Konfessionelle Selbst- und Fremdbezeichnungen
Zur Terminologie der Religionsparteien im 16. Jahrhundert
Seiten
2014
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
978-3-05-006488-8 (ISBN)
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
978-3-05-006488-8 (ISBN)
Die Buchreihe des Instituts für Europäische Kulturgeschichte in Augsburg versammelt Beiträge zur Kulturgeschichte der europäischen Vormoderne, ihrer antiken und mittelalterlichen Voraussetzungen sowie ihrer in die Moderne hineinreichenden Aus- und Nachwirkungen. Neben Themen wie Information, Wissen, Medien- und Kommunikation sowie historische Netzwerkforschung geht es um Fragen der europäischen Erinnerungskulturen und kollektive Identitäten.
Auf den Reichstagen der Reformationszeit standen sich katholische und evangelische Stände gegenüber. Theologen beider Seiten reklamierten in zahlreichen Streitschriften die christliche Wahrheit für sich und warfen ihren Kontrahenten Unglauben vor. Dies brachten sie auch durch die Namen zum Ausdruck, mit der sie die eigene wie die gegnerische Religionspartei belegten. In dieser aufgeheizten Situation war an eine konstruktive Arbeit auf den Reichsta-gen kaum zu denken. Um die Handlungsfähigkeit des Reiches zu erhalten, musste man also einen Sprachgebrauch entwickeln, der eine zielführende Kommunikation zwischen den Ständen aller Konfessionen überhaupt erst ermöglichte - ein Drahtseilakt zwischen politischer Rücksichtnahme und religiösem Selbstverständnis.
Auf den Reichstagen der Reformationszeit standen sich katholische und evangelische Stände gegenüber. Theologen beider Seiten reklamierten in zahlreichen Streitschriften die christliche Wahrheit für sich und warfen ihren Kontrahenten Unglauben vor. Dies brachten sie auch durch die Namen zum Ausdruck, mit der sie die eigene wie die gegnerische Religionspartei belegten. In dieser aufgeheizten Situation war an eine konstruktive Arbeit auf den Reichsta-gen kaum zu denken. Um die Handlungsfähigkeit des Reiches zu erhalten, musste man also einen Sprachgebrauch entwickeln, der eine zielführende Kommunikation zwischen den Ständen aller Konfessionen überhaupt erst ermöglichte - ein Drahtseilakt zwischen politischer Rücksichtnahme und religiösem Selbstverständnis.
Bent Jörgensen, Lindau.
Erscheint lt. Verlag | 14.4.2014 |
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Reihe/Serie | Colloquia Augustana ; 32 |
Verlagsort | Berlin/München/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 1125 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Christentum | |
Schlagworte | 16. Jahrhundert; Religion • Begriffsgeschichte • Conceptual History • Confessionalization • History of the Reformation • History of the Reformation; Imperial Diet; confessionalization; conceptual history • Imperial Diet • Konfession • Konfessionalisierung • Reformationsgeschichte • Reichstag |
ISBN-10 | 3-05-006488-9 / 3050064889 |
ISBN-13 | 978-3-05-006488-8 / 9783050064888 |
Zustand | Neuware |
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