Kein Kuss wie dieser (eBook)

Young Adult Romance

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
360 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60272-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kein Kuss wie dieser -  Tanja Voosen
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**Pures Bauchkribbeln!** Auf Partys mit fremden Typen rumzuknutschen, gehört für Jessa zum Leben so sehr dazu wie eine Tüte Eis zum Sommer. Ein Kuss bleibt doch immer nur ein Kuss, an eine vermeintliche Magie glaubt sie nicht. Ganz anders sieht es der Mädchenschwarm Quinn Paxton, der für seine Bettgeschichten weit über die Schule hinaus bekannt ist, aber niemanden jemals küssen würde. Kein Wunder, dass zwischen den beiden Gegensätzen die Funken sprühen, wenn sie sich über den Weg laufen. Als sich während der Sommerferien dann auch noch herausstellt, dass Quinn der neue Angestellte in der Pension von Jessas Tante ist, bebt der Boden unter Jessas Füßen. Eigentlich hat sie genug eigene Probleme, als dass sie sich auch noch über einen dahergelaufenen Herzensbrecher Gedanken machen könnte, aber irgendetwas zieht sie immer wieder zu ihm... //Textauszug: 'Ich habe etwas aus dem Laden gestohlen', erklärte ich. 'Einen Kuss.' Sein Mund öffnete sich, ohne einen Wortlaut der herauskam. 'Du hast gesagt irgendetwas. Sind wir für heute fertig?' Quinn ballte eine Hand zur Faust. 'Wieso hast du das getan?', fragte er und seltsamerweise klang seine Stimme etwas zittrig dabei. Ungläubig, als könne er nicht fassen, dass ich es gewagt hatte jemand Fremdes so nahe zu kommen. 'Das ist einfach', sagte ich. 'Du küsst niemanden, ich küsse viele. Eigentlich müssten wir eine wunderbare Freundschaft darauf gründen können.'//

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.

KAPITEL 1


Ich kannte nicht einmal seinen Namen und ließ mich trotzdem vom ihm küssen. Seine Lippen waren weich, aber kalt. Er war ein ziemlich guter Küsser. Seine Hände wanderten meinen Körper entlang und wollten unter mein Top fahren, aber das war der Moment, in dem ich ihn aufhielt. Er löste sich von mir und grinste mich an. Sein Atem kam in unregelmäßigen Zügen.

»Sag bloß, das ist alles gewesen, was ich bekomme?«

Er beugte sich vor, ganz offensichtlich mit der Absicht, mich erneut zu küssen. Aber ich legte einen Finger auf seinen Mund, bevor er meinem zu nahe kommen konnte.

»Ach, komm schon, Jessa!«, protestierte er in beleidigtem Tonfall.

Dass er meinen Namen kannte, erstaunte mich dann doch.

»Das war nicht mehr als ein Spiel«, erinnerte ich ihn.

»Unsere sieben Minuten sind sicher noch nicht um«, erwiderte er und setzte dabei ein schiefes Lächeln auf. Seine Augen glitzerten verschwörerisch.

»Vielleicht nicht«, erwiderte ich und schob ihn jetzt komplett von mir weg. Meine Hand ruhte auf seiner Brust, damit er erst gar nicht auf die Idee kam, den Abstand zwischen uns wieder zu überbrücken. Meine Lippen kribbelten noch immer von unserer wilden Knutscherei, auch wenn mein Herz ganz normal schlug. Es war aufregend gewesen, aber so aufregend nun auch wieder nicht, guter Küsser hin oder her. Manchmal fragte ich mich, ob ich überhaupt jemals einen Kuss von der Sorte »Filmreif« erleben würde. So richtig mit Pulsrasen und Alles-um-sich-herum-Vergessen. Wahrscheinlich nicht. Vielleicht war das vergleichbar mit dem Konsum von Medikamenten – je öfter man sie einnahm, umso weniger reagierte der Körper darauf, und je öfter ich jemanden zum Spaß küsste, umso geringer wurde meine Hoffnung, dass es wirklich weltbewegende Kuss-Momente gab. Der Gedanke irgendwie abzustumpfen war mir schon etwas unheimlich. Aber das hier war eben mein Ding. Einfach zurücklehnen und abschalten. Sich auf nichts Ernstes einlassen. Spaß haben. Das taten Teenager doch.

»Du konntest deine Hände nicht bei dir behalten, also selber schuld«, fügte ich reichlich spät hinzu. »Das war total gegen die Regeln, ähm …« Ich betrachtete eingehend sein Gesicht, aber mir war glatt sein Name entfallen. Plötzlich meldete sich mein schlechtes Gewissen, doch ehe ich das Ganze mit einem Witz überspielen konnte, hatte er meinen Patzer offensichtlich schon durchschaut.

