Baulohn 2024 (eBook)

Besonderheiten der Lohn- und Gehaltsabrechnung im Baugewerbe
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2024 | 2. Auflage
368 Seiten
Haufe Verlag
978-3-648-17667-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Baulohn 2024 -  Günther Krüger
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Die Lohnabrechnung im Baugewerbe gehört zu den umfangreichsten und schwierigsten Lohnabrechnungsarten in Deutschland. Günther H. Krüger stellt die bauspezifischen Besonderheiten für die Lohnabrechnung insbesondere der gewerblichen Arbeitnehmer:innen vor. Grundlage sind dabei die Regelungen des aktuell geltenden Bundesrahmentarifvertrages für die Bauwirtschaft. Anhand einer Muster-Lohnabrechnung werden die wesentlichen Verfahrensschritte erläutert. Das Buch zeigt, wie Ausfallstunden kompensiert und zusätzliche Leistungen wie Saison-Kurzarbeitergeld, Winterbeschäftigungsumlage oder Zuschuss zum Wintergeld bei der Berechnung des Baulohns berücksichtigt werden. Ein Adressen-, Abbildungs- und Stichwortverzeichnis erleichtert die Orientierung, Berechnungshilfen im Anhang ergänzen die praxisgerechte Handhabung. Inhalte: - Bauhauptgebwerbe: gewerbliche Arbeitnehmer:innen, Angestellte, Auszubildende - Baunebengewerbe: Dachdeckerhandwerk, Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Gerüstbauhandwerk, Maler- und Lackiererhandwerk - Witterungsbedingte Regelungen: Saison-Kurzarbeitergeld, Wintergeld, Winterbeschäftigungsumlage, Sozialversicherung bei Saison-Kug u. a. - Nebenbereiche: Finanzbuchführung, Kostenrechnung, Controlling, Mitarbeiterführung u. a. - Personalwirtschaftlichkeit und Personalkostenbeeinflussung - Baulohnspezifisches GlossarNeu in der Ausgabe 2024: - Aktualisierte Daten, Grafiken, Abbildungen und Kennzahlen - Aktualisierte Muster-Lohnabrechnung Bauhauptgewerbe - Sozialkassenbeiträge und Tarife 2024 - Leistungssätze Saison-Kug 2024 - Gesetzliche und tarifliche ÄnderungenDie digitale und kostenfreie Ergänzung zu Ihrem Buch auf myBook+: - Zugriff auf ergänzende Materialien und Inhalte - E-Book direkt online lesen im Browser - Persönliche Fachbibliothek mit Ihren BüchernJetzt nutzen auf mybookplus.de.

Günther H. Krüger kann auf eine langjährige Tätigkeit als Geschäftsführer in der Bauwirtschaft sowie in einer Dienstleistungs- und Beratungsgesellschaft zurückblicken. Seit 1998 ist er freiberuflicher Management- und Personalberater, insbesondere für KMU, sowie Wirtschaftspublizist, Autor und Dozent. Darüberhinaus ist er Mitglied im BDVB (Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte) und DFJV (Deutscher Fachjournalistenverband).

Günther Krüger Günther H. Krüger kann auf eine langjährige Tätigkeit als Geschäftsführer in der Bauwirtschaft sowie in einer Dienstleistungs- und Beratungsgesellschaft zurückblicken. Seit 1998 ist er freiberuflicher Management- und Personalberater, insbesondere für KMU, sowie Wirtschaftspublizist, Autor und Dozent. Darüberhinaus ist er Mitglied im BDVB (Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte) und DFJV (Deutscher Fachjournalistenverband).

1.1 Einführung – Geschichte – Daten


1.1.1 Geschichtlicher Überblick


Die Lohnabrechnung im Bauhauptgewerbe gehörte immer schon zu den umfangreichsten Abrechnungsformen in Deutschland. Bereits im Jahre 1910 wurde erstmals ein Bautarif vereinbart. Das Bautarifwerk ist eines der kompliziertesten Tarifsysteme in Deutschland. Fast 40 Tarifverträge, allein im Bauhauptgewerbe, die überwiegend bundesweite Gültigkeit besitzen, sind derzeit aktuell vereinbart. Sie untergliedern sich in

  • Rahmentarifverträge,

  • Entgelttarifverträge,

  • Sozialkassentarifverträge,

  • Verfahrenstarifverträge.

Durch die vielfältigen Änderungen in den vergangenen Jahren ist die Abrechnung nicht einfacher, sondern für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Lohnbüros immer komplizierter und umfangreicher geworden.

Insbesondere die Tarifpolitik der vergangenen Jahre hat mit dazu beigetragen, dass die Lohnnebenkosten im Bauhauptgewerbe mittlerweile, je nach Berechnungsweise ca. 90 bis 100 % betragen und damit einen der Spitzenplätze in den Industriebranchen Deutschlands einnehmen.

