Liebe auf den ersten Kuss (eBook)

Marsden 2 - Roman
eBook Download: EPUB
2014 | 1. Auflage
464 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-12532-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Liebe auf den ersten Kuss -  Carly Phillips
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Als Erin Marsden, Tochter des ehemaligen Polizeichefs von Serendipity, feststellt, dass sie schwanger ist, steht ihre heile Welt Kopf. Denn Vater ihres ungeborenen Babys ist der mysteriöse Ex-Cop Cole Sanders, den ein dunkles Geheimnis umgibt. Aber während Erin tiefere Gefühle entwickelt, geht Cole auf Distanz. Erst als Erin von einer Unbekannten wiederholt attackiert wird und Schutz braucht, erkennt Cole in ihr die Frau, die ihn glücklich machen kann - und stellt sich seiner Vergangenheit.

Carly Phillips, eine New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin, hat über 50 prickelnde Liebesromane geschrieben, mit heißen Männern, starken Frauen und den emotional fesselnden Geschichten, die ihre Leser*innen inzwischen erwarten und lieben. Sie ist glücklich verheiratet mit ihrer Collegeliebe, hat zwei fast erwachsene Töchter und drei verrückte Hunde, die auf ihrer Facebook-Fan-Page und ihrer Website zu bewundern sind. Carly Phillips liebt die sozialen Medien und steht in engem Kontakt mit ihren Leser*innen.

Kapitel 1

Erin Marsden war schon immer ein artiges, anständiges Mädchen gewesen, das stets die Erwartungen der anderen erfüllte. Schließlich war sie die einzige Tochter des ehemaligen Polizeichefs von Serendipity, und ihre zwei überfürsorglichen Brüder arbeiteten beide ebenfalls bei der Polizei. Der ältere der beiden war sogar der neue Polizeichef der Stadt. Erin selbst war in der hiesigen Bezirksstaatsanwaltschaft tätig und leistete sich prinzipiell keine Fehltritte – allerdings eher aus Angst davor, ihre Familie zu enttäuschen und nicht so sehr, weil sie fürchtete, aus der Rolle zu fallen, der sie ihr ganzes Leben lang treu gewesen war.

Jedenfalls bis gestern Nacht.

Sie blinzelte und ließ den Blick durch das Zimmer wandern: ein fremdes Bett, ein Raum, der ihr nicht bekannt vorkam. Sie war splitterfasernackt, und neben ihr lag ein warmer, männlicher Körper, nackt wie sie selbst.

Cole Sanders.

Sie betrachtete sein etwas zu langes, zerzaustes Haar und den durchtrainierten Oberkörper und schauderte wohlig, als sie registrierte, dass sie die Nachwirkungen ihrer nächtlichen Aktivitäten noch am ganzen Leib deutlich spüren konnte. Oh ja, sie hatte den festgefahrenen Pfad verlassen und dabei nicht bloß eine Hundertachtziggradwende vollzogen, sondern sich auf etwas eingelassen, das so gar nicht zum Image des anständigen Mädchens passte: auf einen One-Night-Stand.

Ein One-Night-Stand.

Schon bei dem Gedanken daran schwindelte ihr, und eine leichte Übelkeit stieg in ihr hoch, als sie im Geiste noch einmal die verschiedenen Stationen auf dem Weg durchging, der sie hierher geführt hatte. Gestern hatte alles begonnen, auf der Hochzeit ihres Bruders Mike, wo sie sich inmitten von Familienangehörigen und Freunden ihres Single-Daseins nur zu bewusst gewesen war. Lauter glückliche, verliebte Paare, soweit das Auge reichte. Irgendwann hatte sie sich abgesetzt, aber da sie keine Lust gehabt hatte, schon nach Hause zu gehen, hatte sie unterwegs noch einen Abstecher in Joe’s Bar gemacht. Fehler Nummer eins. Dort hatte sie mit einem alten Freund getanzt und zugelassen, dass Cole Sanders abklatschte. Fehler Nummer zwei. Sie kannte Cole von früher und erinnerte sich noch lebhaft daran, wie sie sich eines Nachts mit sechzehn geküsst hatten, bevor er tags darauf die Stadt für lange Zeit verlassen hatte.

