Aktien kann jeder (eBook)

Vermögensaufbau leicht gemacht! Die 100 spannenden Unternehmen, in die DU investieren kannst
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
256 Seiten
FinanzBuch Verlag
978-3-98609-486-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Aktien kann jeder -  Jürgen Schmitt
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Jürgen Schmitt begeistert täglich Tausende als Anchorman von aktienlust tv und auf Bild.de mit seinen Berichten aus der Welt der Börse und den wichtigsten Neuigkeiten aus Wirtschaft und Politik. Die vielen Erkenntnisse, Tricks und Kniffe aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung an der Börse teilt er nun erstmals auch in Buchform. In seiner unnachahmlich unterhaltsamen Art geht es dabei nicht nur um die graue Theorie von Börsencharts und Geschäftsberichten. Zahlreiche unterhaltsame und überraschende Anekdoten aus der Welt der Finanzen und Schmitts ganz persönliche scharfsinnige Alltagsbeobachtungen machen das Thema Finanzen sofort greifbar und verständlich. Dabei werden einerseits Börsenneulingen die wichtigsten Grundlagen für den ersten Kontakt mit der Welt der Aktien vermittelt, andererseits liefert Schmitt auch alten Hasen spannende Impulse und Analysen und gibt einen Ausblick auf kommende Entwicklungen wie die Rolle von Kryptowährungen und KI. Wer sich langfristig mehr Erfolg an der Börse wünscht, wer wissen möchte, wie sich Risiken minimieren und die größten Chancen erkennen lassen, oder wer herausfinden will, was Forrest Gump mit erfolgreicher Aktienanlage zu tun hat, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

Als Anchorman von aktienlust tv bringt Jürgen Schmitt seine Zuschauer in Sachen Börse, Wirtschaft und Politik täglich auf den neuesten Stand, auf Bild.de berichtet er fast täglich über die aktuellen Trends am Aktienmarkt. Zudem ist er der Kopf hinter der Online-Plattform »aktienlust« und hinter »aktienlust - Die Börsenshow«. Bei ihm laufen alle Ideen und Strategien zusammen und dabei hört er nicht auf, sich tagtäglich neu zu erfinden.

Als Anchorman von aktienlust tv bringt Jürgen Schmitt seine Zuschauer in Sachen Börse, Wirtschaft und Politik täglich auf den neuesten Stand, auf Bild.de berichtet er fast täglich über die aktuellen Trends am Aktienmarkt. Zudem ist er der Kopf hinter der Online-Plattform »aktienlust« und hinter »aktienlust – Die Börsenshow«. Bei ihm laufen alle Ideen und Strategien zusammen und dabei hört er nicht auf, sich tagtäglich neu zu erfinden.

Aktien kann jeder – Prolog


Über Geld spricht man nicht. Zumindest ungern. Es gibt kaum ein Credo, das so tief in unserer Gesellschaft verankert ist wie dieses. Dies liegt zum einen daran, dass wir in einer Neidgesellschaft leben, wird aber sicherlich auch etwas damit zu tun haben, dass der Umgang mit Geld grundsätzlich ein sensibles Thema ist. Und das gilt nicht nur für die klassische Mitte der Gesellschaft. Auch im Börsenumfeld, in dem ich mich seit Jahrzehnten aufhalte, ist die Vorstellung bis heute noch allgegenwärtig, Geld wäre ein Tabu. Man spricht nicht wirklich darüber, meidet das Thema, geht ihm stellenweise sogar aus dem Weg. Auch ich versuche, sehr bewusst mit den Themen Geld, Aktien und Börse umzugehen. So würde ich beispielsweise nie auf die Idee kommen, mein Engagement an der Börse aktiv in einer Freundschaft anzusprechen oder gar mit Tipps oder Ratschlägen auf Freunde zuzugehen. Wer will schon in seiner Freizeit von seinen Freunden mit Ratschlägen rund um die Börse genervt werden? Dementsprechend war und bin ich auch sehr froh darüber, dass es in meinem Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich kaum jemanden gab, der von mir jemals irgendwelche Tipps zu seinen Investments haben wollte. Diese gebe ich nämlich grundsätzlich eher ungern. Wozu auch? Die Börse ist kurzfristig schlichtweg nicht kalkulierbar und das Risiko ist einfach zu hoch, eine Freundschaft durch einen Ratschlag zu belasten, der im Nachhinein nicht im gewünschten Gewinn resultiert. Somit verfahre ich im Hinblick auf meinen Umgang mit dem Thema Börse in Freundschaften eigentlich schon immer nach einem ganz speziellen Credo: Ich beantworte gerne Fragen und berichte von Erfahrungen, verzichte jedoch bewusst auf gezielte Tipps oder leere Versprechungen.

