oder auf zur nächsten Runde?

Lauren Rowe ist das Pseudonym einer amerikanischen Bestsellerautorin und Singer-Songwriterin, die sich für »The Club« ein Alter Ego zugelegt hat, damit sie sich beim Schreiben ihrer heißen Liebesgeschichten nicht zurückhalten muss. Lauren lebt zusammen mit ihrer Familie in San Diego, Kalifornien, wo sie mit ihrer Band auftritt und sich möglichst oft mit ihren Freunden trifft.

Lauren Rowe ist das Pseudonym einer amerikanischen Bestsellerautorin und Singer-Songwriterin, die sich für "The Club" ein Alter Ego zugelegt hat, damit sie sich beim Schreiben ihrer heißen Liebesgeschichten nicht zurückhalten muss. Lauren lebt zusammen mit ihrer Familie in San Diego, Kalifornien, wo sie mit ihrer Band auftritt und sich möglichst oft mit ihren Freunden trifft.

Ryan


»So weit, so gut«, sage ich zu meinem kleinen Bruder Keane. »Ich habe keine Eile mit ihr – wir gehen die Sache langsam an.«

Mein Bruder und ich sitzen in einem gemieteten Ruderboot auf dem Green Lake, außerhalb von Seattle, trinken Bier und angeln Forellen (allerdings nicht sonderlich erfolgreich, wir haben noch keine einzige gefangen). Ich habe meinem Bruder von Olivia erzählt, der Frau, mit der ich mich seit ungefähr einem Monat immer mal wieder treffe.

»Du hast also noch nicht alles unter Dach und Fach gebracht?«, fragt Keane.

Ich muss schmunzeln. Keanes Ausdrucksweise ist einfach herrlich. »Nein, Olivia und ich haben noch nicht über eine feste Beziehung gesprochen. Wir sehen das alles locker, weißt du? Kein Druck, keine Verpflichtungen.«

»Moment«, sagt Keane. »Du willst mir also erzählen, dass du sie seit einem Monat nagelst, und sie hat noch nicht einmal angedeutet, dass es ihr lieber wäre, wenn du deinen Schwanz nicht auch noch woanders reinstecken würdest?«

»Na ja, zurzeit habe ich nicht das geringste Bedürfnis, meinen ›Schwanz auch noch woanders reinzustecken‹. Schließlich hat nicht jeder Kerl so einen Frauenverschleiß wie du, Peen. Ich konzentriere meine Energie gerne voll und ganz auf eine Frau. Aber das ist nebensächlich, denn Olivia will auch keine feste Beziehung. Ehrlich, sie scheint kein bisschen eifersüchtig zu sein.«

»Schwachsinn, jede Frau ist eifersüchtig. Und wenn sie es dir nicht zeigt, dann spielt sie ein Spielchen mit dir.«

»Nein, Olivia ist ein offenes Buch. Total gechillt. Wirklich, soweit ich weiß, gibt es bei der Geschichte keinen Haken.«

»Uff. Sag das nicht, Bro. Das wirkt wie ein rotes Tuch auf mich, Mann. Du findest besser schnell ein, zwei kleine Haken, oder ihre Macken hauen dich in zwei Monaten alle auf einmal um.«

Ich öffne den Mund, um meinem Bruder zu sagen, dass er ein Idiot ist, aber bevor ich auch nur ein Wort rausbringe, spannt sich Keanes Angel. Sofort sind wir hellwach.

»Es hat einer angebissen!«, ruft Keane und beugt sich aufgeregt nach vorne.

»Zieh ihn langsam raus«, belehre ich ihn.

»Wir sind nicht mehr neun und fünfzehn, Ry. Du musst mir nichts mehr beibringen.«

»Du wirst ihn verlieren, Peen. Der Fisch ist noch nicht richtig gehakt.«

»Ich weiß, was ich tue. Sieh zu und lerne, Sohn. Ich bin Ahab, verdammt.«

Keane zieht die Schnur weiter ein, aber nach ein paar Sekunden lockert sie sich wieder. »Fuck!«, schreit Keane. Dramatisch reckt er seine Fäuste gen Himmel. »Verdammt seid ihr, ihr Fischgötter!«

Ich lache mich fast tot. »Vielleicht solltest du dich nächstes Mal nicht mit Ahab vergleichen, Sohn. Ich verrate dir das Ende ja nicht gerne, aber Ahab hat den Wal nie gefangen.«

»Was?«, sagt Keane und schaut mich schockiert an. »Aber das Buch heißt Moby Dick. Warum nennt man ein Buch Moby Dick, wenn niemand Moby Dick je fängt? Das ist ja so, als würde Roy Scheider den Weißen Hai nicht erledigen, sondern stattdessen sagen: Na ja, dann schwimmen wir halt nicht mehr im Meer.«

Ich muss wieder lachen.

