Sozialpädagogische Versuche verstehen -  Reinhard Hörster

Sozialpädagogische Versuche verstehen (eBook)

Zur Kasuistik und Praxeologie in der Sozialen Arbeit
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2021 | 1. Auflage
354 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-5648-8 (ISBN)
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Reinhard Hörster entfaltet in seinen Aufsätzen ein weitergehendes Verständnis von Experiment-Berichten, die für Soziale Arbeit bedeutsam sind. Dieses Verständnis berücksichtigt eine literarisch erzählende Ausprägung der Versuche und trägt gleichzeitig ihrer sozialpädagogischen Struktur Rechnung. Es geht darum, Dialektik sichtbar zu machen. Die Versuche zeigen, wie in der kasuistischen Denkweise gelernt und geforscht wird. Sie wurden zwar von Querdenkenden geschrieben; indem sie sich im jeweiligen gesellschaftlichen Entwicklungszusammenhang einordnen, richten sie sich aber ganz offensichtlich an jene Sozialen Arbeiter*innen, die, wie Siegfried Bernfeld sagt, ein »durchschnittliches Exemplar der Tierart Mensch verkörpern«.

Prof. (i.R.) Dr. Reinhard Hörster gehört der Philosophischen Fakultät III der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an. Von 1994 bis 2013 hatte er an dieser Fakultät eine Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt soziale Bildung und Beratung inne.

