Pleasure Park. Zu deinem Vergnügen (eBook)

Erotischer Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
304 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-22307-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Pleasure Park. Zu deinem Vergnügen -  Sandra Henke
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Wir treffen uns am sündigsten Ort der Welt
Immer wieder trifft Ally in dem weltweit einzigen Vergnügungspark für Erwachsene auf den atemberaubenden Jonas. Ist das Zufall, Schicksal oder fädelt er diese Treffen ein? Mit seiner rauen Männlichkeit und Dominanz zieht er sie völlig in seinen Bann. Aber liegt es nur an seinem phantasievollen Liebesspiel, dass sie nicht aufhören kann, an ihn zu denken, oder hat sie sich etwa Hals über Kopf in ihn verliebt? Wer ist der geheimnisvolle Mann wirklich und ist er es wert, dass sie ihre Hochzeit für ihn absagt?

Sandra Henke lebt in der Nähe von Düsseldorf. Mit ihren erotischen Romanen hat sie sich ein großes Publikum erschrieben. Eine spannende Handlung liegt der Autorin ebenso am Herzen wie ein starkes Knistern und außergewöhnlich sinnliche Erotik.

2

In dem Zimmer saßen zwölf Männer im Kreis. Neben Smokings und Fliegen trugen sie kurioserweise unterschiedliche Tiermasken. Ally wurde von dem Raben in die Mitte gelenkt. Er band ihr ein violettes Samtband mit der Aufschrift »Freiwild« um den Hals und drückte sie auf alle viere.

In einer fließenden Bewegung bückte er sich zu ihr hinunter und stellte eine Keramikschale mit Milch vor sie hin und befahl: »Trink! Und zwar wie ein Kätzchen.«

Während ihre Wangen vor Scham glühten, loderten zwischen ihren Schenkeln Flammen auf, die an ihrer Möse leckten. Ihr Puls jagte, als sie ihr Gesicht hinabsenkte und sich vor den Augen der Herren unterwarf. Ihre Blicke brannten auf Allys nackter Haut und schürten das Feuer in ihr. Begleitet vom Wummern ihres Herzens tauchte ihre Zunge in die milchige Flüssigkeit. Überraschenderweise schmeckte sie salzig …

»Kommst du?« Kyles Stimme schien weit entfernt.

Ally schrak aus ihrem feuchten Traum auf. Verlegen nestelte sie an ihren rosa lackierten Zehennägeln, die aus den Peeptoes herauslugten, als hätte sie gerade entdeckt, dass der Lack abblätterte. In Wahrheit brauchte sie nur einen Moment, um wieder normal zu atmen.

Kyle stieg aus, ging um den Wagen herum und öffnete die Beifahrertür. Galant reichte er ihr die Hand und half ihr beim Aussteigen. »Zu Hause hattest du es noch eilig, und jetzt bist du diejenige, die herumtrödelt.«

Entschuldigend lächelte sie.

Seite an Seite schritten sie auf das Gebäude zu, ohne Händchen zu halten oder Arm in Arm zu gehen.

Was mochte ihr Vater nur zu verkünden haben, dass er nicht einmal seine beiden engsten Vertrauten darüber informiert hatte? Ein ungutes Gefühl erwachte in ihr, eine Ahnung, die sie nervös machte. Konnten die Neuigkeiten etwas mit ihr oder mit Kyle zu tun haben? War das nicht eine naheliegende Schlussfolgerung? Sie rief sich in Erinnerung, dass sie sich alle drei sehr mochten und es keinen Grund zur Sorge gab, denn ihr Dad wollte nur das Beste für sie. Doch manchmal war das, was die Eltern für gut erachteten, nicht das, was auch die Kinder wollten, wie Ally schon in jungen Jahren gelernt hatte.

Es dämmerte an diesem Augustabend bereits. Das Neonschild mit dem Schriftzug Silver-Kruger Security Company leuchtete auf dem Dach des Firmengebäudes. Es ließ Allys verstorbene Mutter weiterleben.