»Ist das dein Ernst? Wir sitzen zusammen in Algebra drei.«

Ich lehnte mich gegen die Wand in meinem Rücken. »Sorry, ich kann mir Gesichter nur schlecht merken.« Vermutlich klang ich ziemlich unfreundlich, aber vielleicht war das auch besser so. Aus Erfahrung wusste ich, dass sich Kerle, deren Ego man verletzte, kein zweites Mal mit einem abgaben. Vielleicht hatte ich unterbewusst schon einen Selbstschutz-Mechanismus entwickelt, damit erst gar niemand auf die Idee kam, mich daten zu wollen. Jedes Mal, wenn ich durch die Flure meiner Highschool ging und irgendein Pärchen sah, lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Nähe konnte schön sein, einen jedoch auch verletzen. Wahrscheinlich machte ich mich damit selber zum Klischee. Das Mädchen, das wahllos Jungen küsste, aber keine Beziehung wollte, aus Angst verletzt zu werden. Aber war es denn so verwerflich, wenn ich nicht wollte, dass man mir das Herz brach? Dass ich am Ende von Gefühlen erdrückt würde? Bisher hatte ich keine richtige Beziehung zu einem Jungen gehabt, sicher. Doch von jemandem verlassen zu werden, den man liebte … das kannte ich nur allzu gut. Einmal reichte diese Erfahrung völlig.

»Kellen Thomas«, nannte mein Wandschrank-Kuss-Freund mir mit ungläubigem Blick seinen Namen. »Wir haben uns gestern noch unterhalten!«

»Ach, du warst der Idiot, der mir im Bus ein Trinkpäckchen gegen den Kopf geschmissen hat, weil das deine Ansicht von Spaß war?«, fragte ich, weil sich etwas in meiner Erinnerung regte, jetzt, da ich mir sein Gesicht im Schein des Lichtstreifens, der durch einen Türspalt drang, genauer ansah.

»Das war keine Absicht. Hab ich dir doch erklärt.«

»Spielt sowieso keine Rolle mehr«, sagte ich lässig. »Ich gehe jetzt.«

»Moment mal, Jessa … Du willst mir nicht mal deine Nummer geben?«, fragte Kellen sichtlich perplex und mit vor Staunen weit aufgerissenen Augen. Meine Güte, der nahm dieses Party-Spiel aber wirklich einen Tick zu ernst. Armer Kellen!

»Hatte ich nicht vor, nein«, antwortete ich und weil das auch in meinen Ohren erneut so furchtbar unfreundlich klang, setzte ich hinzu: »Hör mal, Kellen … Du scheinst nett zu sein, aber für mich war das nur eine Art Mutprobe. Und der Kuss – die vielen Küsse, wenn wir genau sind … Das alles hat mir nichts bedeutet. Ich denke, es ist besser, gleich ehrlich zu sein, verstehst du?«

»Aber du hast die Flasche gedreht«, meinte Kellen mit verwirrtem Gesichtsausdruck.

»So geht das Spiel«, erwiderte ich entschuldigend. »Man dreht die Flasche und dann verschwindet man mit der Person, auf die sie zeigt, im Wandschrank.«

»Oh«, machte Kellen und es klang hohl.

Ich zögerte einen Moment, dann klopfte ich ihm kurz ziemlich unbeholfen auf die Schulter, um mein Bedauern zu signalisieren. Anschließend wandte ich mich der Tür des Wandschranks zu, um diese zu öffnen. Etwas wacklig auf den Beinen taumelte ich mitten hinein in den Kreis der versammelten Partymeute. Mit einem Schlag war es, als würde eine Welle an Geräuschen über mich hinwegrollen, als wäre der Wandschrank ein vollkommen von der Umwelt abgeschirmter Bereich gewesen. Laute Musik, Gesprächsfetzen und jede Menge Lachen. Ich sah noch einmal zurück und registrierte, dass Kellen mir gefolgt war. Als sich unsere Blicke trafen, verschwand er dann doch in eine andere Richtung. Ein bisschen tat er mir schon leid, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass er von »Sieben Minuten im Himmel« mehr erwartete als eine rasante Rummach-Orgie. Das Spiel war ein ganz guter Zeitvertreib, wenn man Glück hatte und nicht gezwungen war, die Zeit mit jemandem zu verbringen, den man nicht ausstehen konnte. Kellen sah ziemlich gut aus, aber ich würde mit ihm nach den Ferien in der Schule keine Freundschaftsbändchen flechten, so viel stand fest.

