Dangerous Rush. Gefährliche Liebe (eBook)

Roman
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
512 Seiten
Goldmann (Verlag)
978-3-641-22744-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dangerous Rush. Gefährliche Liebe -  S.C. Stephens
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Cox und Benneti sind die großen Familien des Motorradrennsports. Seit Jahren verfeindet, gibt es für die Fahrer der beiden Teams eine goldene Regel: Jeglicher Kontakt zwischen ihnen ist verboten. Nachdem Kenzie Cox für ihren Vater eine sensationelle Saison gefahren ist, hat sie für ihre große verbotene Liebe Hayden Hayes, Star der Bennetis, dem Sport und ihrer Familie den Rücken gekehrt. Doch als Haydens Rennstall dessen Exfreundin Felicia anheuert, bekommt ihre Beziehung Risse. Kenzie muss zusehen, wie Felicia das Leben als Starfahrerin einnimmt, das sie verloren hat, und offensichtlich nur ein Ziel verfolgt - Hayden zurückzugewinnen ...

S.C. Stephens lebt mit ihren zwei Kindern im Nordwesten Amerikas. Mit ihrer »Thoughtless«-Serie um den unwiderstehlichen Kellan Kyle feierte sie einen sensationellen Bestsellererfolg und erobert auch mit der »Rush«-Trilogie die Leserherzen im Sturm.

Kapitel 1

Hayden
Vier Jahre zuvor

Hier, Hayden … dieser Klunker ist das Beste, was du für dein Geld bekommen kannst.« Aufreißer reichte mir einen Umschlag, den ich mit nervösen Fingern entgegennahm. Darin befand sich ein Verlobungsring und zwar nicht irgendein Ring, sondern ein Ring für eine Königin. Für meine Königin.

Doch als ich den Umschlag in Händen hielt, zögerte ich hineinzusehen. Was Herzensangelegenheiten anging, war Aufreißer nicht gerade ein Experte – er interessierte sich mehr fürs Geldverdienen –, darum wusste ich nicht recht, was mich erwartete. Bei dieser Sache konnte er einiges verkehrt machen, und ich konnte es mir nicht leisten, einen solchen Ring zweimal zu kaufen. Doch als ich Aufreißer erzählt hatte, dass ich meiner Freundin Felicia einen Antrag machen wollte, hatte er mir versichert, er kenne einen Typen, der einen Typen kenne, der mir etwas besorgen würde, was ich mir sonst niemals leisten könnte. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich heiße Ware in der Hand hielt.

Ich holte tief Luft, öffnete die Lasche des Umschlags und linste auf den Ring hinunter, der in der Bodenfalte steckte. Als ich sah, was für einen Stein Aufreißer aufgetrieben hatte, machte ich große Augen. Er war so riesig, dass er schon fast kitschig wirkte. Ich holte das glitzernde Schmuckstück aus seinem Versteck, um den Stein auf irgendwelche offensichtlichen Fehler zu untersuchen, die ihn als billige Kopie entlarvten, fand jedoch nichts. »Mensch, Aufreißer, ich will lieber gar nicht wissen, wo du den herhast. Der ist super. Danke, Mann.«

Ich fasste ihn an der Schulter und umarmte ihn flüchtig. Meine Wangen brannten, so heftig grinste ich. »Kein Problem, Kumpel. Denk nur dran, wenn du Felicia endlich schwängerst, bekommt ihr einen Jungen und nennt ihn Tony. Nach mir. Izzy hat mit Antonia schon dafür gesorgt, dass ein Mädchen nach mir benannt ist. Apropos, wir sollten uns auf den Weg machen. Wenn wir zu spät kommen, bringt Iz uns um.«

Ich nickte und verstaute den Ring in meiner Jackentasche. »Ja, fahren wir.«

Als wir zu unseren Maschinen gingen – einer schwarzen, aufgemotzten Acura für Aufreißer und einer superschnellen Suzuki für mich –, zeigte Aufreißer auf meine Tasche. »Willst du den Felicia heute geben?«

Allein von der Frage wurde mir schwindelig vor Aufregung. Ich hatte überlegt, es heute zu tun, doch bei dem Gedanken überkam mich jedes Mal das Gefühl, mich übergeben zu müssen. Im Grunde war heute der perfekte Tag, um Felicia zu bitten, mich zu heiraten. Es war nicht nur Antonias dritter, sondern auch mein neunzehnter Geburtstag. Jeder, der mir etwas bedeutete, würde bei unserer gemeinsamen Geburtstagsfeier dabei sein. Und in einem Monat wurde Felicia achtzehn, was die Sache noch besser machte. Dann waren wir beide endlich frei.

