Perfect Rush. Wahre Liebe (eBook)

Roman
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2019 | 1. Auflage
352 Seiten
Goldmann (Verlag)
978-3-641-22793-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Perfect Rush. Wahre Liebe -  S.C. Stephens
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Mackenzie Cox und Hayden Hayes haben schwere Zeiten durchlebt. Doch nachdem sie einander ihre tiefsten Geheimnisse offenbart haben, sollte ihrer Beziehung nichts mehr im Wege stehen. Aber etwas lässt Kenzie zögern, Hayden ihr ganzes Herz zu schenken - zu tief hat er sie in der Vergangenheit verletzt. Wird sie ihm je wieder vertrauen können? Auch Nikki, Kenzies beste Freundin, kämpft mit Problemen. Die eine leidenschaftliche Nacht mit Myles Kelley hat dramatische Folgen. Sie ist schwanger. Wird dadurch die Freundschaft zerstört, die sie schon so lange mit dem Rennfahrer verbindet? Oder könnten sie vielleicht mehr als nur Freunde sein?

S.C. Stephens lebt mit ihren zwei Kindern im Nordwesten Amerikas. Mit ihrer »Thoughtless«-Serie um den unwiderstehlichen Kellan Kyle feierte sie einen sensationellen Bestsellererfolg und erobert auch mit der »Rush«-Trilogie die Leserherzen im Sturm.

Kapitel 1

Bist du schon mal Achterbahn gefahren, nachdem du zu viel getrunken hattest? Und hast dann während der Fahrt gemerkt, dass sich dir der Magen umdreht und du dich übergeben musst? Du wusstest aber, dass du dich auf keinen Fall übergeben darfst, und darum hast du dich bis zum Ende der Fahrt beherrscht?«

Ich blickte zu Hayden hinüber, der neben mir im Truck saß und durch die Windschutzscheibe auf das zweigeschossige Farmhaus meines Vaters starrte. Seine normalerweise gebräunten Wangen waren bleich. »Nein, das ist mir noch nie passiert«, erwiderte ich lächelnd. »Bist du aufgeregt wegen des Abendessens?«

Er schluckte, dann drehte er sich zu mir um. »Ja. Ich weiß, dafür gibt es keinen Grund. Ich meine, ich habe mich schon öfter mit Jordan angelegt, aber obwohl das irgendwie unangenehm war, ist mir davon nie … übel gewesen.«

Ich beugte mich zu ihm und gab ihm einen zärtlichen Kuss. »Weil du dich mit ihm angelegt hast … und nicht als Gast willkommen warst. Es ist leichter, jemandem zu begegnen, wenn man keine Angst hat, nicht gemocht zu werden.«

Er rückte von mir ab und verzog missmutig das Gesicht. »Ich habe keine Angst, dass dein Vater mich nicht mag.« Seine Miene wurde weicher. »Und ich würde nicht sagen, dass ich willkommen bin. Ich werde wohl eher … toleriert.«

Er hatte recht, aber ich hoffte, dass Hayden irgendwann genauso im Haus meines Vaters aufgenommen werden würde wie ich. Insbesondere, wenn man sich überlegte, wie weit die zwei es schon gebracht hatten, seit ich angefangen hatte, mich mit Hayden zu treffen. Dad lächelte schon fast, wenn er sich mit ihm unterhielt. Fast.

»Ach, komm schon. Anscheinend sind wir die Letzten.«

Während ich die Tür öffnete, rieb sich Hayden die Handflächen an der Jeans ab. »Toll … die gesamte Familie versammelt. Das ist überhaupt nicht anstrengend.«

Ich sah ihn mit erhobener Augenbraue an und sagte: »Ich habe schon deine gesamte Familie kennengelernt, darum ist es nur gerecht, wenn du jetzt meine kennenlernst. Und es sind noch nicht einmal alle – nur mein Vater, meine Schwestern und ihre Ehemänner.«

Amüsiert blickte er zu mir herüber. »Danke, das ist natürlich etwas ganz anderes.«

Der Ausdruck in seinen jadegrünen Augen, die sinnlichen Lippen – er war gefährlich attraktiv, und für einen Sekundenbruchteil erwog ich, zurück in den Truck zu steigen, das Abendessen sausen zu lassen und mit ihm zu mir zu fahren. Ich wusste, er würde Ja sagen, wenn ich ihm einen solchen Ausweg bot. Aber nein – allein die Tatsache, dass Dad Hayden heute Abend zu sich eingeladen hatte, war geradezu ungeheuerlich. Dieses Friedensangebot musste ich annehmen. Und außerdem ließen Hayden und ich es langsam angehen. Seit wir zusammen waren, hatte er noch keinen Fuß in mein Haus gesetzt, und die Vorstellung, ihn zu mir einzuladen – mit ihm allein zu sein, intim, nackt … – , schien mir offen gestanden ein bisschen beunruhigend.