Ich verließ das Zimmer, das im ersten Stock lag, und quetschte mich durch den rappelvollen Flur an etlichen Leuten vorbei, ehe ich die Treppe erreichte. Kaum im Erdgeschoss angekommen, stieß Miranda zu mir. Bevor es für mich und Kellen in den Wandschrank gegangen war, war sie aufs Klo verschwunden, und ich war froh, sie so schnell wiedergefunden zu haben. Das Haus war zwar nicht überragend groß, aber aktuell befanden sich auf dieser Party mehr Leute, als die Quadratmeter des Grundstücks hergaben. Was im Klartext bedeutete: Man konnte sich kaum frei bewegen und wurde ständig angegrapscht.

Miranda legte mir einen Arm um die Schulter. »Und – hast du dich von Kellen um den Verstand küssen lassen?«, fragte sie. Super! Sogar Miranda hatte sich seinen Namen gemerkt! Schwungvoll drückte mir meine beste Freundin ein Bier in die Hand und grinste breit. »Ich wusste doch, du würdest es nicht bereuen heute mit mir auf die Party zu gehen! Ist sie nicht der helle Wahnsinn? So etwas Geniales werde ich den Rest der Ferien nicht mehr erleben! Die Stimmung ist kurz vorm Explodieren, oder?«

Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Miranda war fast immer für eine coole Party zu haben und als beliebte Cheerleaderin unserer Schule wurde sie zu diesen auch immer eingeladen. Aber dieses Event hier war ein Geheimtipp gewesen. Vergangene Woche hatte sich das Gerücht verbreitet, dass eine abgefahrene Party am Abend des letzten Schultags vor den Sommerferien stattfinden würde. Alle hatten sich das Maul darüber zerrissen, um herauszufinden, wo genau dieses sagenumwobene Fest stattfinden würde. Miranda hatte über zig Ecken schließlich herausgefunden, wo es steigen würde, und mich überredet mitzukommen. Normalerweise brauchte es bei mir nicht viel Überredungskunst für so etwas. Ich mochte Partys und ich mochte es, unter Menschen zu sein – das war aufregend und lustig. Was ich nicht mochte, war, keinen Plan zu haben, wer eine Party veranstaltete. Irgendwie fühlte ich mich besser, wenn ich wusste, wer die Fäden in der Hand hielt – besonders, was die Highschool betraf. Vielleicht war ich da etwas überempfindlich, aber ich fand es seltsam, durch ein Haus zu gehen, von dem ich nicht wusste, wem es gehörte. Bei Clubs war das natürlich etwas anderes, aber was das soziale Gefüge der Highschool anging, musste man vorsichtig sein. Miranda war zwar beliebt und geschätzt, aber das verschaffte mir nur einen gewissen Status. Es gab ohnehin schon ultra viele Leute, die es seltsam fanden, dass wir beide beste Freundinnen waren. Miranda – schön, klug und charmant – und ich, Jessa – die dunkle Wolke am Cheerleader-Horizont. Das hatte mir eine von Mirandas anderen Freundinnen wirklich einmal so gesagt. Ich trug gerne schwarz und mein Stil war etwas rockiger, aber das bedeutete nicht, dass ich einen Sack anhatte und Gedichte von Poe im stillen Kämmerlein las. Neben Miranda, die gerne Kleider anzog, sich um ihre Haare bemühte und eine Gute-Laune-Miene hatte, war ich mit den abgewetzten Jeans, Nietentops und den wilden dunklen Wellen vielleicht keine ideale Kandidatin für eine Miss-Wahl, aber mein Kleiderschrank bestand nicht nur aus der Sparte Metal-Konzert. Ich konnte durchaus mit Miranda mithalten, wenn ich auch keine Cheerleaderin war. Die Highschool verkraftete es nur offenbar nicht so gut, wenn sich Leute unterschiedlicher Gruppierungen zusammentaten. Miranda und ich kannten uns, seit wir in der Middle School gemeinsam in einem Kunstkurs gesessen hatten....

Erscheint lt. Verlag 1.9.2016
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Amelie Murmann • Annie Stone • Bittersweet • Felicitas Brandt • free at last • Gewitterherzen • Impress • impress ebooks • Jessica Koch • Jessica Winter • Jugendbuch • Jugendbücher • Jugendroman • Kirstin Michel • Liebe • Liebesgeschichte • Martina Gercke • Martina Riemer • New Adult • Oetinger 34 • Road to Forgiveness • Road to Hallelujah • Roman • Romantik • Schnitzeljagd • Somerroman • Sommer • Sommerlektüre • Sommerliebe • Strandroman • The New Me • Young Adult
ISBN-10 3-646-60272-4 / 3646602724
ISBN-13 978-3-646-60272-2 / 9783646602722
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