Ich spürte den Ring in meiner Tasche und sagte zu Aufreißer: »Ja … ja, ich glaub schon.« Erneut zog sich mein Magen zusammen, aber ich achtete nicht darauf. Der Diamant in meiner Jackentasche war das perfekte Symbol für meine Beziehung zu Felicia, und er gehörte an ihren Finger. Wir kannten uns schon ewig, seit meinem vierzehnten Lebensjahr waren wir zusammen. Klar, neunzehn war vielleicht ein bisschen jung, um sich für den Rest seines Lebens auf eine Frau festzulegen, aber sie war kein normales Mädchen, und wir zwei hatten nie ein normales Leben gehabt.

Als wir ungefähr in Antonias Alter gewesen waren, hatte man uns unseren leiblichen Eltern weggenommen. Anschließend waren wir im System umhergeschubst worden und hatten verzweifelt nach einem Ersatz für das gesucht, was wir verloren hatten. Anstatt dass man uns mit dem Wichtigsten versorgte, mussten wir beide wie die Löwen um jedes Stück kämpfen. Wir waren ein Team, wir passten aufeinander auf, und ich wollte niemand anders an meiner Seite haben. Warum noch zehn Jahre warten, wenn ich schon jetzt wusste, dass ich den Rest meines Lebens mit ihr verbringen wollte? Ich hatte nie etwas anderes gewollt, und daran würde sich auch nichts ändern. Sie war mein Schicksal.

Wenige Minuten später hielten Aufreißer und ich auf dem Parkplatz vor Izzys Wohnblock. Alleinerziehende Mutter zu sein war nicht leicht für Izzy, mit fünfzehn ein Baby zu bekommen war allerdings auch schon hart gewesen. Der Mistkerl, der sie geschwängert hatte, ließ sie sofort sitzen, als er begriff, dass sie nicht nur einfach zunahm, sondern ein Kind erwartete. Dass der Typ sich aus dem Staub gemacht hatte, war allerdings ein Spaziergang verglichen mit dem, was es bedeutete, Mutter zu werden, wenn man selbst noch ein Kind war. Aufreißer, Felicia und ich fühlten uns jedoch genauso für Antonia verantwortlich und unterstützten Izzy, wo wir nur konnten. Dieses Kind war etwas ganz Besonderes. Ich würde alles für Antonia tun und auf keinen Fall zulassen, dass sie eine Kindheit erleben musste, wie ich sie gehabt hatte. Und wenn es meine letzte Tat auf dieser Erde war, sie sollte wissen, wie es sich anfühlte, einen Vater zu haben. Ich war an dem Tag ihrer Geburt da gewesen. Ich hatte bergeweise Windeln gewechselt und sie mit Gallonen von Muttermilchersatz gefüttert. Ich hatte ihr das Laufen beigebracht, und ihr erstes Wort war »Hayden« gewesen. Nun ja, eigentlich »Hay«, aber ich nahm es für mich in Anspruch. Dieses Kind bedeutete mir alles, weshalb ich mir ernsthaft Sorgen um die Kleine machte. In der letzten Zeit war sie oft krank gewesen – sie war schlapp und müde und litt unter Übelkeit –, als hätte sie sich irgendetwas eingefangen, das sie nicht mehr loswurde. Izzy war verrückt vor Sorge, weshalb wir ihr alle abwechselnd versicherten, dass Antonia wieder in Ordnung käme. Das konnte gar nicht anders sein, sie war doch schließlich noch ein kleines Kind. Wie schlimm konnte es schon sein?

Auf dem Rücken hatte ich eine riesige Tasche voller Spielzeug für Antonia dabei, darunter als Hauptgeschenk eine dieser American-Girl-Puppen. Ich schwöre, das Ding hatte beinahe genauso viel gekostet wie der Ring für Felicia. Zum Glück verdiente ich ganz gut, indem ich für Aufreißer Straßenrennen fuhr. Er hatte Felicia und mich schon dort hineingezogen, als wir offiziell noch gar nicht fahren durften. Doch das hatte mich nie geschert. Da die ganze Sache ohnehin illegal war, schien mir der Umstand, dass ich zu jung war, unbedeutend zu sein.