Beim Tanzen hatte er sie an seinen stahlharten Körper gedrückt, und der schwermütige Blick seiner dunkelblauen Augen hatte ihr schier das Herz zerrissen. Dann – Fehler Nummer drei – hatte sie sich eingestanden, dass es heftig zwischen ihnen knisterte, ein Umstand, den sie, seit er wieder in der Stadt war, beide tunlichst ignoriert hatten. Und zu guter Letzt war sie aufs Ganze gegangen und ihm bereitwillig nach oben in sein Apartment über der Bar gefolgt, wo sie sich die ganze Nacht miteinander vergnügt hatten.

Und, oh Gott, der Sex mit Cole war fantastisch gewesen. Einfach phänomenal. Wer hätte gedacht, dass es dabei derart heiß hergehen konnte? Am liebsten hätte sich Erin wie eine zufrieden schnurrende Katze gestreckt, doch sie ließ es bleiben, um den leise schnarchenden Mann neben sich nicht zu wecken.

Obwohl Jed Sanders ein guter Freund ihrer Eltern war, wusste sie kaum etwas über Cole, genau wie die anderen Bewohner von Serendipity, einschließlich ihres Bruders Mike, der früher einer seiner besten Kumpels gewesen war. Coles Vater Jed war bis vor einem Jahr der stellvertretende Polizeichef von Serendipity gewesen, sprach allerdings nie von seinem Sohn. Laut Mike war Cole einige Tage vor dem Abschluss aus der Polizeiakademie ausgetreten. Was er danach getrieben hatte, wusste niemand so genau, aber die Gerüchteküche in ihrer kleinen Stadt brodelte heftig. Mal wurde gemunkelt, Cole stehe in Manhattan mit dem organisierten Verbrechen in Verbindung, mal hieß es, er sei der Anführer eines Drogen- und Prostitutionsrings. Erin konnte sich allerdings nicht vorstellen, dass er derart auf die schiefe Bahn geraten war, schließlich kannte sie ihn gewissermaßen seit der Kindheit. Wobei sie zugegebenermaßen nicht allzu viel mit dem aufmüpfigen Teenager zu tun gehabt hatte, der sich regelmäßig mit seinem strengen Vater angelegt und sich nie um Regeln geschert hatte.

Trotzdem glaubte sie nach wie vor, dass Cole ein anständiger Bursche war, selbst wenn das etwas naiv sein mochte.

Wie dem auch sei, jetzt galt es erst einmal, sich möglichst unbemerkt vom Acker zu machen. Leider war Erin weitgehend unbeleckt, was das Verhalten am »Morgen danach« anging. Ihre bisherigen Affären waren eher beschaulich bis eintönig gewesen und allesamt auf dieselbe Art und Weise zu Ende gegangen, nämlich mit einem höflichen »Es liegt nicht an dir, sondern an mir« von ihrer Seite. In die Verlegenheit, sich aus der Wohnung eines Mannes schleichen zu müssen, war sie bislang noch nie gekommen.

Noch einmal betrachtete sie Coles breite Schultern, die sich mit jedem Atemzug hoben und senkten und schauderte erneut beim Anblick seiner tätowierten Arme, deren Muskeln wie von harter körperlicher Arbeit gestählt wirkten.

Tief durchatmen, Erin.

Sie zwang sich, einen klaren Gedanken zu fassen. Ihre Habseligkeiten waren im gesamten Zimmer verstreut, und ganz nebenbei bemerkt war ein Brautjungfernkleid wohl eher hinderlich, wenn man sich unauffällig aus dem Haus schleichen wollte. Mit einem letzten Blick auf den Mann, der in der vergangenen Nacht buchstäblich die Erde hatte beben lassen, glitt Erin unter der warmen Decke hervor und machte sich auf die Suche nach ihrem Kleid. Ah, da lag es ja. Just als sie sich bückte und die Hand danach ausstreckte, ertönte hinter ihr Coles tiefe Stimme.

»Hätte nicht gedacht, dass du zu der Sorte Frau gehörst, die sich sang- und klanglos aus dem Staub macht«, stellte er ungeniert fest. Sein Tonfall war lässig-verschlafen.

Erin wäre am liebsten im Boden versunken. Warum musste er ausgerechnet jetzt aufwachen, wo sie ihm den nackten Allerwertesten hinstreckte? Sie hob hastig das Kleid vom Boden auf und wirbelte herum, wobei sie sich bemühte, ihren Körper züchtig zu verdecken, denn inzwischen war sie wieder ganz das anständige Mädchen, das sie noch vor vierundzwanzig Stunden gewesen war.

