Kinderwunschsprechstunde (eBook)
VIII, 194 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-70979-4 (ISBN)
Das erfolgreiche Buch vom Experten auf dem Gebiet der Kinderwunschbehandlung. Auch in dieser 2. Auflage gibt er seinen Erfahrungsschatz und sein Wissen weiter. Die 2. Auflage ist hinsichtlich der aktuellen Datenlage sorgfältig aktualisiert. Fachlich kompetent, wissenschaftlich fundiert und einprägsam führt der Autor Schritt für Schritt hin zu einer optimalen Beratung für Paare mit Kinderwunsch. Plus: viele Fallbeispiele, konkrete Anleitungen.
Prof. Ludwig arbeitet am Endokrinologikum Hamburg und hat schon viele Kinderwunschpaare beraten und behandelt.
Prof. Ludwig arbeitet am Endokrinologikum Hamburg und hat schon viele Kinderwunschpaare beraten und behandelt.
Inhaltsverzeichnis 7
1 Physiologische Grundlagen 9
1.1 Einleitung 10
1.2 Stadien der Follikelreifung 10
1.3 Aufbau der Gonadotropine 12
1.4 Funktion vom LH und FSH 12
1.5 Wirkung von LH und FSH bei der Follikelreifung 13
1.6 Regulationsmechanismen im Regelkreis Hypothalamus- Hypophyse-Ovar 16
1.7 Inhibine, Aktivine und Follistatin 17
1.8 Lutealphase 17
1.9 Endokrine Lebensphasen der Frau 18
Literatur 22
2 Natürliche Familienplanung 23
2.1 Mittelschmerz 24
2.2 Zervikalschleim 24
2.3 Basaltemperaturkurve 25
2.4 Computergestützte Hormonbestimmung und Konzeptionsoptimierung 29
Literatur 29
3 Hormonanalytik zur Zyklusdiagnostik 31
3.1 Follikelphase und Ovulation 32
3.2 Lutealphaseninsuffizienz 36
3.3 Eingeschränkte ovarielle Reserve 37
3.4 Hyperprolaktinämie 39
3.4.1 Hyperprolaktinämie 39
3.4.2 Makroprolaktinämie 41
3.4.3 Prolaktinome 41
3.4.4 Medikamentöse Therapie 42
3.5 Schilddrüse und unerfüllter Kinderwunsch 44
3.6 Hyperandrogenämie 45
3.6.1 Grundsätze 45
3.6.2 Seltene Differenzialdiagnosen bei Hyperandrogenämie 46
3.6.3 Adrenaler Enzymdefekt 47
3.6.4 Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS) 50
3.6.5 Therapie der Hyperandrogenämie 52
3.6.6 Metformintherapie bei PCO Syndromund kosmetischer Problematik 57
3.6.7 Metformintherapie bei PCOSyndrom und Kinderwunsch 59
Literatur 62
4 Systematischer Ansatz zur Diagnostik und Therapie bei Kinderwunschpaaren 65
4.1 Einleitung 66
4.2 Anamneseerhebung 66
4.3 Infektionsscreening 69
4.4 Bedeutung des männlichen Faktors– Spermiogramm 70
4.5 Amenorrhoe 72
4.6 Normales Spermiogramm und Oligo-/ Amenorrhoe, Hyperandrogenämie, PCO-Syndrom 73
4.7 Abklärung des Tubenfaktors: wann und wie? 77
4.8 Bedeutung der Endometriose im Rahmen der Kinderwunschbehandlung 80
4.8.1 Einleitung 80
4.8.2 Bedeutung der Endometriose per se als Sterilitätsfaktor 82
4.9 Myome 87
4.10 Pathologischer Tubenfaktor 90
4.11 Idiopathische Sterilität 95
4.11.1 Einleitung und Begriffsbestimmung 95
4.11.2 Ursachen der idiopathischen Sterilität 96
4.11.3 Therapie der idiopathischen Sterilität 99
4.12 Auffälliges Spermiogramm 102
4.13 Einfluss des Faktors »Alter« auf die Therapieentscheidung 108
4.14 Einfluss der »Kinderwunschdauer« auf die Therapieentscheidung 111
Literatur 117
5 Lebensführung und Konzeptionschancen 119
