»Selbstgesteuertes Lernen«: Interdisziplinäre Kritik eines suggestiven Konzepts (eBook)
298 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-5720-1 (ISBN)
Miller, Damian, Prof. Dr., absolvierte die Ausbildung zum Primarlehrer und zu Organisationsentwicklung. Dozent und Fachbereichsleiter an der Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG, Schweiz) und Lehrbeauftragter für quantitative Forschungsmethoden an der Universität Zürich. Jürgen Oelkers, Dr. phil., ist seit 2012 Professor Emeritus für Allgemeine Pädagogik an der Universität Zürich. Er ist Mitherausgeber der 'Zeitschrift für Pädagogik' sowie Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze zur Reformpädagogik und Schulreform. Er ist Mitglied des Fachhochschulrates des Kantons Zürich und hat verschiedene Expertisen zur Bildungspolitik vorgelegt.
Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
Einleitung. „Jeder ist seines Glückes Schmied“. Oder: Kritik der „pädagogischen Selbststeuerung“ 10
1. Historische Vorüberlegungen 10
2. Zu den Fragestellungen des Bandes 12
3. Zu den Beiträgen 22
Homo creatus – homo creator. Die Wurzeln der Pädagogik der Moderne 29
1. Exposition des Problems 29
2. Der Anknüpfungspunkt: De miseria humanae conditionis (1194) 30
3. Die Antwort auf den Miseria-Traktat: der Renaissancehumanismus 32
4. Zusammenfassung und Ausblick 47
Die Pädagogisierung des Selbst und die Pädagogisierung der Welt 53
1. Zwei Beispiele für die Pädagogisierung sozialer Probleme: Gesundheit und Kriminalität 55
2. Über die Pädagogisierung sozialer Probleme hinaus: die Pädagogisierung der Nation 59
3. Die Pädagogisierung des Selbst 64
4. Die Pädagogisierung der Welt 67
5. Ausblick: Die Pädagogisierung der Erziehungswissenschaften 69
„Selbstreguliertes Lernen“. Eine kleine begriffsgeschichtliche Reise 76
1. Bezugsgröße „Reformpädagogik“ 76
2. Tiefer liegende und streuende Kontinuitäten 78
3. Optionen im pädagogischen Feld 84
4. Verfestigung durch Professionalisierung 88
5. Das normative Feld 92
Ein englischsprachiger Diskurs zum „selbstgesteuerten Lernen“ – mit russischem Akzent 98
1. Die Arbeit mit „worked examples“ als Paradigma der „direct instruction“ im Modell der CLT 102
2. Der „worked-example-effect“ und die Wirksamkeit der „direct instruction“ 103
3. Einschränkung der Gültigkeit des „worked-example- effects“ auf Novizinnen und Novizen 104
4. Schlussfolgerungen der CLT aus dem „worked-examples- effect“: Schülerinnen und Schüler brauchen zu Beginn „fully guided instruction“ 105
5. Einwände gegen die Konzeption der „klassischen“ CLT 106
6. Selbstkritik der CLT und Schritte zur Integration fremd- und selbstgesteuerter Aspekte des Lernens 107
7. Was „vermittelt“ eine Lehrperson? 108
8. Selbststeuerung: Letztlich läuft dann doch alles darauf hinaus – oder? 111
9. Die kulturhistorische Theorie: Lernen als Tätigkeit 113
10. Warum die Idee, eine „Krise“ der Vermittlung durch selbstgesteuertes Lernen lösen zu wollen, prinzipiell am falschen Ort ansetzt 116
11. Fazit 117
Verordnete Autonomie. Der „Enabling State“ als Steuerer des selbstgesteuerten Lernens 121
Vorbemerkung 121
Einleitung 122
I Der Wandel der (Rechts-)Staatlichkeit – der Wandel der (Rechts-)Steuerung 123
II Die Pädagogisierung des Rechts – die Pädagogisierung der Steuerung 124
III Fazit 127
Selbstreguliertes Lernen – Voraussetzungen zu seiner Genese 132
1. Lernen als Prozess 132
2. Gedächtnispsychologische Grundlagen 138
3. Mikroprozesse im Gedächtnis 140
4. Das Regulieren von Lernprozessen und die Option „Selbstregulation“ 142
5. Schlussbemerkungen zuhanden der Praxis 151
Selbststeuerung, digitales Selbst und algorithmische Sozialität im Unterricht 157
1. Die Selbstliste um 1700 159
2. Selbstgesteuertes Lernen 164
3. Idee und Plausibilität des selbstgesteuerten Lernens 169
4. Zur Korrespondenz zwischen dem digitalen Selbst und dem selbstgesteuerten Lernen 171
Lernen mit Technologie. Pädagogische und politische Kritik und Ambitionen 178
1. Schulische Bildung für alle 179
2. Effektivität und Effizienz im Unterricht 181
3. Gesellschafts- und Schulkritik als Begründung für selbstgesteuertes Lernen 183
4. Funktionale Differenzierung von instruieren und erziehen – lehren und coachen 189
5. Vernachlässigte Merkmale des Lernens in der öffentlichen Schule 192
6. Nachtrag 195
Selbstregulation, selbstreguliertes Lernen und der Wert des Auswendiglernens für den Kompetenzerwerb 199
1. Auswendiglernen und Aufbau von Wissen 206
2. Selbstregulation und selbstreguliertes Lernen 210
3. Lernen im schulischen Kontext – auf die Lernmotivation und das Üben kommt es an... 216
„Der Lehrer ist lediglich der letzte Ausweg“. Eine Analyse von Praxisempfehlungen zum selbstgesteuerten Lernen 233
1. Auswahl des Analysematerials 234
2. Praxisempfehlungen zum selbstgesteuerten Lernen: ausgewählte Texte 235
3. Eigenverantwortung versus Fremdverantwortung: Lernziele und Unterrichtsgestaltung 239
4. Selbstevaluation versus Fremdbeurteilung: Leistung 241
5. Selbstgesteuertes Lernen als normative Setzung: Folgeprobleme 243
Selbsterfahrungen 250
1. Einleitung 250
2. SOL als Schülerin 250
3. SOL als Studentin 253
4. SOL an meiner Schule 254
5. Meine Sicht der Dinge 256
Die Mechanik schulischen Scheiterns 264
1. Verantwortlichkeiten 264
2. Der Bildungswettbewerb 265
3. Ein Spielball der Strukturen 268
4. Strukturelle Anomalien 272
5. Die Inkorporation der Strukturen 275
6. Die erfolgreiche Individualisierung des Bildungserfolgs 277
COVID-19 oder zwei Monate im Ausnahmezustand. Nachbemerkungen zum Schulbetrieb in Zeiten der Coronakrise 281
Autorinnen und Autoren 297
Erscheint lt. Verlag | 25.11.2020 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik |
ISBN-10 | 3-7799-5720-5 / 3779957205 |
ISBN-13 | 978-3-7799-5720-1 / 9783779957201 |
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