Erziehung an der Mutterbrust
Eine kritische Kulturgeschichte des Stillens
Seiten
2020
|
2. Auflage
Juventa Verlag ein Imprint der Julius Beltz GmbH & Co. KG
978-3-7799-6149-9 (ISBN)
Juventa Verlag ein Imprint der Julius Beltz GmbH & Co. KG
978-3-7799-6149-9 (ISBN)
Die Bedeutung des Stillens
Obwohl der Mensch das Stillen mit allen Säugetieren gemeinsam hat, lässt es sich anthropologisch nicht (nur) als ein rein funktionaler Ernährungsvorgang verstehen. Spätestens seit der Antike ist das Stillen kulturell gedeutet und im Dienste politischer, religiöser, ökonomischer und vor allem pädagogischer Interessen gesehen worden.Diese kritische Kulturgeschichte macht anschaulich, wie das Stillen von der Antike bis in unsere unmittelbare Gegenwart von religiösen, politischen, ökonomischen und vor allem pädagogischen Interessen überlagert war, wie es im Zuge der Aufklärung von moralpädagogischen Erziehungsdoktrinen besetzt wurde und wie es in der Moderne und Postmoderne des 20. und 21. Jahrhunderts auch von politischen oder von feministischen Ideologien okkupiert worden ist. Immer wieder wurde gerade über die Art und Weise der frühkindlichen Ernährung das Idealbild der Frau und Mutter konstruiert, und der Streit über Brust oder Flasche entzündete sich nicht (nur) an der Alternative von mütterlicher Zuneigung und Liebe bzw. mütterlicher Gleichgültigkeit und Egoismus, sondern fokussiert(e) sich letztlich auf die Frage nach der richtigen Erziehung des Kleinkindes.
Obwohl der Mensch das Stillen mit allen Säugetieren gemeinsam hat, lässt es sich anthropologisch nicht (nur) als ein rein funktionaler Ernährungsvorgang verstehen. Spätestens seit der Antike ist das Stillen kulturell gedeutet und im Dienste politischer, religiöser, ökonomischer und vor allem pädagogischer Interessen gesehen worden.Diese kritische Kulturgeschichte macht anschaulich, wie das Stillen von der Antike bis in unsere unmittelbare Gegenwart von religiösen, politischen, ökonomischen und vor allem pädagogischen Interessen überlagert war, wie es im Zuge der Aufklärung von moralpädagogischen Erziehungsdoktrinen besetzt wurde und wie es in der Moderne und Postmoderne des 20. und 21. Jahrhunderts auch von politischen oder von feministischen Ideologien okkupiert worden ist. Immer wieder wurde gerade über die Art und Weise der frühkindlichen Ernährung das Idealbild der Frau und Mutter konstruiert, und der Streit über Brust oder Flasche entzündete sich nicht (nur) an der Alternative von mütterlicher Zuneigung und Liebe bzw. mütterlicher Gleichgültigkeit und Egoismus, sondern fokussiert(e) sich letztlich auf die Frage nach der richtigen Erziehung des Kleinkindes.
Sabine Seichter, Jg. 1981, Dr. phil. habil., ist ordentliche Universitätsprofessorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Paris-Lodron Universität Salzburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Geschichte und Theorie von Erziehung und Bildung, historisch-kulturwissenschaftliche und personalistische Konzeptionen pädagogischer Anthropologie.
Erscheinungsdatum | 05.03.2020 |
---|---|
Verlagsort | Weinheim |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 230 mm |
Gewicht | 283 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | Bildung • Bindung • Erziehungswissenschaft • Gesellschaft • Mutter • Stillen |
ISBN-10 | 3-7799-6149-0 / 3779961490 |
ISBN-13 | 978-3-7799-6149-9 / 9783779961499 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
Einführung in die Theorie transformatorischer Bildungsprozesse
Buch | Softcover (2023)
Kohlhammer (Verlag)
34,00 €
Eine neues Menschsein für die Welt von morgen
Buch | Softcover (2023)
Vahlen (Verlag)
24,90 €