Treibstoff der Macht (eBook)

Eine Geschichte des Erdöls und der europäischen Einfuhrabhängigkeit

(Autor)

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2021 | 1. Aufl. 2021
XX, 543 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-34696-6 (ISBN)

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Treibstoff der Macht - Alexander Smith
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Das Erdöl ist der Lebenssaft der industriellen Gesellschaften und zugleich der am meisten politisierte Rohstoff. Europa hat sich in der Vergangenheit in eine gefährliche Abhängigkeit von Ölimporten manövriert. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, wie es seit dem frühen 19. Jahrhundert zu Europas Ölsucht gekommen ist und wie sich die Interdependenzbeziehungen zwischen den erdölexportierenden Staaten und den europäischen Einfuhrländern im Zeitverlauf verändert haben. Die Entwicklung der internationalen Ölindustrie und des europäischen Erdölverbrauchs wird dabei in einer historischen Längsschnittanalyse als pfadabhängiger Prozess nachgezeichnet und anhand eines polit-ökonomischen Untersuchungsmodells durchleuchtet. Mit dem Verlust der Kontrollmacht durch die OPEC hat die 'Ölwaffe' als wirkungsvolles außenpolitisches Instrument ausgedient. Europas Versorgungssicherheit mit Erdöl hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen.


Alexander Smith ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler und diplomierter Politikwissenschaftler. Vor seiner Tätigkeit in der Finanzwirtschaft hat er am Austrian Marshall Plan Center for European Studies geforscht und am Department of History der University of New Orleans zur Erdölgeschichte gelehrt.

Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
Abkürzungsverzeichnis 12
Abbildungsverzeichnis 16
Tabellenverzeichnis 18
1 Einleitung 20
2 Der theoretische Untersuchungsrahmen 27
2.1 Ökonomischer Mainstream und die Sphäre der Internationalen Politik 27
2.1.1 Dogmengeschichtlicher Abriss des theoriegeleiteten ökonomischen Denkens 27
2.1.2 Die IPÖ und deren Kritik an der neoklassischen Theorie 35
2.2 Der polit-ökonomische Analyseansatz 44
2.2.1 Theoretische Grundlagen der Untersuchung 44
2.2.2 Das Konzept der Pfadabhängigkeit 52
2.2.3 Historischer Institutionalismus und Regimetheorie 59
2.2.4 Interdependenzanalyse 67
2.2.5 Macht im internationalen Güterverkehr 73
2.2.6 Die Messung von Interdependenz im Erdölhandel 77
3 Die Genese der globalen Erdölwirtschaft von den Anfängen bis 1945 85
3.1 Die frühe Erdölgeschichte auf dem europäischen und amerikanischen Kontinent 85
3.1.1 Europas frühe Erdölindustrien 85
3.1.2 Die Geburt der amerikanischen Petroleumwirtschaft 90
3.1.3 Vom Leuchtmittel zum Kraftstoff der neuen Mobilität 98
3.1.4 Der Triumph des Verbrennungsmotors 104
3.2 Die Expansion der Ölförderung und die Konstituierung der multinationalen Erdölkonzerne 112
3.2.1 Kalifornien, Oklahoma, Texas: Beginn des US-amerikanischen Förderbooms 112
3.2.2 Die Erschaffung des monopolistischen Systems der Standard Oil Company 120
3.2.3 Die Ölquellen von Baku und der frühe russische Erdölexport nach Europa 133
3.2.4 Royal Dutch Shell: Die Entstehung eines europäischen Majors 141
3.3 Die Erschließung des Nahen Ostens und die Bedeutung des Erdöls während der Weltkriege 147
3.3.1 Die Entwicklung der persischen und mesopotamischen Ölfelder 147
3.3.2 Die Rolle des Erdöls im Ersten Weltkrieg 151
3.3.3 Red Line Agreement und Achnacarry: Die Kartellvereinbarungen von 1928 154
3.3.4 Die Entdeckung des Erdölreichtums auf der Arabischen Halbinsel 158
3.3.5 Erdöl im Zweiten Weltkrieg 163
4 Der Aufstieg des Erdöls zum zentralen Energieträger im Nachkriegseuropa 177
4.1 Die Entthronung der Kohle durch das Öl im globalen System der Majors 177
4.1.1 Kohle als Europas primärer Energiespender in den ersten Nachkriegsjahren 177
4.1.2 Die Begründung des Erdölexports aus dem arabischen Raum nach Europa 181
4.1.3 Das weltumspannende Erdölsystem der Majors 187
4.2 Die Emanzipation der Förderländer und der schleichende Niedergang des Regimes der integrierten Ölkonzerne 193
4.2.1 50/50: Das Ende des traditionellen Konzessionsregimes und der Aufstieg der Independents 193
4.2.2 Mossadegh und die Enteignung der britischen Erdölinteressen im Iran 206
4.2.3 Der iranische Konsortialvertrag von 1954 223
4.2.4 Enrico Mattei und die neue Generation der Konzessionsvereinbarungen 227
4.2.5 Der irakische Konfrontationskurs gegenüber den Majors unter Kassem 238
4.2.6 Die Gründung der OPEC 245
4.3 Europas steigender Einfuhrbedarf in den Jahren des Überangebots 254
4.3.1 Die Rückkehr des sowjetischen Erdöls nach Europa 254
4.3.2 Der Anstieg der globalen Ölförderung in den 1950er und 1960er Jahren 262
4.3.3 Die Expansion des Ölverbrauchs und die Transformation der Lebenswelt in den westeuropäischen Wachstumsjahren 269
4.3.4 Europas Erdölimportbedarf zwischen 1950 und 1973 284
5 Öl als politisches Instrument: Von der Emanzipation zur Konfrontation der Exportländer 298
5.1 Die arabische „Ölwaffe“ 298
5.1.1 Die Politisierung des Erdöls im ersten arabisch-israelischen Krieg 298
5.1.2 Nassers panarabisches Machtstreben und die Suez-Krise 1956 300
5.1.3 Sechs-Tage-Krieg 1967: Der zweite Einsatz der „Ölwaffe“ 315
5.2 Zeitenwende in der Erdölindustrie: Rebellion der Förderländer 1970 bis 1973 329
5.2.1 Gaddafi und die libysche Machtprobe mit den Ölkonzernen 330
5.2.2 Die Abkommen von Teheran und Tripolis 1971 337
5.2.3 Die Entmachtung der Majors: Partizipation und Verstaatlichung 343
5.2.4 Die strukturellen Voraussetzungen für den Regimewechsel 348
5.3 „This Time the Wolf is Here“: Der Erfolg der „Ölwaffe“ und das Regime der OPEC 356
5.3.1 Der erste Ölpreisschock 1973/74 357
5.3.2 Die Interdependenzstrukturen zwischen den Förderstaaten und dem Westen zur Zeit der Ölkrise 380
5.3.3 Das Erdölregime der OPEC: Die Machtübernahme des Förderkartells 404
5.3.4 Von der zweiten Ölkrise 1979/80 bis zum Beginn des Iran-Irak-Krieges 414
5.4 Der Gegenschock: Die „dritte Ölkrise“ in den 1980er Jahren 427
5.4.1 Der Abstieg der OPEC 427
5.4.2 Der Durchbruch des Marktpreisregimes 442
6 Die Entwicklung des Erdölmarktes und der Interdependenzbeziehungen von 1990 bis heute 450
6.1 Der globale Ölmarkt in den vergangenen drei Jahrzehnten 450
6.1.1 Zwischen Überangebot und Knappheit: Vom Käufermarkt der 1990er zum Nachfrageschock im neuen Millennium 450
6.1.2 „Drill, baby, drill“: Die US-Schieferölrevolution und die neue Ölschwemme 464
6.2 Die Auswirkungen der zunehmenden Energiediversifikation auf den Erdölbedarf 471
6.2.1 Eine kurze Geschichte des europäischen Erdgasverbrauchs 471
6.2.2 Erdgas und Erneuerbare statt Erdöl: Die Entwicklung des europäischen Energiekonsums 479
6.3 Die Interdependenz zwischen Europa und den Ölländern in der Gegenwart 485
6.3.1 Der „Ölfluch“: Die desperate ökonomische Konstitution der Petrostaaten 485
6.3.2 Überlegungen zur Macht des Öls und der Exportländer in der heutigen Zeit 496
7 Resümee 511
Anhang 518
Literaturverzeichnis 526

Erscheint lt. Verlag 21.7.2021
Zusatzinfo XX, 543 S. 37 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Technik
Wirtschaft
Schlagworte Energiesicherheit • Interdependenz • Ölkrise • Ölmarkt • Ölwaffe • Vulnerabilität
ISBN-10 3-658-34696-5 / 3658346965
ISBN-13 978-3-658-34696-6 / 9783658346966
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