5.1 Einflussfaktor »Nikotinabusus« 120
5.2 Einflussfaktor »Übergewicht« 120
Literatur 123
6 Grundlagen der ovariellen Stimulation 125
6.1 Einleitung 126
6.2 Finale Follikelmaturation/ Ovulationsinduktion 126
6.3 Beurteilung des Endometriums 126
6.4 Möglichkeiten der Stimulation 128
6.4.1 Clomifen-Zitrat 128
6.4.2 Gonadotropin-Stimulation 129
6.4.3 Überwachung des Stimulations zyklus 133
6.4.4 Protokolle unter Verwendung von GnRH-Agonisten 134
6.4.5 Protokolle unter Verwendung von GnRH-Antagonisten 136
6.4.6 Lutealphasenunterstützung 136
6.5 Ovarielles Hyperstimulations syndrom 140
6.5.1 Einleitung 140
6.5.2 Pathogenese des OHSS 142
6.5.3 Therapie des OHSS 142
Literatur 144
7 Aufklärung zu Schwangerschaft und Geburt nach assistierter Reproduktion 145
7.1 Einleitung 146
7.2 Risiko von entzündlichen Komplikationen, ektopen und heterotopen Schwangerschaften 146
7.3 Abortrate nach Sterilitätsbehandlung 148
7.4 Mehrlingsrisiko 148
7.5 Schwangerschaftserkrankungen 150
7.6 Geburtsrisiken für die Kinder 151
7.7 Fehlbildungsrate 152
7.8 Bedeutung des unerfüllten Kinderwunsches als Risikofaktor für Schwangerschaft und Geburt 153
Literatur 156
8 Individuelle Therapieentscheidung 157
8.1 Einleitung 158
8.2 Beispiele zur Entscheidungsfindung 162
8.2.1 Beratung vor und während der Entscheidungsfindung für eine IVF-/ICSI-Behandlung 162
8.2.2 Aufbau eines langfristigen Entscheidungsbaumes 164
8.2.3 Langdauernder Kinderwunsch 165
8.2.4 Negative Begleitfaktoren 165
8.2.5 Ablehnung der Behandlung aufgrund gesundheitlicher Risiken 166
8.2.6 Akute prämature Ovarialinsuffizienz .(POF »premature ovarian failure«)
8.2.7 Alternative Beratung bei mehreren Optionen 170
Literatur 170
Anhang 173
A1 Antiandrogene Medikamente (zur Therapie zugelassen) 174
A2 Prolaktinhemmende Medikamente (zur Therapie zugelassen) 174
A3 Prolaktinfreisetzende Medikamente 175
A4 Gesetzliche Grundlagen für die Beratung und Durchführung einer Kinderwunschbehandlung 179
A5 Umgang mit statistischen Angaben bei der Entscheidungsfindung 180
A6 Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und der Krankenkassen über ärztliche Maßnahmen zur künstlichen Befruchtung (»Richtlinien über künstliche Befruchtung«) 182
A7 Anamnesebögen für Frau und Mann 190
Stichwortverzeichnis 199
Natürliche Familienplanung (S. 15-16)
2.1 Mittelschmerz – 16
2.2 Zervikalschleim – 16
2.3 Basaltemperaturkurve – 17
2.4 Computergestützte Hormonbestimmung und Konzeptionsoptimierung – 21
Literatur – 21
Kurzüberblick
Der Begriff »natürliche Familienplanung« hat auf den ersten Blick in einem Buch zur Kinderwunschbehandlung in der täglichen Praxis nichts zu suchen. Bei näherer Betrachtung stellt die Familienplanung jedoch die Grundlage einer jeden Beratung des unerfüllten Kinderwunsches dar. Im Besonderen hat sich um die Pflege der natürlichen Familienplanung sowie Forschungen in diesem Bereich Prof. Freundl (Düsseldorf ) verdient gemacht und soll daher an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Von ihm bzw. seiner Arbeitsgruppe steht auch entsprechende Literatur zur Verfügung (Freundl et al. 2001).
