Transaktionales Coaching -  Werner Katzengruber

Transaktionales Coaching (eBook)

Ein Handbuch für die Praxis
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
Wiley-VCH (Verlag)
978-3-527-84426-5 (ISBN)
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Das neue Buch von Werner Katzengruber befasst sich mit dem Thema Transaktionales Coaching. Dieser spezielle Coaching-Ansatz, den Katzengruber in 25 Jahren Arbeit entwickelt hat und seit 10 Jahren in seinen Coaching-Ausbildungen sowohl in Unternehmen als auch im Rahmen von Ausbildungen unterrichtet, wird umfassend in diesem Handbuch erläutert.
Es ist für die Praxis geschrieben, auch wenn es eine gute Ausbildung nicht ersetzen kann. Es kann für professionelle Coaches eine Ergänzung bisher eigesetzter Methoden sein und deshalb die Wahlmöglichkeiten erweitern. Für interessierte Laien bringt es einen tieferen Einblick in diese neue Form des Coachings, die im Laufe von über zwei Jahrzehnten entwickelt und in der Praxis reichlich erprobt wurde.
Die Leser finden in diesem Buch alle relevanten theoretischen Grundlagen für die Arbeit mit der Methode des Transaktionalen Coachings. Neben der nötigen Theorie liefert Werner Katzengruber auch nützliche Werkzeuge für die Anwendung.

Werner Katzengruber hat während seines psychologischen und betriebswirtschaftlichen Studiums verschiedene therapeutische Ausbildungen abgeschlossen und wurde in den USA zum Coach und Personaldiagnostiker ausgebildet. Nach fünf Jahren im Führungsteam einer internationalen Unternehmensberatung machte er sich 1997 selbstständig. Er gründete die Katzengruber Development Group, die auf das Thema Transfomations-Management spezialisiert ist. Katzengruber selbst arbeitet seit mehr als 25 Jahren als Coach und entwickelte aus der Praxis die Methode des transaktionalen Coachings. Zu seinen Kunden zählen Führungskräfte, Menschen des öffentlichen Lebens und Privatpersonen. Seit 2012 bildet er Coaches in der von ihm entwickelten Coaching-Methode aus. In 2022 hat Katzengruber sich entschlossen, eine Akademie zu gründen und die Ausbildung von Coaches, Vorträge und Seminare rund um die Themen der persönliche Transformation und des transaktionalen Coachings in den Mittelpunkt seines Schaffens zu setzen.

Vorwort


Was Sie erwartet


Transaktionales Coaching ist grundsätzlich keine Methode, sondern eine Erfahrung. Da Erfahrungen nur als Wissen weitergegeben werden können, habe ich mich bemüht, dieses Wissen in eine Form zu gießen, um es Ihnen zugänglich zu machen. Erwarten Sie daher bitte keine Schritt-für-Schritt-Anleitung oder eine Gebrauchsanweisung. Transaktionales Coaching ist eine Synthese, gewachsen aus mittlerweile dreißig Jahren Erfahrung in der Transformationsarbeit mit Menschen. Was will dieses Buch? Es möchte nicht nur gelesen, sondern vor allem benutzt werden. Es ist für die praktische Anwendung geschrieben, auch wenn es eine gute Ausbildung nicht ersetzen kann. Es soll Ihren Geist und Ihre Intuition erweitern und Ihnen gleichzeitig fundierte Erkenntnisse vermitteln. Es kann für professionelle Coaches eine Ergänzung bisher eingesetzter Methoden sein und somit die Wahlmöglichkeiten erweitern. In diesem Buch finden Sie sowohl die wesentlichen theoretischen Grundlagen, die ich für die Arbeit mit transaktionalem Coaching für relevant halte, als auch praktische Beispiele in Form von transkribierten Sitzungen.

