Love And Other Words - Nichts als Liebe (eBook)

Roman
eBook Download: EPUB
2018 | 2. Auflage
400 Seiten
Aufbau Verlag
978-3-8412-1635-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Love And Other Words - Nichts als Liebe -  Christina Lauren
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Du magst von der Liebe noch so enttäuscht sein - es wird dir nie gelingen, sie zu vergessen.

Macy führt ein Leben, in dem sie keine großen Gefühle riskieren muss. Sie wird bald einen netten Mann heiraten und geht ganz in ihrer Arbeit als Kinderärztin auf. Dann läuft ihr Elliot über den Weg - der ihre erste Liebe war. Schon bald bekommt Macys sorgsam errichtete Fassade Risse. Denn einst bedeutete Elliot ihr die ganze Welt - bis er ihr für alle Zeiten das Herz brach. Nun, elf Jahre später, sind sie einander fremd geworden. Oder ist da noch etwas zwischen ihnen, das sie die Vergangenheit überwinden lässt?

Eine Second-Chance-Romance der SPIEGEL-Bestsellerautorin Christina Lauren über die besondere Bedeutung, die manche Wörter für uns haben, und die zweiten Chancen, die die Liebe manchmal braucht.

Dieser Roman erschien vormals unter dem Titel 'Nichts als Liebe'.



Hinter Christina Lauren steht das Autorinnenduo Christina Hobbs und Lauren Billings. Beide sind bekennende Liebesroman-Fans und schreiben seit 2009 gemeinsam. Sie telefonieren mehrmals täglich miteinander und sind sich einig, dass die schönste Nagellackfarbe Rubinrot ist. Wenn sie die Wahl hätten, würden sie nur eins tun: den ganzen Tag vom San Clemente Pier in Kalifornien aus aufs Meer blicken.

Heute


Dienstag, 3. Oktober

Von meiner Wohnung in San Francisco bis nach Berkeley sind es Luftlinie nur zehneinhalb Meilen, aber selbst unter besten Bedingungen braucht man für diese Strecke ohne Auto über eine Stunde.

»Heute Morgen habe ich den Bus um sechs erwischt«, sage ich. »Dann zwei Schnellbahnen direkt hintereinander und gleich den anderen Bus.« Ich werfe einen Blick auf meine Uhr. »Halb acht. Gar nicht so übel.«

Sabrina wischt sich ihr Milchschaumbärtchen von der Oberlippe. Zwar versteht sie, dass ich nicht Auto fahren möchte, ein Teil in ihr findet jedoch, ich solle mich einfach zusammenreißen und mir wie jeder nicht masochistisch veranlagte Bewohner der Bay Area endlich einen Prius oder Subaru zulegen. »Lass dir von niemandem erzählen, dass du keine Heilige bist.«

»Bin ich wirklich. Nur du zwingst mich, meine Wolke zu verlassen.« Aber das sage ich mit einem Lächeln und betrachte dabei ihre winzige Tochter Vivienne in meinem Arm. Ich sehe das kleine Mädchen erst zum zweiten Mal, aber es wirkt bereits doppelt so groß wie bei unserer ersten Begegnung. »Gut, dass wenigstens du es wert bist.«

Tag für Tag halte ich Babys in meinem Arm, aber dieser Moment ist etwas Besonderes. An der Uni waren Sabrina und ich Zimmernachbarinnen im Wohnheim, bevor wir erst zusammen in eine kleine Wohnung abseits des Campus und später in ein baufälliges Haus zogen. Durch einen glücklichen Zufall sind wir beide an der Westküste in der Bay Area gelandet, und nun hat Sabrina tatsächlich ein Baby. Es kommt mir sehr merkwürdig vor, dass wir schon alt genug sind für all das: ein Kind zu bekommen, es zu stillen, es großzuziehen.

»Ich hatte gestern bis elf Uhr nachts mit ihr zu tun«, sagt Sabrina und sieht uns liebevoll an. Dann wird ihr Lächeln ein bisschen bitter. »Und wieder um zwei. Und um vier. Und um sechs …«

»Okay, du hast gewonnen. Aber man muss fairerweise sagen, dass sie viel besser riecht als die meisten Leute im Bus.« Ich drücke Viv einen Kuss aufs Köpfchen und rücke sie in meiner Armbeuge zurecht, bevor ich vorsichtig nach meinem Kaffee greife.

Der Becher fühlt sich fast fremd in meiner Hand an. Er ist aus Keramik, nicht aus Pappe oder Edelstahl wie der riesige Thermobecher, den Sean mir jeden Morgen bis zum Rand mit Kaffee füllt, weil er – nicht zu Unrecht – annimmt, dass ich den Tag nur mit einer großen Dosis Koffein überstehen kann. Es ist eine Ewigkeit her, dass ich tatsächlich die Zeit hatte, mich in ein Café wie dieses zu setzen und in Ruhe etwas aus einem richtigen Becher zu trinken.

