Mentoringgespräche über Englischunterricht
Verlag Julius Klinkhardt GmbH & Co. KG
978-3-7815-2470-5 (ISBN)
gemeinsam über Englischunterricht? Welche Wissensbestände
bringen sie in Mentoringgespräche ein? Und wie setzen sie diese
zu denen der anderen Gesprächsteilnehmer*innen in Relation?
Wie sprechen Praktikant*innen und ihre schulischen Mentor*innen
gemeinsam über Englischunterricht? Welche Wissensbestände
bringen sie in Mentoringgespräche ein? Und wie setzen sie diese
zu denen der anderen Gesprächsteilnehmer*innen in Relation?
Diesen Fragen geht die rekonstruktive Studie auf der Basis von 26
audiographierten Vor- und Nachbesprechungen von Englischunterricht
nach. Sie generiert erstmals Erkenntnisse bezüglich fremdsprachendidaktischer
Professionalisierungsprozesse Studierender in Mentoringgesprächen
in der zweiphasigen Lehrer*innenbildung in Deutschland.
Es werden vier Typen von Mentoringgesprächen über Englischunterricht
rekonstruiert, anhand derer professionalisierungsförderliche
sowie -hinderliche Praktiken diskutiert werden. Dabei erweist sich
letztlich die Frage als zentral, ob Normen als verhandelbar oder als
feststehend konzeptualisiert werden.
Inga Püster (geb. Rosemann), Jahrgang 1987, hat Englisch und Latein für das Lehramt an Gymnasien studiert. Nach dem Vorbereitungsdienst war sie zunächst am Chair of TEFL der Westfälischen Wilhelms-Universität tätig. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Englischdidaktik der Universität Hamburg begleitete sie Englischstudierende in Praxisphasen und wirkte in einem interdisziplinären Projekt zur Förderung der phasenübergreifenden Kooperation zwischen Universität und Schule mit. Ihre Schwerpunkte liegen in der fremdsprachendidaktischen Professionsforschung und in rekonstruktiven Methoden.
Danksagung . 11
Einleitung . 13
I Theoretische Überlegungen . 19
1 Mentoring in schulischen Praxisphasen . 20
1.1 Theoretische Bezugspunkte für das Lernen angehender Lehrpersonen
durch Mentoring . 22
1.2 Forschungsstand . 27
1.2.1 Inhalte von Mentoringgesprächen über Unterricht . 27
1.2.2 Positive Effekte von Mentoring . 29
1.2.3 Bedingungen für das Gelingen von Mentoring . 32
1.2.4 Begrenzende Faktoren und potentielle negative Effekte von Mentoring . 38
1.2.5 Gesprächsführung . 40
1.2.6 Fremdsprachendidaktische Perspektiven auf Mentoring . 42
2 Professionalität und Professionalisierung von Lehrpersonen . 46
2.1 Professionelles Wissen von Lehrpersonen . 46
2.2 Der kompetenztheoretische, berufsbiographische und strukturtheoretische
Ansatz der Lehrerprofessionsforschung . 49
2.3 Professionalisierung von Fremdsprachenlehrpersonen . 55
3 Mentoring aus professionstheoretischer Perspektive: Erkenntnisinteresse
dieser Arbeit . 65
II Methodologie und Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
4 Methodologische Überlegungen: Die praxeologische Wissenssoziologie . 68
5 Empirischer Zugang zu den Forschungsfragen . 72
5.1 Präzisierung der Fragestellung . 72
5.2 Projektkontext und Feldzugang . 72
5.3 Datenerhebung: Audiographie von Mentoringgesprächen . 73
5.4 Überblick über die Datengrundlage . 74
6 Datenauswertung mit der dokumentarischen Methode . 78
6.1 Analyseschritte: thematische Gliederung, formulierende und
reflektierende Interpretation . 79
6.2 Die Analyse der Diskursorganisation . 81
6.3 Die Analyse von Spannungsverhältnissen zwischen Norm und Habitus . 82
6.4 Typenbildung . 84
III Analyse der Mentoringgespräche . 87
7 Exemplarische Einzelfalldarstellung . 88
7.1 Informationen zum Fall Extr-V und zum Gesprächssetting . 88
7.2 Exemplarische Interpretation ausgewählter Passagen . 88
7.2.1 Analyse der Eingangspassage . 88