»Das wird schon«, sagte ich aufmunternd.

Lächelnd schüttelte Hayden den Kopf und stieg aus dem Truck. »Tja, und wenn nicht, dann habe ich zumindest noch dich. Ich will nie mehr auf dich verzichten.« Der Ausdruck auf seinem Gesicht trieb einen eiskalten Schauder über meinen Körper. Unsere vorübergehende Trennung war für uns beide furchtbar gewesen, und lieber würde ich noch einmal mit meinem Hintern für Benneti Motorsport werben, als Hayden wieder zu verlieren. Doch dieses Gefühl war beängstigend.

»Ich auch nicht«, flüsterte ich.

Einen Augenblick standen wir im Mondlicht, und Hayden sah mich durchdringend an. Dann umfasste er mein Gesicht, zog mich an sich und küsste mich voller Leidenschaft und Sehnsucht. Unter dem Ansturm seiner Gefühle zog sich mein Herz zusammen. Ich spürte, wie viel ich ihm bedeutete. Es war, als wäre seine Liebe greifbar, als würde sie uns umhüllen, uns wärmen und beschützen. Wenn Hayden sich auf jemanden einließ, kämpfte er um ihn. Hingabe und Treue waren tief in seiner Seele verwurzelt. Doch diese Eigenschaften waren auch für unsere Trennung verantwortlich gewesen.

Ich legte die Arme um seinen Hals und zog ihn noch näher zu mir. Je stürmischer wir uns küssten, desto mehr wich die überwältigende Leidenschaft purer Lust. Ich konnte mich kaum noch an das letzte Mal erinnern, als Hayden und ich zusammen geschlafen hatten, und war mir nicht sicher, wie lange ich mich noch beherrschen konnte. Zugleich war ich mir nicht sicher, ob ich schon bereit für den nächsten Schritt war – mein Herz war noch verwirrt und unsicher.

»Hayden«, murmelte ich in den kurzen Pausen, in denen wir die Lippen voneinander lösten. »Ich …«

Ich glaube, ich möchte es versuchen … Ich glaube, ich möchte den nächsten Schritt tun. Komm mit zu mir.

Ehe ich es aussprechen konnte, unterbrach eine schroffe Stimme den intimen Moment. »Mackenzie, hör sofort auf damit und schaff deinen …«

Mein Blick sprang zur Haustür, wo mein Vater stand und gerade tief durchatmete. »Würdet ihr … bitte … hereinkommen?« Seine Stimme klang genauso angespannt wie sein Lächeln wirkte, und vor Scham schoss mir die Hitze in die Wangen.

»Ja, tut mir leid. Wir wollten gerade …« Ich gab den Erklärungsversuch auf, löste mich von Hayden und führte ihn an der Hand ins Haus.

Hayden räusperte sich und ging mit unsicherer Miene auf Dad zu. »Hey, Jordan. Schön, Sie wiederzusehen«, sagte er und strich sich mit der Hand durch das wirre blonde Haar.

Dad musterte Hayden mit hochgezogener Augenbraue. In seinem harten Blick lag sowohl Resignation als auch Verärgerung. »Hey?«, sagte Dad langsam. Er rügte Hayden zwar nicht direkt für seine Wortwahl, doch sein Ton sprach Bände.

Haydens Griff um meine Hand verstärkte sich, und ich merkte, wie er unter Spannung geriet. Fünf Sekunden, und schon hatte Dad ihn verärgert. Ich ging sofort dazwischen. »Dad, du wolltest doch nett sein.«

Nun richtete mein Vater seinen strengen Blick auf mich. »Ich bin nett«, erwiderte er und wirkte ehrlich verblüfft. Ich sah ihn scharf an, woraufhin er sich seufzend wieder zu Hayden umdrehte, ihm die Hand hinstreckte und höflich sagte: »Ich freu mich auch, dich zu sehen, Hayden.«

Hayden ergriff seine Hand nicht gleich, und ich dachte schon, ich müsste meinen Freund genauso zur Raison rufen wie meinen Vater. Sie hatten vielleicht zusammen daran gearbeitet, Cox Racing wieder an den Start zu bringen – und zwar für mich – , aber sie waren wahrhaftig keine Freunde.

