Medizinische Soziologie trifft Medizinische Pädagogik (eBook)
VI, 291 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-18816-0 (ISBN)
Dr. Heike Ohlbrecht ist Lehrstuhlinhaberin für allgemeine Soziologie/ Mikrosoziologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.Dr. Astrid Seltrecht ist Juniorprofessorin für Fachdidaktik Gesundheits- und Pflegewissenschaften an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Inhaltsverzeichnis 6
1 Einleitung 8
1. Krankheit, Krankheitserleidens- und Krankheitsbearbeitungsprozesse: Forschungsgegenstand zahlreicher Fachdisziplinen 8
2. Anliegen und Aufbau des Buches 14
Literatur 22
Teil I: Medizini sche Soziologie 28
2 Ist Medizin-Soziologie noch zeitgemäß? 29
1. Von der Medizin- Soziologie zu den Gesundheitswissenschaften – Erweiterungen und Veränderungen im Feld auf dem Weg zur „Gesundheitsgesellschaft“ 29
2. Stichworte zur Lage der Medizin-Soziologie in Deutschland 31
3. Der Erfolg der „medizinischen Soziologie“ und sein Preis 37
3.1 Gesellschaft und Gesundheit und die Entwicklung der Medizin-Soziologie – einige Stichworte 37
3.2 Die Etablierung der medizinischen Soziologie in Deutschland 39
3.3 Medizinische Soziologie als Bestandteil der heraufkommenden„ Gesundheitsgesellschaft“ 40
3.4 Die Medizin-Soziologie: Gefangene im Diskurs der von Medizin und Gesundheitspolitik propagierten Diskurse einer Gesundheitsgesellschaft 41
4. Zur Spezifik einer genuin soziologischen Perspektive in der Gesundheitsforschung 45
Literatur 48
3 Klinische Soziologie 54
1. Zur Stellung der klinischen Soziologie im Feld der Soziologie 54
2. Theorie, Technik, Praxis: Wie, wenn überhaupt, kann die Soziologie praktisch werden? 56
3. Das „Klinische“ an der klinischen Soziologie 58
4. Konzepte einer klinischen Soziologie 59
4.1 Louis Wirth 59
4.2 Pierre Bourdieu 63
4.3 Bernd Dewe 64
4.4 Ulrich Oevermann 65
5. Die Sequenzanalyse als Methode der Wahl in der klinischen Soziologie 66
6. Übersicht über die vorgestellten Konzepte 68
7. Ein Fallbeispiel für die Tätigkeit eines klinischen Soziologen 70
8. Epilog 70
Literatur 71
4 Das Konzept des „Burden of Normality“ als Wegbereiter für eine klinische Soziologie im Feld der Neurochirurgie – Möglichkeiten und Limitationen 74
1. Einleitung 74
2. Die Tiefe Hirnstimulation in der Therapie des Morbus Parkinson 76
3. Der „Burden of Normality“ 78
4. Forschungsdesign und Datenerhebung 80
5. Ergebnisse der Studie 82
6. Ausblick 87
Literatur 88
5 Methamphetaminkonsum in Mitteldeutschland. Barrieren, Herausforderungen und Verbesserungspotenziale der ambulanten Suchtberatung – Ergebnisse einer qualitativen Studie 91
1. Einleitung 91
1.1 Epidemiologie 92
1.2 Konsumierendengruppen 93
1.3 Suchthilfesystem in Deutschland 93
2. Studiendesign und Methodik 94
2.1 Studiendesign 95
2.2 Fallauswahl 95
2.3 Feldzugang und Datenerhebung 96
2.4 Datenauswertung 97
3. Ergebnisse aus dem Bereich der ambulanten Suchtberatung 98
3.1 Barrieren und Versorgungsdefizite 98
3.1.1 Zugang und Inanspruchnahme 98
3.1.2 Qualität der Beratungsangebote 100
3.1.3 Schnittstellen- und Kommunikationsprobleme 102
3.2 Optimierungspotenziale 105
3.2.1 Zugang und Inanspruchnahme 105
3.2.2 Qualität der Beratungsangebote 106
3.2.3 Verbesserung der Schnittstellen- und Kommunikationsprobleme 107
4. Fazit 108
Literatur 110
6 Arbeitswelt und Gesundheit: Ein gesundheitssoziologischer Blick auf die Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 114