******

Diese Einstellung, Börse und Finanzen nicht zum Thema in Freundschaften zu machen, habe ich mir bereits vor einiger Zeit angeeignet. So erinnere ich mich beispielsweise noch sehr genau daran, dass ich schon vor der Jahrtausendwende eher ungern Ratschläge rund um das Thema gegeben habe. Glücklicherweise war es damals aber ohnehin so, dass das Thema Börse für den größten Teil der Gesellschaft keine Rolle spielte. Es gab zwar bereits erste Magazine, die man hätte kaufen können, doch allein dadurch, dass sich in TV, Radio und Printmedien niemand so recht für das Thema zu interessieren schien, existierte eigentlich kaum ein alltäglicher Zugang zu relevanten Informationen. Vielmehr war die Börsenwelt ein in sich geschlossener Mikrokosmos, mit dem sich trotz des sich anbahnenden Höhepunkts der damaligen Börsenblase rund um die Jahrtausendwende nur die Menschen auseinandersetzten, die sich aktiv dazu entschieden hatten. Vor allem jüngere Leute hatten zu Beginn der Neunziger noch verstärkt den Eindruck, dass Börse eher eine Sache für Vermögende war, für die sie sich nicht zu interessieren brauchten. Ein großer Teil dieser jungen Leute wird sich vermutlich gar nicht mit dem Thema befasst haben, bis die Deutsche Telekom 1996 mit Tatort-Kommissar Manfred Krug als Werbegesicht an die Börse ging und für ein großes Medienecho sorgte. Auch in meinem privaten Freundeskreis war ich zu dieser Zeit immer der einzige gewesen, der sich für Aktien und Investments interessierte. Der Rest meiner Freunde bekam zwar mit, dass ich mich damit auseinandersetzte, hatte dies aber nie wirklich verstanden oder hinterfragt. Umso einprägsamer war es, als rund um die Jahrtausendwende Joachim, ein guter Freund von mir, mit einem börsenbezogenen Anliegen auf mich zukam.

»Jürgen, ich spreche ja sonst nicht so mit dir darüber, würde jetzt aber auch mal gerne in Aktien investieren. Hast du da Tipps für mich?«

Zum damaligen Zeitpunkt wunderte es mich sehr, dass ausgerechnet Joachim mit einem solchen Anliegen auf mich zugekommen war. Ich kannte Joachim sehr gut, da wir schon zu Jugendzeiten gemeinsam um die Häuser gezogen waren, und ich wusste, dass er mit dem Thema Börse bis dato rein gar nichts am Hut gehabt hatte. Joachim war Handwerker, leitete seinen eigenen Elektrofachbetrieb und war von Haus aus ein eher konservativer, sparsamer Typ, der auf mich nie den risikofreudigsten Eindruck gemacht hatte. Dass ausgerechnet er nun mit dem Gedanken spielte, in Aktien zu investieren, empfand ich beinahe als Warnsignal, welches mir verdeutlichte, welche Ausmaße der Börsen-Boom inzwischen angenommen hatte. So nach dem Motto: Wenn DER sich jetzt schon dafür interessiert, muss es echt in der breiten Masse angekommen sein. Gleichermaßen amüsiert wie überrascht reagierte ich also zunächst auf Joachims Anliegen.

»Ach so, du willst investieren? Ja, da kommst du aber früh drauf!«

Ich erklärte Joachim, dass es vermutlich keinen viel schlechteren Einstiegszeitpunkt gebe als jenen, den er sich ausgesucht hatte, und versuchte ihn dafür zu sensibilisieren, was ein Investment an der Börse zu diesem Zeitpunkt bedeuten würde.

