Im Zweifel für die Liebe (eBook)

Dare 6 - Roman
eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
256 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-19461-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Im Zweifel für die Liebe -  Carly Phillips
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Manche Frauen machen immer alles richtig. Kindergärtnerin Meg Thompson hingegen trifft andauernd die falschen Entscheidungen - und jetzt ist sie Single, schwanger und alleine. Meg ist entschlossen, ihr Leben zu verändern, eine bessere Mutter zu sein als ihre eigene es war.Ihr Vorhaben wäre jedoch einfacher einzuhalten, wenn da nicht der heiße Cop Scott Dare wäre. Als er sich in ihr Leben stiehlt, will Meg nur zu gerne glauben, dass am Ende immer alles gut wird, obwohl die Vergangenheit sie etwas anderes gelehrt hat ...

Carly Phillips, eine New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin, hat über 50 prickelnde Liebesromane geschrieben, mit heißen Männern, starken Frauen und den emotional fesselnden Geschichten, die ihre Leser*innen inzwischen erwarten und lieben. Sie ist glücklich verheiratet mit ihrer Collegeliebe, hat zwei fast erwachsene Töchter und drei verrückte Hunde, die auf ihrer Facebook-Fan-Page und ihrer Website zu bewundern sind. Carly Phillips liebt die sozialen Medien und steht in engem Kontakt mit ihren Leser*innen.

1

Manche Frauen machen alles richtig. Sie treffen die richtigen Entscheidungen, suchen sich den richtigen Mann aus, haben diese verrückte Geschichte namens Leben fest im Griff. Meg Thompson dagegen brachte es fertig, am Ende single und schwanger zu sein. Trotzdem bereute sie es nicht, dass ein Baby in ihrem Bauch heranwuchs, und sie war entschlossen, von nun an alles richtig zu machen.

Sie schlüpfte in ihre Lieblingsjeans, zog sie über die Hüften und versuchte erfolglos, den Knopf zu schließen. Seufzend legte sie sich aufs Bett und zerrte die beiden Enden aufeinander zu, doch es war hoffnungslos. Sie wand sich, atmete tief ein und versuchte es erneut, doch letztlich stieß sie nur frustriert die Luft aus.

»Hat die nicht letztes Wochenende noch gepasst?«, fragte sie sich, streifte die Jeans wieder von den Beinen und warf sie zu Boden.

Dann betrachtete sie ihren noch glatten Bauch und legte die Hand darauf. »Wie ist es möglich, dass etwas, das ich weder sehe noch fühle, so einen Tumult in meinem Leben verursacht?« Und wie konnte es sein, dass sie dieses winzige Wesen in ihrem Bauch schon jetzt so liebte?

Ein Summen meldete, dass ihr jemand eine Nachricht schickte. Sie blickte auf ihr Handy.

Lizzy: Bist du bereit?

Meg seufzte. Ihre beste Freundin Elizabeth Cooper würde sie in zehn Minuten abholen. Sie wollte mit zwei Freundinnen ausgehen, beziehungsweise wenn es nach Lizzy ging, sollte sie jemanden aufreißen, um ihre letzte Gelegenheit für ein heißes, ungezügeltes Sexabenteuer zu nutzen – bevor man ihr die Schwangerschaft ansah und sie sich ganz auf ihr neues Mutterdasein konzentrierte. Meg freute sich auf einen Abend mit ihren Freundinnen, aber sie hatte keine Lust auf einen One-Night-Stand mit irgendeinem Kerl. Sie war schon zu oft an den Falschen geraten, diese Zeiten waren vorbei. Mike war der letzte in einer langen Folge von Fehlgriffen gewesen. Offensichtlich versagte ihre Urteilskraft beim anderen Geschlecht, und es spielte auch keine Rolle mehr. Auf Männer war kein Verlass, und sie machten einen auch nicht glücklich. Mit diesem Thema war sie durch.

»Ist es nicht so, Baby?« Sie tätschelte ihren Bauch und nahm eine Leggins mit elastischem Bund.

Meg und ihre Freundinnen setzten sich an einen Tisch im Mel’s, einem beliebten Bistro, wo man sich nach Feierabend und am Wochenende in einer entspannten Atmosphäre traf. Es war gedämpft beleuchtet, verfügte über einen Holzofen und Grill, dunkle Tische in Mahagoni-Anmutung und eine schicke Bar, an der sich die Leute versammelten. Meg liebte diesen Laden.

