Das Schweigen beenden – Beiträge zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs (eBook)
XX, 129 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-39995-5 (ISBN)
Vorwort 6
Die Aufarbeitung sexueller Gewalt steht erst am Anfang 8
Inhaltsverzeichnis 17
Herausgeber- und Autorenverzeichnis 19
Warum nicht eine Wahrheitskommission? 21
Die Kirchen tun sich schwer mit der Aufklärung und Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs. Aber was bedeutet eigentlich „Aufarbeitung“ – und wie sollte sie erfolgen? 21
Vom Synodalen Weg aufgegriffen 22
Beteiligung auf Augenhöhe 23
Prävention darf kein Feigenblatt sein 24
Aufarbeitung mit einheitlichen Standards 25
Ein sinnvolles und notwendiges Prinzip 26
Es irritiert, dass die Politik nicht aktiver wird 26
Übergriffen und Gewalthandlungen schutzlos ausgesetzt 28
Systematische Menschenrechtsverletzungen unter dem Dach der Fürsorge: Bilanz der Heimerziehung in der Bundesrepublik von 1949 bis 1975 28
Kein Neuanfang nach 1949 30
Erniedrigung und Entmutigung 31
Fondsleistungen als erneute Demütigungen 32
Aufarbeitung: umfassend und unabhängig 33
„Die Vergangenheit ist für viele nicht vorbei.“ 35
Was erwarten Betroffene von sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend von gesellschaftlicher Aufarbeitung und was heißt für sie Gerechtigkeit? 35
Institutionen müssen Verantwortung übernehmen 36
Die alt gewordenen Betroffenen in den Blick nehmen 37
Die Vergangenheit ist für viele nicht vorbei 38
Einfluss auf Medienberichterstattung und Politik 39
Den Bann der Vergangenheit brechen 41
Weltweit gehen die Aufklärung und Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs von Betroffenen aus. Der Blick auf die internationale Entwicklung lässt durchaus Gemeinsamkeiten erkennen, aber auch große Unterschiede 41
Jungen wurden als Opfer weniger wahrgenommen 42
Ein Papst entschuldigt sich 43
Keine Kontrolle 43
Strikte Geheimhaltung als Täterschutz 44
Pressefreiheit und informelle Regeln 45
Wie reagiert eine Gesellschaft? 46
In Deutschland wird kaum jemand bestraft 46
Die Rolle der Ziviljustiz 47
Verbrechen an indigenen Kindern 48
Tatort Schule 50
Klassenzimmer, Turnhalle oder Schulbibliothek: Betroffene beschreiben, wie Missbrauch an einem Ort hoher sozialer Kontrolle möglich werden konnte 50
Hätten die Taten verhindert werden können? 51
Hinweise, Beobachtungen, Gerüchte 53
Schule als zentraler Ort des Aufwachsens 54
„Es war einfach nicht richtig“ 55
Das vergessene Leid der Verschickungskinder 57
Bei Sonne und gutem Essen sollten sie „von der Großstadtluft genesen“. Doch zahllose Kinder, die bis in die 1980er Jahre alleine zur Kur geschickt wurden, erlebten stattdessen psychische und physische Gewalt 57
Kinderverschickung als Geschäftsmodell 58
Physische und psychische Misshandlung 59
Sexualisierte Gewalt 60
Aktivisten organisieren sich deutschlandweit 61
Von der Politik wahrgenommen 62
Anerkennung durch Geist und Geld 64
Die Geschichte von Missbräuchen in der Schweizer Heimerziehung gleicht in vieler Hinsicht jener der Bundesrepublik. Für die Aufarbeitung hat das Land aber einen anderen Weg eingeschlagen. Und damit lehrreiche Erfahrungen gemacht 64
Dürftig finanziert, unprofessionell geführt 65
Anerkennung: Dieselbe Summe, ohne Prüfungen 66
Ein breit angelegtes Forschungsprogramm 66
Wahrheitskommission: Aus Schweizer Sicht untauglich 67
Ein Lernprozess auf beiden Seiten 69
Die Doppelt Eingeschlossenen 71
In der DDR war sexueller Kindesmissbrauch stärker und länger tabuisiert als in der alten Bundesrepublik. Das Schweigen wirkt bis heute nach 71
„Die Knastkinder kommen“ 72
Tatkontext Familie 73
Die sozialistische Persönlichkeit 74
Ein weißer Fleck in der DDR-Geschichte 75