»Wenn man dich so anschaut, könnte man dich glatt für eine Mutter halten«, sagt Sabrina, die uns von ihrer Seite des Tischs nicht aus den Augen lässt.

»Das ist der Vorteil, wenn man mit Babys arbeitet.«

Als Sabrina nun verstummt, wird mir mein Fehler bewusst. Grundregel Nr. 1: vor Müttern, vor allem frischgebackenen Müttern, niemals von meinem Job sprechen. Ich kann praktisch hören, wie ihr das Herz stockt.

»Ich weiß nicht, wie du das schaffst«, flüstert sie.

Dieser Satz ist mittlerweile der Refrain meines Lebens geworden. Meine Freunde finden es beunruhigend, dass ich mich für die Pädiatrie der Uniklinik von San Francisco entschieden habe – und zwar für die Kinderintensivstation. Immer wieder sehe ich in ihren Augen den Verdacht aufblitzen, mir könne irgendetwas Wichtiges fehlen, Mitgefühl oder Mütterlichkeit, etwas, das es mir doch unmöglich machen müsste, Tag für Tag das Leid kranker Kinder mit ansehen zu können.

Ich gebe Sabrina meine Standardantwort: »Irgendeiner muss es tun«, und füge hinzu: »Außerdem bin ich gut darin.«

»Das kann ich mir denken.«

»Aber Kinderneurologie, das könnte ich auf gar keinen Fall machen«, sage ich, beiße mir jedoch sofort auf die Lippen.

Sei still, Macy. Halt einfach dein dummes Plappermaul.

Sabrina nickt nur kurz und starrt auf ihr Baby. Viv lächelt mich an und strampelt aufgeregt mit den Beinchen.

»Nicht alle Geschichten enden traurig.« Ich kitzle Viv den Bauch. »Es vergeht kein Tag, an dem nicht auch ein kleines Wunder geschieht, stimmt’s, Süße?«

Daraufhin wechselt Sabrina abrupt und mit leicht schriller Stimme das Thema: »Wie steht’s um die Hochzeitsplanung?«

Ich stöhne auf und schnuppere an Vivs wunderbar nach Baby duftendem Kopf.

»Riecht so gut, oder?« Lachend streckt Sabrina die Hände nach ihr aus, als könne sie ihre Tochter einfach nicht mehr länger teilen. Ich kann es ihr nicht verdenken. Wie warm und anschmiegsam dieses Bündel in meinen Armen ist.

»Sie ist einfach vollkommen«, sage ich leise und übergebe sie ihrer Mutter. »So ein kräftiges kleines Ding.«

Und dann, weil alles, was ich tue, irgendwie mit meinen Erinnerungen an sie in Verbindung zu stehen scheint – an diese riesige, chaotische Familie, die doch niemals die meine war –, überkommt mich die Erinnerung an das letzte Mal, als ich außerhalb meiner Arbeit mit einem Baby zu tun hatte. Damals war ich noch ein Teenager und starrte auf die kleine Alex hinab, die in ihrer Wippe schlief.

Eine wahre Flut von Bildern bestürmt mich: Die Mutter Dina, wie sie mit Alex im Tragetuch kocht; der Vater Nick, der Alex in seinen massigen, haarigen Armen hält und sie mit unsagbarer Zärtlichkeit betrachtet. Der sechzehnjährige George, der – vergeblich – versucht, ihr auf der Wohnzimmercouch die Windel zu wechseln, ohne dass etwas danebengeht. Nick Jr., George und Andreas, die mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt ihr neues Geschwisterchen begutachten. Und dann, wie könnte es anders sein, wandern meine Gedanken zu Elliot, wie er sich leicht abseits hält und wartet, bis seine älteren Brüder wieder raufen, durchs Haus trampeln oder sonst irgendwie Chaos veranstalten, um Alex auf den Arm zu nehmen, ihr vorzulesen und ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.

Sie alle vermisse ich schmerzlich, besonders jedoch ihn.

»Macy?«, hakt Sabrina nach.

Ich blinzele sie an. »Was denn?«

»Die Hochzeit?«

»Ach ja.« Meine Laune sinkt; die Vorstellung, eine Hochzeit zu planen, während ich hundert Stunden pro Woche im Krankenhaus arbeite, schlägt mir aufs Gemüt. »Wir sind noch kein Stück weitergekommen. Uns fehlt immer noch ein Termin, eine Location … einfach alles. Sean ist es völlig egal, wie wir heiraten. Was doch ein gutes Zeichen ist, oder?«

»Aber ja!«, versichert Sabrina übertrieben munter und legt sich Viv diskret an die Brust. »Außerdem: Wozu die Eile?«

Ihre Frage lässt durchblicken, was sie wirklich denkt: Ich bin deine beste Freundin, und trotzdem habe ich diesen Mann nur zweimal zu Gesicht bekommen, verdammt noch mal! Warum also die Eile, ihn zu heiraten?

