Das Weltbild des Kindes (Schlüsseltexte in 6 Bänden, Bd. 1) (eBook)

Jean Piaget (1896 – 1980) gilt als bedeutendster Entwicklungspsychologe des 20. Jahrhunderts. Sein Werk erweist sich als eine umfassende Theorie der Entwicklung des Erkennens, Denkens und Wissens, dem aufgrund des nachhaltigen Einflusses auf die Pädagogik, Psychologie und Erkenntnistheorie der Status eines Klassikers der Humanwissenschaften zukommt. Zusatzmaterial: >> chronologische Bibliographie der veröffentlichten Werke von Jean Piaget: https://www.klett-cotta.de/media/35/Buch_Piaget_Schluesseltexte_Biblioraphie.pdf Richard Kohler, Dr., geb. 1962, studierte Pädagogik, Soziologie und Philosophie an der Universität Zürich und promovierte über »Piaget und die Pädagogik«. Er lehrt an der Pädagogischen Hochschule Thurgau und leitet dort das Basisstudium der Sekundarstufe I.

DAS WELTBILD DES KINDES 1
INHALTSVERZEICHNIS 6
EINFÜHRUNG von Jürgen Oelkers 10
EINLEITUNG: DIE PROBLEME UND DIE METHODEN 22
1. Die Testmethode, die reine Beobachtung und die klinische Methode 24
2. Die bei der klinischen Untersuchung beobachtbaren fünf Reaktionstypen 32
3. Regeln und Kriterien für eine Diagnose der erwähnten Reaktionstypen 40
4. Regeln für die Interpretation der Ergebnisse 45
ERSTER TEIL: DER KINDLICHE REALISMUS 56
KAPITEL I: DER BEGRIFF »DENKEN« 62
1. Das erste Stadium: Man denkt mit dem Mund 64
2. Das Sehen und der Blick 73
3. Das zweite und das dritte Stadium: Man denkt mit dem Kopf 74
4. Die Wörter und die Dinge 81
KAPITEL II: DER REALISMUS DER NAMEN 87
1. Der Ursprung der Namen 89
2. Der Ort der Namen 99
3. Der intrinsische Wert der Namen 108
4. Schlussfolgerungen 114
KAPITEL III: DIE TRÄUME 117
1. Das erste Stadium: Der Traum kommt von außen und bleibt äußerlich 120
2. Das zweite Stadium: Der Traum kommt aus uns, ist aber außerhalb von uns 135
3. Das dritte Stadium: Der Traum ist innerlich und kommt von innen 146
4. Schlussfolgerungen 149
KAPITEL IV: DER REALISMUS UND DIE URSPRÜNGE DER PARTIZIPATION 153
1. Der Realismus und das Selbstbewusstsein 154
2. Die Partizipationsgefühle und die magischen Praktiken beim Kind 162
3. Die Ursprünge der kindlichen Partizipation und Magie 183
4. Gegenbeweis: Die spontanen magischen Haltungen beim Erwachsenen 195
5. Schlussfolgerung: Logische Egozentrik und ontologische Egozentrik 200
ZWEITER TEIL: DER KINDLICHE ANIMISMUS 202
KAPITEL V: DAS DEN DINGEN ZUGESPROCHENE BEWUSSTSEIN 206
1. Das erste Stadium: Alles ist mit Bewusstsein ausgestattet 209
2. Das zweite Stadium: Alle beweglichen Gegenstände sind bewusst 214
3. Das dritte Stadium: Bewusst sind die mit Eigenbewegung ausgestatteten Körper 217
4. Das Bewusstsein wird den Tieren vorbehalten 221
5. Schlussfolgerungen 223
KAPITEL VI: DER BEGRIFF »LEBEN« 229
1. Das erste Stadium: Das Leben ist mit der Aktivität im Allgemeinen verbunden 231
2. Das zweite Stadium: Das Leben wird mit der Bewegung verbunden 234
3. Das dritte und das vierte Stadium: Das Leben wird mit der Eigenbewegung verbunden und dann den Tieren und Pflanzen vorbehalten 237
4. Schlussfolgerung: Der Begriff »Leben« beim Kind 239
KAPITEL VII: DIE URSPRÜNGE DES KINDLICHEN ANIMISMUS: MORALISCHE NOTWENDIGKEIT UND PHYSIKALISCHER DETERMINISMUS 242
1. Der spontane Animismus beim Kind 242
2. Die Sonne und der Mond folgen uns 249
3. Physikalischer Determinismus und moralische Notwendigkeit 258
4. Schlussfolgerungen: Der Aussagewert der Befragung über den kindlichen Animismus und die Natur des »diffusen Animismus« 265
5. Schlussfolgerungen (Fortsetzung): Die Ursprünge des kindlichen Animismus 271
DRITTER TEIL: DER KINDLICHE ARTIFIZIALISMUS UND DIE SPÄTEREN STADIEN DER KAUSALITÄT 290
KAPITEL VIII: DER URSPRUNG DER GESTIRNE 294
1. Ein ursprünglicher Fall des ersten Stadiums 296
2. Das erste Stadium: Die Gestirne sind fabriziert worden 302
3. Das zweite und das dritte Stadium: Die Gestirne haben einen zuerst teilweisen, dann ganz natürlichen Ursprung 312
4. Die Mondsicheln 320
KAPITEL IX: DIE METEOROLOGIE UND DER URSPRUNG DER GEWÄSSER 325
1. Das Himmelsgewölbe 327
2. Die Ursache und die Natur der Nacht 331
3. Der Ursprung der Wolken 339
4. Der Donner und die Blitze 349
5. Die Bildung des Regens 353
6. Die Erklärung für Schnee, Eis und Kälte 363
7. Die Flüsse, die Seen und das Meer. Der primäre Ursprung der Gewässer 369
KAPITEL X: DER URSPRUNG DER BÄUME, DER BERGE UND DER ERDE 376
1. Die Herkunft des Holzes und der Pflanzen 377
2. Die Herkunft des Eisens, des Glases, des Stoffes und des Papiers 381
3. Die Herkunft der Steine und des Erdbodens 383
4. Der Ursprung der Berge 392
KAPITEL XI: DIE BEDEUTUNG UND DIE URSPRÜNGE DES KINDLICHEN ARTIFIZIALISMUS 395
1. Die Bedeutung des kindlichen Artifizialismus 395
2. Die Beziehungen zwischen dem Artifizialismus und dem Problem der Geburt der Kinder 406
3. Die Stadien des spontanen Artifizialismus und ihre Beziehungen zur Entwicklung des Animismus 416
4. Die Ursprünge des Artifizialismus 422
5. Die Ursprünge der Identifikation und die Ursachen für das Verschwinden des Artifizialismus und des Animismus 431
ANHANG 435
Anmerkungen zu den Beziehungen zwischen dem Glauben an das Wirksame und der Magie im Zusammenhang mit den Abschnitten 2 und 3 des IV. Kapitels 435
Literaturverzeichnis 441
Sachregister 444
Personenregister 449
Informationen zum Autor 451