Auch die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse sowie die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes sieht sich immer größerer Kritik ausgesetzt. In den »Fünfzigerjahren« als sinnvolle Einrichtung zur Sicherung der Urlaubsansprüche der Bauarbeiter gegründet, fragen sich heute viele Bauunternehmer, ob hier nicht eine »Behörde« entstanden ist, die an der Erhöhung der Lohnzusatzkosten sicherlich nicht unbeteiligt ist und den Unternehmen einen zusätzlichen und nicht unerheblichen Verwaltungsaufwand beschert. Andererseits gibt es unbestreitbare Vorteile dieser Einrichtungen, die auch heute noch beispielhaft sind. Die »aktiven« Befürworter der Sozialkassen sind immer noch eindeutig in der Mehrheit.

Die Bezahlung der Bauarbeiter während der sogenannten Schlechtwetterzeit ist in den vergangenen Jahren ein weiterer Diskussionspunkt gewesen. Die ursprüngliche Regelung wurde mit Wirkung zum 01.04.2006 geändert und durch das Saison-Kurzarbeitergeld (Saison-Kug) in der Bauwirtschaft ersetzt.

1.1.2 Daten und Kennzahlen


Nachfolgend einige wesentliche Daten über das Bauhauptgewerbe (Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V. Berlin/Statistisches Bundesamt /Dt. Bundesbank).

Unternehmensstruktur im Bauhauptgewerbe für das Jahr 2022 (Stand 06/2022)

Unternehmensstruktur 2022

Unternehmensgröße Beschäftigte

Gesamt

Zahl der
Betriebe

 %

Anzahl der
Beschäftigten

 %

1 bis 4

41.270

49,89

82.077

8,84

5 bis 9

18.542

22,41

123.636

13,32

10 bis 19

13.171

15,92

178.244

19,20

20 bis 49

6.937

8,39

207.375

22,33

50 bis 99

1.820

2,20

123.323

13,28

100 bis 199

678

0,82

92.105

9,92

200 und mehr

305

0,37

121.766

13,11

Gesamt

82.723

100,00

928.526

100,00

Tabelle 1: Unternehmensstruktur im Bauhauptgewerbe für das Jahr 2022 (Stand 06/2022)

Abb. 1: Unternehmensstruktur im Bauhauptgewerbe für das Jahr 2022 (Stand 06/2022)

Beschäftigungsentwicklung im Bauhauptgewerbe 2006 bis 2022

Jahr

Betriebe

Beschäftigte

davon gewerbliche Arbeitnehmer*

2006

76.034

729.062

493.991

2007

74.765

720.165

487.180

2008

74.535

715.040

482.100

2009

73.944

715.062

483.601

2010

73.292

727.215

496.042

2011

74.424

744.821

510.835

2012

75.181

755.041

519.008

2013

75.332

768.812

528.995

2014

74.018

768.190

530.784

2015

73.664

771.614

534.348

2016

74.223

788.790

543.810

2017

74.959

817.415

596.931

2018

74.837

842.363

617.248

2019

76.811

871.928

636.347

2020

79.305

893.814

649.600

2021

80.168

913.574

661.828

2022

82.723

928.526

667.625

*einschließlich Poliere, Schachtmeister, Meister und Auszubildende

Tabelle 2: Beschäftigungsentwicklung im Bauhauptgewerbe 2006 bis 2022

Abb. 2: Beschäftigungsentwicklung im Bauhauptgewerbe 2006 bis 2022

Beschäftigtenstruktur im Bauhauptgewerbe für das Jahr 2022 (Stand 06/2022)

Tätige Personen Ende Juni 2022 nach der Stellung im Betrieb und Beschäftigtengrößenklassen

Stellung im Betrieb

1–4

Gesamt

5–9

Betriebe mit … bis … tätigen Personen

10–19

20–49

50–99

100–199

> 200

 

 

1

Tätige Inhaber

58.053

36.765

12.579

5.935

2.003

472

225

74

2

Angestellte

202.848

15.221

24.848

34.268

39.019

26.964

22.781

39.747

3

Poliere

93.188

2.864

8.929

16.909

22.570

14.686

11.884

15.346

4

Maurer

315.653

18.131

50.992

73.763

78.960

37.817

24.962

31.028

5

Baumaschinenführer...

Erscheint lt. Verlag 28.3.2024
Reihe/Serie Haufe Fachbuch
Haufe Fachbuch
Verlagsort Freiburg
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Bauarbeiter • Baugewerberbe • Baulohn • Dachdecker • Erkrankung • Erstattung • Gehaltsabrechnung • Gerüstbau • Kalkulatione • Krüger • Kurzarbeit • Lohnabrechung • Maler • Mitarbeiter • Saison • Wintergerld • Witterung • Woche
ISBN-10 3-648-17667-6 / 3648176676
ISBN-13 978-3-648-17667-2 / 9783648176672
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