An der Highschool hatte ihr Vater Dylan Silver Deutsch gelernt und danach Umwelt-, Hygiene- und Sicherheitstechnik studiert. Um seine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und Auslandserfahrung zu sammeln, studierte er sechs Semester Sicherheitsmanagement an der Northern Business School in Hamburg. In dem Kurs traf er Helga Krüger, eine schicksalhafte Begegnung. Sie verliebten sich Hals über Kopf ineinander. Nach dem Abschluss reisten sie zusammen durch Europa. An der Côte d’Azur machte er ihr einen Hochzeitsantrag. Sie nahm ihn an und zog mit ihm nach Amerika. In den kommenden Jahren bauten sie gemeinsam das Wach- und Sicherheitsimperium Silver-Kruger auf.

Aufwind bekam der Betrieb ausgerechnet durch die Sparmaßnahmen vieler Casinos, die mithilfe von Outsourcing ihre Ausgaben verringern wollten. Alinas Eltern fischten die meisten Aufträge ab, indem sie ihre Angebotspalette erweiterten und neben dem Einbau von Sicherheitsanlagen und dem Einsatz von Wachpersonal auch Geldtransporte anboten und somit günstige Rundum-Pakete schnüren konnten. Außerdem setzten sie ihr Personal bei Sicherheitskontrollen an den Flughäfen ein. Silver-Kruger wurde zum Inbegriff von Sicherheit.

Das Unternehmen florierte, es war breit aufgestellt und durch Dylan und Helga straff organisiert. Bis Alinas Mutter plötzlich an einem Herzinfarkt verstarb. Die Ärzte erkannten ihn zuerst nicht, da Helga unspezifische Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Kurzatmigkeit und Beschwerden im Bauch aufwies und nicht über Schmerzen im Brustkorb, sondern lediglich über Druck klagte. Sie wurde falsch behandelt, vielleicht auch weil die Ärzte bei einer Frau nicht sofort an einen Herzinfarkt dachten, und starb überraschend vor einem Jahr und drei Monaten.

Seitdem wurde Ally immer wieder von Trauer heimgesucht, doch die Abstände wurden kürzer. Es tat nicht mehr weh, den Namen des Familienbetriebs zu lesen oder dessen Logo zu betrachten: zwei Hände, die schützend über ein Haus gehalten wurden. In einem Finger auf der linken Seite stand »Silver« und in einem auf der rechten »Kruger«.

Die Party fand im großen Empfangsbereich statt. Als Alina und Kyle eintrafen, stürmte ihr Vater gleich herbei, als hätte er nur auf sie gewartet. Misstrauisch drückte ihn Ally kurz an sich. Im vergangenen Jahr war er optisch um zehn Jahre gealtert. Obwohl er in diesem Dezember erst neunundfünfzig Jahre alt werden würde, war er bereits ergraut, aber das passte zu ihm und ließ ihn weise und gütig wirken. Nach dem Tod seiner Frau hatte er erst stark abgenommen, inzwischen waren seine Wangen allerdings wieder voll, und er musste nicht mehr heimlich unter seinem Jackett Hosenträger tragen. Er stand ständig unter Strom, das blieb wohl nicht aus, wenn man ein Unternehmen in dieser Größe leitete, aber es schien ihm nichts auszumachen. Im Gegenteil: Die Arbeit war neben seiner Familie sein Lebenselixier.

»Da seid ihr ja endlich.« Es lag kein Vorwurf in David Silvers Feststellung. »Dann können wir ja jetzt richtig anfangen. Das Rosa ist gewagt, Kyle, aber dir steht die Farbe. Kommt mit!« Schon eilte er zur Bühne, schaute über die Schulter hinweg, ob sie ihm folgten, und winkte, dass sie sich beeilen sollten.

Warum war er nur so aufgeregt? Das fragte sich Ally, während sie ihre Kollegen aus der Personalabteilung, die sie leitete, im Vorbeigehen begrüßte.

Kyle flüsterte: »Das Hemd war doch die falsche Wahl. Dein Dad hasst es. Hätte ich doch besser einen Anzug angezogen.«

»Siehst du hier eine einzige Person in Bürokleidung?«

»Deinen Vater.«

»Er zählt nicht, denn er hatte keine Zeit, nach Hause zu fahren und sich umzuziehen, da er immer bis zur letzten Minute arbeitet.«

»Ich brauche dringend Alkohol.«

Ally verdrehte die Augen und schob Kyle voran in Richtung Podest. Sie passierten die Galerie mit den Fotos der »Mitarbeiter des Monats«. In anderen Betrieben hingen sie in der Kantine, aber Allys Vater wollte, dass nicht nur das Personal, sondern auch die Kunden die Auszeichnungen sahen. Damit drückte er die Wertschätzung für seine Angestellten aus. Bei seinen Feiern ließ er sich ebenfalls nicht lumpen. Er erlaubte es den Mitarbeitern, nachmittags früher heimzufahren, damit sie sich frisch machen konnten, es gab nicht etwa Sekt, sondern Champagner, und er engagierte bekannte lokale Bands.