Auf drei Punkte, die der Frau das ansonsten nicht wahrnehmbare ovarielle Geschehen während eines normalen Menstruationszyklus näherbringen, soll hier eingegangen werden: den Mittelschmerz, die Zervikalschleimveränderung und die Basaltemperaturkurve. Das unterschiedliche Verständnis der körpereigenen Funktionen auf Seiten des Paares sowie auf Seiten des beratenden Arztes wird in eindeutiger Weise durch eine Studie von Kentenich (Berlin) illustriert, der in Berlin türkische sowie deutsche Bewohnerinnen befragen ließ. Dabei ging es unter anderem darum, inwieweit der optimale Konzeptionstermin während des Menstruationszyklus bekannt sei. Dabei stellte sich heraus, dass in bis zu 10% der Fälle dieser Zeitpunkt auf die Phase der Menstruationsblutung bzw. auf die Phase kurz davor oder kurz danach gelegt wurde. Dieses Bewusstsein muss den beratenden Arzt im Rahmen der Kinderwunschbehandlung dazu führen, zumindest eine Anamnese des bisherigen Sexualverhaltens zu erheben (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung [BZGA] 2003). Dabei sei auch darauf hingewiesen, dass nicht in jedem Fall die Notwendigkeit des vaginalen Verkehrs für die Konzeption im Bewusstsein des Paares vorausgesetzt werden kann.
2.1 Mittelschmerz
Der Mittelschmerz ist selbstverständlich kein Instrument zur natürlichen Familienplanung. Er sei hier jedoch aus einem anderen Grund erwähnt. Nicht selten wird man mit der Situation konfrontiert, dass die Partnerin beim unerfüllten Kinderwunsch das Gespräch mit der Information beginnt, sie könne nicht schwanger werden, da sie keinen Eisprung habe. Erst bei näherem Befragen wird man feststellen, dass diese Auffassung darauf beruht, dass Freundinnen oder Bekannte über das stete Erleben des Mittelschmerzes berichten und damit den Eindruck erwecken, dass ein solches Ereignis im Rahmen eines normalen Zyklusgeschehens zwangsläufig auftreten muss.
Ob der Mittelschmerz durch die deutliche Vergrößerung der Follikel direkt präovulatorisch entsteht, durch die Freisetzung des Follikels mit Blutbeimengungen in die Bauchhöhle oder durch die konsekutive Entstehung des Corpus luteum erst am Tag danach, mag individuell komplett unterschiedlich sein. In diesem Zusammenhang gilt es im Einzelfall auch nichts zu klären. Viel wichtiger ist, der Patientin klarzumachen, dass ein fehlender Mittelschmerz nicht Ausdruck einer fehlenden Ovulation ist!
! Dieses Beispiel mag illustrieren, dass bestimmte Dinge aktiv erfragt werden müssen, da nicht selten das Rat suchende Paar völlig andere Vorstellungen von den physiologischen Abläufen hat als der Arzt, der das Paar berät.
Ein anderes Beispiel in diesem Zusammenhang ist, dass sich die allerwenigsten Paare vorstellen können, dass nach einer Salpingektomie das Ovar noch funktionsfähig ist. Meist wird angenommen, dass nach einer Salpingektomie das Ovar seine Funktion einstellt, da ja die Eizelle nicht mehr durch die Tube aufgenommen werden kann.
Erscheint lt. Verlag | 26.5.2007 |
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Zusatzinfo | VIII, 194 S. 102 Abb. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Gynäkologie / Geburtshilfe |
Schlagworte | Infertilität • IVF • Kinderwunsch • Reproduktionsmedizin • Sterilität |
ISBN-10 | 3-540-70979-7 / 3540709797 |
ISBN-13 | 978-3-540-70979-4 / 9783540709794 |
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