7.2.2 Analyse der Passage „Angst und Mut“ . 95
7.2.3 Analyse der Passage „present perfect“ . 100
7.3 Zwischenfazit zum Fall Extr-V . 101
8 Mehrdimensionale sinngenetische Typenbildung . 103
8.1 Fallvergleich in der Dimension Mentoringbeziehung . 103
8.1.1 Hierarchischer Typus . 104
8.1.2 Ko-konstruktiver Typus . 115
8.1.3 Heteronomer Typus . 122
8.1.4 Reziproker Typus . 136
8.2 Fallvergleich in der Dimension Unterrichtsbild . 148
8.2.1 Fokus auf die Lehrperson . 149
8.2.2 Fokus auf den Stoff . 156
8.2.3 Fokus auf die Schüler*innen . 163
8.3 Fallvergleich in der Dimension Sprachenlernen und Spracherwerb . 172
8.3.1 Form . 172
8.3.2 Kommunikation und Interaktion . 174
8.3.3 Sprachenlernen nachrangig . 175
8.3.4 Verdichtung des Typus ‚Kommunikation und Interaktion‘ . 178
8.3.5 Verdichtung des Typus ‚Form‘ . 182
8.3.6 Verdichtung des Typus ‚Sprachenlernen nachrangig‘ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
8.4 Ergebnisse der mehrdimensionalen sinngenetischen Typenbildung . 194
9 Relationale Typenbildung . 196
9.1 „keine Stolpersteine aufstellen“ – Mentoringgespräche als Pendant zu
Unterrichtsbesuchen im Vorbereitungsdienst . 198
9.2 „wir müssen unbedingt im Blick behalten dass man dieses Buch soweit wie
möglich einmal durcharbeitet“ – Mentoringgespräche als Eintauchen in eine
institutionelle Progressionslogik . 200
9.3 „so mutig war ich noch nie, da wart ihr mutiger als ich […] und habt’s gemacht
und ich find es hat es hat gut geklappt“ – Mentoringgespräche als Ort des
Hinterfragens von Routinen . 203
9.4 „is beides möglich versuch nur nochmal euch zu zeigen dass ihr euch […]
bewusst für eins entscheiden sollt“ – Mentoringgespräche als Ort des
gemeinsamen Abwägens . 204
9.5 Ergebnis der relationalen Typenbildung . 206
IV Diskussion der Ergebnisse . 207
10 Professionstheoretische, diskursethische und fachdidaktische Diskussion
der rekonstruierten Typen . 208
10.1 Bewertungsorientierung und Risikovermeidung als Hemmnisse für
Professionalisierung (Typ I) . 209
10.2 Gefahr einer Stabilisierung konservativer Normen und Praktiken (Typ II) . 213
10.3 Das Potential von Mentoring für eine Innovation der Praxis (Typ III) . 217
10.4 Zwischen einem wissenschaftlich-reflexiven Habitus und der Gefahr der
Überforderung durch Hyperkontingenz (Typ IV) . 222
11 Homologie zwischen der Mentoringbeziehung und den Orientierungen
bezüglich Unterricht und Sprachenlernen . 225
12 Rückbindung der Ergebnisse an die Mentoringforschung . 230
13 Ausblick: Implikationen für die Gestaltung von Mentoring in schulischen
Praxisphasen . 234
Verzeichnisse . 241
Literaturverzeichnis . 241
Tabellenverzeichnis . 249
Abbildungsverzeichnis . 249
Abkürzungsverzeichnis . 250
Anhang . 251
Transkriptionsrichtlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251
Tabellarische Übersicht über in der Darstellung verwendete Passagen . 252
Liste der aus der Dissertation hervorgegangenen Publikationen . 253
Erscheinungsdatum | 22.07.2021 |
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Reihe/Serie | klinkhardt forschung. Studien zur Professionsforschung und Lehrerbildung |
Verlagsort | Bad Heilbrunn |
Sprache | deutsch |
Maße | 165 x 235 mm |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Erwachsenenbildung |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Schulpädagogik / Grundschule | |
Schlagworte | Diskursethik • Dokumentarische Methode • Englischunterricht • Fremdsprachendidaktik • Lehrerbildung • Lehrerprofessionalisierung • Praktikum • Praxisphasen • Professionsforschung |
ISBN-10 | 3-7815-2470-1 / 3781524701 |
ISBN-13 | 978-3-7815-2470-5 / 9783781524705 |
Zustand | Neuware |
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