Auswertung qualitativer Daten (eBook)

Strategien, Verfahren und Methoden der Interpretation nicht-standardisierter Daten in der Kommunikationswissenschaft

Andreas M. Scheu (Herausgeber)

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2017 | 1. Aufl. 2018
VIII, 322 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-18405-6 (ISBN)

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Auswertung qualitativer Daten -
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Der Band bietet einen Überblick über qualitative Auswertungsverfahren und -strategien im Fach Kommunikationswissenschaft. Die Beiträge beschäftigen sich mit der Auswertung unterschiedlichen Datenmaterials (z. B. Interviews, Gruppendiskussionen, audiovisuelle Daten), mit forschungspraktischen Herausforderungen in Quer- und Längsschnittstudien, mit unterschiedlichen Strategien der Datenauswertung (z. B. Typologien, Cluster, Vergleiche, Diskursanalysen, Netzwerkanalysen) sowie verschiedenen qualitativen Perspektiven; von eher induktiven Auswertungsstrategien über deduktive, theoriegeleitete Verfahren bis hin zu teilweise automatisierten Prozessen.

Dr. Andreas M. Scheu leitet ein DFG-Projekt am Institut für Kommunikationswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Dr. Andreas M. Scheu leitet ein DFG-Projekt am Institut für Kommunikationswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Inhaltsverzeichnis 5
Auswertung qualitativer Daten in der Kommunikationswissenschaft 9
1Einleitung 9
2Struktur des Sammelbandes 11
3Die Beiträge in diesem Band 11
Literatur 18
Teil I Methodologische Positionen 19
Wenn sie wissen was sie tun … aber nicht unbedingt warum. Anmerkungen zu Methodik, Erkenntnisinteresse und Folgen für Ausbildung und Innovation 20
1Vorbemerkungen 20
2Einige Selbstverständlichkeiten, an die bisweilen erinnert werden sollte 25
3Schlussbemerkungen 31
Literatur 33
Zwischen „gone native“ und „eine von uns“: Reflexionen zu etischer und emischer Positionierung zum Forschungsfeld 35
1Einleitung 35
2Im Spannungsfeld von emisch und etisch 36
3Die Positionierung von Forschenden bei der Datenauswertung 38
4Wissenschaftskontext und Übertragbarkeit auf weitere Aspekte 42
Literatur 44
Welchen Mehrwert haben qualitative Typologien jenseits einer bloßen Klassifizierung? Zu Handlungsempfehlungen und theoriebildenden Kombinationen von Typologien 46
1Einleitung 46
2Welchen Mehrwert haben qualitative Typologien? 48
2.1Klassifizieren, Verstehen und Erklären mit Hilfe von Typologien 48
2.2Univariat-teleologische Schlussfolgerungen aus einer Typologie 52
2.3Multivariat-theoriebildende Schlussfolgerungen aus mehreren Typologien 53
3Fazit 57
Literatur 59
Teil II Auswertung von Interviews 62
Prozessorientierte Auswertung von qualitativen Interviews mit Atlas.ti und der Grounded Theory 63
1Einleitung 63
2Offenes, induktives Codieren 65
3Axiales Codieren 67
4Selektives Codieren 69
5Transparenz in der qualitativen Forschung sichern 71
Literatur 72
Medienalltag verstehen. Auswertungsstrategien der Grounded Theory und der Heuristischen Sozialforschung für multi-methodische Analysen der Medienkommunikation in alltäglichen Lebenswelten 73
1Einleitung 73
2Auswertungsstrategien der Grounded Theory und der Heuristischen Sozialforschung 74
2.1Sampling 76
2.2Kodierverfahren 76
3Anwendung und Dokumentation 78
3.1Medien im Alltag von Paaren 78
3.2Hier und dort zugleich 79
4Fazit 82
Literatur 82
Blickpunkt Netzwerk. Die Auswertung qualitativer Netzwerkanalysen 85
1Einleitung 85
2Theoretische Kategorien der Netzwerkanalyse 86
2.1Akteure 88
2.2Beziehungen 88
2.3Netzwerkstrukturen und Netzwerkdynamiken 90