Kindesmissbrauch durch Frauen – das stumme Verbrechen 78
Dunkelfeldbefragungen legen nahe, dass der Anteil von Frauen, die sexuellen Kindesmissbrauch begehen, bei bis zu 20 % liegen könnte. Offizielle Kriminalstatistiken spiegeln das nicht wider 78
Ein falscher Blickwinkel 80
Typologien 80
Noch immer ein soziales Tabuthema 82
Was muss geschehen? 83
Aufarbeitung auf Augenhöhe 85
Bisher werden Betroffene von sexueller Gewalt vor allem erforscht. Sie besser in wissenschaftliche Diskussionsprozesse wie auch in die inhaltliche Forschung selbst einzubeziehen, sollte künftig selbstverständlich sein 85
Missbrauch als Seelenmord? 86
Vernetzungsstrukturen verankern 87
Betroffene mischen sich ein 88
Die Aufgabe der kirchlichen Betroffenen(bei)räte 89
Wie kann Beteiligung in institutionellen Tatorten gelingen? 90
Partizipation ist eine ethische Haltung 91
„Ich dachte, ich bin die Einzige“ 93
Mehr als 1300 Betroffene haben bisher an vertraulichen Anhörungen der Unabhängigen Aufarbeitungskommission teilgenommen. Nun entsteht aus vielen einzelnen Geschichten ein Archiv der Zeugenschaft 93
Das Tabu überwinden 95
Zeitzeugenschaft als Prävention sexuellen Missbrauchs 96
Ein Gedächtnisort für die Geschichten 97
Die Athlet:innen schweigen nicht mehr 100
Nicht nur in den Kirchen, auch im Sport gab und gibt es Strukturen, die sexuelle Gewalt begünstigen können. Wirkmächtig sind sie noch immer. Als einzelne Person dagegen anzugehen, ist nicht gerade leicht 100
Kaum jemand hielt es für nötig, etwas dagegen zu tun 101
Ein Handlungsplan für den Sport 102
An der Basis erhebliche Lücken 103
Athlet:innen werden aktiv 104
Strukturen, die sexuelle Gewalt begünstigen 105
Tatort Familie 107
Kinder erleiden sexuelle Gewalt zumeist in ihrer eigenen Familie. Erkenntnisse aus der Arbeit der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs 107
Kinder sind mehr als Teil ihrer Familie 109
Erkenntnisse über Täter und Täterinnen in der Familie 110
Ritualisierte und organisierte Strukturen 111
Täterhandeln und Täterstrategien 112
Das große Schweigen überwinden 114
Die gesellschaftliche Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat viele Facetten. Aber sie hat nur einen Ausgangspunkt: Das Unrecht, das Menschen in ihrer Kindheit erfahren 114
Aus gesellschaftlichen Aufarbeitungsprozessen lernen 115
Fallstricke gesellschaftlicher Aufarbeitung und notwendige Klärung 116
Bedeutung von Zeugenschaft 117
Gewalt in Erziehungs- und Sorgeverhältnissen 118
Die Abhängigkeit von Kindern historisch einordnen 119
Die mangelhafte soziale Position von Kindern 120
Wegsehen und Schweigen überwinden 121
Brüder im Nebel 123
Die katholische Kirche in Deutschland, Missbrauch und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Versuch einer rückblickenden Selbstbetrachtung 123
Erscheint lt. Verlag | 4.5.2023 |
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Reihe/Serie | Sexuelle Gewalt in Kindheit und Jugend: Forschung als Beitrag zur Aufarbeitung | Sexuelle Gewalt in Kindheit und Jugend: Forschung als Beitrag zur Aufarbeitung |
Zusatzinfo | XX, 129 S. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Soziologie |
Schlagworte | Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs • Child Abuse and Neglect • Heimerziehung • Institutionalisierter Missbrauch • Internationale Erfahrungen mit Aufarbeitung • Kindesmissbrauch in der Kirche • Kindesmissbrauchs in der DDR • Missbrauch durch Frauen • Sexualisierte Gewalt • Sexueller Missbrauch • Tatkontext Familie • Tatort Schule • Tatort Sportverein |
ISBN-10 | 3-658-39995-3 / 3658399953 |
ISBN-13 | 978-3-658-39995-5 / 9783658399955 |
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