MeIster der Lust (eBook)

Erotischer Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2012 | 1. Auflage
224 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-07603-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

MeIster der Lust -  Sandra Henke
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Erotische Wünsche, die die Grenzen der Lust sprengen
Aufgeregt erstellt Kate eine Liste mit erotischen Wünschen, die sie sich bis zu ihrem 30. Geburtstag erfüllen möchte. Beim Ausleben ihrer Sehnsüchte lernt sie den faszinierenden Ronan kennen, einen wahren Meister der Lust. Er zeigt ihr die erregenden Abgründe von Dominanz und Unterwerfung. Aber plötzlich geschehen beängstigende Dinge. Wer ist Ronan wirklich?

Sandra Henke lebt in der Nähe von Düsseldorf. Mit ihren erotischen Romanen hat sie sich ein großes Publikum erschrieben. Eine spannende Handlung liegt der Autorin ebenso am Herzen wie ein starkes Knistern und außergewöhnlich sinnliche Erotik.

1

Kate MacLynn gab sich nur einem morgendlichen Tagtraum hin, aber ihre Fantasie war so lebendig und intensiv, dass ihre Hand wie von selbst unter die Decke glitt. Sie spreizte die Beine, während sie ihre Augen geschlossen hielt. Ihre Fingerspitzen fanden ihre empfindsamste Stelle. Sie stöhnte.

Sie lag allein in ihrem Bett. Niemand außer ihr befand sich in ihrer Wohnung. Doch in ihrem Traum stand sie inmitten eines Raumes, umgeben von zehn Fremden. Hüllenlos. Ausgeliefert. Aber freiwillig, schließlich war das ihre Sexfantasie. Jede Zelle ihres Körpers vibrierte vor Erregung.

Scheu senkte sie den Blick. Die Anwesenden konnten alles sehen – ihre geröteten Wangen, da sie ihre schwarzen Haare kinnlang und mit Pony trug, ihren knabenhaften Körper, dem sie mehr Rundungen wünschte, die erigierten Spitzen ihrer kleinen Brüste und ihren rasierten Schoß.

Wie passt das zusammen?, fragte sie sich in der Realität, weil die Situation Lust in ihr erweckte und sie gleichzeitig beschämte, obwohl es nur eine Fantasie war. Ihr Alter Ego wollte aus diesem Zimmer fliehen und dennoch nirgendwo anders sein. Dass Verlegenheit und Unterwerfung sie erregten, konnten wohl die wenigsten Menschen nachvollziehen, schon gar nicht die in ihrem kleinen Heimatort Black Elder, deshalb war Kate in den Londoner Stadtbezirk Islington gezogen. Aber auch hier hatte sie sich bisher nicht getraut, ihre erotischen Sehnsüchte auszuleben, und flüchtete sich daher in Träume. Sie tauchte wieder in ihren Tagtraum ab. Der Salon, in dem ihr mutigeres Ich stand, hatte den Charme der Zwanzigerjahre. Um die Tanzfläche herum standen Sessel und Sofas, Bilderrahmen mit freizügigen Darstellungen von Burlesque-Künstlerinnen verdeckten große Teile der gestreiften Tapete, Feuer prasselte im Kamin, und das Licht des Kronleuchters war gedimmt.

Eine heimelige Atmosphäre umgab Kate, aber die täuschte nicht über die lüsternen Blicke der Anwesenden hinweg. Als wollten sie ihr Opfer jeden Moment verschlingen.

Die Frauen trugen elegante Kostüme, Bubiköpfe und Topfhüte, die Männer Anzüge. Nur einer von ihnen, mit italienischem Aussehen, hatte sich für eine legere Variante mit Knickerbocker und Schiebermütze entschieden. Eine Dame mit einem Stirnband sog mit Lippen, so dunkelrot wie ihr Charleston-Kleid, an ihrer Zigarettenspitze und musterte Kate anzüglich, während sie den Rauch inhalierte und in Wölkchen wieder ausstieß.

Immer mehr Gäste traten an den Rand der Tanzfläche aus Nussbaum-Parkett, auf der Kate nervös ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerte. Sie bekam eine Gänsehaut, obwohl es angenehm warm war, und rieb sich über ihre Oberarme.

