Professionelle pädagogische Haltung -

Professionelle pädagogische Haltung (eBook)

Historische, theoretische und empirische Zugänge zu einem viel strapazierten Begriff
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2014 | 1. Auflage
226 Seiten
Verlag Julius Klinkhardt
978-3-7815-5354-5 (ISBN)
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Schlägt man pädagogische Fachzeitschriften für Erzieherinnen, Erzieher und Lehrkräfte auf, so stolpert man regelmäßig über Forderungen nach einer „richtigen“ Haltung.
Diese wird nicht selten präsentiert als ausschlaggebender Faktor für das Gelingen von individueller Förderung, von Inklusion und von Schule und Kita unter sich verändernden Bedingungen überhaupt. Es ist theoretisch und empirisch noch weitgehend ungeklärt, was unter Haltung überhaupt zu verstehen ist, wie man sie erwirbt, wie und ob sie veränderbar ist und – nicht zuletzt – ob sie lehrbar ist.
So entstand die Idee zu diesem Buch: Was kann mit Haltung genau gemeint sein? Ist Haltung ein Sammelbegriff für subjektive Theorien, ethische Postulate, Handlungsintentionen und -ziele etc., die Pädagoginnen und Pädagogen in ihrem beruflichen Handeln mental repräsentieren und die in ihrem alltäglichen pädagogischen Handeln mehr oder weniger reflektiert zum Ausdruck kommen?
Oder handelt es sich gar um eine unberechtigte Forderung, die letztendlich nur dazu dient, pädagogischen Fachkräften die Schuld zuzuweisen – nach dem Motto: Wenn das Kind versagt, lag es an der falschen professionellen Haltung?

