Subjekt, Macht und Literalität (eBook)

Diskursive Konstruktion von Literalität und ihre quantitative Betrachtung in den Dispositiven Gesundheit und Geschlecht
eBook Download: PDF
2021 | 1. Aufl. 2021
IX, 223 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-33032-3 (ISBN)

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Subjekt, Macht und Literalität - Lisanne Heilmann
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(Literale) Kompetenzen können - aus einer poststrukturalistischen Perspektive - nicht beobachtet, sondern nur zugeschrieben werden. Diese Zuschreibungen finden in diskursiven Anrufungen statt, in denen Individuen als kompetente oder inkompetente und als hoch oder gering literalisierte Subjekte adressiert und konstruiert werden.

Lisanne Heilmann untersucht im vorliegenden Buch diese Zuschreibungen hinsichtlich ihrer komplexen Einbettung in (foucaultsche) Machtverhältnisse und die darin vorgenommenen Anrufungen und Formungen von literalen und literalisierten Subjekten.

Aufbauend auf Foucault, Butler und die New Literacy Studies werden hier Literalitätsdiskurse in ihren komplexen Machtstrukturen und ambivalenten Subjektformungen analysiert und die Möglichkeiten quantitativer Forschung vor diesem Hintergrund erörtert.


Die Autorin

Lisanne Heilmann forscht insbesondere zu Fragen der Konstruktion von Grundkompetenz im Kontext von Geschlecht, Mehrsprachigkeit, Migration und Gesundheit. Sie ist die Koordinator*in des Projektes 'Alltagsmathematik als Teil der Grundbildung Erwachsener (Hamburg Numeracy Project)' und wissenschaftliche Mitarbeiter*in in der Studie 'LEO 2018 - Leben mit geringer Literalität'.




Lisanne Heilmann forscht insbesondere zu Fragen der Konstruktion von Grundkompetenz im Kontext von Geschlecht, Mehrsprachigkeit, Migration und Gesundheit. Sie ist die Koordinator*in des Projektes 'Alltagsmathematik als Teil der Grundbildung Erwachsener (Hamburg Numeracy Project)' und wissenschaftliche Mitarbeiter*in in der Studie 'LEO 2018 - Leben mit geringer Literalität'.

