Adieu Rotlicht-Milieu -  Freddy Rabak,  Ruth Rabak

Adieu Rotlicht-Milieu (eBook)

Es war einmal die Wiener Unterwelt
eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
260 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7448-6144-1 (ISBN)
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Die ungewöhnliche Biografie eines nicht alltäglichen Autors, des Strichphilosophen Freddy Rabak. Nach 25 Jahren im Rotlichtmilieu sagte er Adieu. Hier kommen nicht nur Menschen aus der Grauzone Wiens zu Wort, sondern auch sein Bullterrier, Dealer, Huren, Strizzis, Häfenbrüder, Hasardeure etc. Es sind Berichte über eine Subkultur und über den Strich, der ausradiert wurde. Natürlich dürfen Gedanken über Staranwälte, Stoßspieler, Verlierer, Gewinner, Betrüger, Gewalttäter, Gott und Sex nicht fehlen. Gewürzt wird dieses reichhaltige Menü mit ironischen, sarkastischen und satirischen Wiener Gschichten und Wiener Schmäh. Gewidmet ist dieses Buch seiner verstorbenen Frau Dr. Andrea Hrabak, über die der bekannte Journalist Michael Jeannee von der KRONE einst sagte: Sie hat ihn aus dem Sumpf gezogen, in dem er ohne sie untergegangen wäre.

Freddy Rabak wuchs im Schatten des Riesenrads im Wiener Prater auf. Er brachte es auf 18 Vorstrafen und fast sieben Jahre Knast, den er auf Raten abstotterte. Als jüngster Krimineller Österreichs fasste er en passant zwei Arbeitshäuser (3 und 5 Jahre) aus. Um den drohenden Arbeitshäusern zu entkommen täuschte Freddy in der Haft mehrere Suizide und Psychosen vor. Er schluckte Rasierklingen, schnitt sich die Pulsadern auf und wurde in Folge mehrmals in Nervenheilanstalten und diverse Sonderanstalten der Justiz eingeliefert. Nicht selten mit einer Zwangsjacke. Der gelernte Installateur Freddy war wie sein Vater Ferry Entfesselungskünstler. Dann Strizzi, Spieler, Bordellbesitzer und ziemlich am Ende seiner kriminellen Karriere ein verlässlicher Schneemann, der mit dem Koks da war, wenn die Wiener VIP-Szene auf imaginären Skipisten feierte. Heute ist Freddy Rabak ein Exganove im Ruhestand und mit einer 35 Jahre jüngeren Politikwissenschaftlerin und Autorin verheiratet. Er lebt nach 12 Jahren Aufenthalt in Spanien nun in Kärnten.

Hoch springen kann nicht jeder, aber jeder kann tief fallen...


Hallo, ihr mehr oder weniger lieben, vielleicht schon etwas in die Jährchen gekommenen Mäderln und Buben! Hoffe eure Zähnchen haben schon ein Kukident-Vollbad genommen, die Brille sollte nicht angelaufen sein und aufpassen: Niemand sollte über euren vielleicht achtlos geparkten Rollator stolpern!

Ich begrüße natürlich auch die ausgegrenzten jungen Leute, die gerade am Tropf eines lebenserhaltenden, sozialen Netzwerkes oder Sozialamtes hängen, oder sich vor dem geklauten Fernseher irgend eines der vielen verpfuschten Leben mitten in Berlin oder Wien reinziehen!

Ich melde mich heute aus der “Statthalle” Klein-Deppenhausen, die statt einer Halle erbaut wurde, um euch den Volksdümmlichen Grand Prix des Schwachsinns zu präsentieren! Immer nur Volksmusik und deutsche Schlager konsumieren ist eigentlich langweilig, daher heute ein ungesungenes, melodieloses Lese-Special aus einem doch verpfuschten Leben! Aber noch immer besser als ein Ärztepfusch...

Ein Leben, das ohne Maßanzug, Lederhose und Trachtenhut verlief, und die schönsten Skilifte und die geilsten und urigsten „Schneepisten“ nicht nur testete! „Mütter“, ich sage euch: Ich war ein Mann, der auch Falco den „Koks“ brachte, der aber keinen lästigen Ruß erzeugte. Denn er erwärmte auch ohne Feuer schrumpfende Gehirnzellen und teilweise schon erschlaffte große und kleine Glieder. In Wien sagen manche liebevoll auch “Zumpferl” dazu!