2.4Kontexte 91
3Auswertungsschritte 92
3.1Rückbesinnung auf die theoretischen Kategorien 92
3.2Close Reading 92
3.3Thematisches/Theoretisches Codieren 94
3.4Ego-zentrierte Netzwerke 94
3.5Typologisierung der Beziehungen 95
3.6Visualisierung des Netzwerkes 96
4Fazit 97
Literatur 98
Teil III Auswertung von Gruppendiskussionen 101
Die Gruppe als Untersuchungseinheit. Anforderungen an die Auswertung von Gruppendiskussionen als Methode zur Erfassung von Medienrezeption in Realgruppen 102
1Medienrezeption in Gruppen – ein alltägliches Phänomen 102
2Gruppeneinflüsse und -prozesse in den kommunikativen Phasen 103
2.1Präkommunikative Phase 103
2.2Kommunikative Phase 103
2.3Postkommunikative Phase 104
3Zum Begriff der Realgruppe 104
4Erfassung von Gruppeneinflüssen und -prozessen in der Gruppendiskussion 106
4.1Die Gruppendiskussion macht die Gruppe ‚sichtbar‘ 107
4.2Gruppen statt Individuen als Untersuchungseinheit 108
5Anforderungen an die Auswertung 109
6Praktisches Beispiel: Kino – Rezeption im sozialen Kontext 110
6.1Gruppenidentität 111
6.2Rollenstruktur 115
6.3Interdependenz von Inhalt und Interaktion 120
6.4Individuelle Äußerungen als Teil des Interaktionsgeschehens 121
7Zusammenfassung und Fazit 122
Literatur 124
Interpretation im Rahmen der Dokumentarischen Methode: Potenziale für die Kommunikationswissenschaft 126
1Einleitung 126
2Grundlagentheoretischer Bezugsrahmen: Praxeologische Wissenssoziologie 127
3Zwei Wissensarten, zwei Interpretationsschritte 129
4Komparative Analyse: Der modus operandi im Focus 131
5Homologien und Abduktion 134
6Diskursorganisation und Diskursdramaturgie 136
7Soziogenese, Typenbildung und Generalisierung 137
8Potenziale für die Kommunikationswissenschaft 139
Literatur 142
Teil IV Auswertung von Beobachtungsdaten 145
Viel gesehen – nichts beobachtet. Techniken der Analyse von Beobachtungsmaterial 146
1Problemaufriss 146
2Beobachtungsliteratur im Überblick 147
2.1Beobachtung als Erhebungsverfahren 147
2.2Auswertung von Beobachtungsdaten 149
3Beobachtungsdaten – Zwischen Erhebung und Auswertung 149
4Techniken der Analyse von Beobachtungsmaterial 152
4.1Umgang mit (Bewegt-)Bildmaterial 153
4.2Umgang mit verschriftlichtem Beobachtungsmaterial 155
5Viel gesehen, nichts beobachtet – Take Home Message 157
Literatur 158
Teil V Auswertung von audiovisuellen Daten 161
Die Methode der wissenssoziologischen Videointerpretation 162
1Videos als kommunikative Handlungen 162
2Handlung vor der Kamera vs. Kamerahandlung 166
3Der korporierte Akteur 167
4Das methodische Vorgehen 168
5Wie sollte eine gute Videopartitur aussehen? 170
6Hermeneutisches Interpretieren 171
Literatur 174
Die Diskursanalyse als Verfahren einer sozialwissenschaftlichen Filmanalyse 176
1Ziel 176
2Ausgangspunkte: Filmanalyse und Diskursanalyse 178
3Methodische Umsetzung 180
4Anwendungsbeispiel: Diskursive Praxis in Kriegerin 183
5Fazit 186
Literatur 187
Teil VI Auswertung von komplexem Datenmaterial 189
Medienethnografische Porträts als Auswertungsinstrument: Techniken der kontextsensiblen Rezeptionsanalyse 190
1Einleitung: Auswertungsverfahren als Desiderat ethnografischer Forschung 190
2Methodologische Vorüberlegungen: Vom Datenberg zur dichten Beschreibung 191
3Auswertungsmethoden im Vergleich: Wie eine ganzheitliche Betrachtung realisieren? 192
4Auswerten mit dem medienethnografischen Haushaltsporträt 194
4.1Das Beispielprojekt „Das mediatisierte Zuhause“ 194
4.2Zentrale Elemente und Aufbau des Porträts 195
4.3Das Porträt im Projekt „Das mediatisierte Zuhause“ 198
4.4Vergleichende Analyse und Gruppierung der Fälle im Beispiel-Projekt 201
5Fazit 202