1. Einleitung 114
2. Ein kurzer historischer Rückblick 117
3. Die Herausforderungen von Arbeit 4.0 – zum Wandel der modernen Arbeitswelt 120
3.1 Was sind die Konsequenzen aus steigenden Anforderungen und sich verändernden Qualifikationen im digitalen Zeitalter? 122
4. Arbeit und Gesundheit heute 124
5. Fazit 128
Literatur 131
7 Arbeit oder Gesundheit? Eine qualitative Verlaufsstudie zu gesundheitsbedingten Brüchen in der Berufsbiographie 135
1. Einleitung 135
2. Forschungsrelevante Bezugspunkte 137
3. Zur Studie über gesundheitsbedingte Brüche in der Berufsbiographie 139
4. Ergebnisse 141
4.1 Merkmale gesundheitsbedingter Ausstiegsprozesse 141
4.2 Aushandlungsarena der Krankheitsbewältigung und beruflicher Neuorientierung 142
4.3 Bedingungsrahmen für die Rückkehr ins Arbeitsleben 146
5. Diskussion 148
Literatur 149
8 „Diabetes ist keine Krankheit, sondern ein Lebensgefühl“ – Eine Anmerkung zur biographischen Verankerung von Eigentheorien in Krankheitsgeschichten aus der Perspektive der Biographieforschung 151
Literatur 166
9 Strategien im Umgang mit Krankheit. Zum Versuch einer Typologie im Rahmen sich wandelnder Arzt-Patienten-Interaktionen 168
1. Zum Wandel des Krankheitsspektrums und zu den daraus folgenden Herausforderungen 168
2. Gesundheit und Krankheit 170
3. Die Patientenrolle im Wandel 173
4. Gesundheitskulturen 176
5. Versuch einer Typologie von Strategien im Umgang mit Krankheit 178
6. Fazit 182
Literatur 184
Teil II: Medizinische Pädagogik 189
10 Medizinische Pädagogik. Eine begriffliche Annäherung aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive 190
1. Einleitung 191
2. Gegenstandsbezogene Forschung: Welche Vermittlungs- und Aneignungsprozesse vollziehen sich im Kontext von Krankheit und Krankheitsbearbeitung? 193
3. Exkurs I: Medizinische Pädagogik – Medizinische Soziologie – Medizinische Psychologie: Bezüge der erziehungswissenschaftlichen Nachbardisziplinen zu zwei ausgewählten erziehungswissenschaftlichen Projekten 194
3.1 Medizinische Psychologie: Kritisches Lebensereignis und Coping 195
3.2 Medizinische Soziologie: Trajectory- bzw. Verlaufskurven-Konzepte 197
4. Exkurs II: Medizinische Pädagogik im Verhältnis zur Gesundheitspädagogik 201
5. Grundlagentheoretische Forschung: Wie lässt sich der erziehungswissenschaftliche Begriff des Lernens – unter forschungsmethodischem Rückgriff auf die Ausnahmesituation einer lebensbedrohlichen Erkrankung – differenziert beschreiben? 202
6. Fazit 204
Literatur 205
11 Medizinpädagogik – ein diffuser und obsoleter Begriff im Wandel der Zeit 208
1. Einführung 208
2. Medizinpädagogik – ein historischer Zugang 209
2.1 Die ersten Anfänge 209
2.2 Das Lehr- und Forschungsgebiet der Medizinpädagogik 211
3. Aktuelle Entwicklungen 214
3.1 Entwicklungen im 21. Jahrhundert 214
3.2 Handlungsverständnisse und Wissenszugänge 214
4. Pflegedidaktik – eine Disziplin nimmt Gestalt an 217
5. Ausblick 220
Literatur 220
12 „…ist dort eine Toilette, ist dort keine Toilette. …?“ Pflegedidaktische Fallarbeit vor dem Hintergrund von Handlungsverständnissen und Wissensformen 223
1. Einstieg 223
2. Pflegewissenschaftliche Begründungslinien 224
3. Hermeneutische Einzelfallkompetenzen 225
4. Wissensformen und pflegerisches Handeln 226
5. Pflegedidaktische Perspektiven am Fall expliziert 230
5.1 Fallausschnitt 1 - Frau F. (47 Jahre) – „…ist dort eine Toilette, ist dort keine Toilette“ 231