Lehnt euch zurück und ich, Freddy Rabak und nicht der angeblich so lustige Florian Kupfereisen, erkläre euch, wie man Silber zu Gold macht! Angeblich ist ja Reden Silber und Schweigen Gold! Mit diesem Buch versuche ich durch Reden Gold zu verdienen...

Schweigen hat natürlich auch seine Vorteile. Besonders bei Polizeiverhören, Einvernahmen durch einen U -Richter oder bei frühmorgendlichen, hochnotpeinlichen “Vernehmungen” durch die liebe Ehefrau: “Wo warst denn schon wieder die ganze Nacht?“

Ehrlichkeit wäre in diesem Fall nicht angebracht, da sie u.a. folgendes zu Tage bringen könnte: gebumst, gesoffen, gekokst, bekifft in einem Séparée eingeschlafen. Einem Saufkumpan eine Bierflasche über den Kopf gezogen. Eventuell eine geil aussehende Kellnerin begrapscht und dafür eine Ohrfeige eingefangen oder ein Glücksspiel ohne Glück gespielt. Eventuell, natürlich nur aus Rücksicht zu einem Freund, in einem Laufhaus noch schnell einen „Flucht- oder Absacker-Drink“ geschlürft und einen erquickenden „Quicki-Fick“ genossen.

Wenn auch noch der Führerschein weg ist, stellt sich die Frage: “Wie sage ich es meinem Weiberl“...

In diesem Buch soll nicht schweigen, sondern ehrlich zu schreiben “Gold” sein…

Wo ihr lieben Leser- oder HörerInnen im Moment auch seid! Ob im mit Graffiti fast kunstvoll verschönten Gemeinde- oder Plattenbau, wo auf den Gehsteigen auch das „Gackerl“, also ordinär ausgedrückt die Scheiße vom Hündchen, nicht immer im „Sackerl“ landet. (Weil wir gerade beim Thema “scheißen” sind: Das Buch kann auch am Klosett gelesen werden und wenn gerade kein Klo-Papier vorhanden ist, braucht auch keiner zu verzweifeln...).

Oder als unglückliche „Start-up“ Hanf-GärtnerInnen im vielleicht schon etwas morschen Schrebergartenhäuschen, das langsam aber sicher von hungrigen Holzwürmern verspeist wird.

Es gibt auch noch weibliche und männliche „Buchwürmer“, die leider vom Aussterben bedroht sind. Diese Minderheit bekommt von mir ein inniges „Klatsch, klatsch“ und ich heisse sie herzlichst Willkommen! (Soll aber keine Anspielung auf die „wir schaffen das- Klatscher“ sein...).

Wenn gerade vielleicht so mancher Leser in einer ungemütlichen Gefängniszelle mit stabilen Eisenstäben vor dem Fensterl hockt: Es freut mich, dass ihr der deutschen Sprache mächtig seid und dass ihr mich lesen könnt!

Ein Servus und Extra-Hallo auch an alle Assi- und Messi-Wohngemeinschaften mit zahmen, frei herumlaufenden Cucarachas, also fetten Küchenschaben aus der freien Wildbahn und aus keiner Handaufzucht!

Ich begrüße euch alle, aber nicht besonders herzlich, denn ich galt ja eigentlich nie als sehr herzlich oder gar herzig!

Auch jene „Proleten“, die dem Karl Marx bis heute nicht gefolgt sind, auch wenn sie im Wiener Karl-Marx-Hof wohnen, und sich partout nicht mit ihresgleichen aus anderen Ländern vereinen wollen (außer im Puff zu Paarungsritualen), ein freundliches „Freundschaft“!

Ein sonniges “Hola” auch für meine ehemaligen spanischen, bulgarischen, rumänischen, polnischen, und türkischen Nachbarn in Spanien, auch wenn die deutsche Sprache für sie noch immer, und wahrscheinlich für viele für immer, ein spanisches Dorf bleiben wird.

Da es leider überall auf dieser Welt Massen von (Halb- und Voll-) Trotteln gibt (Anm.: wegen einer eventuell genderhaften Missinterpretation: natürlich auch Trottelinnen) ebenso wie Analphabeten. Arme Leute, die in einem Gasthaus fast immer ein Schnitzerl bestellen, da sie mit der vorgelegten Speisekarte so „viel“ anfangen können wie ich in Ägypten als Tourist mit den Hieroglyphen in einem Pharaonen-Grab. Auch an euch schöne, aber vielleicht unverstandene Grüße! Aber zum Glück gibt es jetzt auch Hörbücher!