Einige Male klopfte David Silver auf das Mikrofon. Aufgrund des lauten Pochens, das über die Boxen durch die gesamte Empfangshalle schallte, zuckten einige Kollegen zusammen. Als er hineinsprach, gab es eine Rückkopplung. Ally hielt sich kurz die Ohren zu. Zum Glück bekam ein Techniker dieses Problem schnell in den Griff. Die Anwesenden entspannten sich und lachten verlegen.

»Nun ja«, sprach ihr Boss etwas zu laut ins Mikrofon, schien das aber nicht zu bemerken, denn er dämpfte seine Stimme keineswegs. Vielleicht wollte er auch sichergehen, dass das, was er zu verkünden hatte, in der letzten Reihe ankam. »Ich heiße euch herzlich willkommen zum alljährlichen Silver-Kruger-Sommerfest, das so legendär wie berüchtigt ist.«

Die Menge lachte. Die Worte riefen Erinnerungen wach an Michael aus dem Lager und Jill aus dem Marketing, die beim Parkplatzsex erwischt worden waren, an Drucke von Brüsten, die montags im Auffangkorb des Kopierers entdeckt worden waren, und an den Sicherheitsmann Paul, den die Reinigungskraft am Samstagmorgen in einer Toilettenkabine schlafend und immer noch betrunken vorgefunden hatte.

Silver hob die freie Hand, damit Ruhe einkehrte. »Lasst uns schnell den offiziellen Teil hinter uns bringen, damit die Party losgehen kann, denn darum seid ihr doch alle hier und ich auch.«

Er zwinkerte. Immer wieder fuhr er sich durchs Haar, prüfte den Sitz seiner Krawatte, bis er sie schließlich auszog und die obersten zwei Knöpfe seines Hemds öffnete.

Diese Nervosität kannte Ally gar nicht von ihrem Vater. Sicherlich fehlte ihm Helga mit ihrem Charme, von dem sich alle einwickeln ließen, an seiner Seite, aber das konnte nicht alles sein. Seine Unruhe sprang auf Alina über. Ständig verlagerte sie ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen.

In knappen Sätzen berichtete er über das vergangene Geschäftsjahr und gab einen Ausblick auf das kommende. »Ich habe unsere Ziele noch höher gesteckt. Und wisst ihr warum? Weil ich weiß, dass wir sie erreichen können. Silver-Kruger ist die führende Kraft im Bereich Sicherheit, und wir werden diese Position nicht nur verteidigen, sondern die Konkurrenz abhängen.«

Alle grölten. Nur Ally klatschte verhalten, denn sie merkte ihrem Vater an, dass da etwas war, das er unbedingt loswerden wollte. Was mochte das sein?

»Ich möchte die Stimmung nicht trüben, aber … nun ja, meine geliebte Frau Helga ist vor einem Jahr und 89 Tagen von uns gegangen. Es waren schwere Zeiten für mich und meine Tochter. Darum möchte ich an dieser Stelle Kyle danken, der stets für meine Familie und für das Unternehmen da war.«

Alle sahen Kyle an. Die Kollegen nickten ihm zu und schlugen ihm kumpelhaft auf die Schulter. Peinlich berührt winkte er ab, schnappte sich ein Glas Schampus und kippte es hinunter. Ally bemitleidete ihn, denn sie wusste, wie ungern er im Mittelpunkt stand, doch er hatte das Lob verdient.

Ihr...

Erscheint lt. Verlag 8.10.2018
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte BDSM • eBooks • Erotik • erotischer Roman • Las Vegas • Leidenschaft • Sinnlichkeit
ISBN-10 3-641-22307-5 / 3641223075
ISBN-13 978-3-641-22307-6 / 9783641223076
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