Natürlich kann ich nur einen kurzen Überblick zu den Modellen geben, aber es gibt zu jedem Themenbereich reichlich Literatur, in der Sie sich vertiefendes Wissen aneignen können. Was Sie in diesem Buch ebenfalls finden werden, sind Werkzeuge, neusprachlich auch Tools genannt. Viele dieser Tools sind professionellen Coaches bekannt und sie wenden sie in ihrer täglichen Arbeit an. Da sich das Buch aber auch an interessierte Laien richtet, fühlte ich mich verpflichtet, zumindest die wichtigsten Werkzeuge kurz zu beschreiben und sie das eine oder andere Mal durch Beispiele zu ergänzen. Die Zielgruppe dieses Buches ist vielfältig und reicht von professionellen Coaches über Psychotherapeuten, Sozialarbeiter und Seelsorger bis hin zu Führungskräften und Menschen, die dieses Wissen für ihre persönliche Weiterentwicklung nutzen wollen. Aus meiner Sicht gibt es kein unnützes Wissen; letztendlich bestimmt die Neugier, was für den Leser wichtig ist. Jede Ausbildung trägt zur persönlichen Entwicklung bei und nicht jeder, der sich für Coaching interessiert, will in diesem Beruf arbeiten. Auch einige Absolventen meiner Akademie hatten nie das Ziel, professionell als Coaches tätig zu werden. Sie wollten ihre Persönlichkeit weiterentwickeln und die Kompetenzen eines Coaches in ihrem beruflichen und privaten Leben einsetzen. So richtet sich dieses Buch auch an diejenigen, die nicht vorhaben, als Coaches zu arbeiten, sondern sich das theoretische Werkzeug und das praktische Handlungswissen für den persönlichen Gebrauch aneignen wollen. Es gibt zu vielen Themen der persönlichen Weiterentwicklung, Seminare und Ausbildungen in unserer Akademie, und wenn Sie sich dafür interessieren, können Sie sich auf meiner Website www.werner-katzengruber.com darüber informieren.

Wie das transaktionale Coaching entstand


Nach meiner Studienzeit, die mich durch die USA und Asien führte, ließ ich mich Mitte der 90er Jahre in Deutschland nieder. Ich war davon überzeugt, ein gut ausgebildeter Coach zu sein. Ich lernte mein Handwerk von einigen der damals führenden Experten und konnte auf diesem noch jungen Arbeitsfeld sehr schnell Erfolge verzeichnen. Damals war Coaching ein innovatives Konzept, welches vor allem im Businesskontext Anwendung fand. Glücklicherweise wurde ich nach meiner Ausbildung von einer internationalen Unternehmensberatung angestellt, um als Coach und »Trusted Advisor« zu arbeiten. So hatte ich die Gelegenheit, über fünf Jahre lang Erfahrungen zu sammeln, und konnte in dieser Zeit mein theoretisches Wissen in der Praxis anwenden. Ich war damals an mehr als 280 Tagen im Jahr in unterschiedlichen Regionen unterwegs und hatte in Spitzenzeiten bis zu 60 Klienten, mit denen ich parallel arbeiten durfte. Dabei ist ein Phänomen aufgetreten, das zwar einerseits sehr menschlich ist, auf der anderen Seite aber den Kontext des ursprünglichen Auftrags im Business Coaching sprengte. Zu Beginn eines Coachings waren die Inhalte, die sich auf das berufliche Umfeld meiner Klienten bezogen, stets klar definiert. Doch je länger die Zusammenarbeit wurde, umso stärker veränderten sich die Themen und wurden privat. Meine Klienten erzählten mir von ihrer Kindheit und den prägenden Erlebnissen ihrer Jugend, von ihren Beziehungsproblemen, von Abhängigkeiten, von gesundheitlichen Problemen sowie den persönlichen Ängsten und Sorgen, die sie begleiteten. Wenn ich sie darauf hinwies, dass wir die Ebene des Business Coachings verlassen und sowohl mein Auftrag als auch meine Rolle als Coach für diese Form der Zusammenarbeit nicht geeignet sind, akzeptierten sie meine Aussage nur selten. Auf die so häufig an mich gerichtete Frage: »Wollen Sie mir nun helfen oder nicht?« konnte ich nicht guten Gewissens nein sagen. Zudem muss ich zugeben, dass ich auch neugierig war, ob diese im Beruf so erfolgreichen Menschen andere Themen haben als wir sogenannten »normalen« Menschen. Es bestätigte sich meine Annahme, dass die Themen dieselben waren. Der nahende Burnout eines Managers hatte dieselben Ursachen wie der einer Mutter, die jeden Tag unter der Doppelbelastung von Beruf und Familie leidet. Die Ängste eines Geschäftsführers, falsche Entscheidungen zu treffen, hatten oft dieselben psychischen Motive wie die eines Vaters, der sich entscheiden musste, ob er die Beziehung zu seiner Frau nur der Kinder zuliebe aufrechterhält.