Sie winkte dem Kellner.

»Was darf ich euch bringen?«

Ihre Freundinnen bestellten alkoholische Drinks, und der gut aussehende Kellner wandte sich an Meg.

»Für mich ein Mineralwasser. Mit Limette.«

»Da hat aber jemand ein Faible für harte Sachen, verstehe.« Er zwinkerte ihr zu und kritzelte ihre Bestellung auf seinen Block.

Meg lächelte. »Ich bin die Fahrerin.« Was nicht gelogen war. Lizzy hatte sie abgeholt, dafür übernahm Meg die Heimfahrt.

Sie sah ihre Freundinnen an. Für ihren miesen Ex – der leider auch der Vater ihres Kindes war – hatte sie sie viel zu lang vernachlässigt. Jetzt war sie heilfroh, dass die beiden sich überhaupt noch mit ihr trafen, denn Meg verschwand gerne mal in der Versenkung, wenn sie einen Freund hatte. Einen dieser Freunde, bei denen sie die Liebe und Anerkennung suchte, die ihr der Vater verwehrt hatte und an den sie sich kaum erinnerte. Meg seufzte und stützte das Kinn auf die Hände. Teil ihrer Kindheitserinnerungen war die lange Abfolge der Freunde ihrer Mutter Alicia, die Meg in jungen Jahren kommen und gehen gesehen hatte.

Und allem Anschein nach handelte sie nun nach demselben Muster. Früher hatte sie sich an Dylan Rhodes geklammert, den einzigen anständigen Mann in ihrem Leben. Er war in der Schulzeit mit ihr zusammen gewesen und hatte ihr Halt gegeben, bis sie sich vor dem Studium voneinander trennten. Seitdem war Meg dem Beispiel ihrer Mutter gefolgt und ständig auf Männer hereingefallen, die sie auf die eine oder andere Art ausgenutzt hatten.

Zum Glück war der Kontakt zu Dylan wieder aufgelebt, als Meg Jahre später zurück nach Miami gezogen war, aber sie hatte sich zu stark auf ihn verlassen, statt auf eigenen Beinen zu stehen. Erst als sich Dylan bis über beide Ohren in eine andere Frau verliebt hatte, wachte Meg auf und erkannte, dass sie zu sehr geklammert hatte. Dylan war ihr Freund, aber er war jetzt mit Olivia Dare verheiratet. Und Meg war entschlossen, unabhängig zu sein. So, wie es sich gehörte.

»Erde an Meg!« Lizzy wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht.

Meg schreckte zusammen und blinzelte. »Entschuldige. Ich war in Gedanken gerade woanders.«

»An keinem schönen Ort, deinem Gesicht nach zu urteilen.« Lizzy neigte den Kopf, und ihre langen blonden Locken fielen über ihre Schulter. »Ist alles okay?« Ihre Freundin musterte sie mit besorgten braunen Augen.

Meg lächelte. »Es könnte nicht besser sein. Ich habe gerade daran gedacht, was ich in meinem Leben geändert habe – und auch beibehalten will. Und es ist wirklich schön, mit euch auszugehen«, sagte Meg.

»Ja, schön, dass du dabei bist«, sagte Lizzy.

Der Kellner brachte ihre Bestellung. Meg nahm einen tiefen Schluck von ihrem kalten Wasser und genoss, wie es ihren trockenen Hals erfrischte.

»Tja, irgendetwas musst du tatsächlich richtig machen, denn du strahlst regelrecht«, meinte Lizzy.

»Das sind die Schwangerschaftshormone«, murmelte Meg.

»Nein, ernsthaft. Du siehst toll aus«, sagte ihre Freundin beharrlich.

Meg lächelte sie an. »Danke.«

Allie Mendes, die dritte Frau in ihrer Runde, ließ ihr Handy in die Handtasche gleiten und beugte sich vor, um sich an der Unterhaltung zu beteiligen. »Vielleicht sollte ich mich auch schwängern lassen, denn Lizzy hat recht. Du siehst fantastisch aus.«

Meg errötete. »Und ihr zwei solltet mal zum Augenarzt gehen.«

»Nicht, wenn man nach den Typen am Nebentisch geht. Seht mal, der Blonde kann sich gar nicht von dir losreißen!«, sagte Lizzy, und ihre Stimme wurde vor Aufregung ganz hoch.