Literatur 203
Auswertungsstrategien für qualitative Langzeitdaten: Das Beispiel einer Langzeitstudie zur Rolle von Medien in der Sozialisation Heranwachsender 205
1Zur Problemstellung 205
2Zur Sozialisationsstudie 207
3Auswertungsstrategien 210
3.1Transkription 210
3.2Codierung 212
3.3Fokussierte und kontextuelle Analyse: Strukturierende Zusammenfassungen und thematisch strukturierte Matrizen 214
3.4Typenbildung 217
4Fazit: Herausforderungen und Probleme einer qualitativen Längsschnittstudie 218
Literatur 220
Verbale und visuelle Medienframes im Verfahrensrahmen der Grounded Theory analysieren. Methodologische Grundlagen, Methoden und Forschungspraxis deduktiven und induktiven Kodierens multimodaler Dokumente 222
1Einleitung: Gegenstandsbezug und Methodenadäquanz in der Auswertung multimodaler Diskurse 222
2Methodologie: Grounded Theory als Verfahrensrahmen 224
3Methodenkombination: Grounded Theory, Framesemantik und Sozialsemiotik 226
3.1Grounded Theory 227
3.2Framesemantik 228
3.3Sozialsemiotik 230
4Auswertungspraxis: Kodieren, Konzeptualisieren, Relationieren 231
4.1Kodieren 232
4.2Konzeptualisieren 233
4.3Relationieren 234
5Methodischer Ausblick 235
Literatur 236
Teil VII Kombination qualitativer und quantitativer Auswertungsverfahren 239
Clusteranalysen und qualitative Interviews: Typenbildung durch„Mixed-Methods“ 240
1Einleitung 240
2Quantitative Inhaltsanalyse der qualitativen Interviews 241
3Die Typenbildung 245
4Fazit 251
Literatur 252
Vorteile und Herausforderungen von Mixed-Model-Designs am Beispiel einer qualitativen Inhaltsanalyse zum Informationshandeln von Krebspatienten 253
1Grundidee des Mixed-Model-Designs 253
2Schritt 1: Vom Forschungsinteresse zur Definition von Analyseeinheiten 256
2.1Arten von Analyseeinheiten 257
2.2Analyseeinheit und Codierschema 258
3Schritt 2: Verdichtung und Transformation der Daten 259
4Schritt 3: Typenbildung und explorative Analyse 262
5Schritt 4: Charakterisierung der gebildeten Typen 263
6Fazit und kritische Reflexion des methodischen Vorgehens 264
Literatur 266
Oszillieren als Auswertungsstrategie am Beispiel einer typenbildenden qualitativen Inhaltsanalyse 267
1Einleitung 267
2Oszillationen und ihre Pole 270
3Exemplarische Oszillationen 271
3.1Vom heuristischen Rahmen zum Kategoriensystemen K1 272
3.2Induktiv zum Kategoriensystem K2 275
3.3Von der Komplexitätsreduktion zur Komplexitätsmaximierung 278
3.4Von statistischen Clustern zu inhaltlich bestimmten Typen 280
4Schluss 282
Literatur 283
Die Verbindung qualitativer und quantitativer Daten in der Datenauswertung am Beispiel einer triangulativen Studie 285
1Einleitung 285
2Zur Zielsetzung und Forschungsanlage der Studie 287
3Auswertungsstrategie zur Verknüpfung qualitativer und quantitativer Daten 289
3.1Erarbeitung eines übergreifenden Kategoriensystems 290
3.2Verschränkung der Daten auf Ebene des Einzelfalls 291
3.3Verschränkung der Daten auf Ebene des Datensatzes 295
4Fazit 297
Literatur 298
Qualitative Textanalyse. Blaupause und Potenziale (teil-)automatisierter Verfahren 300
1Einleitung 300
2Einsatzbereiche 302
2.1Komplexitätsreduktion 305
2.2Exploration 306
2.3Codierung 307
2.4Interpretation 308
3Diskussion 310
Literatur 311

Erscheint lt. Verlag 16.10.2017
Zusatzinfo VIII, 322 S. 47 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Empirische Sozialforschung
Schlagworte Auswertung von Daten • Gruppendiskussionen • Interviews • Langzeitdaten • Qualitative Forschung • Typologien in der Kommunikationswissenschaft
ISBN-10 3-658-18405-1 / 3658184051
ISBN-13 978-3-658-18405-6 / 9783658184056
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