Doch als ich Hayden gerade mit dem Ellbogen anstoßen wollte, ergriff er die Hand meines Vaters. Das Schütteln war zu kurz, um als höflich zu gelten, aber zumindest hatten sie sich berührt, ohne sich zu verletzen. Wenn wir dieses Abendessen überstanden, ohne dass einer verprügelt wurde, betrachtete ich es als Erfolg.

Als ich an Dad vorbei ins Haus ging, strich ich mit dem Daumen über Haydens Hand. Hauptsache, er blieb ruhig. Auf dem Weg ins Wohnzimmer hörte ich, wie Hayden tief Luft holte und sie sanft wieder entweichen ließ, und als er lächelte, wirkte es ganz natürlich.

»Oh, gut, dass ihr da seid.«

Meine älteste Schwester Theresa und ihr Mann Nick standen vom Sofa auf, um uns zu begrüßen. Ich schlang die Arme um meine Schwester und drückte sie fest. Als wir uns voneinander lösten, stellte ich Nick und Hayden vor. Sie schüttelten sich die Hände – deutlich länger und herzlicher als Hayden und mein Vater.

»Schön, dich endlich kennenzulernen«, sagte Nick. »Ich habe schon … viel von dir gehört.« Der Blick aus Nicks blassblauen Augen zuckte kurz zu meiner Schwester. Ganz offensichtlich nicht nur Gutes. Doch Nick war ein anständiger Kerl und würde Hayden sicher eine Chance geben. Dass man Nick aber offenbar auf irgendeine Weise gegen Hayden aufgebracht hatte, nervte mich kolossal. Hätten Hayden und ich doch nur die Chance, einfach ein ganz normales Paar zu sein. Wie meine Schwestern und ihre Männer.

Hayden lächelte Nick unsicher an, auch er ahnte, was man Nick erzählt hatte. »Glaub nicht alles, was du hörst«, sagte er.

Nick strich sich durch das dunkle Haar und lachte nervös. Die beiden ließen die Blicke durch den Raum schweifen und mieden es um jeden Preis, sich anzusehen.

Ich seufzte innerlich und fragte Theresa: »Wo ist Daphne?«

Sie deutete hinter sich. »Draußen. Jeff wollte die Rennstrecke ausprobieren.«

Ich musste schmunzeln. Daphnes Mann Jeff wirkte irgendwie … so korrekt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er sich überhaupt auf ein Motorrad setzte. Mit verschmitztem Grinsen fragte ich Hayden: »Willst du die Rennstrecke sehen?«

Sofort hellte sich seine Miene auf. »Ihr habt hier eine Rennstrecke?«

Er drehte sich zu Dad um, der die Achseln zuckte. »Nur eine einfache Trainingsstrecke. Nicht das, was du gewöhnt bist.«

Mit großen Augen starrte ich Dad an. Das war fast ein Kompliment. Hayden nickte Dad freundlich zu. Oh, mein Gott, näherten sich die zwei etwa gerade an? Beinahe übermütig zog ich Hayden in den Hof. Dad, Theresa und Nick folgten uns.

Als ich Jeff auf einer alten Kawasaki 100cc, einer Cross-Maschine, sitzen sah, musste ich unwillkürlich lachen. Ich glaube, auf der war ich mit sechs gefahren. Er sah ein bisschen verängstigt aus, als würde er auf einer Rakete reiten. Daphne gab ihm Hinweise, wie er fahren sollte. Darüber musste ich nur noch mehr lachen. Daphne hatte seit Ewigkeiten nicht mehr auf einem Motorrad gesessen, und als sie es noch getan hatte – nun ja, hatte sie es wie ein Golfmobil...

Erscheint lt. Verlag 18.3.2019
Reihe/Serie Die Rush-Trilogie
Übersetzer Babette Schröder
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Undeniable Rush
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bestsellerserie • Eifersucht • Große Liebe • Liebe & Leidenschaft • Rush-Trilogie • sinnlich • spiegel-bestseller Autorin
ISBN-10 3-641-22793-3 / 3641227933
ISBN-13 978-3-641-22793-7 / 9783641227937
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