Vergangene Vertrautheit (eBook)

Soziale Gedächtnisse des Ankommens, Aufnehmens und Abweisens
eBook Download: PDF
2018 | 1. Aufl. 2019
XIV, 282 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-22231-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Vergangene Vertrautheit -
Systemvoraussetzungen
34,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Die Beiträge des Bandes befassen sich mit dem sozialen Gedächtnis der Migration. Im Mittelpunkt stehen Analysen zum kulturell verankerten Fremdheits- und Vertrautheitswissen sowie zur Frage, inwieweit gesellschaftliche Vergangenheitsbezüge Fremdheit und Befremden perpetuieren oder vergessen lassen.




Dr. Oliver Dimbath ist Professor für Soziologie an der Universität Koblenz-Landau.
Anja Kinzler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der LMU München.
Katinka Meyer promoviert an der Georg-August-Universität Göttingen.

Dr. Oliver Dimbath ist Professor für Soziologie an der Universität Koblenz-Landau.Anja Kinzler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der LMU München.Katinka Meyer promoviert an der Georg-August-Universität Göttingen.

Inhaltsverzeichnis 6
Über die Autoren 12
1 Vergangene Vertrautheit – Einleitung und Überblick 16
1 Vergangene Vertrautheit? 17
2 Migration und Gedächtnis 20
3 Neue Perspektiven: Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen im Migrationskontext 23
4 Die Beiträge des Bandes 26
Literatur 28
I Theorien des Fremdheits-und Vertrautheitswissens 31
2 Migration und Gedächtnis. Überlegungen auf der Basis von Alfred Schütz’ „Der Fremde. Ein sozialpsychologischer Versuch“ 32
1 Einleitung 33
2 Begriffsklärungen 34
3 Vergangenheitsbezüge in Schütz’ Fremdem 35
4 Vergangenheitsbezüge im Migrationsprozess 38
5 Selbst- und Fremdbilder 40
6 Einige Kritikpunkte an dieser Konzeption 43
7 Gedächtnissoziologische Ergänzungen 45
8 Fazit 48
Literatur 50
II Gedächtnisse des Aufnehmens – Deutsche Erinnerungsnarrative zur internationalen Migration 53
3 „Same same but different?!“ Von Fluchthelfern und Schleuserbanden 54
1 Einleitung 55
2 Fluchthelfer oder Schleuser? 56
3 Unterschiedliche Wahrnehmung und Bewertung von Flucht und Fluchthilfe 57
3.1 Die politische Dimension von Flucht und Fluchthilfe 57
3.2 Imaginierte Nation 59
3.3 Ehrung und Kriminalisierung als erinnerungspolitische Akte im kollektiven Gedächtnis 64
3.4 Rassismusrelevante Wissensbestände 74
3.5 Solidarität mit wem (nicht) und warum? 76
3.6 Menschenrecht auf Asyl für alle Menschen? 78
4 Fazit 79
Literatur 81
4 Verwerfungen der Betrauerbarkeit – Aushandlungen des Gedenkens. Dynamiken des Erinnerns an die Opfer rechter Gewalt seit der Selbstenttarnung des NSU 85
1 Einleitung 86
2 Aushandlungen des Erinnerns – Schlaglichter 87
2.1 Rostock und die Bezüge zu Rostock-Lichtenhagen 87
2.2 NSU-Morde – Sichtbarkeit und Anerkennung als Opfer 89
2.3 Kassel – Forderung der Umbenennung in Halitstraße 90
2.4 Mölln und die Möllner Rede im Exil 90
2.5 Hamburg – Verlängerung des Narrativs 91
3 Aushandlungen des Erinnerns – theoretische Perspektiven 92
4 Rassismus – verschiedene Erfahrungen, unterschiedliches Erinnern 95
5 Aushandlungen von Erinnern und gesellschaftliche Machtverhältnisse 100
Literatur 101
5 Zivilgesellschaftliche Organisationen als Erinnerungsträger gesellschaftlicher Krisen 103
1 Einleitung 104
2 Darstellung der vergangenen Einwanderungsphasen in die BRD 105
3 Forschungsstand: Organisationen – Engagierte – Gedächtnisse 107
3.1 Engagierte und ihre zivilgesellschaftlichen Organisationen 107
3.2 Gedächtnis von zivilgesellschaftlichen Organisationen 109
3.3 Gedächtnis der Engagierten 110
4 Entstehung eines gemeinsamen Wissensvorrats 111
5 Institutionen und Organisationen 114
6 Funktionen von Organisationen 115
7 Organizational Imprinting 116
8 Erste Beobachtungen und Annahmen 118
9 Fazit 121
Literatur 122
III Postmigrantische Gedächtnisse 127
6 Was passiert, wenn Gedächtnisse ­kollidieren? Ein junges Stadtviertel ringt um Vergangenheit und Identität 128
1 Aufeinandertreffende Gedächtnisse im lokalen Raum 129
2 Forschung im Augsburger Universitätsviertel: Geschichte und Gruppen als Kontext 130
3 Konkurrierende Gedächtnisse? 131