Im Laufe dieser fünf Jahre habe ich meine Arbeit immer mehr in die Richtung eines ganzheitlichen Coachings verändert. Ich bildete mich zusätzlich in unterschiedlichen Therapieformen weiter, widmete mich der buddhistischen Psychologie. Die Feedbacks meiner Klienten zeigten, dass der Weg, den ich einschlug, für mich der richtige war. Als ich nach fünf Jahren feststellte, dass ich meine eigene Form des Coachings entwickeln wollte, habe ich mich kurzerhand entschlossen zu kündigen. Ich bin sehr dankbar für diese Zeit als angestellter Coach und Berater, da sie mich reifen ließ und mir die Chance gab, diesen Reifeprozess in einer sehr verdichteten Zeit zu durchleben. Nun, knapp dreißig Jahre später, haben sich die Anforderungen an einen Coach in allen Kontexten, egal ob beruflich oder im persönlichen Coaching, deutlich verändert. Der Vorwurf, dass Coaches nur die Spitze des Eisbergs sehen und daher auch nur an den Symptomen arbeiten, ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn die Kuppe des Eisbergs geschmolzen ist, dann drängen neue Schichten an die Oberfläche und diese wollen auch bearbeitet werden. Dann werden aus mehr oder weniger einfachen Aufträgen plötzlich komplexe Herausforderungen, die mit dem ursprünglichen Verständnis von Coaching nicht mehr viel zu tun haben. Da sich zwischen Coach und Klient auch im Business Coaching ein vertrauensvolles Arbeitsbündnis entwickelt hat, ist es naheliegend, dass sich die Klienten mit ihren privaten Wünschen an ihren Coach wenden. Auf der Seite der Coaches wird das Dilemma dann offensichtlich, wenn sie mit geringen Kenntnissen und daher eingeschränktem Repertoire mit den oft komplexen Themen der Klienten konfrontiert werden. Das Ergebnis kann eine ungünstige Melange aus Erwartungen des Klienten und Fähigkeiten des Coaches sein, die beiden Partnern dieses Kontraktes zum Verhängnis werden kann. Auch die Menschen, die einen Coach aufsuchen, haben sich verändert. Waren es bis spät in die Neunziger noch ausschließlich Führungskräfte und Manager, hat sich die Zielgruppe mittlerweile auf nahezu alle Gesellschaftsschichten ausgeweitet.

Ich bin der Ansicht, dass die Art des Coaches, seinen Klienten zu begleiten, mehr von der Kunstfertigkeit des Coaches und weniger von den erlernten Modellen oder Techniken abhängig ist. Dabei spielt Intuition aus meiner Sicht eine wichtige Rolle. Intuitiv zu arbeiten bedeutet, seine kognitiven Fähigkeiten mit den kreativen Prozessen des Unbewussten zu verbinden. Albert Einstein sagte: »Die Intuition ist ein göttliches Geschenk. Der denkende Verstand ein treuer Diener. Es ist paradox, dass wir heutzutage angefangen haben, den Diener zu verehren und die göttliche Gabe zu entweihen.« Für mich ist eine der wichtigsten, wenn auch schwierigsten Aufgaben, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern meiner Akademie das Vertrauen in ihre Intuition zu vermitteln. Viele meiner Erkenntnisse entstanden durch das bekannte Prinzip von Versuch und Irrtum. Transaktionales Coaching bedient sich der Erkenntnisse und Modelle unterschiedlicher Fachrichtungen und deren Integration in ein nutzbares Konzept. Welche Modelle und Interventionen zu welchem Klienten passen, obliegt der schon beschriebenen Kunstfertigkeit des Coaches. Die Idee vom uniformen Coach muss nach meiner Ansicht aufgelöst werden. Ebenso gilt dies für die Interventionsmodelle, die ebenfalls nicht richtig oder falsch sind, sondern immer im Kontext des vereinbarten Auftrags wirksam sein müssen. Dort, wo sie für den Klienten hilfreich sind, schließen wir auch spirituelle Praktiken mit ein, wie das Gebet oder eine Meditation. Gut ist, was einen hilfreichen Zweck erfüllt. Das ist die einfache Arbeitshypothese, nach der wir arbeiten.

Meine Klienten waren und sind es, die mich ermutigten und dabei...

Erscheint lt. Verlag 17.4.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Personalwesen
ISBN-10 3-527-84426-0 / 3527844260
ISBN-13 978-3-527-84426-5 / 9783527844265
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