Sie hat recht. Es hat keine Eile. Schließlich sind Sean und ich erst seit ein paar Monaten zusammen. Allerdings ist Sean der erste Mann seit über zehn Jahren, bei dem ich ganz ich selbst sein kann und nicht das Gefühl habe, mich mit irgendetwas zurückhalten zu müssen. Er ist locker und gelassen, und als seine sechs Jahre alte Tochter Phoebe fragte, wann wir denn heiraten würden, ging ihm offenbar ein Licht auf, denn kurz darauf machte er mir einen Antrag.

»Ich schwöre es«, versichere ich Sabrina, »es gibt keine Neuigkeiten, die von Bedeutung wären. Abgesehen davon vielleicht, dass ich nächste Woche einen Termin beim Zahnarzt habe.« Sabrina lacht. »So weit ist es schon gekommen: Außer dem Treffen mit dir ist so etwas das Einzige, was meine langweilige Routine auf absehbare Zeit unterbricht. Ansonsten gilt für mich: arbeiten, schlafen, arbeiten und so weiter.«

Sabrina nimmt das als Aufforderung, ausführlich von ihrem neuen Leben als Kleinfamilie zu erzählen, und sie listet jeden einzelnen Meilenstein auf: Vivs erstes Lächeln, ihr erstes richtiges Lachen und, erst gestern, ihr erster geglückter Griff nach Mamas Finger.

Ich höre zu und betrachte jeden dieser ganz normalen Schritte als Wunder, denn genau das ist es. Ich wünschte, ich bekäme solche alltäglichen Kleinigkeiten öfter zu hören. Zwar liebe ich meine Arbeit, vermisse es aber, einfach mal nur zu reden, am Leben teilzuhaben.

Meine Schicht fängt heute um zwölf Uhr mittags an und wird wahrscheinlich bis tief in die Nacht dauern. Dann werde ich nach Hause kommen, ein paar Stunden schlafen, und morgen geht alles von vorn los. Nach dem Kaffeeplausch mit Sabrina und Viv wird der Rest des Tages mit dem ewigen Einerlei meines Alltags verschmelzen, und falls nicht etwas wirklich Furchtbares auf der Station passiert, werde ich mich später an keinerlei Einzelheiten dieses Tages erinnern.

Daher versuche ich, während Sabrina erzählt, so viel wie möglich von meiner Umgebung mitzubekommen. Ich genieße den Duft nach Kaffee und Toast und lausche der Musik, die die Stimmen der Gäste mit einem sanften Klangteppich unterlegt. Als Sabrina sich vorbeugt, um einen Schnuller aus der Windeltasche zu holen, lasse ich meinen Blick zur Theke schweifen. Ich mustere kurz die Frau mit den rosa Dreadlocks und den gedrungenen Mann mit dem Tattoo im Nacken, der die Bestellungen aufnimmt. Dann erregt die hoch aufgeschossene Gestalt eines Mannes meine Aufmerksamkeit.

Fast schwarze, kräftige Haare, die bis über die Ohren reichen und leicht verstrubbelt abstehen. Ein auf einer Seite hochstehender Kragen, das Hemd hängt über die verschlissene schwarze...

Erscheint lt. Verlag 13.7.2018
Übersetzer Marie Rahn
Sprache deutsch
Original-Titel Love And Other Words
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Ali Hazelwood • Amerika • Bestseller • Bücherliebe • Bücherwürmer • Cecilia Ahern • christina lauren • David Nicholls • Drei auf Reisen • Ein ganz neues Leben • elena armas • Elizabeth Strout • Erste Liebe • Familiendrama • Jojo Moyes • J.P. Monninger • Jugendliebe • Junge Liebe • Kristin Harmel • Liebe • Liebe findet uns • Liebesgeschichte • Lorie Nelson Spielman • Love Story • Mein Herz in zwei Welten • Monninger • Romance • San Francisco • Second Chance • second chances • Slow Burn • So klingt dein Herz • Teenage Sweethearts • the spanish love deception • the true love experiment • the unhoneymooners • TikTok • TikTok Hype • tiktok made me buy it • USA • Zwei an einem Tag
ISBN-10 3-8412-1635-8 / 3841216358
ISBN-13 978-3-8412-1635-9 / 9783841216359
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