»Pass auf. Wenn du investieren möchtest, dann nur, wenn du wirklich Geld übrig hast. Geld, auf das du verzichten kannst. Zehn Jahre, vielleicht sogar fünfzehn Jahre. An der Börse zählt Langfristigkeit. Da kannst du nicht mal eben innerhalb von ein paar Jährchen ein Vermögen aufbauen.«

Wenn ich dann doch mal Tipps gebe, ist dies bis heute einer der ersten Hinweise, den Freunde und Bekannte von mir hören. Es ist wichtig zu verstehen, dass der Handel mit Aktien kein kurzfristig kalkulierbares Geschäft ist, das dich innerhalb weniger Monate reich macht. Wer wirklich an die Börse gehen möchte, sollte stets nur mit Geldern hantieren, auf die er notfalls auch auf unabsehbare Zeit verzichten kann. Auf diesen Tipp werde ich im weiteren Verlauf dieses Buches immer wieder zurückkommen. Trotz meines Versuches, ihn für die Risiken zu sensibilisieren, die der Börsenmarkt zum damaligen Zeitpunkt mit sich brachte, ließ Joachim nicht locker – er wollte unbedingt investieren. Ich beschloss, ihm zumindest einen groben Ratschlag mit auf den Weg zu geben.

»Alles klar, pass auf: Wir haben hier ja Börsenbriefe, wir haben Depots. Es sind Aktien, die wir da auf dem Schirm haben. Ich will keine konkreten Empfehlungen aussprechen, aber wenn du unbedingt investieren willst – orientiere dich daran.«

So hatte ich meinem Freund zwar keinen konkreten Tipp zum Anlegen gegeben, wusste aber, dass die Quellen, mit denen er sich auseinandersetzen würde, immerhin solche waren, hinter denen ich guten Gewissens stehen konnte.

******

Erwartungsgemäß blieb unsere Konversation rund um Joachims Anlagepläne bis auf Weiteres das letzte unserer Gespräche, in dem die Börse auf irgendeine Art und Weise konkret thematisiert wurde. Weder kam Joachim noch einmal mit der Bitte nach Ratschlägen auf mich zu, noch informierte er mich darüber, ob er sich in Folge unseres ersten Gesprächs für oder gegen ein Investment entschieden hatte. Unsere Freundschaft hingegen ging einfach ganz normal weiter – so, als hätten wir uns nie wirklich über das Thema unterhalten. Umso überraschter war ich, als Joachim mich im Jahre 2016 anrief und mich auf das Anliegen ansprach, mit dem er geschlagene 16 Jahre zuvor auf mich zugekommen war. Er erzählte mir, dass er infolge unseres Gesprächs ein Depot bei der Comdirect Bank eröffnet, dieses aber völlig vernachlässigt hatte, nachdem kurz darauf alles in sich zusammengekracht war. Einige Jahre später war dann der postalische Informationsweg seitens der Banken eingestellt und durch elektronische Kommunikationswege ersetzt worden. Dadurch hatten auch die jahrelang genutzten TAN-Listen ihre Gültigkeit verloren. Aus diesem Grund hatte Joachim dann offenbar endgültig aufgehört, sich um die 10.000 Euro zu scheren, die er damals in das Depot gesteckt hatte. Aus den Augen, aus dem Sinn, sozusagen. Nun wollte er von mir wissen, ob es sich nicht doch vielleicht lohnen würde, die Mühen auf sich zu nehmen, die nötig sein würden, um sich für einen neuerlichen Zugang zu seinem eigentlich längst vergessenen Depot zu registrieren. Da er mir bis hierhin nie von seinem Investment erzählt hatte, musste ich natürlich zunächst in Erfahrung bringen, welche Aktien in besagtem Depot lagen.

»Na, ob sich das lohnt, kommt natürlich ganz darauf an, was für Aktien du damals gekauft hast.«

»Du, das weiß ich natürlich nicht mehr so ganz genau, ich habe da ja auch jahrelang keine Infos bekommen. Das waren auf jeden Fall zehn Aktien. Nokia. Cisco. Amazon …«

Ich wartete gar nicht erst ab, ob er sich an weitere der Aktien erinnern konnte, und schritt sofort ein. Allein auf der Basis meiner eigenen Erfahrung mit den entsprechenden Unternehmen hatte ich schon genug gehört.

»Also, wenn du damals wirklich Amazon gekauft hast, solltest du deine Zugänge unbedingt mal reaktivieren.«

Es dauerte knapp 14 Tage, bis mich ein völlig überraschter Joachim erneut anrief, um mir vom Resultat seiner Bemühungen zu erzählen. Offenbar war knapp die Hälfte der Aktien, in die er 16 Jahre zuvor...

Erscheint lt. Verlag 17.3.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Geld / Bank / Börse
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management
Schlagworte aktienfernsehen • aktienlust • aktienlust.tv • aktien-tv • Bild • bild.tv • börsenfernsehen • börsen-tv • Millionär
ISBN-10 3-98609-486-5 / 3986094865
ISBN-13 978-3-98609-486-7 / 9783986094867
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