Literarische Gestaltung jüdischer Identität bei Maxim Biller und Doron Rabinovici
Springer Berlin (Verlag)
978-3-662-66728-6 (ISBN)
Die vorliegende Studie verfolgt das Anliegen, die komplexen und schwierigen Fragen jüdischer Identität und Selbstbeschreibung in der deutsch-jüdischen Gegenwartsliteratur einer fundierten Analyse zu unterziehen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Maxim Billers Romane Biografie (2016) und Sechs Koffer (2018) sowie Doron Rabinovicis Roman Andernorts (2010) und der (von ihm in Co-Autorschaft mit Natan Sznaider verfasste) Roman Herzl Relo@ded (2016). Beide viel beachteten Autoren bringen die Fragen innerjüdischen Selbstverständnisses ebenso in den Blick wie sie die Rollen Deutschlands, Österreichs und Israels als Kulissen und Resonanzräume für jüdische Existenz in der Gegenwart thematisieren. Im Zentrum der Interpretationen steht die Fragestellung, wie die jüdische Identitätsthematik in den vier Romanen bearbeitet und literarisch gestaltet wird. Die literaturwissenschaftliche Arbeit sucht die vor allem der Neuheit der Romane geschuldete Forschungslücke mithilfe politischer undsoziologischer Theorie, psychoanalytischen und sozialpsychologischen Ansätzen sowie Impulsen aus der Gedächtnis- und Ideengeschichte zu schließen.
Marcel Matthies ist Literaturwissenschaftler am Germanistischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in der Abteilung Komparatistik.
Einleitung.- Über jüdische Identität.- Das Definitionsdilemma "deutsch-jüdischer Literatur".- Versuchungen und Aporien bei der Bestimmung jüdischer Literatur.- Über den Wolken.- Andernorts als exterritorialer Zwischenraum.- Figurenanalyse: Ethan Rosen - Rudi Klausinger - Dov Zedek - Felix Rosen.- Lost in Translation - Meta-Reflexion über Grenzen der Übersetzbarkeit.- Bericht zur Anlage und Form des E-Mail-Romans: Anachronismus als formgebendes Prinzip.- Herzls Vermächtnis und die Ambivalenzen seiner Rezeption für Rabinovicis und Sznaiders Schreiben nach der Shoah und der Gründung Israels im Resonanzraum deutscher Sprache und Literatur.- Israel als Herausforderung für jüdische Intellektuelle.- Die Schöpfung Altneulands aus der Poetik der Urbarkeit Zwischenergebnis: Autopoiesis und Autoemanzipation.- Der Paria als Kunst- und Katastrophenfigur.- Der Traumweltbeherrschte als Paria-Typus nach 1945.- Ausgefeilte Konzeptlosigkeit als Frage des Stils und beschädigter Identität.- Vorüberlegungen.- Figurenanalyse: Semjon - Rada - Dima - Natalia - Lev.- Zur Wechselwirkung von Kunst und Leben.- Über Sinn und Form in Sechs Koffer .-Die Schimäre vom Strippenzieher hinter den Kulissen.
Erscheinungsdatum | 14.02.2023 |
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Zusatzinfo | XV, 354 S. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 486 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Judentum |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Sozialwissenschaften | |
Schlagworte | Deutsch-jüdische Literatur • Diaspora • Identität • Israel • Jüdische Geschichte • Shoah |
ISBN-10 | 3-662-66728-2 / 3662667282 |
ISBN-13 | 978-3-662-66728-6 / 9783662667286 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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