Konfessionelle Selbst- und Fremdbezeichnungen (eBook)

Zur Terminologie der Religionsparteien im 16. Jahrhundert

(Autor)

eBook Download: PDF | EPUB
2014
512 Seiten
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-041222-2 (ISBN)

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Konfessionelle Selbst- und Fremdbezeichnungen - Bent Jörgensen
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Auf den Reichstagen der Reformationszeit standen sich katholische und evangelische Stände gegenüber. Theologen beider Seiten reklamierten in zahlreichen Streitschriften die christliche Wahrheit für sich und warfen ihren Kontrahenten Unglauben vor. Dies brachten sie auch durch die Namen zum Ausdruck, mit der sie die eigene wie die gegnerische Religionspartei belegten. In dieser aufgeheizten Situation war an eine konstruktive Arbeit auf den Reichsta-gen kaum zu denken. Um die Handlungsfähigkeit des Reiches zu erhalten, musste man also einen Sprachgebrauch entwickeln, der eine zielführende Kommunikation zwischen den Ständen aller Konfessionen überhaupt erst ermöglichte - ein Drahtseilakt zwischen politischer Rücksichtnahme und religiösem Selbstverständnis.



Bent Jörgensen, Lindau.

Bent Jörgensen, Lindau.

Inhaltsverzeichnis 7
1. Vorbemerkungen 11
1.1 Zur Fragestellung 11
1.2 Forschungsüberblick 17
1.3 Der aktuelle konfessionelle Sprachgebrauch 25
2. Die Quellen 33
2.1 Zur Textsortenanalyse 34
2.2 Mögliche Unterscheidungskriterien für Textsorten 37
2.3 Die Klassifizierung des Quellenkorpus 43
3. Von ‚Christen‘, ‚Evangellosen‘ und ‚Katzenwollischen‘: Die konfessionelle Terminologie in theologisch-publizistischen Texten 49
3.1 Ein erster Überblick 52
3.2 Selbst- und Fremdbezeichnungen in lutherischen Schriften 57
3.2.1 Luthers Ablassthesen von 1517 als Initialzündung 58
3.2.2 Lasst uns Christen heißen: Lutherische Selbstbezeichnungen 60
3.2.3 vnser wider part, Teufel, Papisten, Rotten vnd alle Welt: Katholiken und Reformierte im Urteil lutherischer Polemik 64
3.3 Selbst- und Fremdbezeichnungen der römisch-katholischen Partei 80
3.3.1 Pro fidei catholice defensione: Katholische Selbstbezeichnungen 81
3.3.2 So hat die Lutherey vil Secten bracht: Die Reformatoren und ihre Anhänger aus katholischer Sicht 86
3.4 Selbst- und Fremdbezeichnungen der Reformierten 97
3.4.1 Ein einfaltiger verkünder des euangelij Christi Jesu: Selbst- und Fremdbezeichnungen bei Zwingli und seinen Anhängern 98
3.4.2 La Religion Chrestienne: Selbst- und Fremdbezeichnungen bei Calvin 106
3.4.3 ‚Reformation‘ – ‚reformiert‘: Epochenbegriff und Selbstbezeichnung 112
3.5 Die große Ausnahme: Irenische Tendenzen in der Publizistik 117
3.6 Zusammenfassung: Die gebräuchlichsten konfessionellen Namen in der polemischen Literatur 123
4. Zum offiziellen Sprachgebrauch der Kirchen im 16. Jahrhundert 129
4.1 Die päpstlichen Verurteilungsbullen gegen Luther 129
4.2 Die Lehrdekrete des Trienter Konzils 139
4.3 Evangelische Kirchenordnungen 143
4.3.1 Der ,amtliche Teil‘: Die Einführungsmandate der Obrigkeit 145
4.3.2 Der ,theologische‘ Teil: der christlichen kirchen notwendig stück 155