Oh nein. Lizzy brauchte nur ein Ziel, dann würde sie den ganzen Abend versuchen, Meg darauf auszurichten. »Sicher schaut er eine von euch an und nicht die Schwangere mit der Leggins.« Lizzy mit ihrer blonden Haarpracht oder Allie mit dem dunklen Teint und den üppigen Rundungen zogen überall die Blicke der Männer auf sich.

»Du hast wohl nicht in den Spiegel geschaut, bevor du aus dem Haus gegangen bist«, sagte Allie, und eine Falte erschien zwischen ihren hübschen Augen.

»Ach, seht nur! Er kommt zu uns. Also, denk dran, es ist nicht verwerflich, wenn du dich noch ein bisschen amüsierst, bevor der Ernst des Lebens beginnt.« Lizzy knuffte sie in den Arm.

»Ich will mich nicht amüsieren«, murmelte Meg. »Wenn er so heiß ist, solltest du …«

»Hallo Mädels«, sagte der Mann und stützte sich auf die Rückenlehne von Megs Stuhl.

»Hallo«, flötete Lizzy.

»Meine Freunde und ich würden euch gern einen Drink ausgeben.« Er redete den ganzen Tisch an, doch seine Augen waren auf Meg geheftet.

Sie schüttelte den Kopf. »Wir unterhalten uns gerade persö…«

»Das wäre nett«, fiel ihr Allie ins Wort.

»Dann dürfen wir uns zu euch setzen?«, freute er sich, sodass Meg sich unwillkürlich fragte, ob er dumm, blind oder einfach nur zu sehr von sich eingenommen war.

Als Antwort rückte Lizzy ein Stück von Meg ab und machte ihm Platz. Also holte der Typ seinen Stuhl und setzte sich zu ihnen. Seine Freunde kamen nach.

Meg warf ihrer Freundin einen entnervten Blick zu.

»Gib ihm eine Chance«, flüsterte Lizzy hinter seinem Rücken.

Rob, Mark und Ken stellten sich vor, und die Unterhaltung geriet in Gang. Der neben Meg hieß Ken und machte seinem Barbie-Namensvetter mit seinem blonden Haar und hellen Teint alle Ehre. Selbst wenn sie an einem Abenteuer interessiert gewesen wäre, hätte sie sich keinen Schönling ausgesucht, der vorzugsweise über sich selbst redete. Noch weniger gefiel ihr, dass er seine Hände nicht bei sich behalten konnte.

Er streifte ihren Rücken.

Sie versteifte sich.

Er beugte sich vor, sodass sich ihre Schultern berührten. Sie rückte von ihm ab.

Irgendwie war er kurz darauf wieder auf Tuchfühlung und berührte sie mit dem Schenkel.

Eigentlich wäre Meg am liebsten heimgegangen, doch ihre Freundinnen schienen sich zu amüsieren, und sie wollte ihnen den Abend nicht verderben, indem sie Ken eine Abfuhr erteilte. Sie würde nicht mit ihm heimgehen, aber solange sie hier waren, würde sie sich freundlich unterhalten.

»Und was machst du beruflich?«, erkundigte er sich.

»Ich bin Grundstufenlehrerin.«

Er blinzelte mit grünen Augen, die von langen Wimpern umrahmt waren. »Das ist … tapfer.«

»Du magst keine Kinder?«, fragte sie ziemlich barsch.

Er tat, als müsste er sich schütteln. »Nicht in absehbarer Zeit. Aber du hast sicher eine gute Altersvorsorge?«, fragte er und kam auf sein Lieblingsthema zurück. Ken war Börsenmakler und Investor, und bald schon hörte sie sich an, mit welchen Tricks sie sparen konnte, wenn sie bei einem absoluten Profi ihr Geld anlegte. Bei ihm, versteht sich.

Sie gähnte hinter vorgehaltener Hand, und als sich ihre Blase meldete, stöhnte sie beinahe vor Erleichterung.

»Bitte, entschuldige mich, ich muss …...

Erscheint lt. Verlag 14.11.2016
Reihe/Serie Dare
Übersetzer Karla Lowen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Dare to Hold
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte eBooks • Erotik • Frauenunterhaltung • Leidenschaft • Liebesromane • Romantik • Schwangerschaft • Selbstfindung
ISBN-10 3-641-19461-X / 364119461X
ISBN-13 978-3-641-19461-1 / 9783641194611
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