Keane fährt fort: »Oder als würde in Findet Nemo niemand Nemo finden, und Papa-Fisch würde sagen: Ich habe diesen nervigen Clownfisch eh nie gemocht.«

»Oder als würde in Titanic«, schlage ich vor, »am Ende ein großes Schiff mit dem Namen Titanic sinken?«

»Ach«, sagt Keane und zieht eine Augenbraue hoch.

»Merkst du, was ich gerade getan habe, kleiner Bruder?«, sage ich.

»Touché, großer Bruder. Du hast mich etwas gelehrt, schon klar.«

Ich zwinkere ihm zu. »Sieh zu und lerne, Sohn.«

»Titanic hin oder her, dass Captain Ahab Moby Dick nicht fängt, ist ein blödes, sinnloses Ende, wenn du mich fragst.«

»Peen, erst durch dieses Ende wird es zu Literatur, anstatt zu Fast and Furious 7. Ahab ist so besessen davon, den großen Wal zu fangen, dass er schließlich verrückt wird und seinen Tod frühzeitig heraufbeschwört.«

»Frühzeitig heraufbeschwört?«

»Frühzeitig heraufbeschwört. Etwas geschieht schneller, als es normalerweise der Fall wäre. Lies ab und zu mal ein Buch, Mann.«

Keane zuckt mit den Schultern. »Ich bin zu beschäftigt damit, Fast and Furious 7 zu schauen.« Er grinst mich an. »Im Ernst, Ry. Tut dir dein Kopf nicht weh vor lauter Belesenheit?«

»Es ist ja nicht so, als hätte ich meinen Abschluss in Amerikanischer Literaturgeschichte gemacht«, sage ich. »Ich habe Moby Dick auf der Highschool im Englischunterricht gelesen, so wie jeder andere auch – abgesehen von dir. Was übrigens auch für Fänger im Roggen und Der große Gatsby gilt.«

»Enden diese zwei Bücher genauso bescheuert wie Moby Dick?«, fragt Keane. »Wenn du eh schon dabei bist, kannst du mir auch gleich alles verraten.«

»Wie zum Teufel hast du die Highschool geschafft, ohne die ganzen Klassiker zu lesen?«

»Mann, ich war damit beschäftigt, auf Sauftour zu gehen und die heißen Mädels klarzumachen. Da hatte ich keine Zeit für Wale und Roggenfänger und Gatsbys.«

»Aber wie hast du den Kurs überhaupt bestanden?«, frage ich.

»Ich hatte Hilfe von ein paar Tutorinnen.« Keane zwinkert mir zu. »Von ein paar sehr hübschen Tutorinnen.«

Ich muss lachen. Typisch Keane.

»Also, jetzt verrate mir schon, wie die anderen zwei Bücher enden, Meister Yoda«, sagt Keane und wirft seine Angel erneut aus. »Enden sie genauso blöd und sinnlos wie Moby Dick

Ich nehme einen großen Schluck von meinem Bier und denke nach. »Na ja, ich habe sie vor über zehn Jahren gelesen – also nagel mich nicht fest. Aber ich glaube, Holden Caulfield landet in einer Irrenanstalt, und der große Gatsby stirbt, ohne die Frau zu bekommen.«

»Wie bitte?«, ruft Keane – viel zu laut für die friedliche Umgebung, in der wir uns befinden. »In keinem Klassiker der Weltliteratur kriegt jemand den Wal?«

»Wenn du ein Happy End willst, musst du einen Liebesroman lesen, mein Sohn.«

»Tja, das werde ich vielleicht sogar tun. Das Leben ist schon beschissen genug, wenn man keine Bücher mit deprimierendem Ende liest. Falls ich jemals ein Buch schreiben sollte, kommen darin Wale und Gras und Frauen für jedermann vor!«

Ich lache laut auf.

»Gib mir noch ein Bier, Kleiner«, sagt Keane. »Literaturanalysen machen mich immer so verdammt durstig.«

Ich gebe meinem kleinen Bruder noch ein Bier aus der Kühlbox.