»Ich kenne bereits jeden Zentimeter von dir in- und auswendig«, erinnerte Cole sie, ohne den verschlafenen Blick von ihr abzuwenden.

Erin wurde rot und beschloss, diesen Kommentar einfach zu übergehen und sich stattdessen auf seine erste Bemerkung zu konzentrieren. »Für welche Sorte Frau hast du mich denn gehalten?«

Er richtete sich auf und rutschte nach oben bis zum Kopfteil des Bettes. Mit seinen zerstrubbelten schwarzen Haaren wirkte er so unwiderstehlich attraktiv, dass sie sich am liebsten gleich wieder zu ihm gesellt hätte. Was jedoch aus mehreren Gründen völlig ausgeschlossen war: Erstens war ein One-Night-Stand schon per definitionem vorbei, sobald der Morgen graute, zweitens hatte Cole sie zu ihrer großen Enttäuschung mit keinem Wort dazu aufgefordert, und drittens war ihr Auftritt als unanständiges Mädchen ein einmaliger Ausrutscher gewesen. Heute Morgen, ohne Alkohol im Blut, hatte die brave Erin wieder die Oberhand gewonnen, und mit ihr die Schamhaftigkeit. Leider.

Cole lehnte sich zurück, die Finger hinter dem Kopf verschränkt, und betrachtete sie eingehend. Die Decke war ihm bis unter den Nabel gerutscht, und Erin musste sich sehr zusammenreißen, um nicht auf seinen flachen Bauch und die Wölbung unter der Decke zu starren.

»Jedenfalls nicht für die Sorte ›verklemmter Feigling‹, nach deinem forschen Verhalten gestern Abend.« Er hob eine Augenbraue.

Lächelte der Mann eigentlich nie? »Und ich hätte nicht gedacht, dass du zu dem Typ Mann gehörst, der am Morgen nach einem One-Night-Stand noch gern ausgiebig plaudert.«

Sie fragte sich, warum er sie nicht einfach hatte gehen lassen, selbst wenn er bereits wach gewesen war. Damit wäre ihnen diese peinliche Unterhaltung erspart geblieben. Andererseits wäre sie vermutlich früher oder später ohnehin fällig gewesen. So gesehen konnten sie es genauso gut gleich hinter sich bringen.

»Du findest also, ich war forsch«, zitierte sie ihn und straffte die Schultern ein wenig.

Im Job war Erin knallhart – das musste sie sein, um ihrem Chef Kontra geben und sich gegen die Strafverteidiger und deren Klienten durchsetzen zu können. Aber dass sie im Umgang mit Männern forsch war, das hörte sie jetzt zum ersten Mal, und sie fasste es beinahe als Kompliment auf.

»Okay, ich habe die Bar mit dir zusammen verlassen, dazu gehörte in der Tat eine ordentliche Portion Courage«, räumte sie mit einem Anflug von Stolz ein.

Cole musterte sie, ohne eine Miene zu verziehen, aber sie hätte schwören können, dass seine Augen amüsiert aufblitzten, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde.

»Mit ›forsch‹ meinte ich eigentlich dein Verhalten im Bett.«

Es klang durchaus anerkennend, sodass Erins Herz unwillkürlich schneller schlug. Sie errötete, murmelte »Danke« und hätte sich im selben Moment am liebsten geohrfeigt. Hatte sie das wirklich gerade gesagt?

Cole schenkte ihr ein sexy Lächeln, das sie nie mehr vergessen würde. »Aber um zum Anfang unserer Unterhaltung zurückzukommen: Nein,...

Erscheint lt. Verlag 14.4.2014
Reihe/Serie Marsden-Serie
Übersetzer Ursula C. Sturm
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Perfect Fling
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte eBooks • Ex-Cop • Frauen • Frauenromane • Liebe • Liebesromane • Marsden • Reihe • Roman • Romane für Frauen • Romantic Suspense • Schwangerschaft • Serie • Spannung • Unterhaltung • Vergangenheit
ISBN-10 3-641-12532-4 / 3641125324
ISBN-13 978-3-641-12532-5 / 9783641125325
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