»Lass das!« Die Lady in Red, wie Kate sie nannte, drückte ihren Glimmstängel im Aschenbecher aus und erhob sich aus ihrem Sessel. Ihre Stimme klang rau vor Erregung. Sie sprach würdevoll, aber bestimmt, während sie mit der leeren Zigarettenspitze auf Kate zeigte. »Spreiz deine Beine, Arme an die Seiten. Wir wollen sehen, was du zu bieten hast, und Zugriff auf all deine Intimstellen haben.«

Da Kate zögerte, kam sie näher, zog ihre Armstulpen hoch und fügte diabolisch lächelnd hinzu: »Hör auf, dich zu zieren. Du hast jegliche Rechte an deinem Körper verloren, als du unser Spielzimmer betreten hast.«

Kate wagte kaum zu atmen, denn ihre neuen Besitzer bildeten einen Kreis um sie und betrachteten sie lasziv. Ihre Mitte prickelte, und ihr Herz wummerte in ihrem Brustkorb. Sie nahm die befohlene Position ein, da der Mann mit dem Casquette drohend eine Reitgerte schwang. Nun war sie schutzlos. Sie spürte all die Blicke, als wären es Berührungen, und wusste gar nicht, wohin sie schauen sollte. Kate war ihnen ausgeliefert, denn sie versperrten ihr jegliche Fluchtmöglichkeit. Sie konnte sich weder bedecken, noch verstecken.

Kate gehörte ihnen.

Natürlich hätte sie einfach die Augen öffnen können, um zu entkommen, aber das wäre ihr im Traum nicht eingefallen. Sie wollte unterworfen werden, wollte dienen, lustvoll leiden und vor Geilheit zerfließen.

Fingerspitzen strichen über ihren Rücken. Kates Nackenhärchen stellten sich auf. Sie wandte den Kopf, um über ihre Schulter nach hinten zu schauen, aber Mr Knickerbocker schlug mit der Gerte auf ihre Hüfte. Es war nur ein Klaps, der nicht sehr wehtat, dennoch erschrak Kate. Sie sog hörbar ihren Atem ein und blieb artig stehen.

Da sie ihre Beine weit geöffnet hatte, war für alle sichtbar, wie geschwollen ihre Schamlippen waren. Es war Kate unangenehm, dass sie entblößt vor mondän gekleideten Damen und Herren stand und ihre Erregung zur Schau stellte. Sie konnte nichts vor ihnen verbergen, weder Scham noch Lust. Es machte keinen Sinn zu bitten, sich bedecken oder den Raum verlassen zu dürfen, weil es offensichtlich war, dass sie das gar nicht wollte. Ihre Vernunft sagte ihr leise, dass sie nicht hier sein sollte, dass solch eine peinliche Situation sie gar nicht anmachen dürfte, doch es war nur ein Flüstern, während das Adrenalin, das ihren Körper durchflutete, toste und ihre Bedenken übertönte.

Die Vernunft und die Angst vor der eigenen Courage hielten Kate schon in der Realität davon ab, ihrer Neigung nachzugehen. Wenigstens in ihrer Fantasie wollte sie sich keinen anderen Moralvorstellungen beugen als den eigenen.

Deshalb schrie oder jammerte sie nicht, als die Ladys und Gentlemen sie berührten, sondern sie seufzte frivol. Sie strichen über ihre Taille, streiften ihren Venushügel und zwackten sie in ihren Hintern. Ungeniert erkundeten sie Kates Körper, alle auf einmal. Einige benutzten nur eine Hand, andere setzten beide Hände ein, um Kates Busen zu kneten, sanft über ihre Brustwarzen zu streicheln und fest ihre Oberschenkel zu packen.

Die Dame mit dem samtroten Cocktailkleid drückte die Spitze des Zigarettenhalters zwischen Kates hervorstehende kleine Schamlippen und rieb damit vor und zurück, bis Kate kaum mehr ruhig stehen bleiben konnte. Ihr Brustkorb wogte auf und ab. Das herablassende Lächeln der Frau machte sie zusätzlich an. Es besagte: Ich weiß, was du brauchst, um heiß zu werden, und dieses Wissen verleiht mir Macht über dich.

Als dann auch noch der attraktive Italiener in ihre Nippel kniff, während die anderen Frauen und Männer weiterhin jeden Zentimeter ihres Körpers liebkosten, konnte Kate nicht länger an sich halten und stöhnte laut.