5.2 Fallausschnitt 2 - Frau B. (80 Jahre) – „Ich kann das nicht (,) ich kann das nicht“ 233
5.3 Fallausschnitt 3 - Frau F. (47 Jahre): „Vor elf Jahren (,) war das ne Arbeit von zwei Stunden“ 234
6. Schlussfolgerungen 238
Literatur 239
13 Fall- und Systembezug. Der Beitrag des Faches Medizinische Soziologie zur ärztlichen Professionalisierung 242
1. Einzelfall- und Systembezug in der medizinischen Ausbildung 242
1.1 Die medizinische Ausbildungs- und Lernkultur 243
1.2 Die Staatliche Ausbildungsordnung – eine curriculare Zwangsjacke? 245
1.3 Curriculumreform – Kompetenzorientierung 246
2. Das Fach Medizinische Soziologie – Element, Komplement oder Korrektiv des Studienganges Humanmedizin? 247
2.1 Neuausrichtung der Lehre im Fach Medizinische Soziologie: Kommunikation, Sozialwissenschaftliche Methodenkompetenz, Techniken wissenschaftlichen Arbeitens 247
2.1.1 Kommunikation 249
2.1.2 Sozialwissenschaftliche Methodenkompetenz 250
2.1.3 Techniken wissenschaftlichen Arbeitens 250
2.2 Ergebnisse der didaktischen Neuausrichtung 251
3. Kommunikations- und Wissenschaftskompetenz zur Förderung ärztlicher Professionalität 254
Literatur 255
14 Nichtlernen. Eine kritisch-konstruktive Betrachtung zum methodischen Vorgehen der grundlagentheoretischen Erforschung von Lernmodi 261
1. Grundlagentheoretische Erforschung von Lernprozessen über die Lebensspanne 262
2. Kritisch-konstruktive Reanalyse der Projektergebnisse 264
3. Nichtlernen – Spurensuche in der deutschen Sprache, in der Bibel und in der Umsetzung ärztlicher Empfehlungen durch Patienten 266
3.1 Negationen in der deutschen Sprache 266
3.2 Unfolgsamkeit in der Bibel 268
3.3 Non-Compliance und Non-Adherence als Nichtumsetzung ärztlicher Empfehlungen durch Patienten aus Sicht der Medizin 271
3.4 Heuristik für die Analyse von Phänomenen eines Nichtlernens 274
4. Anlegen der Kategorien an Datenmaterial mit Bezug zu Krankheit und Krankheitsbearbeitung 274
4.1 Handlungsschematisches Nichtlernen aus Perspektive des Lernenden: Nicht-lernen-Wollen 275
4.2 Verhindertes Lernen aus Perspektive des Lernenden: Nicht-lernen-Können 276
4.3 Pädagogisch intendiertes Nichtlernen: Nichtlernen im Sinne einer Verhinderung bzw. Vermeidung pädagogisch bewirken wollen 276
4.4 Pädagogisch intendiertes Lernen: Nichtlernen pädagogisch verhindern wollen 278
4.5 Pädagogisch intendiertes, aber nicht erreichtes Lernen: Negative Bewertung der Lernergebnisse 279
4.6 Institutionell bedingtes Nichtlernen aufgrund einer Lernverhinderung 280
4.7 Vorstufen eines Nichtlernens aus Perspektive des Lernenden oder aus Perspektive des Lehrenden: Noch-nicht-gelernt-haben 281
5. Ausblick 282
Literatur 283
15Erratum zu 286
Autor_innenverzeichnis 287
Erscheint lt. Verlag | 28.6.2017 |
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Reihe/Serie | Gesundheit und Gesellschaft | Gesundheit und Gesellschaft |
Zusatzinfo | VI, 291 S. 7 Abb. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | Eigentheorien in Krankheitsgeschichten • Gesundheitssoziologie • Konzept des „Burden of Normality" • Krankheit und Gesundheit aus soziologischer Sicht • Medizinische Soziologie und ärztliche Professionalisierung • Medizinsoziologische Fragestellungen • Strategien im Umgang mit Krankheit |
ISBN-10 | 3-658-18816-2 / 3658188162 |
ISBN-13 | 978-3-658-18816-0 / 9783658188160 |
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