Social Freezing – Reproduktionsmedizin im Spannungsfeld zwischen Risiko, Moral und Verantwortung (eBook)

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2020 | 1. Aufl. 2020
X, 281 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-28468-8 (ISBN)

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Social Freezing – Reproduktionsmedizin im Spannungsfeld zwischen Risiko, Moral und Verantwortung - Julia Feiler
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Die Analyse des reproduktionsmedizinischen Diskurses um das Phänomen 'Social Freezing' zeigt, wie Expert/innen einer Profession, die sich stark selbst verhandelt, das neue Anwendungsgebiet einer Technologie legitimieren und delegitimieren. Entlang der drei Bezugsprobleme Moral, Risiko und Verantwortung werden dabei Responsibilisierungen und Zuschreibungen vorgenommen und Wissen produziert. Ziel der Studie ist es, 'Social Freezing' als biopolitische Praxis zu beleuchten und Grenzziehungen zwischen Alter, Geschlecht, Körper, Natur und Technologie nachzeichnen zu können, die Vorstellungen von und Erwartungen an Frauen als Patientinnen, Kundinnen und Bürgerinnen produzieren.

Dr. Julia Feiler ist Post-Doktorandin am Munich Center for Technology in Society der Technischen Universität München in der Arbeitsgruppe Wissenschafts- und Technologiepolitik.

Danksagung 6
Inhalt 7
Abbildungsverzeichnis 9
1Einleitung: Die diskursive Produktion von Reproduktion 11
Zur aktuellen Lage von ‚Social Freezing‘ 13
Zum Begriff ‚Social Freezing‘ 15
How to ‚Social Freeze‘ 17
‚Social Freezing‘ im sozialwissenschaftlichen Licht der Reproduktionsmedizin 21
Entfalten der Fragestellung und Aufbau der Studie 24
2 Die Erforschung des Diskurses um ‚Social Freezing‘: Theorie, Methodologie, Methode 30
2.1 Die Rahmung: Theorie und Forschungsstand 31
Biopolitik und Gouvernementalität 31
Science and Technology Studies 39
Cryopolitics und ‚Social Freezing‘ 45
2.2 Zur Analyse von Diskursen: Methodologie und methodisches Vorgehen 49
Wissenssoziologische Diskursanalyse als Forschungsprogramm 50
Grounded Theory und Situationsanalyse 53
2.3 Von der Methodologie zum Feld: Websites, teilnehmende Beobachtung und Interviews als Diskursfragmente 57
Die multimodale Analyse von Websites zu ‚Social Freezing‘ 58
Teilnehmende Beobachtungen im Feld der Reproduktionsmedizin 62
Leitfadengestützte Expert_innen-Interviews mit Reproduktionsmediziner_innen 64
3‚Social Freezing‘: eine Technologie zwischen Medizin und Lifestyle 67
3.1 Der ‚eigentliche‘ Nutzen einer Technologie: über den Ursprung in der Medizin 69
Notwendigkeiten und Motive: über ‚medizinische und nicht-medizinische‘ Indikationen 73
Die Werbung der anderen: das Vermitteln ‚falscher Vorstellungen‘ 84
Seriosität und Kommerz: Apple, Facebook und die Entgrenzung der Medizin 91
3.2 Lifestyle-Motive: Feminist politics in a Nutshell 98
Die ‚ideale‘ Patientin: „Jede Frau entscheidet. Selbst“ 100
Die ‚tatsächliche‘ Patientin: „zu alt“, getrennt, „pragmatisch“ 106
Die Paradoxie des ‚Social Freezing‘ 106
Die „rationale“ Akademikerin zwischen der Anwesenheit des ‚bindungsgestörten‘ Partners und der Abwesenheit des ‚Richtigen‘ 108
Die ‚unerwünschte‘ Patientin: ‚Karrierefrau‘ oder „Loserfrau“ 116
„Egoistische“ Karrierefrauen 116
Frauen „in Charge“ oder: der abgehängte Mann 119
3.3 Freeze I: über die Legitimation und Delegitimation einer Technologie – eine Frage der Moral? 123
4Die alternde Eizelle: ein risikoreicher Ort zwischen Natur und Technologie 131
4.1 Altern als Verfall: Material und Risiko 134
Lebenslanger Verlust: ein Vorrat braucht sich auf 136
Ein Vorrat verliert an Qualität: Risiko bekommt einen Ort 145
Mit 30, 35, 40 Jahren: Risiko bekommt ein Alter 151
4.2 Alter und Gesellschaft: Risiken für Mutter und Kind 161
Grenzen des Körperlichen: differenzierte Risiken für Schwangere und Ungeborenes 163
Antizipation ‚später‘ Mutterschaft: Risiko und Zukunft 175
4.3 Freeze II: über biologische, gesellschaftliche und technologische Grenzen – eine Frage des Risikos? 184
5Die Aufklärung heiligt die technologischen Mittel: Verhandlungen zwischen Medizin, Dienstleistung und Bevölkerung 191
5.1 Aufklärung als informed consent: keine ‚falschen Hoffnungen‘ einfrieren 197
Aufklärung als Abschreckung: über Chancen und Risiken 198
Aufklärung über Unwissenheit: das Ausräumen ‚falscher Vorstellungen‘ 207
Über reproduktives Unwissen 208
Aufklärung gegen die Medien 213
5.2 Aufklärung der Bevölkerung: die Lösung aller Probleme? 220
Frühe Aufklärung über den Kinderwunsch 221
Aufklärung als Strategie: das Ideal der aufgeklärten Patientin 228
5.3 Freeze III: über die Trias Patientin, Kundin, Bürgerin – eine Frage der Verantwortung? 240
6Unfreeze the Discourse: das Beste aus sich herausholen 248
Moral, Risiko und Verantwortung: die drei Bezugsprobleme des reproduktionsmedizinischen Diskurses um ‚Social Freezing‘ 249
Alter, Geschlecht und Körper: drei zentrale Kategorien 251
Natur und Technologie: zentrale Grenzverschiebungen 253
Fazit und Ausblick 254
Literaturverzeichnis 259
Quellenverzeichnis 279
Anhang 280
Leitfaden für die Interviews 280
Transkriptionsregeln 281
Luc Pauwels Analyserahmen zur multimodalen Website-Analyse (ebd. 2012, S. 252) 282
Beispiele Situationsmap und Relationale Analyse 283
Tabellen zum Datenkorpus 284
Interviews 285
Gesamter Datenkorpus 285

Erscheint lt. Verlag 13.2.2020
Reihe/Serie Geschlecht und Gesellschaft
Geschlecht und Gesellschaft
Zusatzinfo X, 281 S. 1 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Gender Studies
Schlagworte Biopolitik • Gender Studies • Geschlechterforschung • Reproduktionstechnologie • Science- and Technology Studies • Social Freezing • Wissensproduktion
ISBN-10 3-658-28468-4 / 3658284684
ISBN-13 978-3-658-28468-8 / 9783658284688
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