Er fasste in ihren Nacken und drückte sie auf die Knie. Unsicher schaute Kate zu ihm auf. Ihre Blicke trafen sich. Die unterschiedlichsten Gefühle wallten in ihr auf. Es war nicht normal, vor jemandem zu knien. So demütig, so unterwürfig. Es erregte sie ungemein! Er befahl, brauchte dazu nicht einmal etwas zu sagen, und sie gehorchte in diesem erotischen Rollenspiel.

Sie konnte nicht in Worte fassen, was sie daran faszinierte, doch allein die Fantasie, sich zu unterwerfen, machte sie so dermaßen geil, dass sie in ihrem Bett heftiger masturbierte. Ihren Orgasmus beim Blümchensex verglich sie mit dem Ausbruch eines Geysirs – nett, aber nach ein paar Sekunden vorbei. Sie war sich sicher, dass der Höhepunkt beim Spiel um Dominanz und Unterwerfung einem Vulkan gleichkam, eine allumfassende Eruption, die nicht nur ihre Mitte, nicht nur ihren Körper, sondern sogar ihren Geist erschütterte. Wie Zauberei.

Eines Tages würde Kate dieser Sehnsucht, die in ihr brannte, nachgeben. Irgendwann … Unglücklicherweise lief ihre Zeit ab.

Nun zauberte erst einmal Mr Knickerbocker ein Lächeln auf ihr Gesicht, da er seine Hose öffnete und sein Glied herausholte. Es war groß und rasiert, wie sie es sich wünschte, natürlich, dies war schließlich ihr Tagtraum. Bereitwillig schloss sie ihre Lippen um den Schaft. Sie nahm ihn tief in ihren Mund auf, zog sich langsam zurück und saugte an der Penisspitze. Ergeben sah sie ihren Liebhaber von unten herauf an. Seine Miene verzerrte sich vor Genuss.

Die Lady in Red stellte sich hinter ihn, umarmte ihn in Hüfthöhe und massierte seine Hoden, was ihn rau aufstöhnen ließ. Die anderen Damen und Herren streichelten Kates Rücken, hockten sich hinter sie, um durch ihre Pospalte zu reiben, und drückten sachte auf ihren Hinterkopf, damit sie den Phallus wieder in ihre Mundhöhle hineingleiten ließ. Dabei stieß sie an die Finger der Schönheit, was diese zum Anlass nahm, ihre Hände an Kates Wangen zu legen und sie zu führen. Sie bestimmte, wann sich Kate zurückziehen durfte und wie tief sie das Glied aufzunehmen hatte. Es war beängstigend und gleichzeitig ganz wundervoll für Kate, die Kontrolle abzugeben.

Jemand überkreuzte ihre Arme auf dem Rücken und hielt sie fest. Man spreizte ihre Beine ein Stück weiter. Eine Zunge drang von hinten in ihre Spalte ein und leckte sie. Ihre Seufzer wurden von dem immer härter werdenden Phallus in ihrem Mund gedämpft.

Plötzlich durchfuhr ein sanfter Schmerz ihren Rücken. Erschrocken schrie Kate auf. Sie wollte sich von dem Schwanz zurückziehen, doch das verhinderte die Dame in dem Charleston-Kleid, indem sie sich etwas hinunterbeugte und von unten auf Kates Kiefer presste. Aus dem Augenwinkel heraus nahm Kate wahr, dass der italienische Beau seine Gerte schwang. Ein weiterer Schlag traf sie. Auch diesmal tat es zwar weh, aber nur gerade so viel, dass es ihre Wollust weiter anfachte. Zu ihrem eigenen Erstaunen leckte sie seinen Penis heftiger. Je öfter die Gerte ihre Kehrseite küsste, desto fester saugte sie. Der Lustschmerz machte sie ganz wild. Sie erregte sich daran, dass die...

Erscheint lt. Verlag 8.6.2012
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte BDSM • Begehren • Dominanz • eBooks • Erotik • Frauen • Leidenschaft • Liebesromane • Roman • Sehnsüchte • SM • Unterhaltung • Unterwerfung • Verlangen
ISBN-10 3-641-07603-X / 364107603X
ISBN-13 978-3-641-07603-0 / 9783641076030
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