»Danke, Captain. Deshalb liebe ich dich am meisten.«

Ein paar Minuten lang nippen wir still an unserem Bier und starren auf den See hinaus.

»Ich glaube, wir sollten das nächste Mal andere Köder benutzen«, sagt Keane nach einer Weile. »Die Fische lachen uns aus. Hörst du sie da unten? Die ganze Zeit geht das schon so: ›Hahaha, was für Idioten!‹«

»Ein guter Arbeiter wälzt die Schuld nie auf sein Werkzeug ab.«

»Na gut, dann beschuldige ich eben dich, schlechte Köder gekauft zu haben.«

»Hey, um noch mal kurz auf Olivia zurückzukommen«, sage ich. »Warum wirkt sie wie ein rotes Tuch auf dich? Das verstehe ich nicht.«

»Dann bist du blind. Mann, wenn sie sich seit einem Monat nur von ihrer perfekten Seite zeigt, dann ist sie auf jeden Fall ein verkappter Psycho.«

»Verdammter Colby. Wann hast du mit ihm geredet?«

Keane schaut mich überrascht an. »Ich habe nicht mit ihm geredet. Colby hat gesagt, Olivia ist ein verkappter Psycho?«

»Ja, in genau diesen Worten. Er war dabei, als ich Olivia in einer Bar kennengelernt habe, und hat gesagt: ›Wenn du dich an der Blonden versuchst, wirst du enden wie in Eine verhängnisvolle Affäre. Die Frau ist zweifellos ein verkappter Psycho.‹«

Keane lacht laut auf. »Aber du hast dich trotzdem an ihr versucht?«

Ich zucke mit den Schultern. »Wenn du Olivia gesehen hättest, würdest du mich verstehen.«

»Du denkst schon wieder mit deinem Schwanz, Ry. Hast du denn gar nichts gelernt?«

»O Mann, du bist ein einziger großer Schwanz, Peen. Allein schon dieser Spitzname!«

»Ja, aber jetzt reden wir über dich, nicht über mich.« Keane schüttelt den Kopf. »Regel Nummer eins für ein gutes und glückliches Leben: Hör auf Colby Morgan – immer. Und Regel Nummer zwei: Hör auf mich – ab und zu.«

»Aber auf keinen Fall dieses Mal. Du kennst Olivia überhaupt nicht.«

»Ich muss Olivia nicht kennen, um zu wissen, dass mein Psycho-Detektor wie verrückt ausschlägt.«

»Basierend auf was?«

»Basierend auf Beweisen. Du hast gesagt, bei der Geschichte gibt es keinen Haken. Das ist eigentlich schon Grund genug. Aber hinzu kommt noch, dass du der hübscheste von uns Morgan-Brüdern bist – was etwas heißen mag, wenn man bedenkt, wie hübsch wir alle vier sind, besonders ich. Und die Frauen sind genetisch darauf programmiert, sich mit den hübschesten Männern zu vermählen. Sieh dir doch nur die Pfauen an. Denkst du, die haben ihre Schwanzfedern zum Spaß?«

»O Mann, ich denke nicht im Entferntesten daran, mich mit Olivia zu ›vermählen‹. Wir kennen uns seit einem Monat, verdammt.«

»Blödsinn. Du denkst immer ans Heiraten. Ich kenne keinen anderen Kerl, der sich so sehr Kinder wünscht wie du. Das ist nicht normal, Ry.«

»Das habe ich...

Erscheint lt. Verlag 3.7.2018
Reihe/Serie True Lovers
Übersetzer Christina Kagerer
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte amerikanische Autorin • Anna Todd • Belletristik • Bestsellerautorin • Buch • Buch Bestseller Frauen • Buchempfehlungen • Bücher • CEO • Diamonds for Love • Dirty Dancer • Erin Watt • Erin Watt Paper-Reihe • Familie • Faraday • grey • heiß • Hot • Hot Hero • Hot Romance • humorvoll • Lauren Rowe • Layla Hagen • Layla Hagen Diamonds • Leidenschaft • Liebe • Liebe auf den ersten Blick • Liebesroman • Mister Bodyguard • moderner Liebesroman • Morgan • New Adult • Rockstar Romeo • Roman • Romance • Romane Frauen • romantisch • Schicksalsschlag • Seattle • Sex • Spiegel-Bestsellerautorin • The Club • todd • True Lovers • Unterhaltung
ISBN-10 3-492-99179-3 / 3492991793
ISBN-13 978-3-492-99179-7 / 9783492991797
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