Dank 5
Inhaltsverzeichnis 6
1 Einleitung 9
1.1 Ziel der Arbeit 10
1.2 Aufbau der Arbeit 10
1.3 Entstehungskontext der Publikationen 12
Teil I Theorie und Forschungsstand 13
2 Konzepte von Literalität 14
2.1 Literalität zwischen individueller Kompetenz und Kulturgut 15
2.1.1 Literalität als messbare Lese- und Schreibkompetenz 15
2.1.2 Literalität als Kulturgut 17
2.2 Operationalisierung von Literalität als Kompetenz 18
2.2.1 Der Kompetenzbegriff 19
2.2.2 Kompetenz und Performanz in Large-Scale Assessments 22
2.3 New Literacy Studies 23
2.3.1 Ablehnung einer absoluten und objektiven Literalität 24
2.3.2 Literalitäten als soziale Praktiken 27
2.3.3 Einbettung in Gesellschaft, Wirtschaft und Macht 29
2.4 Kritik, vereinende Konzepte und offene Fragen 34
2.4.1 Hierarchiekritik 34
2.4.2 Lokal-Global-Debatte 36
3 Diskurse, Subjekte und Macht 38
3.1 Theoretische Ursprünge: Anrufung, Sprechakte und Performativität 39
3.1.1 Anrufung nach Althusser 39
3.1.2 Performative Sprechakte 40
3.1.3 Performativität im Poststrukturalismus 44
3.2 Diskurse und Macht 44
3.2.1 Diskurse und Dispositive 45
3.2.2 Machtverhältnisse 47
3.2.3 Prozeduren der Macht 49
3.2.4 Bio-Macht und Neoliberalismus 49
3.3 Ambivalente Subjektivierung 50
3.4 Diskursiv konstruierte Literalität und Forschungsfragen 51
4 Performativität und diskursive Konstruktion von Literalitäten 53
4.1 Performative literale Events 53
4.1.1 Gelingende literale Akte 54
4.1.2 Performative Kompetenzzuschreibungen 56
4.1.3 Performativität in der Quantifizierung 58
4.2 Diskursive Konstruktion von Literalitäten 59
4.2.1 Gee und Literalitätsdiskurse 60
4.2.2 Foucault und Literalitätsdiskurse 61
4.3 Zwischenfazit 61
Teil II Literalitätsdiskurse 63
5 Literale Subjekte und ihre Verletzbarkeit 64
5.1 Literale Sozialisation der New Literacy Studies 64
5.1.1 Formung von Identität in der literalen Sozialisation 65
5.1.2 Grenzen und offene Fragen 66
5.2 Ambivalente Subjektivation in Literalität 68
5.2.1 Intelligibilität und Ermächtigung 68
5.2.2 Unterwerfung 70
5.2.3 Literale und literalisierte Subjekte 70
5.2.4 Verletzlichkeit und Widerstand 71
5.3 Zwischenfazit 73
6 Allgemeine Machttechniken der Literalitätsdiskurse 74
6.1 Effekte von Macht und Ideologie 74
6.1.1 Ideologie nach Gee 75
6.1.2 Der Machtbegriff der New Literacy Studies 76
6.2 Machtprozeduren der Literalitätsdiskurse 77
6.2.1 Prozeduren der Ausschließung: Dominante Literalität 77
6.2.2 Interne Prozeduren: Stabilisierung von Literalität 82
6.2.3 Literalitäten mit und ohne Autor 84
6.2.4 Verknappung der sprechenden Subjekte 86
6.3 Zwischenfazit 89
7 Spezielle Machttechnik: Literalität und Bio-Macht 90
7.1 Erhebung von Literalität und ihren Variablen 92
7.1.1 Gesundheitskompetenz 93
7.1.2 Geschlechterungleichheit und Literalität 94
7.2 Verantwortung des literalen Subjekts 95
7.2.1 Das gesundheitskompetente und gesunde Subjekt 96
7.2.2 Literalität und Gesundheitskompetenz als Variablen der Gesundheit 98
7.2.3 Literalität als Variable der Geschlechtergerechtigkeit 99
7.3 Zwischenfazit 100
8 Literalitätstheoretische Implikationen 101
8.1 Grundannahmen für ein diskurstheoretisches Verständnis von Literalität 101
8.1.1 Literalität lässt sich diskurs- und subjekttheoretisch denken 101
8.1.2 Literalität ist eine performative, relationale Kompetenzzuschreibung 103
8.1.3 In Literalität werden Machtverhältnisse reproduziert – insbesondere Bio-Macht 103
8.2 Veränderung, Verletzbarkeit und Widerstand 104
8.2.1 Veränderung und Iteration 104
8.2.2 Imperative und Normen 105
8.3 Interpretation von Literalität in Large-Scale Assessments 106
9 Performativität und Relationalität 107
9.1 Doing competence: On the performativity of literacy and numeracy from a post-structural viewpoint – Publikation I 108
9.1.1 Introduction 108
9.1.2 Performativity and subjection 111
9.1.3 Aspects of performativity in the New Literacy Studies (NLS) 114
9.1.4 The performative construction of a literate subject 116
9.1.5 Conclusion 120
9.2 Diskussion 122
Teil III Analyse von Literalität und Macht in Large-Scale Assessments 123
10 Literalität im Gesundheitskompetenzdispositiv 124
10.1 Literalität und gesundheitsbezogene Kompetenzen – Publikation II 124
10.1.1 Gesundheitskompetenzen 125
10.1.2 Methode 128
10.1.3 Gesundheit und Literalität 130
10.1.4 Gesundheitsbezogene literale Praktiken 136
10.1.5 Gesundheitsbezogene funktional-pragmatische Kompetenzen 144
10.1.6 Gesundheitsbezogene kritisch-hinterfragende Kompetenzen 147
10.1.7 Fazit: Gesundheitliche Vulnerabilität markiert Bildungsbedarfe 153
10.2 Health and Numeracy – Publikation III 154
10.2.1 Introduction 155
10.2.2 Health vulnerability as a problem? 156
10.2.3 Health numeracy as a solution? 160
10.2.4 Research question 163
10.2.5 Method 164
10.2.6 Findings 167
10.2.7 Summary and discussion 171
10.2.8 Conclusion 174
10.3 Diskussion 175
11 Literalität als Indikator von Geschlechtergerechtigkeit 177
11.1 Disproportionality of skills and outcomes for women – Publikation IV 177
11.1.1 Introduction 178
11.1.2 Gender 178
11.1.3 Basic skills 181
11.1.4 Research question and method 183
11.1.5 Findings 185
11.1.6 Discussion 191
11.1.7 Conclusion 195
11.2 Diskussion 195
12 Fazit 197
12.1 Zentrale Aussagen 197
12.2 Limitationen 200
12.3 Ausblick 200
Literaturverzeichnis 202

Erscheint lt. Verlag 15.3.2021
Zusatzinfo IX, 223 S. 24 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik
Schlagworte Diskurstheorie • Gender • Health Literacy • Literalität • New Literacy Studies • Poststrukturalismus
ISBN-10 3-658-33032-5 / 3658330325
ISBN-13 978-3-658-33032-3 / 9783658330323
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