Die österreichische Landschulreform von den 1920er- bis zu den 1960er-Jahren -  Wilfried Göttlicher

Die österreichische Landschulreform von den 1920er- bis zu den 1960er-Jahren (eBook)

Untersuchung einer vergangenen Schulreformdebatte
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2021 | 1. Auflage
369 Seiten
Verlag Julius Klinkhardt
978-3-7815-5898-4 (ISBN)
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Die Geschichte der österreichischen Landschulreform im 20. Jahrhundert ist heute so gut wie vergessen. Doch gab es von den 1920er-Jahren bis in die 1960er-Jahre eine intensive Debatte über die Reform der ländlichen Volksschulen, die damals als besonders schwieriges Terrain galten.
In diesem Buch wird diese Debatte aus der Perspektive von Lehrerinnen, Lehrern und Schulverwaltungspersonal rekonstruiert.
Die Analyse einer vergangenen Schulreformdebatte über mehrere Jahrzehnte hinweg zeigt, dass für diese Akteursgruppe schon die Debatte selbst, unabhängig von konkreten Reformerfolgen, bedeutsam war. Gezeigt wird auch, wie Anliegen zur Verbesserung des Unterrichts mit weitausholenden gesellschaftlichen und politischen Zielvorstellungen verknüpft wurden.
Dabei bestand für lange Zeit eine beachtliche Kontinuität, was Themen und Anliegen der Debatte betraf. Zugleich wurde diese flexibel an wechselnde politische Kontexte angepasst. Während die Zeit von den 1920er-Jahren bis Ende der 1950er-Jahre in dieser Hinsicht ungeachtet aller politischen Wechselfälle als relativ einheitliche Epoche erscheint, kam es um 1960 zu einem nachhaltigen Wandel in der Problemperspektivierung. Dieser hing mit der Bildungsexpansion, in diesem Fall konkret mit der zunehmenden Bedeutung der Hauptschule im ländlichen Raum, zusammen.

Frontmatter 1
Historische Bildungsforschungherausgegeben vonRita Casale, Ingrid Lohmann und Eva Matthes 3
Titelei 4
Impressum 5
Zusammenfassung 6
Abstract 7
Inhaltsverzeichnis 8
1 Einleitung 12
1.1 Schulreformen und Schulreformdebatten 13
1.2 Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulleute als untersuchte Akteursgruppe 15
1.3 Schulreform als Antwort auf gesellschaftliche Problemlagen 16
1.4 Modernisierung als sozialgeschichtlicher Kontext der Landschulreformdebatte 18
1.5 Zur Wahl des Untersuchungszeitraums 20
2 Zur Methodik 22
2.1 Wissenssoziologische Diskursanalyse als Methodischer Zugang 22
2.2 Zur methodischen Vorgangsweise 25
2.3 Zum untersuchten Textkorpus – Darstellung der wichtigsten untersuchten Lehrerzeitschriften 37
3 Ein erster Überblick über die Landschulreform (1919-1964) 44
3.1 Versuch einer Periodisierung der österreichischen Landschulreform von 1919 bis 1964 – zugleich eine Orientierung über den weiteren Gang der Darstellung 44
3.2 Die Landschulproblematik von den 1920er-Jahren bis zur Mitte des Jahrhunderts 45
4 Landschulreform als Teil der allgemeinen österreichischen Schulreformbewegung der Ersten Republik (1919-1934) 60
4.1 Die Glöckelsche Schulreform als Kontext der Landschulreform-Debatte – Grundzüge und politische Rahmenbedingungen 62
4.2 Die Debatte um die „Ausgestaltung der Landschule“ (1923/24) 75
4.3 Pathetischer Ton und pragmatische Agenda: August Bäunards Monografie zur Landschulreform (1923) 93
4.4 Landschulutopien im Abseits 121
4.5 Die weitere Geschichte der Schulreform in der Ersten Republik und die Landschule 133
4.6 Reformpädagogik in Szene gesetzt: Unterrichtsbilder von Landschulen in Lehrerzeitschriften 138
5 Katholische bzw. Christlichsoziale Positionen in der Landschulreformdebatte der Ersten Republik und im Autoritären Ständestaat (ca. 1923-1938) Katholische 148
5.1 „Die Herren in Wien am grünen Tisch“ – fehlende lebensweltliche Passung der Schulreform als katholisch-konservatives Argument gegen die Arbeit der Schulreformabteilung 149
5.2 „Die Landschule als Arbeits- und Kulturschule“ – Konturen eines katholischen Landschulentwurfs 151
6 Landschulreform und Politik zwischen Erster und Zweiter Republik: Autoritärer ‚Ständestaat‘ und Nationalsozialismus (1934-1945) 166
6.1 Staatlicher Neubeginn als erhoffte Chance für die Landschulreform 167
6.2 Zwischen ‚Blutquell‘ und ‚fehlendem Gemeinschaftssinn‘ – Ambivalente Konstruktionen des Bauerntums im Nationalsozialismus und die pädagogische Aufgabe der Landschule bei Karl Springenschmid 175
6.3 Landlehrer und Landlehrerinnen als ländliche Sozialarbeiter 182
7 Die Österreichische Landschulerneuerung nach 1945 – Erste Phase (ca. 1946-ca. 1957) 186
7.1 Die Österreichische Landschulerneuerung – Eine institutionalisierte Reformbewegung und ihr Programm 187
7.2 Die pädagogische Bearbeitung des sozialen Wandels in der ländlichen Lebenswelt als Aufgabenstellung für die Landschulerneuerung 209
7.3 Strukturelle Reformen in der ersten Phase der Österreichischen Landschulerneuerung 219
7.4 Didaktische Innovationen und ländliches Versuchsschulwesen 223
8 Landschulerneuerung im Zeichen von sozioökonomischem Strukturwandel und Bildungsexpansion (ca. 1957-1964) 244
8.1 Die ländliche Hauptschule und ihr Verhältnis zur Volksschuloberstufe: Landschulerneuerung unter den Vorzeichen einer frühen Bildungsexpansion 245
8.2 Eine Schulreformbewegung verliert ihren Kontext 265
9 Resümee – Teil I: Kontinuitäten und Variationen der Landschulreformdebatte in Abhängigkeit vom Politischen Kontext 286
9.1 Universalismus oder Partikularismus? Die Konstellation von Akteursgruppierungen und die von ihnen vertretenen Bildungsziele für die Landschule 286
9.2 ‚Pädagogik-und-Zukunft‘ als durchgängiger Topos der Landschulreformdebatte 297
10 Resümee – Teil II: Die Erfolgsbilanz der Landschulreform und die Rolle der Schulreformdebatte 312
10.1 Agenda und Erfolgsbilanz der Landschulerneuerung nach 1945 312
10.2 Scheitern der Agenda – Nutzen der Debatte: Die Attraktivität der Landschulreformdebatte aus Akteursperspektive 316
11 Epilog: Lehren aus der Geschichte? 334
Backmatter 336
Personen 339
Literaturverzeichnis 350
Rückumschlag 369

Erscheint lt. Verlag 7.6.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik
ISBN-10 3-7815-5898-3 / 3781558983
ISBN-13 978-3-7815-5898-4 / 9783781558984
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