Mein Top-Hallo gilt besonders jenen, die jetzt noch immer gut drauf sind und den Preis für das Buch noch nicht bereut haben und noch nicht in eine tiefe Depression wie die Wirtschaft gefallen sind! Aber die rappelte sich immer wieder auf! Auch ohne Wunder oder Marien-Erscheinungen!

Ein herzliches Prost für die lieben SäuferInnen und vielleicht schrulligen TschecherantInnen” (auch hier soll das “innen” gendergerecht angewendet werden). Schiebt eure Schnaps- Wein- oder Bierflaschen nicht achtlos zur Seite! Ihr lieben KifferInnen, lasst den sorgfältig gedrehten Joint nicht verglühen und denkt bei jedem Zug oder Schluck an mich, der beiden Drogen natürlich abgeschworen hat. Ihr glaubt mir nicht? Gut, ich schwöre nun auf Gott, Allah, Buddha, Jahwe, Manitou u.s.w., aber nicht auf Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung, dass ich Drogenfrei bin. Ich besuche nicht einmal mehr einen Drogerie-Markt!

Nun ein paar Wörter an die Eliten der Kunst, Kultur, diverser Wissenschaften und Politiker gerichtet:

Lasst das perlende Glas Champagner endlich seiner teuren Pflicht nachkommen und eure trockenen Kehlen mit leicht sprudelnden Perlen beglücken. Nicht jene Perlen, die feine, oft überreife Damen, gerne ordentlich gefasst um den kropfigen Hals tragen…

So, jetzt habe ich Alkoholikern, Kiffern, Analphabeten, Knastbrüdern, Religioten, Verlierern (Zielpublikum?), Bewohnern diverser Unterkünfte und auch Leuten aus diversen Gesellschafts-Schichten meine Aufwartung gemacht. Da fehlen aber noch einige:

Auch meine ehemaligen A-B- und C- Promi-Kunden in der VIP-Szene sollen hier nicht vergessen sein: Grüß euch (ohne Gott) und rollt wie damals standesgemäss, als ich noch unter euch weilte, einen 500 Euro-Schein, (damals waren es noch tausend Schilling-Noten), zur Not kann es auch ein 5er sein, ordentlich zusammen und spielt Staubsauger mit dem zarten Naserl (manche gestandene Wiener würden auch „Pfrnak“ dazu sagen). Das frisch aus Südamerika importierte Pülverchen dient ja auch einem, wenn auch nicht guten, Zweck. Aber es hat zahlreiche Landesgrenzen illegal passiert, um euch zu beglücken!

Fühlt euch nach der ersten Line stark, schön, unwiderstehlich und gut. Zumindest so lange, bis ihr wieder das kundenfreundliche Haus- Lieferservice des diskreten Haus-Dealerchens bemühen müsst. Ich stehe leider nicht mehr zur Verfügung.

Denn Koks weckt nicht nur sexuelle Müdigkeit! Stellt euch dabei aber nicht die Frage, wie es manche beim Emmentaler-Käse tun: „Wie kommen bloß die Löcher in die Nasenscheidewand?“

Aber „ist die Nasenscheidewand schon mal hin, eine kleine Erfrischung ist immer „In““. Ist das nicht lustig, liebe Klein-Deppenhausener?

Denn auch der nette Dealer von nebenan soll die Leasing-Rate für seinen „Schlitten“ ohne Verzug und Mahnung bezahlen können. Mit der staatlichen Unterstützung oder der Sozialhilfe kann heutzutage ja kein anständiger Dealer mehr voll tanken!

Nicht einmal in der nächsten, billigen Kneipe. Oder auch im Beisel in ihrer Straße, wie es einst der Peter Alexander besang...

Ganz im Vertrauen sage ich euch, liebe Klein-Deppenhausener, Leser und Leserinnen: Ich war auch für viele Künstler, Rechtsanwälte oder echte Kategorie-A-Stars der Schneemann. Auch bei Hitzewellen. Ich brachte oft den Koks vorbei, aber, ehrlich gesagt, kein Kind hat jemals gerufen: „Mutter, der Mann mit dem Koks ist da!“. Natürlich ohne lästigen Kohlenstaub auf der Designer-Kleidung und Schneematsch an den Maß-Schuhen. Obwohl ich besonders bei diversen Partys genug Kohle und Koks, bzw. Schnee, damit...

Erscheint lt. Verlag 7.8.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7448-6144-9 / 3744861449
ISBN-13 978-3-7448-6144-1 / 9783744861441
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