Cover 1
Titelei 5
Inhaltsverzeichnis 6
Christina Schwer & Claudia Solzbacher: 1 Einleitung der Herausgeberinnen
Literatur 15
I Dem Konstrukt „professionelle Haltung“ aus mehreren Perspektiven auf die Spur kommen 16
Monika Fiegert & Claudia Solzbacher: 2 „Bescheidenheit und Festigkeit des Charakters…“ Das Konstrukt Lehrerhaltung aus historischsystematischer Perspektive
1 Problemaufriss 18
2 Annäherung an den Begriff 19
3 Annäherungsversuch: Pädagogische historische Lexika 22
4 Annäherungsversuch: Neuere erziehungswissenschaftliche Literatur 26
5 Die Haltung des Lehrers – Zeitgebunden und theoriegeleitet 29
6 Die Wiederentdeckung der Lehrerpersönlichkeit – Der „status quo“ 39
7 Schlussbetrachtung 41
Literatur 42
Internetquellen 46
Christina Schwer, Claudia Solzbacher & Birgit Behrensen: 3 Annäherungen an das Konzept „Professionelle pädagogische Haltung“: Ausgewählte theoretische und empirische Zugänge
1 Einleitung 48
2 Der Begriff „Stance“ in der aktuellen philosophischen Diskussion 48
3 Der Begriff „Habitus“ (lat.) 49
4 Berufliches Ethos unter Lehrerinnen und Lehrern 53
5 Das professionelle Selbst 54
6 Handeln, Intentionalität, Reflexivität als handlungstheoretische Annäherungen an Haltung 55
7 Berufsbezogene Überzeugungen von pädagogischen Fachkräften 58
8 Beliefes, attitudes und Kompetenzen: Internationale Forschungen und Vorgaben für die Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen 61
9 Zusammenfassung 72
Literatur 74
Julius Kuhl, Christina Schwer & Claudia Solzbacher: 4 Professionelle pädagogische Haltung: Persönlichkeitspsychologische Grundlagen
1 Einleitend 80
2 Was versprechen wir uns von der Verbindung des pädagogischen Haltungsbegriffes mit einer funktionsanalytischen Persönlichkeitstheorie? 81
3 Den Haltungsbegriff von der Konfundierung von subjektiven Überzeugungen mit objektiven Kompetenzen befreien: Begründungsversuch 82
4 Die Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI) als theoretische Grundlage für „Haltung“ 85
5 Einige Annahmen zur zugrundeliegenden Dynamik: Entwicklung und Veränderung von Haltung 94
6 In welcher Beziehung steht nun die PSI-Theorie zu anderen Ansätzen, die sich mit professionellen pädagogischen Haltungen beschäftigen? 98
7 Der authentische, von Selbstreflexion und ganzheitlichem Verstehen getragene Umgang mit Kindern wird nicht durch Appelle gefördert, sondern durch die Entwicklung eines integrationsstarken Selbst und der Selbstkompetenzen 100
8 Lehrer „sollen“ gerecht und fürsorglich sein: Eine funktionsanalytische Reflexion zur Integrationskraft des Selbst 101
9 Schlussbetrachtung und erste Implikationen für die Aus- und Fortbildung von Pädagoginnen und Pädagogen 102
Literatur 105
Julius Kuhl, Christina Schwer & Claudia Solzbacher: 5 Professionelle pädagogische Haltung: Versuch einer Definition des Begriffes und ausgewählte Konsequenzen für Haltung
1 Definitionsvorschlag und charakteristische Kennzeichen zu einer „professionellen pädagogischen Haltung“ 108
2 Konsequenz 1: Eine professionelle Haltung akzeptiert die persönliche Erstreaktion und verbindet sie mit einer gut entwickelten Zweitraktion 110
3 Konsequenz 2: Nicht jede Haltung charakterisiert auch eine „professionelle pädagogische Haltung“ 115
4 Zusammenfassend: Selbstkompetenzen als Basis für Haltung sind lebenslang erlernbar, lehrbar, messbar und ihre Entwicklung kann gefördert werden 119
Literatur 121
II Theoretische Diskurse und ihre Konsequenzen für die professionelle Haltung von Pädagoginnen und Pädagogen 122
Birgit Behrensen: 6 Gerechtigkeit und die professionelle pädagogische Haltung von Lehrkräften 124
1 Einleitung 124
2 Gerechtigkeitsorientierungen von Lehrkräften: Das Beispiel der Verteilung der Lehreraufmerksamkeit 125
3 Bildungsbenachteiligung als Herausforderung für Vorstellungen zur Leistungsgerechtigkeit im Unterricht 127
4 Schullaufbahnempfehlungen als Herausforderung für Vorstellungen von Bedarfsgerechtigkeit 128
5 Die diskursive Instrumentalisierung der Gerechtigkeitsfrage 130
6 Schlussfolgerungen 134
Literatur 135
Carolin Kiso & Miriam Lotze: 7 Ressourcenorientierung als Grundhaltung? Mögliche Konsequenzen pädagogischer Diskurse für die Kooperation verschiedener Professionen
1 Einleitung 138
2 Ressourcen werden positiv konnotiert und als entwicklungsfördernd beschrieben 140
3 Ressourcenorientierung auf praxisbezogener und auf theoretisch-wissenschaftlicher Ebene 141
4 In der Elementar- und Primarpädagogik werden insbesondere ressourcenorientierte Instrumente und Methoden thematisiert 142
5 In der Sonder- und Heilpädagogik ist Ressourcenorientierung ein Bestandteil der grundlegenden pädagogischen Haltung 146
6 Positionen zur Ressourcenorientierung werden professionsbezogen ausgebildet 148
7 Ausblick 151
Literatur 152
Internetquellen 154
Miriam Lotze & Carolin Kiso: 8 Von der Aufgabe, eine Haltung zu entwickeln – Zwischen ideellen und strukturellen Anforderungen innerhalb der Diskurse um individuelle Förderung, Inklusion und Begabungsförderung
1 Einleitung 156
2 Individuelle Förderung als Aufforderung, an den Entwicklungsstand des einzelnen Kindes anzuknüpfen 157
3 Begabungsförderung als Aufforderung zur individuellen Förderung aller Begabungen 159
4 Inklusion als Aufforderung zur Wertschätzung der Heterogenität der Kinder 161
5 Herausforderungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte 162
6 Schlussfolgerung 166
Literatur 166
Internetquellen 167
III Empirische Hinweise auf professionelle Haltungen: Sekundäranalysen zweier Studien zu individueller Förderung 170
Claudia Solzbacher, Christina Schwer & Birgit Behrensen: 9 Förderung durch Beziehungsorientierung
1 Einleitend: Zum Zusammenhang von Lernerfolg und guten Lehrer-Schüler-Beziehungen 172
2 „Beziehungsorientierung“ und „Sachorientierung“ als zwei Konzepte pädagogischer Haltungen 173
3 Beziehungsorientierte sehen individuelle Förderung stärker als Förderansatz für alle Kinder 175
4 Beziehungsorientierung führt zu einem häufigeren Einsatz von Methoden individueller Förderung als Sachorientierung 179
5 Beziehungsorientierte erleben individuelle Förderung stärker als hilfreichen Aspekt der Schulentwicklung 181
6 Zusammenfassung und Ausblick 184
Literatur 185
Christina Schwer & Birgit Behrensen: 10 Differenzierung und Homogenisierung – Zwei konträre Orientierungen?
1 Einleitung 188
2 Beschreibung der Gruppen „Homogenisierende“ und „Differenzierende“ 188
3 Einige Ziele individueller Förderung im Gruppenvergleich 190
4 Unterschiede im Verständnis von individueller Förderung und ihren Voraussetzungen 192
5 Einschätzungen schulischer Rahmenbedingungen 194
6 Einsatz von Methoden individueller Förderung 195
7 Unterschiedliche Einschätzung von Klassenarbeiten 196
8 Veränderungsbedürfnisse im Gruppenvergleich 197
9 Zusammenfassung 198
Literatur 198
Birgit Behrensen, Christina Schwer, Vanessa Friedberger & Carolin Kiso: 11 „Den Blick geschärft“: Einstellungen zu individueller Förderung von integrativ und nicht-integrativ arbeitenden Erzieherinnen
1 Einleitung 200
2 Ergebnisse der Sekundäranalyse 202
3 Zusammenfassung und Ausblick 211
Literatur 213
IV Schlussbetrachtung und Ausblick 214
Christina Schwer & Claudia Solzbacher: 12 Einige Konsequenzen aus den theoretischen und empirischen Annäherungen an Haltung für die Professionalisierungsdebatte
1 Ein kurzer Rückblick auf die Beiträge 216
2 Ist Haltung lehrbar oder gar als Zugangsvoraussetzung für pädagogische Berufe zu setzen? 217
3 „Auf die Haltung kommt es an?“: Möglichkeiten und Grenzen der Verantwortungsübernahme für die eigene Haltung 219
4 Überlegungen zu Maßnahmen für die Aus- und Fortbildung von Erzieherinnen, Erziehern und Lehrkräften 220
Literatur 222
Die Autorinnen und Autoren 224
Rückumschlag 226

Erscheint lt. Verlag 21.3.2014
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik
ISBN-10 3-7815-5354-X / 378155354X
ISBN-13 978-3-7815-5354-5 / 9783781553545
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