Herausforderung Bevölkerung

Zu Entwicklungen des modernen Denkens über die Bevölkerung vor, im und nach dem "Dritten Reich"
Buch | Hardcover
XVI, 366 Seiten
2007 | 2007
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-15556-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Herausforderung Bevölkerung -
74,99 inkl. MwSt
Zu Entwicklungen des modernen Denkens über die Bevölkerung vor, im und nach dem "Dritten Reich"
angehörige und freiberufliche Forscher, und nicht zuletzt die Gutachter der DFG. Dies war und ist eine bunte Gruppe von Alten und Jungen, von Männern und Frauen, von arrivierten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen und solchen ganz am Beginn ihrer Karriere, von Vertretern unterschiedlicher Fächer wie theoretischer und methodischer Neigungen. Nicht zuletzt verkörpern die Beteiligten am SPP ein breites Spektrum an politischen Ori- tierungen und an individuellen Motiven zur Erforschung des Verhältnisses von Bevöl- rungswissenschaft und Politik, sei es in der Geschichte, im "Dritten Reich" oder in der Gegenwart. Diese hätte, so mochte man am Beginn befürchten, eine explosive Mischung werden können, oder auch Anlass geben können zur Verdrängung aller Unterschiede und zu blei- ner Langeweile vorgetäuschter Harmonie. Rainer Mackensen ist es zu danken, dass weder das eine noch das andere eintrat und das Schwerpunktprogramm zu einem höchst produk- ven Prozess der gemeinsamen Arbeit, der Kommunikation und des Austauschs wurde. Er schuf eine Atmosphäre der Offenheit und des gegenseitigen Respekts, in der das Argument zählte und zählt, unabhängig vom Status und der Sichtweise des oder der Argumentier- den. Darüber hinaus war und ist Rainer Mackensen - wenn er denn gefragt wird - bereit, auch sich selbst zu historisieren: Die Reflexionen über sein eigenes wissenschaftliches Leben und Tun gehörten zu den Höhepunkten der Schwerpunkttagungen, sei es in öffent- chen Plenardiskussionen, sei es im kleineren Kreis beim abendlichen Wein.

Professor Dr. Josef Ehmer ist ordentlicher Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien.

Jürgen Reulecke, Dr. phil., ist emeritierter Professor für Zeitgeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Sprecher des Sonderforschungsbereichs 434 »Erinnerungskulturen«. Forschungsschwerpunkte: Generationengeschichte, Geschichte von sozialen Bewegungen sowie von Jugend und Alter, Stadt- und Urbanisierungsgeschichte.

Bevölkerung< - Perspektiven aus Sozial- und Naturwissenschaft -.- Verflechtungen Zwischen Bevökerungswissenschaften und -Politik.- Medicinalpolicey im 20. Jahrhundert - Zur Rezeption Franz Anton Mays durch den "Sozialhygieniker" Alfons Fischer.- "Ehegesundheit" als bevölkerungspolitisches Problem. Internationale Dimensionen von Diskussion und Gesetzgebung in der Weimarer Republik.- Arbeits- und Erwerbsfähigkeit und das Recht auf Leben. Der >Wert des Menschen< in der Psychiatrie nach dem Ersten Weltkrieg.- Die Vorstellung vom "besseren Menschen". Populäre eugenische Schriften in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Deutschland um 1930.- Gesundheitserziehung in der Schule vom Kaiserreich bis zur Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.- Bevökerungswissenschaften und -Forschung 1933-1945.- Agrarsoziologie und Agrarpolitik im Dritten Reich.- "Rasse" und Vererbung: Otmar von Verschuer (1896-1969) und der "wissenschaftliche Rassismus".- Gerhard Mackenroth: "Deutsches Wirtschaftsleben" - DieDarstellung einer "Begründungskette" zwischen Rasse und Wirtschaft.- Jugend und "junge Generationen" um 1930: Gerhard Mackenroths generationelle Ortsbestimmung als 30-Jähriger.- Wissenschaftsmilieus und Ethnopolitik im Rumänien der 1930/40-er Jahre.- Herausforderungen in den Bevölkerungswissenschaften Nach 1945.- "Bevölkerungsbilanzen" und "Vertreibungsverluste". Zur Wissenschaftsgeschichte der deutschen Opferangaben aus Flucht und Vertreibung.- "Bevölkerungsgeschichte" in der "Deutschen Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft" (1952 bis ca. 1970).- Realsoziologische Expertise der Sozialforschungsstelle an der Universität Münster in Dortmund - Elisabeth Pfeil und die Studie zum Bergarbeiterwohnungsbau.- Gab es eine demographische Theorie in der DDR?.- Der individuelle und kollektive Nutzen von Kindern.- Paul Mombert und die >Vordenker der VernichtungBevölkerungSocial Engineering im Nationalsozialismus.- Statistik und Genozid in Ruanda: Wechselbeziehungen.

"Die Autoren hinterfragen das Konstrukt 'Bevölkerung', analysieren seine Verwendung auch mit Blick auf andere politische Konstellationen (z.B. Kommunismus, Genozid in Ruanda) und liefern damit historisches Orientierungswissen für heute verwendete Schlagworte wie 'Überalterung der Gesellschaft', 'Vergreisung' oder 'Baby-Defizit'." www.zpol.de (Zeitschrift für Politikwissenschaft), 04.04.2008

"Die Autoren hinterfragen das Konstrukt 'Bevölkerung', analysieren seine Verwendung auch mit Blick auf andere politische Konstellationen (z.B. Kommunismus, Genozid in Ruanda) und liefern damit historisches Orientierungswissen für heute verwendete Schlagworte wie 'Überalterung der Gesellschaft', 'Vergreisung' oder 'Baby-Defizit'." www.zpol.de (Zeitschrift für Politikwissenschaft), 04.04.2008

Erscheint lt. Verlag 13.6.2007
Zusatzinfo XVI, 366 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 170 x 244 mm
Gewicht 732 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte Bevölkerung • Bevölkerungsdynamik • Bevölkerungswissenschaft • Demografie • Demografie / Demographie • Demographie • Festschrift • Mackensen • Nation • NS-Zeit • Südosteuropa
ISBN-10 3-531-15556-3 / 3531155563
ISBN-13 978-3-531-15556-2 / 9783531155562
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Geschichte, Vordenker, Organisationen

von Tilman Seidensticker

Buch | Softcover (2023)
C.H.Beck (Verlag)
12,00