4 Interviewdaten und die Operationalisierung des sozialen Rahmens des Gedächtnisses 136
5 Gedächtnisse im Universitätsviertel und typische Begegnungsformen 139
5.1 Intergedächtnis-Typ A: Nichtwissen 141
5.2 Intergedächtnis-Typ B: Ausgrenzung 142
5.3 Intergedächtnis-Typ C: Neugierige Annäherung 145
5.4 Intergedächtnis-Typ D: Geteiltes kollektives Gedächtnis 147
6 Gesellschaftstheoretische Perspektiven auf (Inter-) Gedächtniskonflikte 151
6.1 Makro-Intergedächtnis-Typ A: Nichtwissen 152
6.2 Makro-Intergedächtnis-Typ B: Ausgrenzung 153
6.3 Makro-Intergedächtnis-Typ C: Neugierige Annäherung – Diversifizierung 155
6.4 Makro-Intergedächtnis-Typ D: Geteiltes kollektives Gedächtnis – Kollektivbildung und Identitätsangebote 156
7 Die Erforschung gesellschaftlicher Gedächtnisverhältnisse 158
Literatur 158
7 Umsiedlung, Vertreibung und ein vergangenes Tabu. Begriffe und Erinnerungen im transgenerationellen Wandel 162
1 Einleitung 163
2 Die Bedeutung von Gedächtnisrahmen für die Gegenwart der Erinnerungen 164
3 Transgenerationelle Aushandlungen von kulturellem und kommunikativem Gedächtnis 170
4 Fazit 176
Literatur 177
IV Erinnerungsdiskurse kolonialistischer Ausbeutung 180
8 „And we’re being treated like slave – slave use“ Wie Landarbeitsmigrierende über die Erinnerung an die Vergangenheit die Gegenwart erzählen 181
1 Einleitung 182
2 Theoretische Einbettung: Erinnerung und performatives Sprechen 183
3 Der Nexus aus Arbeitsmigration – Landwirtschaft – Abhängigkeit 186
4 Zwei Bedeutungsverschiebungen im Gespräch 189
4.1 „Slavery Days“ – Ein Distanzierungsversuch 190
4.2 „New Slavery“ – Vertraute Vergangenheit 193
5 „Slavery“ als ambivalenter Bezugsrahmen 195
6 „Slavery“ als widerständiger Akt 197
Literatur 199
9 Vertrautheit durch Vergangenheit? (Post-)Koloniale Migration zwischen Kamerun und Deutschland 202
1 Kamerunische Migration unter deutscher Kolonialherrschaft 204
2 Postkoloniale Migration von Kamerun nach Deutschland 208
3 Postkolonialer Erinnerungsdiskurs in Kamerun 211
4 Postkolonialer Erinnerungsdiskurs und deutsche Rückkehrförderung 215
5 Fazit 217
Literatur 219
V Erinnerungsnarrative der Transformation 221
10 Vertraute Fremde. Ein Blick auf die DDR-Transformation als Migration 222
1 Einleitung 223
2 DDR-Transformation als Migration? 224
3 Migration im Gedächtnis – Gedächtnis der Migration 229
4 Diskursive Verarbeitung von Differenzerfahrung. Zwei familiale Tradierungsmodi und Gedächtnistypen 233
4.1 Familie Hoffmann: Tradierung als Kampf gegen gesellschaftliche Entwertung 234
4.2 Familie Koch: Tradierung als aktive Aushandlung 236
5 Schlussbetrachtung 238
Literatur 239
11 Ankommen im ehemaligen Feindesland? Fremdheit von NVA- und MfS-Angehörigen nach 1989/90 als paradigmatische Migrationserfahrungen 242
1 Einleitung 243
2 Deutsch-deutsche Wiedervereinigung und bundesrepublikanische Gedächtnispolitik 245
3 Die biografische Verarbeitung der historischen Zäsur 1989/90 – eine Typologie 248
3.1 Der Konvertit 249
3.2 Der Pragmatiker 251
3.3 Der Traditionalist 253
3.4 Der Suchende 257
3.5 Der Resignierte 258
4 Zentrale Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Typen 260
4.1 Politisch-ideologische Weltsicht und Orientierung der Alltagspraktiken 260
4.2 Ankommen im ehemaligen Feindesland – Zwischenfazit 263
5 Übertragbarkeit der Untersuchungsergebnisse auf aktuelle Migrationskontexte 264
Literatur 266
Personenregister 269
Sachregister 275

Erscheint lt. Verlag 23.8.2018
Reihe/Serie Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen – Memory Studies
Zusatzinfo XIV, 282 S. 3 Abb. in Farbe.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Biografieforschung • DDR • Erinnerungsdiskurse • Erinnerungsnarrative • Fremdheitswissen • Migration • Postkolonialismus • soziales Gedächtnis • Transformation • Umsiedlung • Vertrautheitswissen • Vertreibung
ISBN-10 3-658-22231-X / 365822231X
ISBN-13 978-3-658-22231-4 / 9783658222314
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
PDFPDF (Wasserzeichen)
Größe: 6,5 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Herausgegeben von Christoph Henning

von Christoph Henning; Gottfried Salomon-Delatour

eBook Download (2022)
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
46,99