Inhalt 6
Vorbemerkung 8
Einleitend 14
Auf dem Tummelplatz der Bedeutungen in der Sozialen Arbeit. Zur Rekonstruktion einer sozialpädagogischen „Dazwischenwirkung“ 15
1. Die Vielfalt der Sozialen Arbeit 16
2. Sensible Punkte der Sozialen Arbeit in der Risikogesellschaft: Intersubjektivität, Normkonstitution, Grenze 19
3. Einsatzpunkte und Bruchlinien sozialpädagogischen Denkens 23
4. Eine spezifisch gemeinschaftliche Verknüpfung: Literarisch inskribierte Replizierbarkeit als sozialpädagogisches Scharnier in der Sozialen Arbeit 26
I. Beschreibungen Sozialpädagogischer Versuche 32
Epistemische Probleme einer wandlungsfähigen Sozialpädagogik 33
1. Herausforderung: Der epistemische Problemdruck 33
2. Exemplifizierung: „Anteil am Abschied“ 34
3. Kritik: Sich wundern 39
Zur Rationalität des sozialpädagogischen Feldes im Erziehungsexperiment Siegfried Bernfelds 42
I. 44
II. 50
III. 56
Musik, Spielzeug, Eis verbreiten sich durch die Straßen. Zur Methodologie des Barbarentums bei Walter Benjamin 62
I. 62
II. 65
III. 66
IV. 67
V. 69
VI. 72
Die poetische Entdeckung des sozialpädagogischen Wissens. Über Dichte Beschreibung, Fiktionalisierung und den analytischen Umgang mit dem gesunden Menschenverstand in einem Experiment-Bericht 75
1. Aichhorns Bericht über ein besuchtes Land und seine experimentellen Ebenen 76
2. Die Dichte Beschreibung in der Ethnografie von Clifford Geertz 81
3. Die Wiedereinführung der Analyse und die Konstitution des gesunden Menschenverstands in Aichhorns Bericht Die Aggressiven 83
4. Poetik und Sozialpädagogische Epistemologie 89
Der Eigensinn von Apfelsinenschalen und die Originalität des Lebens, sozialpädagogisch betrachtet 91
1. Exemplifizierung des Lebens im Außen der Profession 92
2. Sozialpädagogische Deskription 94
3. Herausforderungen 97
Sensibilisierung durch Nichtintentionalität. Zum konstellativen Denken eines sozialpädagogischen Versuchs 98
1. Selbstkritische Sensibilisierung in der Erziehungsphilosophie 98
2. Der Versuch Fernand Delignys 101
3. Die selbstkritische Sensibilisierung in einem Commercium 106
4. Resümee 111
II. Zu einigen gesellschaftlichen Tatbeständen der Sozialpädagogik 114
Erziehung und Erziehungsmittel 115
1. Erziehung als Sinn des Erziehens 116
2. Die Kontingenz des Erziehens 119
3. Erziehungsmittel und die Verwendbarkeit des wahrscheinlichen Wissens um Wirkungen 121
Zur Struktur sozialpädagogischer Kompetenz. Oder: Wo bleibt das Pädagogische der Sozialpädagogik? 125
1. Einleitung: Zur Verortung des sozialpädagogischen Kompetenzproblems 125
2. Die Kompetenz zur Herstellung von Anfängen in der sozialen Bildung 129
3. Dem kompetenten sozialen Bildungsprozess „auferlegte Relevanzen“ und ihre Verknüpfung im sozialpädagogischen Handeln 140
4. Lernen aus Texten? Über Anfänge sozialer Bildung als hochschuldidaktischer Prozess 148
Bernfelds Formenanalyse der Disziplin in Erziehungs-anstalten und ihre erziehungswissenschaftliche Relevanz 152
Einleitung 152
1. Die Problemstellung 153
2. Gesichtspunkte und „Vorbilder“ der Konfliktregulierung 156
3. Ein heuristisches Instrument im Einsatz 158
4. Die epistemologische Relevanz eines systematisierten Bruchstücks 162
5. Eine verwandte Formenanalyse 165
6. Konstruktiver Fragmentarismus 168
Das Problem, Strafe in der Sozialpädagogik zu rechtfertigen 170
Einleitung 170
1. Gewohnheiten, den Sinn des Strafens zu denken: Zwei außerpädagogische Eingriffe 172
2. Veranlassungen und Rechtfertigungen, von Strafe in der Pädagogik zu reden 175
3. Das Tun in der Leerstelle des Wissens: Anreichern, Verschieben und Versammeln im sozialpädagogischen Beratungsraum 186
III. Zur kasuistischen Denkweise in der Sozialen Arbeit 190
Fallverstehen. Zur Entwicklung kasuistischer Produktivität in der Sozialpädagogik 191
1. Ausgangspunkte 191
2. Der kasuistische Motor in der Sozialpädagogik 194
3. Zur Konstitution von Strukturen und Typen kasuistischer Tätigkeitsweise 200
4. Die aktuelle Produktion und Reproduktion sozialpädagogischer Kasuistik 205
5. Zum epistemischen Status 208
Verstehen und Sinnproduktion in der Diagnose sozialer Situationen. Anmerkungen zu einer sozialpädagogischen Diskussion 210
I. 211
II. 214
III. 216
Die Stadt als Grenzobjekt und das kasuistische Denken. Überlegungen zur Sozialen Arbeit unter den Bedingungen von Ungewissheit 223
1. Ausgangspunkte 223
2. Die im dialektischen Frieden wahrgenommene Stadt 225
3. Die Stadt als Grenzobjekt 230
4. Die kasuistische Denkweise in der Sozialen Arbeit 232
IV. Zum literarischen und künstlerischen Raum in der Sozialen Arbeit 238
Bildungsplatzierungen. Räume, Möglichkeiten und Grenzen der Heterotopologie 239
1. Der „Raum des Außen“ von Michel Foucault und Franz Erhard Walther 242
2. Bauspielplätze. Utopische Muster im heterotopologischen Spiegel 252
3. Die heterotopologische Grenze: Der intermediäre Raum des Spiels 256
Dialogik. Grenzsysteme in der lappländischen Sozialpsychiatrie und ihre sozialpädagogische Bedeutung 264
1. Innovation und Dialogik in der praxeologischen Empirie der finnischen Sozialpsychiatrie 270
2. Bachtins allgemeiner Dialogbegriff 283
3. Die Neuerungen von Bachtins Dostoevskij und von Seikkula und Arnkil im Vergleich 287
4. Der sozialpädagogische Gehalt des kollektiven Experimentes 292
Bildung. Sozialpädagogische Gedanken zu einer Lockerungsübung95 296
1. Eine Lockerungsübung als Generator des Verstehens 296
2. Inszendieren 298
3. Transzendieren 301
4. Lernen und Möglichkeitssinn 303
Zwischen denkender Gemeinschaft und Norm. Zur Ambivalenz einer Karteikarte und ihrer Bedeutung für die Sozialpädagogik 306
I. 307
II. 314
Vorweggenommene Rückschau als Herausforderung des Lesens. Zur literarisch epistemologischen Lektüre in der Sozialpädagogik 317
I. 317
II. 321
III. 323
IV. 330
Literatur 332
Abbildungen 352
Drucknachweise 353
I. 353
II. 354
III. 354
IV. 355

Erscheint lt. Verlag 22.1.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
ISBN-10 3-7799-5648-9 / 3779956489
ISBN-13 978-3-7799-5648-8 / 9783779956488
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