Gott, ich liebte es, Rennen zu fahren, und ich war gut – verdammt gut. Ich hatte noch nie verloren. Jemanden zu besiegen, weckte etwas Gefährliches in mir. Hoffnung. Hoffnung und Träume. Und je mehr Rennen ich fuhr, desto stärker glaubte ich daran, dass ich vielleicht eines Tages mit Motorradrennen mein Geld verdienen könnte – ganz legal. Ich konnte mir kein besseres Leben für mich vorstellen, und es gab nichts, was ich lieber wollte. Felicia könnte vermutlich ebenfalls professionell Rennen fahren, denn sie war richtig gut. Ja, wir zwei bei demselben Rennstall … das klang perfekt.

Aufreißer holte mich an Izzys Tür ein. Ich klopfte an, dann drehte ich den Knauf und trat ein. Wärme und Lachen empfingen uns, doch als Erstes fiel mein Blick auf mein Mädchen, das im Sonnenlicht am Fenster stand und mich anlächelte. Gott, sie war hinreißend. Lange dunkelbraune Locken fielen über ihren Rücken. In ihren großen braunen Augen blitzte der Schalk, und an ihren vollen Schmolllippen könnte ich tagelang saugen. Allein der Gedanke, sie zu küssen, erregte mich. Wie lange mussten wir heute hierbleiben, bevor wir uns für die Nacht davonstehlen konnten? Denn zum Abschluss meines Geburtstags wünschte ich mir, dass sie ihre Arme und Beine um meinen Körper schlang.

»Hey, Süße«, sagte ich und glitt neben sie.

»Hey, Hayden«, erwiderte sie schnurrend. »Herzlichen Glückwunsch.« Das Funkeln in ihren Augen verriet mir, dass sie den Abend auf dieselbe Weise beenden wollte wie ich. Das Verlangen, das in den dunklen Tiefen glomm, deutete daraufhin, dass sie einiges mit mir vorhatte. Vermutlich würde ich morgen einen etwas seltsamen Gang haben. Lieber Gott. Nach der Torte mussten wir gehen.

Als ich mich gerade für ihre Glückwünsche bedankte, schlangen sich winzige Arme um meine Taille. »Ontel Haydi!«

Felicia lachte amüsiert. »Haydi … das gefällt mir. Das übernehme ich.«

Ich warf ihr einen missbilligenden Blick zu, bevor ich mich hinunterbeugte, um Antonia hochzuheben. Sie lag weich in meinen Armen, fast schwerelos. Antonia sah genau wie ihre Mutter und wie Aufreißer aus, ihr leiblicher Onkel. Sie hatte ihren hispanischen Teint geerbt, ihre zarte Statur und ihre dunklen Augen und Haare, doch momentan war Antonia blass und unter ihren Augen lagen dunkle Schatten. Sie sah aus, als würde sie vor Erschöpfung jeden Augenblick zusammenbrechen. Ich drückte sie fest und küsste sie auf das dichte Haar. »Hey, Kleine. Herzlichen Glückwunsch!«

Sie seufzte zufrieden, kuschelte sich in meine Arme und rührte sich nicht mehr. Erst nach einem Moment begriff ich, dass sie eingeschlafen war. Eiskalte Angst umschloss mein Herz, doch ich verdrängte sie. Izzy war heute Morgen mit ihr im Park gewesen, wahrscheinlich war sie nach dem langen Tag einfach nur müde. Es war bestimmt ohnehin bald Zeit für die Kleine, schlafen zu gehen. Nichts, worüber man sich Sorgen machen musste.

Ich sah mich nach Izzy um und entdeckte sie mit Aufreißer neben dem Kuchentisch. Sie wirkte verärgert, und ich fragte mich, ob Aufreißer ihr von dem Ring erzählt hatte. Ich wusste, dass sie sich freute, wenn Felicia und ich heiraten würden, das war nicht das Problem, doch Izzy hatte etwas gegen Aufreißers illegale Machenschaften. Wahrscheinlich regte sie sich darüber...

Erscheint lt. Verlag 16.4.2018
Reihe/Serie Die Rush-Trilogie
Übersetzer Babette Schröder
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Dangerous Rush
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adrenalin und Spannung • Bestsellerserie • Eifersucht • Emotionaler Wettkampf • Erzfeind • Große Liebe • Liebe & Leidenschaft • New Adult • Romeo und Julia • Rush-Trilogie • sinnlich • spiegel-bestseller Autorin • Verfeindete Familien
ISBN-10 3-641-22744-5 / 3641227445
ISBN-13 978-3-641-22744-9 / 9783641227449
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