4.4 Zusammenfassung: Selbst- und Fremdbezeichnungen der Kirchen 167
5. Die Reichstage des 16. Jahrhunderts 169
5.1 Zur Reichstagsorganisation 169
5.2 Zur Periodisierung der Reichstage 178
6. Was publice zu wissen nötig: Ausschreiben, Propositionen und öffentliche Texte als Rahmen der Reichstagsverhandlungen 181
6.1 Die Rahmentexte und ihre Eigenschaften 182
6.2 Die erste Reihe von Reichstagen unter Karl V. 1521–1532 186
6.2.1 Die reichsrechtliche Ausgangsbasis: Der Wormser Reichstag von 1521 191
6.2.2 Von der Verurteilung zur Duldung: Reichstage 1522–1526 202
6.2.3 Über den Konflikt zur erneuten Duldung: Reichstage 1529–1532 214
6.3 ,Das Jahrzehnt der Vergleichung‘: Wichtige Weichenstellungen in der reichstagslosen Zeit 1532–1541 231
6.4 Die zweite Reihe von Reichstagen unter Karl V. 1541–1555 246
6.4.1 Lösungsversuche zwischen Religionsgespräch und Krieg: Reichstage 1541–1551 247
6.4.2 Der Augsburger Reichstag 1555 als reichsrechtlicher Wendepunkt 266
6.5 Reichstage nach 1555 275
6.5.1 Das allmähliche Verschwinden der Religionssache von der Tagesordnung: Reichstage 1557–1608 276
6.5.2 Im Schatten des Dreißigjährigen Krieges: Reichstage 1613–1654 288
6.6 Zwischenresümee: Der offizielle reichsrechtliche Sprachgebrauch 305
7. Exkurs: Wider den Feind gemeiner Christenheit: Das überkonfessionelle Vorgehen gegen Täufer und Türken 315
7.1 Die Täufer 315
7.1.1 Theologisch-publizistische Texte der Täufer und ihrer Gegner 316
7.1.2 Amtliche Texte gegen die Täufer auf regionaler und Reichsebene 321
7.2 Die Türken 327
7.2.1 Theologisch-publizistische Schriften zur Türkenbedrohung 328
7.2.2 Die Türkenbedrohung in den Reichsabschieden und ihr Zusammenhang mit der Glaubensspaltung 332
7.3 Zusammenfassung: Ungeahnte Gemeinsamkeiten 338
8. Die Verhandlungen auf den Reichstagen im Spiegel offizieller Quellen und persönlicher Stellungnahmen 339
8.1 Von den Gravamina bis zur Protestatio: Die Herausbildung zweier Konfessionsparteien 1521–1529 343
8.2 Der Sonderfall: Offizielle theologische Texte auf dem Augsburger Bekenntnisreichstag und die Folgen 375
8.3 Verhandlungen unter dem Eindruck der Türkenkriege 1542–1546 396
8.4 Verhandlungen zwischen Krieg und Frieden 1548–1555 422
8.5 Ausblick: Die Religionsgravamina bis 1613 443
9. Zusammenfassung und Ausblick 455
10. Anhang 469
10.1 Abkürzungsverzeichnis 469
10.2 Ungedruckte Quellen 470
10.3 Gedruckte Quellen 470
10.4 Literatur 481
10.5 Personenregister 498
10.6 Sachregister 503
10.6.1 Allgemeines Sachregister 503
10.6.2 Konfessionelle Selbst- und Fremdbezeichnungen 508

Erscheint lt. Verlag 2.10.2014
Reihe/Serie Colloquia Augustana
ISSN
Verlagsort Berlin/München/Boston
Sprache deutsch
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Neuzeit (bis 1918)
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Begriffsgeschichte • Conceptual History • Confessionalization • History of the Reformation • Imperial Diet • Konfessionalisierung • Reformationsgeschichte • Reichstag
ISBN-10 3-11-041222-5 / 3110412225
ISBN-13 978-3-11-041222-2 / 9783110412222
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